Die 5 besten Monsterfilme

Silhouette von Godzilla vor einem leuchtend roten Hintergrund. Der Kopf und Oberkörper sind sichtbar, mit detaillierten Texturen und den markanten Stacheln auf seinem Rücken. Der starke Kontrast zwischen der dunklen Figur und dem intensiven Rot macht das Bild besonders eindrucksvoll. Darüber steht in einem weißen Balken in weißen Lettern "Die 5 Besten Monsterfilme"

Heute suchen wir die 5 besten Monsterfilme. Dazu lädt euch Martin K. in seinem Gastbeitrag ein und taucht tief in die Welt der Mythen, Sagen und Legenden.

Ein tiefes Dröhnen durchdringt die Stille, panische Schreie erklingen in der Ferne. Der Boden bebt, Fensterscheiben klirren und zersplittern durch das markerschütternde Brüllen, welches die Luft zerreißt. Ein Klang, der einer Explosion gleicht. Die Erschütterungen werden heftiger, gewaltige Schritte hallen durch die Straßen, begleitet vom Klang einstürzender Gebäude. Und der verzweifelten Flucht der Menschen. Doch es gibt kein Entrinnen. Die Bedrohung ist zu groß, eine urgewaltige Macht entfesselt sich, unaufhaltsam, unbarmherzig. Die Natur schlägt zurück – und mit ihr erhebt sich die ultimative Verkörperung der Zerstörung. Der König der Monster ist da!

Ein Beitrag von: Martin K.

Von Mythen, Sagen und Legenden

Seitdem die Menschheit Legenden und Sagen überliefert, sind Monster ein essentieller Bestandteil von eben solchen. Ob die Geschichte von Herakles, welcher sich als eine seiner 12 Prüfungen der vielköpfigen Hydra entgegenstellt, oder die Erzählung der Nibelungen, in denen Siegfried den Drachen tötet und durch sein Blut unverwundbar wird. Monster waren schon immer ein wichtiger Bestandteil von Mythologie und Fantasie, und dienten nicht selten als Verarbeitung der menschlichen Urängste und Makel. Der Minotaurus, ein Fabelwesen, halb Mensch, halb Stier verkörperte die Dekadenz der minoischen Herrscher und die Strafe der Götter. Werwölfe und Vampire wurden nicht selten zum Symbol für die Angst vor allem Fremden und Andersartigen. Während Drachen oftmals die Habgier der Menschheit symbolisierten, wenn sie Unmengen an Schätzen horteten.

Diese Symbolik trägt sich weiter bis in die Moderne, in denen Monster zur Personifizierung der Angst vor der Atombombe wurden. Oder sogar als Manifestation von psychologischen Themen fungieren.

Doch was genau ist ein Monster? Laut Definition sind Monster furchterregende, hässliche Fabelwesen, Ungeheuer von fantastischer, meist riesenhafter Gestalt.

Das Feld des Monsterfilms ist ein überaus breitgefächertes. Von Zombies über Aliens, bis hin zu Werwölfen und Haien, Monster finden sich in unterschiedlichsten Facetten und Genres. Doch soll es heute nicht um Dracula, Frankenstein, Untote oder E.T. gehen. Wir wollen uns jenen Kreaturen widmen, die im japanischen als Kaiju bzw. Daikaiju („Riesenmonster“) definiert werden. Also Wesen, welche oftmals einer tierischen Vorlage entspringen, diese aber in Größe und Bedrohung um ein Vielfaches überragen.

Die 5 besten Monsterfilme: Die Evolution der Filmmonster

King Kong, der gigantische Gorilla, hält eine blonde Frau in seinen mächtigen Händen. Die Szene strahlt Dramatik aus, während die Frau in seiner Umklammerung wirkt, als sei sie zwischen Furcht und Faszination gefangen. Ein ikonischer Moment aus dem klassischen Film, der die Schönheit und das Biest-Thematik eindrucksvoll darstellt. | Die 5 besten Monsterfilme
Die 5 besten Monsterfilme: „King Kong und die weiße Frau“ stellte eine Revolution der Monsterfilme dar— King Kong und die weiße Frau | 1933 ©RKO Radio Pictures
Frau im Schneewittchen-inspirierten Gothic-Outfit sitzt im Schnee und hält einen roten Apfel. Sie trägt ein schwarzes Korsett mit roten Ornamenten, eine schwarze Halskette mit Kreuzanhänger und einen langen schwarzen Rock. Schneeflocken fallen um sie herum, im Hintergrund ein winterlicher Wald. Oben das EMP-Logo, unten der Schriftzug: ‚Märchenhafte Outfits!

Die Wurzeln des Monsterfilms reichen bis zu den Anfängen der Filmgeschichte zurück. Schon in jenem Werk, welches als der erste narrative Film gilt, „Die Reise zum Mond“ (1902) von Georges Méliés treffen wir auf die Seleniten, mondbewohnende, humanoide Kreaturen. 20 Jahre später, in „Der Dieb von Bagdad“ (1924) muss sich der von Douglas Fairbanks gespielte Held auf seinen Abenteuern gigantischen Echsen entgegenstellen. Und frühe Abenteuerfilme, oftmals inspiriert von Geschichten von Jules Verne und Arthur Conan Doyle zeigen häufig Dinosaurier die in isolierten Gegenden überlebt haben. So zum Beispiel in „Die verlorene Welt“ (1925), eine Adaption von Arthur Conan Doyles gleichnamigen Roman.

1933 betrat dann ein Wesen die Leinwand, welches nicht nur das Genre, sondern auch die Filmgeschichte prägen sollte: der Riesenaffe King Kong. Merian C. Coopers „King Kong und die weiße Frau“ stellte eine Revolution dar und der König aus dem Dschungel wurde zum ersten ikonischen Filmmonster. Sowohl wegen seiner enormen physischen Größe, als auch wegen seiner Bedeutung für alles, was noch folgen sollte.

Willis O‘Briens Stop-Motion-Technik war eine Revolution des Films

Nicht zuletzt die revolutionäre Stop-Motion-Technik von Willis O‘Brien verhalf dem Film zu weltweiter Popularität. Und machte King Kong zu einer zeitlosen Ikone.

Es folgten Fortsetzungen, Hommagen und Rip-Offs. Doch nur wenige Filme erreichten das Niveau von Coopers Werk, O’Briens Stop-Motion-Technik blieb der Vorreiter und inspirierte Generationen von Filmemachenden.

Doch nach dem Zweiten Weltkrieg sollte sich auch der Monsterfilm wandeln.

Nun standen nicht mehr Dinosaurier oder Riesenaffen auf abgelegenen Inseln im Mittelpunkt. Vielmehr manifestierte sich die Angst vor der Atombombe und der unkontrollierten wissenschaftlichen Entwicklung in gigantischen Kreaturen, welche über die Leinwand schritten. In „Formicula“ (1954) und „Tarantula“ (1955) sind es eben jene Auswirkungen von Atombomben und nuklearen Experimenten, die dafür sorgen, dass bekannte Tiere zu monströser Größe heranwachsen. Während in „Panik in New York“ (Originaltitel: „The Beast From 20,000 Fathoms“, 1953) ein Atombombentest einen schlafenden Dinosaurier weckt, welcher sich seinen Weg nach New York bahnt und dort für Chaos und Zerstörung sorgt. Vor allem letztgenannter sollte einen wegweisenden Punkt in der Entwicklung des Monsterfilms darstellen.

Die Monster aus dem Osten

Szene aus einem klassischen Schwarz-Weiß-Monsterfilm: Ein riesiger Dinosaurier mit grober, schuppiger Haut und großen, hervorstehenden Augen schreitet durch eine Stadt. Die Umgebung besteht aus hohen Gebäuden mit Fenstern und Feuerleitern, und im Vordergrund ist eine Straßenlaterne zu sehen. Das Bild fängt die ikonische Ästhetik eines alten Monsterfilms ein, in dem eine gigantische Kreatur durch die urbane Landschaft streift. | Die 5 besten Monsterfilme
Die 5 besten Monsterfilme: Mit „Panik in New York“ erreichten Riesenmosterfilme auch Japan — Panik in New York | 1953 ©Jack Dietz Productions | Mutual Pictures of California

Schaut man sich „Panik in New York“ an, erkennt man schnell große Parallelen zu jenem Film, welcher das Monsterkino wie kein anderer Film seit „King Kong und die weiße Frau“ prägen sollte, unzählige Fortsetzungen nach sich zog und dem Zuschauer eine Kreatur präsentierte, welche über Jahrzehnte hinweg den Titel König der Monster tragen sollte.

