Zum Abschluss des schaurigen Monats präsentieren wir euch die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror.
In den letzten Wochen haben wir bereits die vielen Facetten des Grusels erkundet. Von starken Final Girls über kreative Kostüme und schaurige Videospielwelten bis hin zu den prägendsten Gesichtern des Genres.
Doch heute lassen wir den echten Schrecken draußen vor der Tür. Statt Gänsehaut und Blutrausch gibt es ein augenzwinkerndes Gruseln, eine Prise Nostalgie und jede Menge Halloween-Stimmung – perfekt für einen gemütlichen Filmabend mit Freunden und der ganzen Familie.
Ein Beitrag von Martin K.
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – It’s Halloween!
Die Nacht ist dunkel, merkwürdige Gestalten treiben in den Gassen ihr Unwesen. Du schleichst durch dein Zuhause und wagst es nicht, das Licht anzuschalten. Immer wieder hörst du Stimmen von draußen, einen gleichförmigen Singsang, der wie eine Beschwörung klingt. Und immer wieder dieses Klirren, das du nicht zuordnen kannst. Da, schon wieder, ein schrilles Läuten. Jetzt erkennst du es – deine Türklingel. Doch wer sollte in dieser unheimlichen Nacht noch bei dir klingeln? Sind es die Dämonen, die gekommen sind, um dich mitzunehmen?
Du hältst still, doch das Klingeln ertönt erneut. Und wieder hörst du den Singsang, den du schon die ganze Zeit vernommen hast, geheimnisvoll und undeutlich. Mit all deinem Mut gehst du langsam zur Tür. Die Stimmen werden lauter, fordernder. Du legst die Hand auf die Klinke und öffnest sie vorsichtig – und fährst erschrocken zurück.
Vor dir stehen Gestalten, geradewegs aus der Hölle entflohen: eine bleiche Figur mit spitzen Zähnen, wie eben einem Sarg entstiegen, eine Mumie mit flatternden Leinenbinden, und eine haarige Fratze mit der Schnauze eines Wolfes. Sie strecken dir etwas entgegen, fordernd und unnachgiebig. Und auch wenn sie kaum größer sind als Kinder, jagt dir der Anblick ihrer Kürbisköpfe in den Händen einen Schauer über den Rücken.
Da begreifst du den Singsang, der wie eine finstere Beschwörung klang:
„Süßes oder Saures!“ rufen sie mit kindlicher Stimme.
Und jetzt wird dir klar: Das sind keine Dämonen und keine Seelenräuber. Alles, was sie wollen, sind Süßigkeiten. Denn – It’s Halloween!
Grusel oder Horror – wo liegt der Unterschied?

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Horror und Grusel werden gern in einen Topf geworfen, doch eigentlich trennen sie Welten. Grusel ist das wohlige Schaudern, das einem über den Rücken läuft, ohne dass man sich wirklich fürchtet. Es ist das leise Knarzen einer Treppe, das Flackern einer Kerze oder ein Schatten, den man lieber nicht zu genau ansieht. Grusel spielt mit der Fantasie – er zeigt nicht, er lässt uns fühlen.
Horror hingegen will mehr. Er sucht die Konfrontation, zwingt uns hinzusehen. Blut, Tod, Albträume – all das gehört zu seinem Werkzeug. Wo der Grusel an der Oberfläche kitzelt, gräbt der Horror tiefer und bringt unsere Urängste zum Vorschein.
Doch das Spannende ist: Grusel muss kein Genre sein. Er kann überall lauern – selbst dort, wo man ihn nicht erwartet. In den düsteren Szenen alter Disney-Filme, wenn der gehörnte König in „Taran und der Zauberkessel“ (1985( bedrohlich seine Fänge ausstreckt. In den mystischen Bildern der 80er-Fantasy, wenn „Die Reise ins Labyrinth“ (1986) oder „Die unendliche Geschichte“ (1984) dieses seltsame Gefühl zwischen Staunen und Beklemmung hervorrufen. Selbst Filme ohne Monster oder Blut können Gänsehaut erzeugen – allein durch Atmosphäre, Musik oder Licht. Und genau darum geht es an Halloween: nicht nur um Angst, sondern um Stimmung. Um das leise Kribbeln, wenn man sich in Decken kuschelt, das Licht dimmt und für ein paar Stunden in Welten eintaucht, die uns schaudern lassen, ohne uns zu verschrecken.
