Film

Die Haut, in der ich wohne

Veröffentlichungsjahr: 2011 | Genres: Drama, Erotik, Horror, Thriller, Literaturverfilmung, Melodram, Mystery
Originaltitel: La piel que habito
Schauspieler: Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes, Jan Cornet, Roberto Álamo, Eduard Fernández, José Luis Gómez, Blanca Suárez, Susi Sánchez, Bárbara Lennie, Fernando Cayo, Chema Ruiz, Buika, Ana Mena, Teresa Manresa, Fernando Iglesias, Agustín Almodóvar, Miguel Almodóvar, Marta R. Mahou, Yolanda Brown, Miguel Ángel Díaz, Guillermo Carbajo, David Claudio, Violaine Estérez, Sheyla Fariña, Esther García, Iván González Lewis, Carmen Machi, Azahara Moyano, Jordi Vilalta

 


"Die Haut, in der ich wohne" (Originaltitel: La piel que habito) ist ein spanischer Film von Pedro Almodóvar aus dem Jahr 2011, der Elemente von Melodram, Thriller und Horror vereint. Das Drehbuch stammt ebenfalls von Almodóvar und basiert lose auf dem französischen Roman Mygale von Thierry Jonquet. Die Hauptrollen spielen Antonio Banderas als der Chirurg Robert Ledgard, Elena Anaya als Vera Cruz (vormals Vicente), Marisa Paredes als Haushälterin Marilia sowie Jan Cornet als junger Vicente. Die Musik komponierte Alberto Iglesias, die Kamera führte José Luis Alcaine, der Schnitt stammt von José Salcedo. Der Film wurde erstmals am 19. Mai 2011 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes gezeigt, der Kinostart in Deutschland erfolgte am 20. Oktober desselben Jahres.


Der renommierte Schönheitschirurg Robert Ledgard lebt zurückgezogen in einer eleganten Villa in Toledo, wo er in einem privaten Labor an einer neuartigen, widerstandsfähigen Haut arbeitet. Seine Forschung ist das Ergebnis jahrelanger Obsession und persönlicher Verluste. Während er sich ganz seiner Arbeit verschreibt, hütet er ein verstörendes Geheimnis, das tief mit seiner Vergangenheit verknüpft ist. Als die Grenzen zwischen wissenschaftlichem Ehrgeiz, persönlichem Schmerz und moralischem Wahnsinn verschwimmen, entfaltet sich ein intensives und verstörendes Drama über Identität, Kontrolle und Rache.

Pedro Almodóvar nahm sich in der Adaption des Romans einige kreative Freiheiten: Während im Buch die Figur Zeca (dort Alex) eine zentrale Rolle spielt, tritt er im Film nur kurz auf. Auch die Beziehungen zwischen den Figuren wurden neu arrangiert. So sind im Roman Zeca und Vicente Freunde, die gemeinsam Roberts Tochter vergewaltigen, während es im Film nur Vicente ist. Auch die psychologische Tiefe der Figur Vera verdankt sich weniger der Vorlage als Almodóvars künstlerischem Zugriff – insbesondere inspiriert durch die Werke der Bildhauerin Louise Bourgeois, deren Motive er auf filmische Weise reflektiert, etwa durch die Analogie von Nähen, Schneiden und Filmmontage.

Die deutsche Synchronfassung entstand unter der Regie von Joachim Kunzendorf bei der Christa Kistner Synchronproduktion in Potsdam. Antonio Banderas wurde von Jacques Breuer gesprochen, Elena Anaya von Bianca Krahl, Marisa Paredes von Katarina Tomaschewsky und Jan Cornet von Tobias Nath.

Der Film wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem British Academy Film Award für den besten nicht-englischsprachigen Film und mehreren Goya-Preisen – unter anderem für Elena Anaya als beste Hauptdarstellerin und Jan Cornet als besten Nachwuchsdarsteller. Die Kritik lobte Almodóvars Werk als kühle, kunstvoll verschachtelte Reflexion über Rache, Identität und Macht. Das Lexikon des internationalen Films sprach von einer grotesk ergänzten Adaption eines Kriminalromans mit hohem Trash-Anteil, aber souveräner Inszenierung. Almodóvar selbst verwies in Interviews darauf, dass ihn die Kurzgeschichten von Alice Munro stark beeinflusst hätten – insbesondere die Sammlung Runaway, die auch im Film von der Hauptfigur gelesen wird.

"Die Haut, in der ich wohne" ist international auf DVD und Blu-ray erschienen und bleibt ein provokantes, vielschichtiges Werk über Körper, Kontrolle und Identität.

Pressematerial ©LEONINE Studios


Regie: Pedro Almodóvar
Drehbuch: Pedro Almodóvar, Agustín Almodóvar, Thierry Jonquet
Produzent: Agustín Almodóvar, Esther García, Bárbara Peiró
Musik: Alberto Iglesias
Kamera: José Luis Alcaine
Schnitt: José Salcedo

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