Die Popularität von „Panik in New York“ sorgte dafür, dass auch Japan auf das Genre der Riesenmonsterfilme (im japanischen fortan Kaiju Eiga genannt) aufmerksam wurde. Konkret war es Tomoyuki Tanaka, ein Produzent der Toho-Studios, der von der Idee eines gigantischen Monsters, das eine Großstadt verwüstet, inspiriert wurde. Inmitten der politischen Spannungen und Ängste der 1950er-Jahre – insbesondere der Nachwirkungen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie der Wasserstoffbombentests im Pazifik – sah Tanaka das Potenzial für einen eigenen Film, der diese Themen verarbeitete.

Die Geburt einer Legende

Er engagierte Ishiro Honda als Regisseur und Eiji Tsuburaya als Beauftragten für die Special Effects und schon war Godzilla geboren. Tsuburaya war zudem großer Fan des King Kong-Films von 1933. Und so wollte man anfangs auch Godzilla im bekannten Stop-Motion-Verfahren umsetzen. Doch schnell wurde klar, dass dies zu zeit- und kostenintensiv wäre. Stattdessen entschied man sich für eine innovative Lösung. Der Schauspieler Haruo Nakajima wurde in ein schweres Gummikostüm gesteckt und stapfte durch detailliert gebaute Modellstädte. Während die Aufnahmen in Zeitlupe gefilmt wurden, um die Illusion massiver Größe zu erzeugen. Dieses Verfahren, fortan als Suitmation bekannt, sollte das Erscheinungsbild der japanischen Kaiju-Filme nachhaltig prägen. Und zur unverwechselbaren Ästhetik der Reihe beitragen. Die Mischung aus beeindruckendem handwerklichem Aufwand und einem gewissen skurrilen Charme machte die frühen Godzilla-Filme einzigartig und bis heute beliebt.

Godzilla: Vom Atom-Albtraum zum ambivalenten Helden

Hier nun die gesamte Geschichte von Godzilla und seinen Filmen zu erläutern, würde wohl den Rahmen sprengen. Das ist ein Thema für einen anderen Zeitpunkt.

Man sollte jedoch wissen, dass Godzilla in seiner, inzwischen schon 70-jährigen Geschichte, welche mehr als 30 Filme beinhaltet, verschiedenste Phasen durchlebte und sich auch seine Gesinnung immer wieder wandelte.

Ursprünglich als politisch aufgeladene Metapher und Verarbeitung des Atombombentraumas geschaffen, entwickelte sich Godzilla im Laufe der 1960er- und 70er-Jahre zunehmend zum Beschützer Japans. Diese Vermenschlichung wich mit den Filmen der 80er und 90er einer Rückkehr zu seinen Wurzeln als unaufhaltsame Naturgewalt. Seither bewegt sich Godzilla stets auf einem schmalen Grat zwischen zerstörerischer Bedrohung und rettender Kraft – zwischen gefürchteten Chaos und heldenhafter Verehrung.

Die 5 besten Monsterfilme: Von Gamera bis Power Rangers: Die Kaiju-Faszination lebt

Die sechs ursprünglichen Power Rangers in ihren farbigen Kostümen stehen in einer dynamischen Pose. Von links nach rechts sind die Rangers in Schwarz, Gelb, Grün, Rot, Pink und Blau zu sehen. Sie befinden sich in einer futuristischen Kontrollraumumgebung, die ihre ikonische Präsenz unterstreicht. Die Power Rangers sind eine legendäre Gruppe von Superhelden aus einer beliebten Fernsehserie, die in den 1990er Jahren weltweite Berühmtheit erlangte | Die 5 besten Monsterfilme
Die 5 besten Monsterfilme: Go Go Power Rangers! Die Super Sentai Reihe wurde zum neuen Popkultur-Phänomen — Power Rangers | 1993 – 1994 ©MMPR Productions Inc. | Renaissance-Atlantic Films | Saban Entertainment

Diese vielschichtige Beziehung der Japaner zu ihren Kaiju zeigt sich darin, dass sie mal als Feinde, mal als Helden dargestellt werden. Doch stets begegnet man ihnen mit Respekt, ja fast Ehrfurcht.

So wollte auch Tohos Konkurrenz auf den Erfolg des Monsterfilms aufspringen. Weshalb das Studio Daiei Film 1965 die Riesenschildkröte Gamera schuf, welche in 12 Filmen auftrat und vor allem bei Kindern eine große Beliebtheit erfuhr. Selbst King Kong fand seinen Weg nach Japan. Und bekam neben einem eigenen Film auch einen Auftritt in einem japanischen Godzilla-Film. Zudem gibt es noch eine große Riege an weiteren von Toho erschaffenen Kreaturen, doch dazu später mehr.

Die Faszination für Gummimonster überdauerte in Japan die Jahrzehnte. Und lebte auch in anderen Popkultur-Phänomenen weiter. Insbesondere in der „Super Sentai“-Reihe, die außerhalb Japans als „Power Rangers“ bekannt wurde.


„Monsters are tragic beings. They are born too tall, too strong, too heavy, they are not evil by choice. That is their tragedy. They do not attack people because they want to, but because of their size and strength, mankind has no other choice but to defend himself.“

– Ishiro Honda, Regisseur und Erfinder von Godzilla

Die 5 besten Monsterfilme: Der moderne Monsterfilm

Während sich Kaiju Eiga in Japan durchgängig großer Beliebtheit erfreuten, flaute die Begeisterung für übergroße Filmmonster in der westlichen Welt immer mehr ab. Stop-Motion-Monster fanden ihren Platz in Abenteuerfilmen. Hier taten sich vor allem die Kreationen von Ray Harryhausen hervor und auch King Kong ließ sich vereinzelt blicken. Doch wurden klassische Monsterfilme immer häufiger zu Low-Budget-Produktionen oder B-Movies, die ihre Liebhaber fanden, aber dennoch eine Nischenexistenz fristeten.

Zwar gab es auch im Blockbuster weiterhin monströse Kreaturen, doch waren dies nur selten jene, die dem klassischen Bild eines Kaijus entsprechen. Stattdessen übernahmen Aliens, mutierte Menschen und übernatürliche Wesen die Rolle der filmischen Bedrohung. Etwa in „Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979), „Die Fliege“ (1986) oder „Predator“ (1987)

Selbst Roland Emmerichs Versuch 1998 Godzilla nach Amerika zu bringen, wurde sowohl von Kritikern als auch Fans gespalten aufgenommen. Dies lag vor allem daran, dass seine Interpretation der Figur – ein sprintendes, reptilienartiges Monster – wenig mit dem japanischen Original gemein hatte. Und in Japan sogar den wenig schmeichelhaften Spitznamen G.I.N.O. (Godzilla in Name only) verliehen bekam.

MonsterVerse: Die kleine Renaissance des Monsterfilms im amerikanischen Blockbuster-Kino

Erst mit dem MonsterVerse von Legendary Pictures wurde 15 Jahre später eine kleine Renaissance des Monsterfilms im amerikanischen Blockbuster-Kino eingeleitet. Seit „Godzilla“ (2014) ist der König der Monster in Hollywood wieder fest etabliert. Und mit Filmen wie „Godzilla vs. Kong“ (2021) wird die Tradition der Kaiju-Filme fortgesetzt. Zwar werden diese Filme oft wegen ihrer schwachen Story kritisiert, doch stehen sie in gewisser Weise im Geiste der alten Godzilla-Filme. Mit spektakulären Monsterkämpfen als Hauptattraktion. Die Gummikostüme wichen CGI-Effekten, die realistischer wirken sollen, dabei aber auch den nostalgischen Charme der klassischen Kaiju-Filme verlieren.

Doch nicht nur Godzilla profitiert von der neu erwachten Faszination für Riesenmonster. „Cloverfield“ (2008) brachte das Kaiju-Genre mit einer Found-Footage-Ästhetik in die moderne Ära. „Pacific Rim“ (2013) zelebrierte gigantische Monsterkämpfe mit einem Stil, der stark von japanischen Tokusatsu-Produktionen inspiriert war. Auch „Rampage – Big meets Bigger“ (2018), basierend auf dem gleichnamigen Videospiel, griff das Thema auf.

Meine Top 5 Monsterfilme

Nach diesem Ausflug in die Historie der großen Kreaturen wird es nun Zeit, einen genaueren Blick auf jene Werke zu werfen, die für mich besonders herausstechen. Und die Monster hervorzuheben, welche diese Filme auszeichnen.

5. Die Herrschaft des Feuers (2002)

"Ein gewaltiger Drache aus dem Film Die Herrschaft des Feuers (2002) stößt eine gewaltige Feuerfontäne aus. Die Szene ist dramatisch und düster, mit Rauch und Flammen, die die bedrohliche Präsenz der Kreatur verstärken. Der Drache besitzt riesige Flügel und scharfe Klauen, die ihn als furchterregendes Wesen einer postapokalyptischen Welt kennzeichnen. | Die 5 besten Monsterfilme
Die 5 besten Monsterfilme: Drachen sind je her eine Faszination in der Filmwelt — Die Herrschaft des Feuers | 2002 ©Touchstone Pictures
Bedrohliches Porträt eines feuerspeienden Drachen mit glühend roten Augen und scharfen Zähnen, umgeben von wirbelnden Flammen und dunkler, rauchartiger Energie.