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Meine Top 5
Aber wollen wir nicht lange drumherum reden. Wir alle haben jetzt Lust auf Süßigkeiten, auf Kürbisse, auf flackernde Kerzen im Dunkeln. Halloween ist schließlich die Zeit, in der man sich ein bisschen gruseln darf, ohne sich zu fürchten. Die Zeit, in der Filme nicht nur schrecken, sondern auch verzaubern sollen.
Darum habe ich für euch meine persönliche Auswahl zusammengestellt. Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror, perfekt für alle, die Stimmung lieben, aber lieber schmunzeln als schreien. Filme, die sich irgendwo zwischen Kerzenschein, Gänsehaut und Kindheitserinnerung bewegen.
5. Alle Mörder sind schon da (1985)

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Worum geht’s in „Alle Mörder sind schon da“?
Ein abgelegenes Herrenhaus, ein geheimnisvolles Dinner und sechs Gäste, die sich untereinander kaum kennen. Eingeladen von einem ebenso undurchsichtigen wie nervösen Butler namens Wadsworth (Tim Curry), finden sich die Gäste an einem Tisch wieder. Darunter Mrs. Peacock (Eileen Brennan), Professor Plum (Christopher Lloyd), Miss Scarlet (Lesley Ann Warren), Mrs. White (Madeline Kahn), Colonel Mustard (Martin Mull) und Mr. Green (Michael McKean).
Was wie ein harmloses Abendessen beginnt, nimmt schnell eine makabre Wendung, als ihr Gastgeber tot aufgefunden wird. Die Türen sind verriegelt, der Sturm tobt draußen – und drinnen beginnt ein herrlich chaotisches Ratespiel um Schuld, Schein und Mord. Während das Licht flackert, Verdächtigungen laut werden und die Nerven blank liegen, bleibt nur eine Frage: Wer hat’s getan?
Alle Mörder sind schon da | 1985 © Paramount Pictures | The Guber-Peters Company, Trailer: © HD Retro Trailers
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Platz 5
Beginnen wir mit einem Film, der durch sein Setting und seine Stimmung perfekt zu einem spaßigen Halloween-Abend passt. Wie es der englische Titel „Clue“ schon andeutet, wirkt „Alle Mörder sind schon da“ wie eine herrlich schräge Partie Cluedo. Ein einsames Herrenhaus im Regen, ein Butler mit finsterem Blick, Gäste voller Geheimnisse – das alles klingt zunächst nach klassischem Krimi-Stoff à la Agatha Christie. Doch schnell merkt man: Hier wird nicht nur ermittelt, hier wird gespielt.
„Alle Mörder sind schon da“ ist keine klassische Mörderjagd, sondern eine liebevolle Parodie auf das gesamte Genre. Das Setting, die Figuren, die Dialoge – alles ist überdreht, pointiert, fast absurd. Und genau das macht es so unterhaltsam. Ehe man sich versieht, wird aus der Spannung ein Kichern, aus der Bedrohung ein Slapstick.
Ein mörderischer Spaß im Gothic-Gewand

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Was den Film so besonders macht, ist seine wundervoll verspielte Art, mit dunklen Themen umzugehen. Die Geschichte ist eigentlich düster und frivol. Voller Intrigen, Lügen und Leichen. Doch der Film verwandelt sie in ein groteskes Theaterstück. Zwischen knarrenden Türen, flackerndem Kerzenlicht und dramatischen Blicken stolpern die Figuren durch das Anwesen. Sie schreien, rennen und diskutieren, als hätten sie vergessen, in einem Mordfall zu stecken.
