Media Monday #728

Das Bild zeigt zwei junge Männer auf dem Motorrad sitzend und sich lieb umarmen. Dazu steht in weißen Lettern in einem weißen Rahmen "Media Monday #728"

Es ist Pfingstmontag, aber dennoch wird der Media Monday #728 an den Start gehen. Oder ist schon an den Start gegangen. Naja ihr wisst was ich meine, es ist Zeit für den Media Monday on Monday! In der heutigen Ausgabe lege ich den Fokus sehr viel auf Queer & Pride. Warum? Weil ich den Pride Month feiere! Dazu habe ich mir auch schon ein paar Filme angesehen.

Außerdem erzähle ich euch von einer meiner Filmenttäuschungen, selbst wenn ich den Hauptdarsteller liebe und den Regisseur sehr schätze. Es wird auch ein bisschen politisch, ich entschuldige mich jetzt schon dafür. Aber manchmal muss ich auch zu diesem Thema ein bisschen meine Gedanken raus lassen.

Viel Spaß beim lesen und diskutieren des Media Monday #728. Füllt den Lückentext gerne auch für euch selbst aus.

Was ist der Media Monday?

Der Media Monday ist ein wöchentlicher Lückentext, der vom Medienjournal-Blog bereit gestellt wird und von unterschiedlichen Blogger:innen ausgefüllt und präsentiert wird.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

Queer Cinema im Media Monday #728

Das Bild zeigt Penélope Cruz in "Volver - Zurückkehren" | Media Monday #728
Penélope Cruz in — Volver – Zurückkehren | 2006 ©TOBIS

1. Ganz, ganz großartig, was Pedro Almodóvar für Filme gemacht hat. Vor vielen Jahren habe ich mir Die Haut, in der ich wohne angesehen, den ich ganz okay fand. Der Ansatz war sehr gut und das ist auch wirklich ein Thema, das mir Angst macht. Wobei ich gegen eine Veränderung meines Körpers nichts einzusetzen hätte. Der Film hat mehr die Einordnung des Horror Thrillers und reiht sich gedanklich bei mir eher zu Filmen wie Tusk oder Human Centipede – Der menschliche Tausendfüßler. Der Film ist jedoch mehr, wie ich nun weiß, vor allem, weil Pedro Almodóvar für das Queer Cinema steht. Und nun verstehe ich das Ende des Films auch besser.

Kurz gesagt, ich hatte mich mit dem Regisseur nicht intensiv genug befasst, nachdem mich Die Haut, in der ich wohne auch nicht ganz so abgeholt hatte. Jahre später sah ich mir Volver – Zurückkehren mit Penélope Cruz von ihm an und war sehr begeistert. Vor allem gefiel mir, wie Pedro Almodóvar, Frauen in den Fokus rückt. Für den aktuellen Pride Month 🌈🏳‍🌈✨habe ich ein bisschen recherchiert, da ich diesen Monat in den letzten Jahren nicht so feiern konnte, wie ich wollte. Mir fehlte das Filmmaterial dazu. Inzwischen hab ich mir eine Queer Cinema 🌈 Liste angelegt und hab nun genügend Material, um den Pride Month zu genießen und zu feiern. Bei meiner Recherche stieß ich erneut auf Pedro Almodóvar, der wirklich viele, interessante Filme gemacht hat. Und vor allem sind sie queer.

Hier könnt ihr meiner Liste zum Pride Month 2025 folgen. Pride Month 2025 🌈🏳‍🌈

Meine Reise durch die Filmographie von Pedro Almodóvar

Das Bild zeigt Manuela (gespielt von Cecilia Roth) und ihr Sohn Esteban im Film "Alles über meine Mutter" | Media Monday #728
Eine Geschichte über Mut, Freundschaft und die komplexen Beziehungen zwischen Müttern und Kindern, aber auch über das Akzeptieren und Verstehen von Vielfalt. — Alles über meine Mutter | 1999 ©PLAION Pictures
Das Bild ist eine Werbeanzeige zu Filmen von Pedro Almodóvar im Thalia Shop
Foto ©LEONINE Studios | La mala educación – Schlechte Erziehung