Wovon handelt „Die Herrschaft des Feuers“?

Die Herrschaft des Feuers“ ist ein Fantasy-Actionfilm mit internationaler Produktion aus den USA, Großbritannien und Irland. Unter der Regie von Rob Bowman entfaltet sich eine postapokalyptische Welt, in der feuerspeiende Drachen nach Jahrhunderten des Schlafs erwachen. Und die Menschheit an den Rand der Auslöschung bringen. Während die Menschheit ums Überleben kämpft, prallen zwei charismatische Anführer aufeinander. Verkörpert von Christian Bale und Matthew McConaughey, die beide eine ganz eigene Vorstellung davon haben, wie der Widerstand geführt werden sollte. Ihre Konflikte, ebenso wie ihr gemeinsames Ziel, stehen im Zentrum des Geschehens. Der Film feierte seine Deutschlandpremiere am 28. Juli 2002 beim renommierten Fantasy Filmfest.

Inhaltlich folgt der Film einer düsteren Vision der Zukunft. Infolge archäologischer Ausgrabungen wird eine uralte Drachenart freigesetzt, die sich rasch vermehrt. Und das Antlitz der Erde in eine verbrannte Einöde verwandelt. Die Menschheit wird zur bedrohten Spezies und lebt größtenteils im Verborgenen. Quinn (Christian Bale), der bereits als Kind Zeuge der ersten Angriffe wurde, führt eine kleine Gruppe Überlebender in den Ruinen eines englischen Schlosses. Hoffnung scheint verloren, bis eines Tages ein amerikanischer Militärkommandant namens Van Zan (Matthew McConaughey) auftaucht. Wild entschlossen, den Drachen den Kampf anzusagen. Während sich zwei unterschiedliche Führungsstile gegenüberstehen, wird klar, dass nur durch Zusammenarbeit ein Überleben möglich sein könnte.

Die Herrschaft des Feuers | 2002 ©Touchstone Pictures | Spyglass Entertainment | The Zanuck Company

Die 5 besten Monsterfilme Platz 5: Die Herrschaft des Feuers – Drachentöten leicht gemacht

Die Herrschaft des Feuers“ ist vielleicht nicht der erste Film, der einem beim Stichwort Monsterfilm in den Sinn kommt. Doch zählen Drachen zu den ältesten Filmmonstern, deren Darstellung Jahrzehnte des Filmemachens überdauerte. Regisseur Rob Bowman verbindet in diesem Film klassische Elemente des Monsterfilms mit Fantasy-Motiven und platziert sie in eine postapokalyptische Welt, in der Drachen die Erde verwüstet haben. So sind die Drachen hier keine mythologisch aufgeladenen Wesen. Vielmehr entspricht ihre Darstellung einer wissenschaftlich inspirierten Interpretation, in der sie als natürliche Raubtiere dargestellt werden, deren Feuer durch chemische Reaktionen erzeugt wird.

Was auf den ersten Blick wie eine ungewöhnliche Kombination wirkt, entpuppt sich als frischer Ansatz im Genre, der Fantasy, Action und düstere Zukunftsvisionen vereint. Mit zwei großartigen Hauptdarstellern, Christian Bale und Matthew McConaughey. Und beeindruckenden Spezialeffekten, die auch heute noch überzeugen, entführt der Film den Zuschauer in seine eigene Welt, mit eigenen Regeln. Die Geschichte folgt den letzten Überlebenden der Menschheit, die sich zusammenraufen, um das Unmögliche zu wagen: den Ursprung der Drachen zu zerstören und so das Blatt gegen die übermächtigen Kreaturen zu wenden.

Zugegeben, die Handlung wirkt stellenweise etwas konstruiert, doch das schmälert das Erlebnis kaum. Spätestens, wenn die feuerspeienden Drachen durch den Himmel jagen und alles unter sich in Flammen setzen. Wenn Matthew McConaughey furchtlos mit einer Harpune auf die Bestien zielt. Oder wenn sich Soldaten todesmutig in Wingsuits aus einem Flugzeug auf die Drachen stürzen, rückt jede erzählerische Schwäche in den Hintergrund. Und das Spektakel entfaltet seine volle Wucht.

Monster im Fokus: Drachen – Von mythischen Bestien zu Kino-Ikonen

Nicht nur in filmischen Umsetzungen gehören Drachen zu den ältesten und vielseitigsten Fabelwesen der Menschheitsgeschichte. Auch in Sagen und Mythen reichen ihre Ursprünge weit zurück. Lange bevor sie als fliegende, feuerspeiende Ungeheuer dargestellt wurden, existierten Erzählungen über schlangenähnliche Wesen, die oft mit göttlicher Macht in Verbindung gebracht wurden.

In der westlichen Mythologie sind Drachen meist bedrohliche Ungeheuer, die Jungfrauen entführen, Schätze bewachen und von edlen Rittern bezwungen werden müssen. Der Drache Fafnir aus der Nibelungensage, der von Siegfried erschlagen wird, ist eines der bekanntesten Beispiele. In der östlichen Mythologie, insbesondere in China und Japan, sind Drachen hingegen ambivalente oder sogar wohlwollende Wesen, die für Glück, Weisheit und Fruchtbarkeit stehen.

Diese kulturellen Unterschiede spiegeln sich auch in Filmen wider. Während Drachen in westlichen Produktionen wie „Dragonheart“ (1996), „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ (2013) oder „Game of Thrones“ (2011-2019) oft als majestätische, aber gefährliche Kreaturen dargestellt werden, sind sie in asiatischen Werken wie „Chihiros Reise ins Zauberland“ (2001) Symbole für spirituelle Kraft und Schutz. Als markantestes Beispiel dürfte wohl Shen-Long aus dem Dragon Ball-Universum gelten. Welcher als heiliges und Wünsche erfüllendes Wesen betrachtet und verehrt wird.

Ganz gleich, ob sie als bedrohliche Monster oder als edle Wesen inszeniert werden – Drachen faszinieren uns seit Jahrtausenden und haben sich ihren festen Platz in der Popkultur gesichert.

4. Pacific Rim (2013)

Ein riesiger blauer Roboter steht in einem stürmischen Meer, während ein kleines Schiff in der Nähe zu sehen ist. Der Roboter hat leuchtende Augen und ein großes, leuchtendes Rad an seiner Seite. Die dramatische Szene betont die Größe und Macht des Roboters im Vergleich zu dem kleinen Schiff.  | Die 5 besten Monsterfilme
Die 5 besten Monsterfilme: Riesenroboter erobern die Welt! — Pacific Rim | 2013 © Warner Bros. | Legendary Entertainment | Double Dare You (DDY)

Worum geht es in „Pacific Rim“?

Pacific Rim“ ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Actionfilm, der seine Premiere am 12. Juli 2013 in den Vereinigten Staaten feierte. Und am 18. Juli 2013 auch in den deutschen Kinos startete. Regie führte der vielfach ausgezeichnete Filmemacher Guillermo del Toro, der das Drehbuch gemeinsam mit Travis Beacham verfasste. Produziert wurde der Film von Legendary Pictures, während der Verleih durch Warner Bros. erfolgte.

In „Pacific Rim“ steht die Menschheit vor einer existenziellen Bedrohung. Riesige Monster, sogenannte Kaiju, steigen aus einem interdimensionalen Spalt im Pazifischen Ozean empor. Und verwüsten ganze Städte. Um dieser gewaltigen Gefahr etwas entgegenzusetzen, entwickeln die Nationen der Welt gigantische Kampfroboter, die sogenannten Jaeger. Diese werden von zwei Piloten gesteuert, die über eine neuronale Verbindung miteinander synchronisiert sind. Im Zentrum der Geschichte steht ein ehemaliger Jaeger-Pilot. Dieser kehrt nach einem persönlichen Schicksalsschlag zurück, um gemeinsam mit einer unerfahrenen, aber entschlossenen Rekrutin das Blatt im Kampf gegen die Kaiju zu wenden. Der Film beeindruckt durch seine visuelle Wucht, epische Kampfszenen und die kreative Gestaltung seiner Welt. Ohne dabei auf tiefere emotionale Ebenen zu verzichten.

