Film

Parallele Mütter

Veröffentlichungsjahr: 2021 | Genres: Drama, Coming of Age, Queer Cinema, Psychoanalyse
Originaltitel: Madres paralelas
Schauspieler: Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde, Aitana Sánchez-Gijón, Rossy de Palma, Julieta Serrano, Auria Contreras, Carmen Flores, Alice Davies, Ainhoa Santamaría, Adelfa Calvo, Arantxa Aranguren, Inma Ochoa, Trinidad Iglesias, Julio Manrique, María Jesús Hoyos, Chema Adeva, Mar Vidal, Daniela Santiago, Ana Peleteiro, Lorenzo Profilio, Edy Pérez, Amets Iriondo, Adrián Navas, Yohana Yara, Pedro Casablanc, Carlotta Castro Bohórquez, Eira Rey Enríquez, Carles Cardelus, José Javier Domínguez

Der Spielfilm "Parallele Mütter" (Originaltitel Madres paralelas) von Pedro Almodóvar feierte Anfang September 2021 seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und kam am 10. März 2022 in die deutschen Kinos. In dem Drama spielen Penélope Cruz und Milena Smit die Hauptrollen zweier Frauen, die ungeplant schwanger werden.

Die Handlung spielt 2016 in der Region Madrid: Janis (Penélope Cruz), eine erfolgreiche Werbefotografin um die 40, deren Name von ihrer Hippie-Mutter nach Janis Joplin gewählt wurde, fotografiert den forensischen Anthropologen Arturo (Israel Elejalde) für eine Zeitschrift. Sie bittet ihn um Hilfe bei der Suche nach ihrem Urgroßvater, der während des Spanischen Bürgerkriegs von Falangisten ermordet und in einem Massengrab nahe ihres Heimatdorfs beigesetzt wurde. Arturo arbeitet für eine Stiftung, die die Verbrechen des Franco-Regimes aufklären will, erhält aber keine staatliche Unterstützung. Er berichtet Janis, dass möglicherweise Regionalbehörden einspringen, und übernimmt die Leitung der Exhumierungsarbeiten, wenn die Genehmigung erteilt wird. Janis’ Familie hofft, die sterblichen Überreste zu identifizieren und würdevoll zu bestatten.

Zwischen Janis und Arturo entwickelt sich eine Affäre und Janis wird schwanger und beschließt, das Kind allein groß zu ziehen, da Arturo sich in einer Ehe befindet. Im Krankenhaus teilt sie sich ein Zimmer mit der 17-jährigen Ana (Milena Smit), die ebenfalls kurz vor der Geburt steht, aber von ihrer wohlhabenden Mutter, die sich auf ihre Theaterkarriere konzentriert, kaum Unterstützung erfährt. Beide Frauen bringen Töchter zur Welt und tauschen ihre Telefonnummern aus. Monate später sucht Arturo Janis auf, will seine Tochter sehen, reagiert aber kühl und zweifelt sogar an der Vaterschaft. Sollte seine Intension die Richtige sein?

Pedro Almodóvar führte Regie, schrieb das Drehbuch und legte den Fokus auf Themen wie Herkunft, Wahrheit der Vergangenheit, Identität und mütterliche Leidenschaft. Die Figuren der unvollkommenen Mütter unterscheiden sich deutlich von seinen früheren Werken. Penélope Cruz beschreibt ihre Rolle als die schwierigste, die sie je unter Almodóvar gespielt hat. Neben ihr spielen Milena Smit als Ana, Aitana Sánchez-Gijón als Anas Mutter Teresa, Rossy de Palma als Janis’ beste Freundin und Israel Elejalde als Arturo.

Die Dreharbeiten fanden im Frühjahr 2021 in und um Madrid statt, die Kamera führte José Luis Alcaine. Die Filmmusik komponierte Alberto Iglesias, der auch zwei Songs von Janis Joplin und Miles Davis im Soundtrack unterbrachte. Das Album erschien im Oktober 2021 als Download und war 2022 für einen Oscar nominiert.

Der Film wurde weltweit auf mehreren Festivals gezeigt, darunter Venedig, New York und AFI Fest. Er erhielt in der Kritik hohe Anerkennung, etwa 96 % positive Bewertungen bei Rotten Tomatoes und einen Metascore von 87. Kritiker lobten insbesondere Almodóvars einzigartige Farb- und Designästhetik, die eindrucksvoll gestalteten Innenräume und die herausragende Leistung von Penélope Cruz, die in einer ihrer besten Rollen seit Volver zu sehen ist. Der Film vereint politische und persönliche Themen, zeigt ein weltoffenes, diverses Spanien und behandelt die Aufarbeitung der franquistischen Vergangenheit.

"Parallele Mütter" wurde mehrfach ausgezeichnet und nominiert, darunter für den Europäischen Filmpreis, Golden Globes, Goyas, Independent Spirit Awards sowie bei der Oscarverleihung. Penélope Cruz erhielt u.a. den Coppa Volpi als beste Darstellerin in Venedig und zahlreiche weitere Ehrungen für ihre Leistung. Der Film wurde im Januar 2022 von der Evangelischen Filmjury als Film des Monats gewählt und erreichte in Deutschland über 120.000 Kinobesucher.

Pressematerial ©Studiocanal


Regie: Pedro Almodóvar
Drehbuch: Pedro Almodóvar
Produzent: Agustín Almodóvar, Esther García, Diego Pajuelo, Bárbara Peiró
Musik: Alberto Iglesias
Kamera: José Luis Alcaine
Schnitt: Teresa Font

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