2. Die Filmographie von Pedro Almodóvar ist für mich ein echter Glücksfund und eine Bereicherung. In den letzten Tagen habe ich mir, wie oben erwähnt im Pride Month 🌈🏳‍🌈✨mehrere seiner Werke angesehen. Angefangen bei Alles über meine Mutter, der mich sehr bewegt und zu Tränen gerührt hat, über La mala educación – Schlechte Erziehung, der stark angefangen hatte, jedoch am Ende in eine Richtung ging, die mir nicht so gefiel, bis hin zu Parallele Mütter. Auch Parallele Mütter ist ein sehr bewegender Film. Die Themen in diesem Drama sind sehr vielschichtig. Beginnend mit der Anfrage auf eine Ausgrabung, verwandter, im Krieg ermordeter Menschen in einem Massengrab, mündet Parallele Mütter in eine Geschichte von Mutterschaft, Queerness und vieles mehr. Auch in diesem Film spielt Penélope Cruz eine tragende Rolle und brilliert.

Tradition oder Diskriminierung? Warum wir Rassismus und Sexismus nicht tolerieren dürfen

Das Bild zeigt eine Person auf einem Pferd beim Springreiten | Media Monday #728
Foto © Luka Vovk
Das Bild ist eine Werbeanzeige zu POC Literatur auf Thalia

3. Es wäre ein Leichtes, hinzunehmen, dass wir Menschen unterschiedliche Hautfarben haben und unterschiedliche Neigungen haben. Aber die Gesellschaft muss immer noch auf ihre Bibel beharren und vorschreiben, was das einzig wahre ist. Warum muss man Menschenrechte differenzieren? Das ganze Thema macht mir wirklich wütend. Vor allem wenn beim Wurmlinger Pfingstritt eine Rassismus Debatte mit „das ist Tradition, das haben wir doch immer so gemacht“, abgeschmettert wird. Hört ihr euch eigentlich selbst reden? Schon allein wie bodenlos es ist, dass diese „Tradition“ überhaupt existiert.

Sie ist nicht nur rassistisch, sondern auch frauenfeindlich. Ich mein, was bitte machen die da mit den BHs? Soll das irgendwie lustig sein? Dass dieser „Sport“ auch Tierquälerei ist, damit will ich jetzt nicht anfangen.

„Aufbruch zum Mond“ – Viel Tempo fehlt, viel Leere bleibt

Das Bild zeigt Ryan Gosling Gesicht in Nahaufnahme. Ein Träne rinnt aus seinem Auge. Das Bild ist aus dem Film "Aufbruch zum Mond" | Media Monday #728
Ryan Gosling reist als Neil Armstrong zum Mond — Aufbruch zum Mond | 2018 ©Universal Pictures

4. Aufbruch zum Mond hat mich enttäuscht mit seiner Langatmigkeit. Ich hab nichts gegen Slow Cinema, aber Aufbruch zum Mond war wirklich eine Herausforderung für mich. Inhaltlich war ich mit dem Film von Damian Chazelle auch nicht so richtig zufrieden. Nicht, weil ich es besser weiß oder Geschichtlich etwas nicht gestimmt hat, sondern, weil man irgendwie zu wenig über Neil Armstrong selbst erfahren hat. Ryan Gosling hat gut gespielt, das will ich nicht aberkennen, aber irgendwie fehlte mir der Zugang zu diesem Charakter. Möglicherweise ist es so, dass Neil Armstrong ein undurchschaubarer Mensch war, aber naja, genau sagen kann ich es nicht.


“That’s one small step for man…
one… giant leap for mankind.

– Neil Armstrong am 6. Mai 1968

Dadurch, dass der ganze Film so langezogen wirkte, konnte ich dann leider nicht den wichtigsten Moment davon genießen. Neil Armstrong, der den Mond besteigt. Damian Chazelle hat hier wieder tolle Shots gemacht und Linus Sandgren hat diesen Moment sensationell mit der Kamera eingefangen. Aber bei dem Zeitpunkt war meine Geduld bereits überstrapaziert und ich wollte wirklich, dass Neil etwas schneller diese Leiter runter steigt. Schade. Aber vielleicht gönne ich dem Film einen Rewatch.