Pacific Rim | 2013 ©Warner Bros. | Legendary Entertainment | Double Dare You (DDY)

Die 5 besten Monsterfilme Platz 4: Pacific Rim – Monster gegen Maschine

Guillermo del Toro bezeichnete sich selbst als großen Fan von Riesenmonstern. Besonders die japanischen Kaiju-Filme um Godzilla und Gamera prägten ihn und weckten seine Begeisterung für monströse Kreaturen. Die Arbeit von Eiji Tsuburaya und Ishiro Honda diente ihm als wichtige Inspiration für viele seiner Werke. Am deutlichsten aber für „Pacific Rim„.

Hier ist seine Liebe für klassische Kaiju- und Mecha-Filme am deutlichsten zu erkennen. Inszenierte er „Pacific Rim“ doch als große Hommage an eben diese Genres.

Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft, in der durch ein interdimensionales Portal im Pazifik riesige Kreaturen – die Kaiju – in unsere Welt eindringen und Städte verwüsten. Um sich gegen diese Bedrohung zu wehren, entwickelte die Menschheit gigantische Kampfroboter: die Jaeger, die von zwei Piloten per neuronaler Verbindung gesteuert werden.

Die 5 besten Monsterfilme: Kombination von kaijutypische Zerstörungsorgie mit dem Konzept der Mecha-Piloten

Del Toro kombiniert hier die kaijutypische Zerstörungsorgie mit dem Konzept der Mecha-Piloten aus Anime-Klassikern wie „Neon Genesis Evangelion“ und „Mobile Suit Gundam“. Das Ergebnis ist ein leichtfüßiges Actionspektakel, in dem kolossale Monster auf ebenso gewaltige Maschinen treffen.

Bei den Kaiju-Designs ließ sich del Toro stark von den Kreaturen aus den Toho- und Daiei-Studios inspirieren. Ein besonders auffälliger Verweis ist das Kaiju Knifehead, dessen markante Kopfform an Guiron aus „Gamera gegen Guiron – Frankensteins Monsterkampf im Weltall“ (1969) erinnert.

Trotz der düsteren Prämisse bleibt Pacific Rim ein Film, der vor allem von der Freude am Spektakel lebt. Die Handlung folgt den klassischen Mustern des Monster- und Mecha-Genres, während die Inszenierung bewusst überhöht bleibt. Die Stimmung bleibt locker, eine Atmosphäre der Bedrohung entsteht nie. Dafür gelingt es Del Toro, das Gefühl der alten Kaiju-Filme in die Zukunft zu transportieren, es mit einer Cyberpunk-Ästhetik anzureichern und gleichzeitig eine sympathische Liebeserklärung an das Genre zu erschaffen.

Die 5 besten Monsterfilme: Mechas – Die Monster, die wir schufen

Godzilla und Mechagodzilla stehen sich in einer bedrohlichen Konfrontation gegenüber. Godzilla, die gigantische reptilienartige Kreatur mit dunkler, schuppiger Haut, starrt sein mechanisches Gegenstück an. Mechagodzilla, mit seiner silbernen, metallischen Oberfläche und leuchtenden roten Augen, wirkt wie eine technologische Bedrohung. Beide Kreaturen haben ihre Mäuler leicht geöffnet, als würde ein epischer Kampf unmittelbar bevorstehen. | Die 5 besten Monsterfilme
Die 5 besten Monsterfilme: Humanoide Roboter, sogenannte Mechas erobern das Kino — King Kong gegen Godzilla | 1974 ©Toho Eizo Co. | Toho

„Um die Monster zu besiegen, schufen wir selbst welche!“ – Dieser Gedanke steht im Zentrum vieler Geschichten, in denen riesige, humanoide Roboter, sogenannte Mechas, entwickelt werden. Die Ursprünge dieser Maschinen reichen weit zurück in die Film- und Seriengeschichte. Von der Maschinenfrau Maria in „Metropolis“ (1927) war es ein langer Weg bis zu den Mechas, wie wir sie heute kennen. Doch es waren vor allem japanische Produktionen, die das Bild der Riesenroboter im Monsterfilm und Science-Fiction-Genre prägten.

Den Anfang machte „Ultraman“ (1966), eine Serie von Eiji Tsuburaya, in der ein riesiger außerirdischer Held gegen Monster kämpft. Obwohl Ultraman kein klassischer Mecha ist, kombinierte die Serie Elemente von Kampfrobotern mit den beliebten Kaiju-Filmen. In den 1970er-Jahren wurde die Idee mechanischer Riesen weitergeführt. „King Kong gegen Godzilla“ (1974) führte MechaGodzilla als mechanischen Doppelgänger des legendären Monsters ein. Und in „King Kong – Frankensteins Sohn“ (1967) gab es mit Mechani-Kong eine Roboter-Version von King Kong.

Doch vor allem Anime-Serien prägten das klassische Bild der Mechas. „Mobile Suit Gundam“ (1979) prägte das Konzept von Mechas als militärische Waffe. Später kombinierte „Neon Genesis Evangelion“ (1995) das Mecha-Thema mit tiefgehenden psychologischen und philosophischen Fragen. Die Power Rangers wiederum griffen mit ihren Zords und dem Megazord auf den Charme klassischer Kaiju-Filme zurück, wenn ihre Riesenroboter gegen Gummimonster antraten.

Mecha-Macht: Roboter, die die Filmwelt erobern

In der westlichen Popkultur waren es vor allem die Transformers, die gigantische Roboter ins Kino brachten. Auch wenn sie nicht klassisch als Mechas gelten, da sie sich eigenständig bewegen. Filme wie „RoboCop“ (1987) und „Terminator 2: Tag der Abrechnung“ (1991) enthalten zwar Mecha-Elemente, konzentrieren sich aber stärker auf kybernetische Körper. Oder Androiden als auf riesige Kampfmaschinen. Im Warhammer-Universum sind Mechas hingegen fester Bestandteil der Kriegsführung. Sei es in Form der gewaltigen Dreadnoughts oder der gigantischen Titanen von Adeptus Mechanicus.

Mechas werden oft als technologischer Gegenpol zur unkontrollierbaren Macht der Natur inszeniert. Sie sind eine Manifestation menschlicher Kontrolle – doch oft zeigen die Geschichten, dass diese Kontrolle trügerisch ist. Ob als Helden der Menschheit. Oder als zerstörerische Waffen, Mechas haben sich längst als feste Größe im Science-Fiction- und Action-Genre etabliert. Jedoch vor allem in der japanischen Anime-Kultur und weniger in der westlichen Filmlandschaft.

3. King Kong (2005)

Ein riesiger Gorilla mit dunklem Fell und sichtbaren Narben hält eine Frau in seiner Hand. Die Frau trägt ein weißes Oberteil und hat lockiges blondes Haar. Im Hintergrund sind große Glasfenster und eine Wand zu sehen. Die Szene erinnert an eine klassische Filmszene voller Dramatik und Spannung. | Die 5 besten Monsterfilme | Die 5 besten Monsterfilme
Peter Jackson erfüllte sich einen Traum, indem er seinen eigenen „King Kong“ Film verwirklichte — King Kong | 2005 ©Universal Pictures

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Wovon handelt „King Kong“?

King Kong“ (2005) ist ein Abenteuerfilm unter der Regie von Peter Jackson. Und stellt nach der Version von 1976 mit Jessica Lange die zweite Neuverfilmung des Filmklassikers „King Kong und die weiße Frau“ aus dem Jahr 1933 dar.

King Kong“ erzählt die Geschichte einer kleinen Filmcrew, die sich in den 1930er-Jahren auf eine gefährliche Expedition zu einer geheimnisvollen, unkartierten Insel im Südpazifik begibt. Die ehrgeizige Reise wird vom exzentrischen Filmemacher Carl Denham angeführt, der auf der Suche nach einem spektakulären Schauplatz für sein nächstes großes Filmprojekt ist. Mit an Bord ist die talentierte Schauspielerin Ann Darrow, die sich von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft leiten lässt, sowie der Drehbuchautor Jack Driscoll, der unverhofft Teil des Abenteuers wird.

Was die Gruppe auf der Insel erwartet, übertrifft all ihre Vorstellungen: eine urzeitliche Welt, bevölkert von gefährlichen Kreaturen, die sich seit Millionen Jahren kaum verändert haben. Im Zentrum dieser fremden Welt steht ein gewaltiger, mystischer Affe namens Kong. Zwischen Ann und dem gigantischen Wesen entwickelt sich eine ungewöhnliche Verbindung, die den Verlauf der Ereignisse maßgeblich beeinflusst.

King Kong | 2005 ©Universal Pictures | WingNut Films | Big Primate Pictures

Die 5 besten Monsterfilme Platz 3: King Kong – Die Wiedergeburt einer Legende

Merian C. Coopers „King Kong und die weiße Frau“ von 1933 zählt nach eigenen Aussagen zu den prägendsten Filmen im Leben von Peter Jackson. Schon als Kind war er fasziniert von der Geschichte des gigantischen Affen. Und versuchte bereits in den 1990ern, ein Remake zu realisieren. Erst nach dem gigantischen Erfolg von „Der Herr der Ringe“ bot sich ihm 2005 schließlich die Gelegenheit, seinen Herzenswunsch zu erfüllen.