Zusammen mit dem Setting des alten Herrenhauses erzeugt dies ein unvergleichliches Gothic-Flair, das sich nie zu ernst nimmt. Tim Curry ist dabei das absolute Highlight als nervöser, überschäumender Butler, der das Chaos mit einer Mischung aus Panik, Charme und Wahnsinn zusammenhält.
Dazu kommen witzige Details, ein cleveres Drehbuch und mehrere alternative Enden, die das Genre selbstironisch auf den Kopf stellen.
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Ein Whodunit für Halloween
Gothic-Krimis und Whodunits haben ohnehin eine natürliche Verbindung zu Halloween: alte Villen, dunkle Nächte, geheimnisvolle Gäste. Filme wie die klassischen Sherlock-Holmes- oder Edgar-Wallace-Geschichten sind wie geschaffen für eine Nacht voller stimmungsvollen Grusels.
„Alle Mörder sind schon da“ greift genau diese Atmosphäre auf – aber statt sie mit Schrecken zu füllen, verwandelt er sie in ein Spiel.
Hier darf man miträtseln, lachen und sich gleichzeitig in der schaurig-schönen Atmosphäre verlieren. „Alle Mörder sind schon da“ ist kein Horror, kein echter Thriller – und gerade deshalb so perfekt für Halloween. Er nimmt das Dunkle, das Nebelige, das Unheimliche – und macht daraus eine Komödie voller Energie, Charme und Theaterblut im besten Sinne.
Am Ende bleibt das Gefühl, einen Mordfall erlebt zu haben, ohne sich jemals wirklich gefürchtet zu haben. Oder einfach eine absurde, aber großartige Partie Cluedo gespielt zu haben.
4. Die Reise ins Labyrinth (1986)

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Worum geht es in „Die Reise ins Labyrinth“?
Sarah (Jennifer Connelly) ist genervt vom Babysitten ihres kleinen Bruders und wünscht sich in einem Moment kindlicher Wut, er möge einfach verschwinden. Zu ihrer Überraschung wird dieser Wunsch erfüllt – vom geheimnisvollen Koboldkönig Jareth (David Bowie), der den Jungen in sein märchenhaftes Reich entführt.
Um ihn zu retten, muss Sarah durch ein endloses, sich ständig veränderndes Labyrinth voller magischer Kreaturen, Fallen und Rätsel. Auf ihrer Reise begegnet sie seltsamen Freunden, überwindet Ängste und findet am Ende mehr über sich selbst heraus, als sie je erwartet hätte.
Die Reise ins Labyrinth | 1986 ©Tri-Star Pictures | The Jim Henson Company | Delphi V Productions, Trailer: © Rotten Tomatoes
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Platz 4
Tauchen wir ein in die magische und kreative Welt der Puppen-Filme. Denn schon die ersten Minuten von „Die Reise ins Labyrinth“ wirken wie das Eintauchen in einen Traum, der irgendwo zwischen Märchen und Fieberfantasie schwebt. Alles ist möglich, nichts ist, wie es scheint. Jim Henson, der Meister der Puppenkunst, erschafft eine Welt, die man fühlen, riechen und fast berühren kann. Eine Welt, voller Wesen, die aus Albträumen entsprungen wirken und dennoch seltsam liebenswert sind.
Die Magie von Bowie und Henson

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„Die Reise ins Labyrinth“ ist einer dieser Filme, die einen sofort in eine andere Zeit katapultieren. In die Ära der 80er-Fantasy, in der Kino noch aus praktischen Effekten, echten Kulissen und einer gehörigen Portion kreativer Fantasie bestand. Eine Welt ohne Computertechnik, aber voller Leben und handgemachter Magie.
