Film

La mala educación – Schlechte Erziehung

Veröffentlichungsjahr: 2004 | Genres: Drama, Krimi, Coming of Age, Queer Cinema, Psychoanalyse , Crime
Originaltitel: La mala educación
Schauspieler: Gael García Bernal, Fele Martínez, Daniel Giménez Cacho, Lluís Homar, Francisco Maestre, Francisco Boira, Juan Fernández, Nacho Pérez, Raúl García Forneiro, Javier Cámara, Alberto Ferreiro, Petra Martínez, Sandra, Roberto Hoyas, Agustín Almodóvar, Pedro Almodóvar, Robert Forcadell, Luis Lobos Negros, Pol Monen, Pau Poch, Javier Ruiz, Leonor Watling, José María Yazpik

Der Film "La mala educación – Schlechte Erziehung" ist ein spanisches Werk aus dem Jahr 2004 von Regisseur und Drehbuchautor Pedro Almodóvar. Die Geschichte behandelt komplexe Themen wie Metafiktion, Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche, Transsexualität und Drogensucht.

"La mala educación – Schlechte Erziehung" spielt in Madrid und folgt dem Regisseur Enrique Goded (Fele Martínez), der in den 1980er Jahren nach einem neuen Stoff für seinen nächsten Film sucht. Plötzlich taucht ein Mann namens Ángel (Gael García Bernal) bei ihm auf, der behauptet, ein alter Jugendfreund zu sein und ihm eine persönliche Geschichte über ihre gemeinsame Kindheit in einem katholischen Internat erzählen will. Diese Geschichte berührt Enrique tief und inspiriert ihn, daraus ein Drehbuch zu entwickeln. Dabei werden Erinnerungen an eine streng religiöse Schulzeit wach, die geprägt war von Freundschaft, Geheimnissen und belastenden Erfahrungen. Während Enrique immer mehr in die Vergangenheit eintaucht, wird klar, dass sich hinter Ángel mehr verbirgt, als zunächst angenommen. Ihre Beziehung wird zunehmend komplexer und bringt Enrique dazu, sich nicht nur mit seiner eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen, sondern auch mit Themen wie Identität, Liebe und Verrat.

Der Film zeichnet sich durch seinen komplexen, verschachtelten dramaturgischen Aufbau aus, der drei Zeitebenen miteinander verbindet: die Kindheit in den 1960er Jahren, die Erpressung und den Mord in den 1970er Jahren sowie die Filmgegenwart 1980. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, insbesondere durch die „Erzählung im Film“, die Enrique in Filmbilder umsetzt. Zudem wird die Identität von Figuren durch Doppelbesetzungen und die Verschmelzung von Charakteren thematisiert: So wird Zahara, der transsexuelle Bruder, von Juan gespielt, Padre Manolo und Señor Berenguer sind dieselbe Person in verschiedenen Lebensphasen, und Enrique selbst erscheint in der Film-im-Film-Ebene unter anderem Namen mit einem anderen Darsteller.

Pedro Almodóvar, der selbst auf eine Ausbildung an einer Klosterschule zurückblickt, arbeitete zehn Jahre an dem Drehbuch, das rund neun Millionen Euro kostete. Der mexikanische Schauspieler Gael García Bernal übernahm die Hauptrolle und musste für den Film einen spanischen Akzent sowie typische Gesten erlernen. Musikalisch enthält der Film unter anderem eine Playback-Sequenz des Songs „Quizás, quizás, quizás“.

Kritisch wurde „La mala educación“ für seine melancholische Eleganz, seine sinnliche und zugleich erbarmungslose Erzählweise gelobt. Der Film wurde als Meisterwerk mit einer Mischung aus Erotik, Schmerz und Schönheit bezeichnet und mit zahlreichen internationalen Preisen und Nominierungen gewürdigt, darunter BAFTA, César, Independent Spirit Award und Europäischer Filmpreis. Trotz vieler Nominierungen blieb ihm bei den Goya Awards 2005 der Sieg verwehrt, unter anderem wegen starker Konkurrenz durch Alejandro Amenábars „Das Meer in mir“.

So erzählt „La mala educación“ nicht nur eine düstere Geschichte von Missbrauch und Identität, sondern hinterfragt zugleich die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion, wobei die autobiografische Komponente Almodóvars die Erzählung zusätzlich vertieft.

Pressematerial ©LEONINE Studios


Regie: Pedro Almodóvar
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Produzent: Agustín Almodóvar, Esther García
Musik: Alberto Iglesias
Kamera: José Luis Alcaine
Schnitt: José Salcedo

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