Für Universal Pictures inszenierte Jackson seinen King Kong sowohl als Remake als auch als liebevolle Hommage an Coopers Original. Der Film ist gespickt mit Anspielungen und Verweisen, sowohl inhaltlicher als auch visueller Natur. Jackson dehnte die Geschichte auf über drei Stunden aus und integrierte Szenen, die einst aus dem Originalfilm entfernt wurden. Besonders bemerkenswert ist die sogenannte „Spinnengruben-Szene“, die 1933 als zu verstörend galt. Und von Cooper höchstpersönlich nach einer Testvorführung des Films herausgeschnitten wurde. In Jacksons Version findet sie ihren Platz. Und zählt zu den eindrucksvollsten Momenten des Films, wobei nicht nur hier die herausragenden Effekte glänzen.

Revolution des Motion-Capture-Verfahrens

Nachdem Peter Jackson in „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ gemeinsam mit Andy Serkis das Motion-Capture-Verfahren revolutionierte, griff er auch für „King Kong“ darauf zurück. Erneut war es Serkis, der durch seine Performance dem Riesenaffen emotionale Tiefe verlieh. Die Darstellung Kongs als fühlendes Wesen mit klar erkennbaren Emotionen hebt Jacksons Version von vielen früheren Interpretationen ab.

Der Film lässt sich in drei Akte unterteilen. Die Reise ins Unbekannte, das Abenteuer auf Skull Island und die Rückkehr nach New York. Während Jackson sich im letzten Abschnitt etwas zu sehr in Kitsch verliert, entfaltet der Mittelteil ein episches Abenteuer voller imposanter Bilder, intensiver Actionsequenzen. Und einer abwechslungsreichen Riege kreativ designter Monster.

Mit einem erstklassigen Cast, bahnbrechenden Effekten und einem Abenteuerflair, das dem Geist des Originals treu bleibt, brachte Peter Jackson King Kong mit großem Respekt vor seiner Filmhistorie in seiner Vision zurück.

Die 5 besten Monsterfilme: King Kong – Der König von Skull Island

Neben Godzilla zählt King Kong sicherlich zu den prägendsten und populärsten großen Monstern der Filmgeschichte. Seit seinem ersten Auftritt vor über 90 Jahren ist er ein fester Bestandteil des Genres und der Popkultur. Dabei stellte er zu seiner Zeit nicht nur das erste eigens für einen Film erfundene und nicht auf einer literarischen Vorlage basierende Monster dar. Er gilt auch als eine frühe Vorlage für das, was später als Kaiju bekannt werden sollte.

Seine Geschichte ist – wie so oft bei ikonischen Monstern – eine tragische. Aus seiner natürlichen Umgebung gerissen, ist es die Gier des Menschen, die letztlich zu seinem Untergang führt. So zumindest in der klassischen Erzählweise, auf die viele Filmemacher immer wieder zurückgreifen.

Ein Affe erobert die Welt

King Kong aus dem Film King Kong (1976), ein riesiger Gorilla mit dunklem Fell, blickt eindrucksvoll in die Szene. Seine kraftvolle Präsenz und wilde Ausdruckskraft verleihen ihm eine bedrohliche, aber zugleich ikonische Erscheinung. Die Darstellung des Monsters zeigt seine rohe Kraft und die dramatische Atmosphäre des Films.
Die 5 besten Monsterfilme: Der Riesenaffe revolutioniert die Kinowelt und setzt einen Meilenstein — King Kong | 1976 © Dino De Laurentiis Company

Den Grundstein für Kongs Vermächtnis legte Merian C. Cooper mit dem bahnbrechenden Originalfilm von 1933. Der nicht nur durch seine innovative Stop-Motion-Technik, sondern auch durch seine emotionale Erzählung beeindruckte. Bereits wenige Monate später erschien die von Cooper produzierte Fortsetzung „King Kongs Sohn“. Die jedoch weder erzählerisch noch visuell an das Original heranreichte und als eher belangloser Nachklapp gilt.

In den folgenden Jahrzehnten wurde es zunächst ruhiger um King Kong. Bis er 1962 erstmals auf japanischem Boden erschien: In „King Kong gegen Godzilla“ traf er auf Tohos Kaiju-Ikone. Die japanische Version interpretierte Kong als urtümliche Naturgewalt. Und verlieh ihm neue Kräfte – etwa die Fähigkeit, sich durch Elektrizität zu stärken. In „King Kong – Frankensteins Sohn“ (1967) entfernte man sich noch weiter vom klassischen Konzept. Und zeigte ihn in einem typischen Kaiju-Szenario – samt Gummikostüm, comicartiger Action und einem Duell gegen Mechani-Kong. Eine mechanische Version seiner selbst.

Der Fall und die Rückkehr des Königs

In der westlichen Welt wurde King Kong dann 1976 durch Dino De Laurentiis in die Moderne geholt. „King Kong“ (1976) versetzte die klassische Geschichte in die damalige Gegenwart. Und änderte einige Details, behielt aber das zentrale Motiv des entführten und tragisch verendenden Riesenaffen bei. Zehn Jahre später folgte mit „King Kong lebt“ (1986) eine Fortsetzung, die an die Handlung des ersten Films anschloss. Jedoch sowohl kritisch als auch kommerziell floppte.

Erst 2005 wagte sich Peter Jackson an ein aufwendiges Remake des Originals. Bevor zehn Jahre später Kong mit „Kong: Skull Island“ (2017) erneut auf die große Leinwand zurückkehrte. Diesmal als Teil von Legendary Pictures’ MonsterVerse. Der Film stellte einen Reboot dar und präsentierte einen jüngeren, gigantischeren Kong, der als Beschützer seiner Heimatinsel dargestellt wurde.

In den darauffolgenden Filmen „Godzilla vs. Kong“ (2021) und „Godzilla x Kong: The New Empire“ (2024) trat er nicht nur erneut gegen Godzilla an. Sondern wurde auch zu einem festen Bestandteil eines größeren Monsterfilm-Universums. Dabei wandelte sich Kong immer mehr zum Helden – ein Beschützer der Menschheit, ein Vermittler zwischen Welten.

King Kongs filmische Reise spiegelt damit auch die Entwicklung des Monsterfilms selbst wider. Vom düsteren Schicksalsdrama über stilisierte Kaiju-Kämpfe bis hin zum modernen Blockbuster-Spektakel. Und trotz aller Neuerfindungen bleibt sein Kern immer gleich. Ein Wesen, das weniger Monster ist als Spiegel unserer eigenen Gier, Angst – und vielleicht auch Sehnsucht.

2. Godzilla gegen Destoroyah (1995)

Das Bild zeigt Godzilla mit wildem Blick, umgeben von lila farbenen Dampf. Seine Augen sind aggressiv und Wut entbrannt. Seine Zähne wie von einem wilden Tier gefletscht
Godzilla gegen Destoroyah | 1995 ©Toho

Worum geht es in Godzilla gegen Destoroyah?

Godzilla gegen Destoroyah“ (jap. ゴジラvsデストロイア, Gojira tai Desutoroia) ist ein japanischer Kaiju-Film (Riesenmonsterfilm) unter der Regie von Takao Okawara. Dieser hatte zuvor bereits bei Godzilla – Kampf der Sauriermutanten und Godzilla gegen MechaGodzilla II Regie geführt. Der Film markiert das Ende der Godzilla-Heisei-Reihe, die 1984 mit Godzilla – Die Rückkehr des Monsters ihren Anfang nahm. Godzilla gegen Destoroyah stellt den letzten japanischen Godzilla-Film dar, bevor Roland Emmerichs Godzilla im Jahr 1998 auf die Leinwand kam.

Godzilla gegen Destoroyah“ (1995) ist der 22. Teil der Godzilla-Reihe und das große Finale der Heisei-Ära. Der Film setzt die Geschichte um Godzilla fort, dessen Körper aufgrund eines mysteriösen Überhitzungseffekts immer mehr destabilisiert wird. Währenddessen taucht ein neuer, gefährlicher Gegner auf. Destoroyah, ein von den gleichen radioaktiven Substanzen geschaffenes Monster, das in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln.