Media Monday #728. Zwei amerikanische Clowns 🤡 im Twitterkrieg 🐦

Das Bild zeigt das Twitter Logo
Foto © BoliviaInteligente
Das Bild zeigt einen Werbebanner für EMP Merchandise. Es gibt 15 % für Neukund:innen ab einem Mindestbestellwert von 39 Euro

5. Traurig eigentlich, wie es inzwischen in den USA so steht und was da geht. Zwei alte Männer, die sich auf Twitter gegenseitig fertig machen. Wie alt sind die denn eigentlich? 12? Manchmal frag ich mich schon, warum so unreife, hirnlose Gestalten ein Land regieren und so viel Macht haben. Ich würd ja drüber lachen, aber ich find es einfach nur noch armselig. Wie jämmerlich muss man sein, um sich öffentlich so lächerlich zu machen?

Aber warum wundere ich mich? Donald Trump darf Präsident spielen, obwohl er in 65 Fällen gegen das Gesetz verstoßen hat. Und er wurde für schuldig gesprochen. Warum genau läuft der nochmal frei rum und darf jetzt auch ein Land regieren? Muss ich nicht versehen. Genau so, dass es immer noch Leute gibt, die Elon Musk ernst nehmen.

Queer Cinema: Warum Liebe einfach nur Liebe ist

Das Bild zeigt David (Benjamin Voisin rechts) und Alexis (Félix Lefebvre) aus dem Film "Sommer 85" | Media Monday #728
David (Benjamin Voisin rechts) und Alexis (Félix Lefebvre) — Sommer 85 | 2020 ©Capelight Pictures | Wild Bunch

6. Dass es so viele Filme zum Thema Queer Cinema gibt, hat durchaus etwas für sich, wobei ich es auch immer schwierig finde, das in eine Kategorie zu gliedern. Schließlich sollte das alles ja normal sein, es gibt ja auch kein Hetero Cinema. Ihr wisst vermutlich was ich damit sagen will, so gesehen ist es wieder irgendwie „besonders, anders“ und gesondert. Aber ich freue mich dennoch, dass es so viele Filme mit dem Thema gibt und ich selbst hab mir darüber früher auch viel mehr Gedanken gemacht, dass da nun ein Mann, einen Mann küsst und wie besonders das ist. Inzwischen denke ich um. Ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, dass da zwei gleichgeschlechtliche Menschen eine Beziehung haben und dass das irgendwie besonders wäre. Inzwischen schmachte ich da genau so, wie wenn ein Mann, eine Frau endlich küsst.

Es geht mir nur noch um die Romantik und um nichts anderes mehr. Besonders stark hab ich das bei dem Film Sommer 85 gespürt. Ich hab mich einfach treiben lassen, wie bei einem Liebesfilm für Heteros. Im Prinzip ist es ja auch dasselbe. Wir sind Menschen, wir lieben und wir lieben alle auf dieselbe Art. Egal ob Mann, Frau, nonbinär, divers. LOVE IS LOVE.

Ein kleiner Kaffee, große Wertschätzung

7. Zuletzt habe ich mir noch einen Kaffee ☕ aus der Küche geholt und das war sehr gut gewesen, weil Kaffee einfach ein tolles Getränk ist. Übrigens, wenn euch unser Content gefällt und ihr uns unterstützten wollt, könnt ihr uns immer gerne einen Kaffee spendieren. Wir danken und freuen uns sehr darüber.

Passion of Arts Dein Fenster zur Filmkunst. Spendabler Kaffee.

Jetzt seid ihr dran! Der Lückentext des Media Monday #728 für euch:

1. Ganz, ganz großartig, was ____ .

2. ____ ist für mich ein echter Glücksfund und ____ .

3. Es wäre ein Leichtes, ___ .

4. ____ hat mich enttäuscht mit ____ .

5. Traurig eigentlich, wie es ____ .

6. ____ hat durchaus etwas für sich, wobei ____ .