Was diesen Film so besonders macht, ist die einzigartige Kombination aus Kreativität, Musik und Bildsprache. Das aufwendige Kreaturendesign wirkt bis heute beeindruckend. Jede Figur, ob grotesk oder niedlich, erzählt eine eigene kleine Geschichte. Die Puppeneffekte sind nicht nur technische Meisterleistungen, sondern verleihen der Welt eine unverwechselbare Seele
Im Zentrum steht jedoch Davie Bowie als der Koboldkönig. Mit seiner androgynen Präsenz, seinen funkelnden Augen und der ikonischen Stimme schafft er eine Figur, die zugleich faszinierend, gefährlich und unwiderstehlich ist. Bowie ist weniger ein Schurke als eine Versuchung. Ein Sinnbild für die Schwelle zwischen Kindheit und Erwachsenwerden und damit jener Reise, die Sarah durchlebt.
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – 80s Flair zu Halloween
Die 80er waren das Jahrzehnt, in dem Fantasyfilme noch nach Abenteuer rochen und man die Fäden, Masken und Kulissen fast sehen konnte. Und genau das machte sie so greifbar. Filme wie „Der dunkle Kristall“ (1982), „Willow“ (1988) oder eben „Die Reise ins Labyrinth“ kombinierten Grusel, Staunen und Emotionen zu einer ganz eigenen Form der Magie.
Gerade zu Halloween entfaltet „Die Reise ins Labyrinth“ diese Kraft besonders stark. Es ist nicht unheimlich im klassischen Sinne, aber seine Traumwelt voller Schatten, Irrwege und geheimnisvoller Wesen weckt das gleiche Gefühl, das Halloween so besonders macht. Das Staunen über das Unbekannte.
3. Ghostbusters – Die Geisterjäger (1984)

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Wovon handelt „Ghostbusters – Die Geisterjäger“?
In New York City gründen drei exzentrische Parapsychologen, nach ihrer Entlassung von der Universität, ein Geisterjäger-Geschäft. Mit Hightech-Ausrüstungen und einem umgebauten Leichenwagen machen Dr. Peter Venkman (Bill Murray), Dr. Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Dr. Egon Spengler (Harold Ramis) fortan Jagd auf übernatürliche Erscheinungen. Unterstützung erhalten sie dabei bald von ihrem neuen Kollegen Winston Zeddemore (Ernie Hudson) und gemeinsam stürzen sie in ein Abenteuer, das weit über gewöhnliche Spukgestalten hinausgeht.
Was als skurriles Geschäftsmodell beginnt, wird bald zu einem Kampf gegen eine übernatürliche Bedrohung, die ganz New York in den Abgrund zu reißen droht.
Die Geisterjäger | 1984 ©Columbia Pictures | Delphi Films | Black Rhino Productions
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Platz 3
Who you gonna call? – Wir alle kennen die Antwort. Und deshalb rufen wir auf Platz 3 die legendären Geisterjäger aus New York herbei. Denn schon wenn der Titelsong und die Sirene des Ecto-1 erklingen, weiß man: There’s something strange in the neighborhood.
„Ghostbusters – Die Geisterjäger“ dürfte bei vielen pure Nostalgie wecken. Der unverwechselbare Charme der 80er, dieser Mix aus leichtem Chaos und Figuren, die irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn pendeln, trifft bis heute einen Nerv. Doch zwischen den kultigen One-Linern und dem charmanten Klamauk entsteht eine Atmosphäre, die sich perfekt zwischen kindlichem Staunen und erwachsenem Humor bewegt – und mit ihrem schaurig-urbanen Setting wunderbar zu Halloween passt.
Zwischen Witz, Wissenschaft und Weltuntergang

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Schon der Cast ist legendär: Bill Murray als lässiger Spötter, Dan Aykroyd als begeisterter Nerd und Harold Ramis als todernster Intellektueller. Zusammen bilden sie ein Trio, das sich perfekt ergänzt und den Ton für unzählige Popkultur-Momente gesetzt hat. Dazu kommt Sigourney Weaver, die nicht nur das Herz der Geschichte ist, sondern dem Film eine zusätzliche Portion Klasse und Selbstbewusstsein verleiht. Und natürlich Rick Moranis, der für die klamaukigen Spitzen sorgt.