Godzilla gegen Destoroyah | 1995 ©Toho

Die 5 besten Monsterfilme Platz 2: Godzilla vs. Destoroyah – Die Geister der Vergangenheit

Hier ist sie nun endlich, die schon oft erwähnte legendäre Riesenechse aus Japan, Godzilla. Auf Platz 2 befindet sich mein Favorit unter den Toho-Filmen und der dramatische Höhepunkt der Heisei-Ära. Nachdem die Showa-Ära (1954–1975), die heute vor allem durch ihren nostalgischen Charme besticht, immer wieder qualitativ schwankte, kehrte Godzilla in den 80ern und 90ern im Rahmen der Heisei-Ära zu seinen düsteren Wurzeln zurück. Dieser Film markiert den Höhepunkt dieser Entwicklung, indem er eine beklemmende Atmosphäre mit einer existenziellen Bedrohung verbindet. Eine Reminiszenz an das Original von 1954.

Auch erzählerisch schlägt „Godzilla gegen Destoroyah“ eine direkte Brücke zu Ishiro Hondas Klassiker. Erst die Ereignisse aus diesem, der Einsatz des Oxygen-Zerstörers, erschufen die Bedrohung, der sich Godzilla nun stellen muss. Destoroyah, die Manifestation jener Waffe, mit der Godzilla damals besiegt wurde. Die Inkarnation der wissenschaftlichen Zerstörungswut. Und gleich einem Dämon der geradewegs aus der Hölle entstiegen zu sein scheint.

Und auch Godzilla wirkt so bedrohlich wie nie. Denn neben der Gefahr eines schier übermächtigen Gegners, muss sich Godzilla auch einer ganz anderen Problematik stellen. Wie ein Kernreaktor droht sein Körper zu überhitzen und zu explodieren. Nicht nur verhilft dies Godzilla zu einem epischen Aussehen, welches nie wieder erreicht wurde. Auch schaffte man es dadurch dem ansonsten so oft überflüssigen menschlichen Handlungsstrang einen Sinn zu geben.

Die 5 besten Monsterfilme: Der Abschied von Legenden

"Godzilla und Destoroyah stehen sich in einem epischen Kampf gegenüber. Godzilla, mit seiner glühenden, roten Haut, strahlt immense Hitze aus, während Destoroyah mit seinen scharfen Hörnern und riesigen Schwingen eine bedrohliche Präsenz zeigt. Die Szene aus dem Film Godzilla vs. Destoroyah (1995) fängt die dramatische Konfrontation zwischen den beiden gigantischen Kreaturen ein. | Die 5 besten Monsterfilme
Das Ende einer Ära — Godzilla gegen Destoroyah | 1995 ©Toho

In vielerlei Hinsicht stellt „Godzilla gegen Destoroyah“ das Ende einer Ära dar. Er bringt die großartige Heisei-Reihe, die für viele Fans (mich eingeschlossen) als die stärkste Phase der Godzilla-Filme gilt, zu einem poetischen und fantastischen Ende. Zudem war es der letzte japanische Godzilla-Film vor Roland Emmerichs umstrittener Amerikanisierung. Gleichzeitig aber auch der letzte Film, an dem Godzilla-Mitschöpfer und Produzent Tomoyuki Tanaka mitverantwortlich war. Er starb ein Jahr nach dem Erscheinen dieses Films.

Auch musikalisch bedeutet der Film einen Abschied. Akira Ifukube, der Komponist des ikonischen Godzilla-Themes, kehrte für diesen Film ein letztes Mal zurück. Und verlieh ihm eine epische, melancholische Klangkulisse.

Godzilla gegen Destoroyah“ vereint die düstere Kraft des Originals mit der erzählerischen und visuellen Stärke der Heisei-Ära. Er hätte ein würdiges Finale für den König der Monster sein können. Doch wie man weiß, ist eine Legende wie Godzilla nicht so leicht totzukriegen.

Die 5 besten Monsterfilme: Tohos Kreaturen – Von Gummikostümen und Ikonen

In der über 70-jährigen Geschichte Godzillas musste er sich schon einer Vielzahl anderer Kaijus stellen. Mal als Gegner, mal als Verbündeter. Die Toho-Studios ließen sich dabei von unterschiedlichsten Quellen inspirieren, wodurch ein riesiges Pantheon an einzigartigen Kreaturen entstand.

Schon im zweiten Godzilla-Film, „Godzilla kehrt zurück“ (1955), traf er auf Anguirus, eine stachelige Urzeitechse, die später zu einem seiner treuesten Verbündeten werden sollte. Sie war das erste Kaiju, mit dem Godzilla jemals kämpfte. Sieben Jahre später, 1962, kam es zum legendären Crossover: „King Kong gegen Godzilla“. King Kongs erster Auftritt in einem japanischen Film und ein wegweißender Punkt in der Kaiju-Historie.

Dies war der Startschuss für diverse Toho-interne Cross-Overs oder eigens für das Godzilla-Universum erfundene Monster. Eines der ikonischsten Toho-Kaijus ist die Riesenmotte Mothra, die bereits 1961 ihren ersten Solo-Film bekam, „Mothra bedroht die Welt“. Sie traf dann in „Mothra gegen Godzilla“ (1964), auch bekannt als „Godzilla und die Urweltraupe“ ein erstes Mal auf den König der Monster. Im Gegensatz zu Godzilla wurde Mothra von Beginn an als schützendes Wesen inszeniert. Eine göttliche Kreatur, die für Leben, Natur und Harmonie steht.

Freunde und Feinde des Königs

Auch der fliegende Pterosaurier Rodan wurde ursprünglich in einem Solo-Film gezeigt: „Rodan“ (1956), inszeniert von Ishiro Honda. Er tauchte 1964 in Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah(Ghidorah, the Three-Headed Monster) erstmals an Godzillas Seite auf. Und war seither ein häufiger Begleiter. Besonders eindrucksvoll war sein Auftritt in Godzilla gegen Mechagodzilla II (1993), bei dem er eine neue, feurige Form annahm.

Zu Godzillas Nemesis wurde ab den 60ern der dreiköpfige, außerirdische Drache King Ghidorah. Sein Aussehen ist das vielleicht imposanteste und einprägsamste Design eines Godzilla-Gegners und verkörpert damit die ultimative Bedrohung. In den 90ern erhielt er ein technisiertes Update und wurde zu Mecha-King Ghidorah in „Godzilla vs. Godzilla – Duell der Megasaurier“ (1991).

Eine bunte Sammlung von Kreaturen

Hier nun alle anderen Kaijus aus dem Hause Toho aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Deshalb gibt es noch eine kleine Auswahl jener Kreaturen, die ich am imposantesten finde. Auch wenn ihr Einsatz nicht immer ihr Potential nutzen konnte:

Gigan: Ein kybernetisches, vogelartiges Monster mit Hakenarmen. Bekannt als das erste Kaiju, das Godzilla sichtbar bluten ließ – erstmals zu sehen in „Frankensteins Höllenbrut“ (1972).

Hedorah: Symbol für Umweltzerstörung und Luftverschmutzung, trat 1971 in „Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster“ auf. Der Film selbst ist umstritten, aber in seiner Botschaft unverkennbar.

Biollante: Eine Mutation aus Godzilla-DNA und der einer Rose – mit tragischem Hintergrund. „Godzilla – Der Urgigant“ (1989) gilt als einer der originelleren Filme der Heisei-Ära.

SpaceGodzilla: Eine kristalline Godzilla-Variante aus dem All, deren Design aus „Godzilla gegen SpaceGodzilla“ (1994) unter Fans hoch geschätzt wird. Auch wenn der Film gemischte Reaktionen hervorrief.

Tohos Kreaturen sind mehr als nur Gummikostüme. Sie sind lebendige Legenden der Popkultur, Sinnbilder ihrer Zeit und ein fester Bestandteil der Monsterfilmgeschichte.

1. Godzilla II: King of the Monsters (2019)

Godzilla, das gigantische Monster, steht bedrohlich im Wasser, während leuchtend blaue Stacheln seinen Rücken entlang verlaufen. Mehrere Hubschrauber umkreisen die Szene, und starker Regen verstärkt die dramatische Atmosphäre. Das Bild zeigt eine ikonische Darstellung der unaufhaltsamen Naturgewalt, die Godzilla verkörpert.
Godzilla II: King of the Monsters | 2019 © Warner Bros.

Auch interessant: Die 5 einflussreichsten Regieführenden des 21. Jahrhunderts

Wovon handelt „Godzilla II: King of the Monsters“?

Godzilla II: King of the Monsters“ (deutsch: Godzilla II: König der Monster) ist ein Science-Fiction-Actionfilm von Regisseur Michael Dougherty, der am 30. Mai 2019 veröffentlicht wurde. Der Film knüpft an Godzilla (2014) von Gareth Edwards an und stellt eine weitere Adaption des legendären japanischen Filmmonsters der Tōhō-Studios dar. Er gehört zum sogenannten MonsterVerse, einem filmübergreifenden Universum, das ikonische Kreaturen wie Godzilla und King Kong miteinander verbindet. 