7. Zuletzt habe ich ____ und das war ____ , weil ____ .


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Ein stilvoll gekleideter Mann im Stil der 1940er Jahre trägt einen dunklen Fedora-Hut und einen dreiteiligen Anzug mit Krawatte. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und geheimnisvoll, mit einem Schatten, der teilweise über seine Augen fällt. Die Farbgebung des Bildes ist in einem warmen Sepia-Ton gehalten, was den Eindruck eines klassischen Film-Noir-Porträts verstärkt.

RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 15 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „La La Land“, „Barbie“ und „Blade Runner 2049“.

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Header Elements – Media Monday #728: © Passion of Arts Design | Sommer 85 | 2020 ©Capelight Pictures | Wild Bunch

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4 Kommentare

  1. 1. Ganz, ganz großartig, was Eddie Redmayne in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ schauspielerisch geleistet hat. Aber auch wenn er dafür den Oscar bekam, gibt es einfach noch viel zu wenig Leute, die ihn für diese tolle Performance loben.

    2. Das James Bond-Forum ist für mich ein echter Glücksfund und hat dafür gesorgt, dass ich endlich Gleichgesinnte gefunden habe.

    3. Es wäre ein Leichtes, zu behaupten, nur, weil einer mal den Oscar gewonnen hat, macht ihn das automatisch zu einem guten Schauspieler. Aber das finde ich nicht: Der Schauspieler oder die Schauspielerin, hat vielleicht in dem Jahr mal eine gute Performance abgeliefert oder zur richtigen Zeit, die richtigen Leute getroffen, aber damit ist man nicht automatisch ein Multitalent.

    4. Jim Carrey hat mich enttäuscht mit „Sonic the Hedgehog 2“. Ich liebe ja wirklich Jim Carrey, aber den Teil konnte selbst er nicht für mich interessant machen. Ich hoffe der dritte Teil wird besser.

    5. Traurig eigentlich, wie es um die Filmbranche steht. Es gibt kaum noch neue Ideen, stattdessen nur noch Fortsetzungen und Remakes.

    6. Eine Neuauflage von der „nackten Kanone“ mit Liam Neeson zu machen hat durchaus etwas für sich, wobei ich immer noch skeptisch bin, weil mich der erste Trailer nicht so überzeugt hat und Leslie Nielsen einfach keiner ersetzen kann.

    7. Zuletzt habe ich Kekse gegessen und das war gut, weil ich echt Hunger hatte.

  2. Pedro Almodovar ist mir ein Begriff viel von ihm und seinen Filmen gehört, aber noch keinen einzigen gesehen. Muss ich wohl auch mal nachholen.

    Bei „Aufbruch zum Mond“ sind wir mal unterschiedlicher Meinung, aber ist doch auch gut. Ich fand den Film großartig, aber mir stehen diese Themen auch nahe. Ich kann verstehen, dass es dir zu wenig von Neil Armstrong war. Aber von den ganzen Filmen zur Mondlandung, befasst sich dieser noch am meisten auf Armstrong und legt mehr den Fokus auf ihn. Ist aber tatsächlich so, dass er ziemlich unnahbar war. Er hat sich nach der Mondlandung komplett aus der Öffentlichkeit zurück gezogen und ziemlich abgeschottet. Das einzige was man noch irgendwie erfuhr war, dass seine Frau und er sich scheiden ließen. Was viele Filme über das Thema auch haben ist eine Art Heldenverklärung und viel Patriotismus, das spart der Film fast ganz aus. Im Gegenteil sogar, der Film zeigte mal wie viele Opfer die Raumfahrt auch gekostet hat. All das wurde in den USA auch stark kritisiert, vor allem das es keine Szene gibt wie die US-Flagge in den Mond gesteckt wurde. Ich fand es ein wenig Schade, dass bei der Landung selbst glaube ich nicht ganz klar wurde wie knapp die ganze Sache war, die Landung wäre fast gescheitert. Armstrong hat die Landung im Grunde gerettet. Die Einschätzung der NASA für ein Gelingen der Mission stand vorher auch bei 50 zu 50. Was ich sagen wollte. Viele fanden den Film wohl langatmig und ich kann es verstehen,

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