Auch filmisch hat „Ghostbusters – Die Geisterjäger“ längst Kultstatus erreicht. Die Geister sind charmant gestaltet, das Finale gleichermaßen episch wie absurd, und die Musik von Ray Parker Jr. ist längst so unsterblich geworden wie die berühmte Frage selbst: „Who you gonna call?“
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – A Match made in Heaven

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„Ghostbusters – Die Geisterjäger“ ist kein Horrorfilm – aber dennoch greift er genau diese Themen auf: Geister, das Jenseits, die Angst vor dem Unbekannten. Doch er verpackt sie in eine Geschichte über Mut, Freundschaft und Spaß. Damit vereint er Spuk und Witz, Nostalgie und Neugier zu einem Erlebnis, das für alle Generationen funktioniert.
Wer in den 80ern aufgewachsen ist, erinnert sich an VHS-Kassetten, Plastik-Geisterfallen und den Marshmallow-Mann als popkulturelle Ikone. Wer den Film heute schaut, entdeckt darin ein Werk, das erstaunlich zeitlos geblieben ist – charmant, clever, verspielt und voller Herz.
Und genau dieser seltene Mix aus kindlicher Faszination und erwachsenem Witz macht „Ghostbusters – Die Geisterjäger“ zu dem, was er ist: ein Halloween-Klassiker, der das Fürchten lehrt – aber nur so weit, dass man trotzdem noch lachen kann.
2. Harry Potter und der Gefangene von Askaban (2004)

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Worum geht es in „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“?
Ein weiteres Schuljahr beginnt in Hogwarts, doch für Harry (Daniel Radcliffe) steht diesmal alles unter einem dunklen Stern. Ein gefährlicher Gefangener, Sirius Black (Gary Oldman), ist aus dem Zauberergefängnis Askaban entkommen – und angeblich hinter Harry her. Während das Schloss von unheimlichen Dementoren bewacht wird, Wesen, die alles Glück aus ihrer Umgebung saugen, stößt Harry auf Geheimnisse über seine Vergangenheit, die sein Leben für immer verändern werden.
Zwischen neuen Freunden, alten Ängsten und der immer spürbareren Bedrohung aus der Zaubererwelt reift Harry weiter heran – und mit ihm die ganze Geschichte.
Harry Potter und der Gefangene von Askaban | 2004 ©Warner Bros. | Heyday Films | 1492 Pictures
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Platz 2
Nun wird es persönlich, denn wer mich kennt weiß: keine andere Filmreihe hat so einen großen Platz in meinem Herzen wie die Geschichte des Jungen, der überlebte. Diese Welt hat mich durch Kindheit, Jugend und Erwachsensein begleitet. Bücher, Filme, Spiele, Gespräche auf dem Schulhof – Hogwarts war nie nur eine Fantasiewelt, sondern ein zweites Zuhause.
„Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ und damit der 3. Teil der Reihe stellt dabei aus filmischer Sicht einen besonderen Punkt dar. Denn gerade hier spürt man den Bruch in der Tonalität der Reihe am deutlichsten. Nach den farbenfrohen, fast märchenhaften ersten beiden Teilen von Chris Columbus, brachte Alfonso Cuarón einen spürbar anderen Wind in die Reihe. Die Magie ist geblieben, doch wird sie ernster, erwachsener, geheimnisvoller.
Wenn die Dunkelheit Einzug hält

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„Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist der erste Harry Potter-Film, der sich wirklich nach Herbst anfühlt. Das liegt nicht nur an den regnerischen Landschaften, den wehenden Umhängen und den verwinkelten Korridoren. Sondern vor allem an den Dementoren – diesen schwebenden Gestalten, die sämtliche Freude aus der Welt saugen. Sie verkörpern die Angst, das Alleinsein, das Unaussprechliche – und machen den Film so vielschichtig, ohne ihn je in Horror kippen zu lassen.