In „Godzilla II: King of the Monsters“ steht die Menschheit vor einer gewaltigen Bedrohung: uralte, mächtige Kreaturen – sogenannte Titanen – erwachen aus ihrem jahrhundertelangen Schlaf und kämpfen um die Vorherrschaft auf der Erde. Während Organisationen wie Monarch versuchen, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu wahren, geraten sie zunehmend zwischen die Fronten der entfesselten Giganten. Allen voran Godzilla, der sich dem Kampf gegen mehrere Rivalen stellt, darunter das geflügelte Ungeheuer King Ghidorah. Die Handlung folgt einer Gruppe von Wissenschaftler:innen und Militärangehörigen, die sich mit den Konsequenzen des titanischen Kräftemessens auseinandersetzen müssen, während die globale Ordnung ins Wanken gerät. Der Film verbindet spektakuläre Effekte mit mythologischen Motiven und vertieft zugleich die Welt, die im ersten Teil etabliert wurde.

Die 5 besten Monsterfilme Platz 1: Godzilla: King of the Monsters – Kniet nieder vor dem König!

Wie sollte es anders sein – natürlich befindet sich auf meinem Platz 1 ein Godzilla-Film. In den letzten Jahren ist meine Liebe und Faszination für Japans ikonische Riesenechse stetig gewachsen, und dieser Film hat daran einen nicht unerheblichen Anteil.

Godzilla II: King of the Monsters“ markiert Godzillas zweiten Auftritt im MonsterVerse. Nach dem eher geerdeten, atmosphärisch dichten Neustart von Gareth Edwards im Jahr 2014 war es die Inszenierung von Michael Dougherty, die mir eindrucksvoll vor Augen führte, warum Godzilla mit Recht als der König der Monster gilt.

Mit sichtbarer Ehrfurcht und großem Respekt gegenüber dem Toho-Vermächtnis wird Godzilla hier als beinahe göttliches Wesen inszeniert – ein Gleichgewicht der Natur, das durch die Rückkehr seiner größten Nemesis auf die Probe gestellt wird: King Ghidorah. Der dreiköpfige Drache wurde hier mit modernster CGI zum Leben erweckt, eindrucksvoller und majestätischer als je zuvor. Zwar geht der nostalgische Charme der Gummikostüme verloren, doch machen die überwältigenden Bilder – trotz teilweise dunkler Inszenierung – dieses Manko mehr als wett.

Auch weitere legendäre Kaijus erhalten hier ihre moderne Bühne:

Mothra, wunderschön und anmutig, wird zur leuchtenden Göttin, Rodan, feurig und zerstörerisch, bekommt einige seiner spektakulärsten Momente der Kinogeschichte. Selbst neue Titanen wurden eingeführt, die jedoch nur als Randfiguren fungieren und die Bühne den ikonischen Größen überlassen.

Am eindrucksvollsten bleibt jedoch Godzilla selbst. Seine Präsenz, seine Macht, seine Symbolik – all das steht im Zentrum dieses Films. Die menschlichen Figuren, wie schon in vielen klassischen Godzilla-Filmen, geraten zu bloßem Beiwerk, ihre Geschichten oft nur Vehikel, um das eigentliche Highlight – die Titanen – in Szene zu setzen.

Godzilla II: King of the Monsters“ wandelt dadurch ganz bewusst auf den Spuren der japanischen Vorlage und überträgt diese in ein westliches Blockbuster-Gewand – mit all den typischen Stärken und Schwächen, die dieses mit sich bringt. Es ist ein Kaiju-Film durch und durch: laut, monumental, mythologisch aufgeladen – und dabei immer nah an dem Geist, den Ishiro Honda 1954 erschaffen hat.

Für mich ist dieser Film der bisherige Höhepunkt des MonsterVerse. Zwar folgten mit „Godzilla vs. Kong“ (2021) und „Godzilla x Kong: The New Empire“ (2024) zwei weitere unterhaltsame Kapitel, doch an die epische Wucht, die emotionale Größe und das fast schon sakrale Finale von King of the Monsters reichen sie nicht heran.

Ein Werk, das das Erbe Godzillas atmet – und jedem Fan im finalen Akt Gänsehaut garantiert!

Godzilla II: King of the Monsters | 2019 © Warner Bros. | Legendary Entertainment | Toho

Godzilla – Der einzig wahre König der Monster

Keine andere Kreatur steht so sehr für die Verkörperung der unbändigen Macht der Natur wie Tohos legendärste Schöpfung: Godzilla.

Als Tomoyuki Tanaka, Ishiro Honda und Eiji Tsuburaya vor über 70 Jahren „Gojira“ erschufen, konnte wohl niemand ahnen, dass sich dieser zum ikonischsten Wesen des Kaiju Eiga entwickeln und gewaltige Spuren in der gesamten Filmwelt hinterlassen würde.

Doch war sein Werdegang ein äußerst abwechslungsreicher und wandelbarer:

Ursprünglich war Godzilla die alleszerstörende Bedrohung – die filmische Verarbeitung des Atombombentraumas und ein Sinnbild für die Schrecken nuklearer Technologie. Der erste Film von 1954 war damit hochpolitisch, betonte die Ohnmacht des Menschen gegenüber der Natur und sah im wissenschaftlichen Fortschritt sowohl Rettung als auch Risiko.

Die 5 besten Monsterfilme: Godzillas erste Schritte

Godzilla aus dem Film Shin Godzilla, mit weit aufgerissenem Maul, bereit, seine zerstörerische Kraft zu entfesseln.
Shin Godzilla | 2017 © Cine Bazar | Khara Corporation | Toho Pictures

In den Filmen der Showa-Ära (1954–1975) wandelte sich sein Image: Godzilla wurde zunehmend zum Beschützer der Menschheit, der andere Monster bekämpfte, um Japan (und gelegentlich die Erde) zu retten. Er wurde zum Helden, fast schon zum Freund der Kinder, mit zunehmend menschlichen Zügen. Aus heutiger Sicht wirken viele dieser Filme charmant-trashig: hanebüchene Geschichten, bunte Gegner und Gummikostüme – und doch besitzen sie einen zeitlosen Kultstatus.

In den 1980ern schlug Toho mit der Heisei-Reihe (1984–1995) wieder düstere Töne an. Godzilla wurde zur unaufhaltsamen Naturgewalt, bedrohlich und majestätisch zugleich. Moralisch ambivalent, weder klar gut noch böse, spiegelte er mehr denn je die Macht der Natur wider. Diese Phase festigte seinen Status als kulturelles Symbol Japans und präsentiert einige der besten filmischen Auftritte Godzillas.

Nach Roland Emmerichs stark kritisiertem Versuch, Godzilla 1998 zu amerikanisieren, entschloss sich Toho, ihre Ikone selbst wieder aufleben zu lassen. In der Millennium-Ära (1999–2004) entstanden mehrere eigenständige Filme, die jeweils neue Ansätze wagten – stilistisch variabel, teils mit innovativen Designs, aber oft uneinheitlich im Ton. CGI hielt Einzug, blieb aber hinter den Möglichkeiten zurück, und auch wenn einige Highlights entstanden, konnte die Reihe nicht ganz an frühere Erfolge anknüpfen.

Der Übergang in die Moderne

Nach dem finalen Spektakel „Godzilla: Final Wars“ (2004) wurde es für über ein Jahrzehnt still – bis Toho 2016 mit „Shin Godzilla“ einen radikalen Neuanfang wagte. Der Film beeindruckte mit einer furchteinflößenden Neuinterpretation Godzillas als sich entwickelnder Katastrophengott und beinhaltete starke politische und gesellschaftliche Kommentare. Der überzeichnet-bürokratische Subplot resonierte allerdings nicht bei jedem Zuschauer und so konnte auch ich mit dem nahezu parodistischen Ansatz recht wenig anfangen.

Erst mit „Godzilla Minus One“ (2023) gelang Toho wieder ein Meisterwerk, das sich auf die Wurzeln besann: Eine zutiefst emotionale Geschichte vor historischer Kulisse, kombiniert mit einem bedrohlichen, nahezu unbesiegbaren Godzilla. Für viele gilt dieser Film als einer der besten der gesamten Reihe – vielleicht sogar der stärkste in Bezug auf die menschliche Ebene.

Parallel dazu etablierte sich Godzilla durch das westliche MonsterVerse als globale Popikone. Vom epischen Auftakt 2014 bis hin zum neuesten Teil „Godzilla x Kong: The New Empire“ (2024) wurde er zur göttlichen Naturgewalt, zum Titanen unter Titanen – respektvoll, gewaltig, unvergesslich.

Und so wurde Godzilla vom Sinnbild atomarer Zerstörung zum mythischen Wächter der Menschheit – von der radioaktiven Urgewalt zur majestätischen Legende.