Dazu kommen neue, tief berührende Figuren wie Remus Lupin (David Thewlis) und Sirius Black (Gary Oldman). Zwei Charaktere, die Schmerz, Verlust und Hoffnung zugleich in sich tragen. Cuarón findet in all dem Dunkel immer wieder poetische Momente der Menschlichkeit. Sei es beim Patronus-Zauber am See oder beim Flug auf dem Hippogreif über die spiegelnde Wasseroberfläche.
Dieser Teil der Reihe zeigt, dass man keine Angst braucht, um Gänsehaut zu bekommen. Manchmal reicht der Vollmond der durch düstere Wolke bricht.
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Magie zwischen Kürbissen und Weihnachtslichtern

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Harry Potter hat für mich längst einen festen Platz in der Jahreszeit der Geborgenheit gefunden. Ob im Herbst, wenn die ersten Blätter fallen und sich Nebel übers Land legt. Oder an Weihnachten, wenn die Landschaft in eine Schneedecke gehüllt ist und die Lichter in Hogwarts funkeln. Diese Filme tragen ein Gefühl in sich, das man kaum beschreiben, aber immer wieder erleben möchte.
Gerade „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ vereint das alles auf ganz besondere Weise. Er ist zu düster für den Sommer, zu melancholisch für den Frühling. Aber perfekt für jene Abende, an denen man sich mit einer Decke auf das Sofa kuschelt, während draußen der Wind an den Fenstern rüttelt.
Halloween ist dafür der ideale Moment- Wenn die Welt stiller wird, die Schatten länger und die Magie greifbar. Und irgendwo zwischen Zaubersprüchen, sprechenden Portraits und Dementoren erinnert uns dieser Film daran, warum wir uns als Kinder in Hogwarts verliebt haben. Und es bis heute nicht loslassen wollen.
1. Coco – Lebendiger als das Leben (2017)

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Worum geht es in „Coco – Lebendiger als das Leben“
Der junge Miguel lebt in einer mexikanischen Kleinstadt und träumt davon ein großer Musiker zu werden. Doch ist Musik in seiner Familie streng verboten, seit seine Urgroßmutter einst von einem Musiker verlassen wurde.
Trotzdem träumt Miguel davon, selbst einmal so zu spielen wie sein großes Idol Ernesto de la Cruz.
Am Dia de los Muertos, dem Tag der Toten, stiehlt er eine Gitarre aus dessen Mausoleum – und findet sich plötzlich im farbenprächtigen Reich der Verstorbenen wieder. Dort begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, um den Weg zurück in die Welt der Lebenden zu finden. Aber auch um das Geheimnis seiner Familie zu lüften.
Coco – Lebendiger als das Leben | 2017 ©Pixar Animation Studios | Walt Disney Pictures
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Platz 1
Der Día de los Muertos – das mexikanische Pendant zu Allerheiligen – ist ein Tag, an dem man nicht trauert, sondern feiert. Man schmückt Altäre, zündet Kerzen an und singt für jene Lieben, die gegangen sind. Und genau dieses Gefühl fängt „Coco – Lebendiger als das Leben!“ auf wunderbare Weise ein. Pixar gelingt es, das Thema Tod nicht als Ende, sondern als Teil des Lebens zu zeigen. Voller Farbe, Musik und Wärme.
Es sind die kulturellen Details, die „Coco – Lebendiger als das Leben!“ so besonders machen. Die leuchtenden Blüten, die kunstvollen Totenköpfe und die tiefe Bedeutung von Erinnerung. Gepaart mit dem typischen Pixar-Charme und der magischen Leichtigkeit zeigt „Coco – Lebendiger als das Leben!“ eine wunderschöne, fremde Facette des Totenfestes – und macht ihn so zum perfekten Film für Halloween.
Wenn das Jenseits zum Fest wird

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Optisch ist „Coco – Lebendiger als das Leben!“ ein Meisterwerk. Die Welt der Toten ist so farbenprächtig wie lebendig gestaltet, dass man sich kaum sattsehen kann. Jede Figur, jede Straße, jeder Moment wirkt liebevoll entworfen. Die Kombination aus mexikanischer Tradition, moderner Animation und emotionaler Erzählkunst ergibt ein Erlebnis, das man kaum vergisst.
Und dann ist da noch die Musik. Sie ist das wahre Herzstück dieses Films. Von traditionellen Mariachi-Klängen bis zum herzergreifenden „Denk stets an mich“, musikalisch ist „Coco – Lebendiger als das Leben!“ einzigartig. In meinem Artikel über die „Top 5 Disney-Soundtracks“ hatte ich Pixar-Filme damals ausgeschlossen – sonst wäre „Coco – Lebendiger als das Leben!“ sicher ganz weit oben gelandet. Die Lieder hier sind nicht nur Beiwerk, sondern tragen die Handlung. Sie sind nicht nur Untermalung, sondern sie spiegeln die Emotionen und die Seele des Films wider.
Die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror – Der Día de los Muertos

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Während Halloween in unseren Breiten oft mit Gespenstern, Monstern und Gruselgeschichten verbunden wird, zeigt „Coco – Lebendiger als das Leben!“ eine andere Seite dieser Nacht. Die des Erinnerns, Feierns und Verbindens. Wo bei uns Kürbisse leuchten, leuchten in Mexiko die Seelen. Und genau darin liegt der Zauber dieses Films.
„Coco – Lebendiger als das Leben!“ ist kein Film über den Tod, sondern über das Leben. Über Familie, über das Nicht-Vergessen und über die Musik, die alles zusammenhält. Er ist warm, humorvoll, traurig und hoffnungsvoll zugleich. Ein emotionaler Höhepunkt, der Halloween nicht mit Angst, sondern mit Liebe füllt.
Wenn draußen die Kerzen flackern und der Wind durch die Straßen zieht, dann ist „Coco – Lebendiger als das Leben!“ der perfekte Film, um sich daran zu erinnern, dass hinter jedem Schatten auch Licht steckt. Und dass man selbst im Jenseits noch tanzen darf.
Weitere Empfehlungen zum Thema „Die 5 Halloween-Filme ohne Horror“ aus der Redaktion:
- Nightmare before Christmas (1993)
- The Batman (2022)
- Die drei ??? und der Karpatenhund (2025)
- Sherlock Holmes – Die Kralle (1944)
- Das indische Tuch (1963)
- Arsen und Spitzenhäubchen (1944)
- Edward mit den Scherenhänden (1990)
- Casper (1995)
- Poor Things (2023)
- Beetlejuice (1988)
- Beetlejuice, Beetlejuice (2024)
- Coraline (2009)
- Die Addams Family (1991)
- Gremlins – Kleine Monster (1984)
- Pans Labyrinth (2006)
- Big Fish (2003)
- Krabat (2008)
Fazit zu den 5 besten Halloween-Filmen ohne Horror
Und damit wären wir am Ende meiner kleinen Reise durch die 5 besten Halloween-Filme ohne Horror angekommen. Fünf Filme, die zeigen, dass Halloween weit mehr ist als Schockeffekte, Blutfontänen und Albträume. Es ist eine Zeit der Geschichten – von Geistern, Familie, Freundschaft und Fantasie.
Denn manchmal reicht schon ein bisschen Nebel, ein flackerndes Licht und ein gutes Gefühl, um den Geist der Nacht zu spüren – ganz ohne Angst, aber mit jeder Menge Herz.
Also: Licht aus, Kürbis an, Film ab – und habt ein wunderschön schauriges Halloween!
Was sind eure 5 besten Halloweenfilme ohne Horror?