Lang lebe der König.

Weitere Filme zum Thema „die 5 besten Monsterfilme“ aus der Redaktion:

  • Gamera 3: Revenge of Iris (1999)
  • Kong: Skull Island (2017)
  • Shin Godzilla (2016)
  • Die verlorene Welt (1925)
  • Dinosaurier in New York (1953)
  • Godzilla Minus One (2023)
  • Gamera – Attack of the Legion (1996)
  • Godzilla vs. Kong (2021)
  • Jurassic Park (1993)
  • Cloverfield (2008)

Fazit zu die 5 besten Monsterfilme

Damit hat der König der Monster erneut seinen Platz an der Spitze behauptet. Doch die Welt der Filmmonster ist riesig, und unzählige weitere Werke hätten es verdient, hier erwähnt zu werden – allein mit Godzilla-Filmen ließe sich eine eigene Top 5 füllen. Doch dieses Ranking sollte vor allem die Vielfalt des Genres zeigen und die unterschiedlichsten Formen von Monstern feiern.

Jetzt seid ihr gefragt: Welche Art von Monsterfilm fasziniert euch mehr – die epischen Kaiju Eiga oder die westlichen Monsterklassiker? Seid ihr Team Godzilla oder Team King Kong? Und welche Monster haben euch am meisten beeindruckt? Lasst es uns wissen!

Welche sind eure 5 besten Monsterfilme?


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MARTIN – Autor
Als Kind der 90er und frühen 2000´er entwickelte ich schon früh eine Liebe für das Medium Film. Waren es Anfangs noch die Disney-Klassiker, wie mein erster Kinobesuch „Herkules“, trat schon bald Harry Potter in mein Leben und prägte meine filmische Jugend. Später kamen Franchises wie Star Wars oder das MCU, bevor mich „Interstellar“ dazu brachte, meinen filmischen Horizont mehr und mehr erweitern zu wollen, wodurch ich inzwischen so gut wie alle Arten von Filmen liebe. Über mehrere Umwege führte mich meine filmische Reise zu Letterboxd, wo ich seit 2016 mein Filmtagebuch führe und seit 2020, mal mehr, mal weniger ausführlich auch meine Meinung zu den gesehenen Filmen auf das digitale Papier bringe. Lieblingsgenre könnte ich keines benennen, ich bin offen gegenüber allem, auch wenn ich besonders empfänglich für Horror, Action und Sci-Fi zu sein scheine.

Ein Mann mit Bart, Sonnenbrille und schwarzer Cap hält eine Bulldogge im Arm. Er trägt einen orangefarbenen Hoodie mit schwarzem Schriftzug. Im Hintergrund ist eine hügelige Landschaft mit kahlen und immergrünen Bäumen unter blauem Himmel zu sehen.

 


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20 Kommentare

  1. Wirklich ein monsterstarker Artikel, der eine wunderbare Übersicht über das Thema gibt.

    Meine Top 5:

    1. King Kong und die weiße Frau (1933)
    2. Gremlins (1984)
    3. Tremors – Im Land der Raketenwürmer (1990)
    4. Der Nebel (2007)
    5. Die Prophezeiung (1979)

    1. Die 90er-Gamera-Trilogie hab ich leider erst in den letzten Wochen nachgeholt bzw. den dritten schau ich jetzt gleich. Für den Artikel leider zu spät, ansonsten hätten die Filme auch das Potential gehabt, in die Top 5 zu kommen, die sind echt klasse!

          1. Ich habe alle Filme von Godzilla und Co auf DVD. Ich habe Anfang der 70er im Kino gesessen und meine Godzi-Love begründet. 🙂
            Was die neuen Filme angeht, da war mir bei Godzilla 2014 zu wenig Monster dabei bzw. zu wenig zu sehen. King of the Monsters und die beiden Godzilla – Kong – Filme waren einfach saugeil. War auch sehr erfreut, als sich Japan mit Shin Godzilla und natürlich Minus One zurück gemeldet hat. 🙂
            Hier ist mein Besitz:
            https://wortman.wordpress.com/2009/01/23/godzilla/

  2. Erst einmal Martin, möchte ich Dir ein großes Lob für deinen Text ausrichten. Sehr schöne filmgeschichtliche Einordnung des Monsterfilms. Da geht auch nur ein kurzer Überblick. Allein über Godzilla wurden schon ganze Doktorarbeiten geschrieben.

    Tarantula (1955): Der große B-Movie Klassiker von Jack Arnold über eine durch Radioaktivität mutierte Spinne zu einem Riesenmonster. Der Film entstand während des Kalten Kriegs und belegt, dass auch in den USA große Angst vor der damals noch neuen Nuklearkraft herrschte.

    Godzilla Minus One (2023): Godzilla hat seit 2015 offiziell die japanische Staatsbürgerschaft und für mich war Godzilla immer schon Japaner und die einzig wahren Godzilla-Filme kamen immer schon aus Japan, wie dieser Film beweist. Godzilla ist hier so bösartig und zerstörerisch wie lange nicht mehr und das eingebettet in einer emotionalen, mitreißenden Story über Mut und Verlust.

    Shin-Godzilla (2016): Habe nach langer Zeit vor einer Woche etwa wieder gerewatched und bin weitaus begeisterter als beim ersten schauen. Godzilla ist hier eine Naturgewalt und im Mittelpunkt steht eher das Versagen der Behörden. Gerade für japanische Verhältnisse ein unglaublich bissiger und kritischer Kommentar über das Versagen der Regierung während der Fukujima-Katastrophe.

    The Mist (2007): Eine Stephen King Verfilmung und meiner Meinung nach einer der Besten. Ein Nebel kommt auf und in diesem Nebel sind verschiedene Monster die gnadenlos töten. Eine Gruppe von Menschen verschanzt sich in einem Baumarkt. Langsam entpuppen sich die Menschen unter der Situation als größere Monster als die im Nebel. Gruselig, beklemmend und erschütternd. Vor allem das Ende hat es in sich.

    Cloverfield (2008): Ein Monsterfilm im Found Footage Stil. Kann nicht jeder was mit anfangen und verstehe ich absolut. Manche Filme in dieser Machart funktionieren bei mir, viele nicht. Dieser funktioniert absolut bei mir. Ein riesiges unbekanntes Monster zerstört New York und keiner weiß was eigentlich los ist. Dieser Film macht Spaß, ist aber auch sehr beklemmend und ein unterschwelliger Kommentar zu 9/11.

      1. @moviescape danke dir. Ja, find das Genre wirklich toll, vor allem die Godzilla-Filme habe ich in den letzten Jahren so richtig lieben gelernt. „Herrschaft des Feuers“ fand ich früher schon großartig, hatte ihn aber erst gar nicht für dieses Thema auf dem Schirm 😅

        Bin auf deine Top 5 gespannt.

    1. @klaathu vielen, vielen Dank für das Lob, freut mich, dass es dir gefallen hat. Wie du sagst, allein über Godzilla ließen sich unzählige solcher Artikel schreiben.

      Freut mich auch sehr, dass du Minus One in deiner Liste hast. Der hätte es bei mir eigentlich auch mit rein geschafft, wollte die Top 5 aber nicht zu Godzilla-lastig werden lassen.

      1. @apexpredatormk:

        Alleine mit Godzilla-Filmen hätte ich eine Top5 geschafft oder auch mit den US-Monsterfilmen, gerade aus den 50er. Du hast aber auch einen sehr schönen, Godzilla vs Destoroyah. Ist aber bei mir schon viel zu lange her, mindestens 20, eher 25 Jahre, als ich den zuletzt sah. Wie bei den meisten alten Godzilla-Filmen. Ich kann mich noch an einen erinnern und den kennst du bestimmt, ich meine der hieß in Deutschland Godzilla gegen King Kong, da war aber King Kong kein Affe, sondern ein riesiger Roboter. Klar war damals auch viel Mist dabei, aber manche sollte ich mal wieder anschauen, habe gerade auch wieder Lust drauf.

        1. @klaathu

          Ja, allein mit Godzilla-Filmen könnte man eine wunderschöne Top 5 zusammenstellen, wollte aber auch ein paar anderen Monstern hier eine kleine Bühne geben.

          Der Godzilla gegen King Kong den du meinst müsste der „Godzilla gegen MechaGodzilla“ aus den 70ern sein, oder? Die deutschen Titel sind aber auch herrlich verwirrend.
          Gab auch einen Godzilla-Film, der im deutschen „King Kong – Dämonen aus dem Weltall“ hieß, aber nichts mit King Kong zu tun hatte, dort trat auch der Roboter Jet Jaguar auf, der seine Größe ändern konnte.

          Ja, die alten Godzilla-Filme sind teilweise echt trashig, aber auch so unglaublich charmant.

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