MARTIN – Autor
Als Kind der 90er und frühen 2000´er entwickelte ich schon früh eine Liebe für das Medium Film. Waren es Anfangs noch die Disney-Klassiker, wie mein erster Kinobesuch „Herkules“, trat schon bald Harry Potter in mein Leben und prägte meine filmische Jugend. Später kamen Franchises wie Star Wars oder das MCU, bevor mich „Interstellar“ dazu brachte, meinen filmischen Horizont mehr und mehr erweitern zu wollen, wodurch ich inzwischen so gut wie alle Arten von Filmen liebe. Über mehrere Umwege führte mich meine filmische Reise zu Letterboxd, wo ich seit 2016 mein Filmtagebuch führe und seit 2020, mal mehr, mal weniger ausführlich auch meine Meinung zu den gesehenen Filmen auf das digitale Papier bringe. Lieblingsgenre könnte ich keines benennen, ich bin offen gegenüber allem, auch wenn ich besonders empfänglich für Horror, Action und Sci-Fi zu sein scheine.
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11 Kommentare
Bitte sehr: https://www.sneakfilm.de/2025/10/30/die-5-besten-am-donnerstag-439-die-5-besten-halloween-filme-ohne-horror/
1. Interview mit einem Vampir (1994)
2. Edward mit den Scherenhänden (1990)
3. Immer Ärger mit Harry (1955)
4. Die Nacht der Creeps (1986)
5. Der Tod steht ihr gut (1992)
@kenduskeag oh man, wie konnte ich nur „Der Tod steht ihr gut“ vergessen, der passt ja auch perfekt und ist so herrlich skurril!
An Ghostbusters hatte ich selbst gar nicht gedacht. Die anderen Filme kenne ich leider nicht.
Hier meine Top 5:
https://thehomeofhorn.wordpress.com/2025/10/30/meine-5-besten-kiddie-horrorfilme/
@thomashortian auch eine schöne Top 5, „Hexen hexen“ war bei mir auch in der engeren Auswahl.
Eine Übereinstimmung haben wir und bei deinen anderen Plätzen bin ich benfalls dabei!
Hier sind meine 5: https://filmlichtung.wordpress.com/2025/10/30/die-5-besten-am-donnerstag-die-5-besten-halloween-filme-ohne-horror/
@filmlichter auch eine schöne Auswahl! Ich muss mir die Addams Family endlich mal anschauen! Ich hab das Gefühl, dass die bei mir auch hätten dabei sein können, habs aber leider nicht mehr geschafft, einen der Filme im Vorhinein zu schauen.
Das ist mal wieder eines dieser schönen Themen, die so breit gefächert sind, dass sich Mehrfachnennungen bzw. Überschneidungen leicht vermeiden lassen. Bei mir z.B. ist das Verhältnis von Realfilm zu Animation genau umgedreht – 4x Animation und 1x Spielfilm – ab 0:03 Uhr
https://blaupause7.wordpress.com/?p=26888
Alle Mörder sind schon da: kannte ich bisher noch gar nicht und lässt mich an „eine Leiche zum Dessert“ denken. Und Ghostbusters ist natürlich eine tolle Wahl, der hat mich damals im Kino begeistert.
Hab „Alle Mörder sind schon da“ auch erst jetzt als Vorbereitung auf diese Liste geschaut und war gleich verliebt. Da soll jetzt auch bald ein 4K-Release rauskommen, glaub ich.
Und ja, das Thema hat wirklich viel Spielraum, auch weil es so persönlich interpretiert werden kann. Bin schon gespannt, welche Filme du gewählt hast.
Schöne Nennungen und wir haben eine Übereinstimmung. An „Coco“ hatte ich nicht gedacht, aber ja, der passt auch wunderbar in die Reihe. Hier geht es zu meiner Liste:
https://moviescape.blog/2025/10/30/die-5-besten-halloween-filme-ohne-horror/
Live ab Mitternacht 🙂
Bin schon auf deine Auswahl gespannt und welche Übereinstimmung wir haben (hab schon eine Vermutung). Und ja, „Coco“ passt da wirklich gut rein, grad durch den Hintergrund mit dem Dia de los Muertos.