Ich bin heute ziemlich spät dran, gefühlt ist der Montag schon zu Ende. Wir starten in die neue Woche mit dem Media Monday #727. Diese Woche erzähle ich euch von meinen Ängsten, sehr persönlichen Dingen und was mich so beschäftigt. Außerdem hebe ich eine wichtige Person der heutigen Zeit in den Fokus. Und erzähle euch von einem wirklich surrealistischen Film, den ich noch sehen will. In der Mitte des Beitrags führe ich meine Gedanken zum Streaming aus und erzähle von meiner Faszination zu den Werken eines ganz bekannten Regisseurs.
Viel Spaß beim lesen und diskutieren des Media Monday #727. Füllt den Lückentext gerne auch für euch selbst aus.
Was ist der Media Monday?
Der Media Monday ist ein wöchentlicher Lückentext, der vom Medienjournal-Blog bereit gestellt wird und von unterschiedlichen Blogger:innen ausgefüllt und präsentiert wird.
Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark
Media Monday #727: Gedankenchaos, Trauer & Abschied

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1. Ich will es nicht beschreien, aber ich fürchte das kommende Wochenende könnte sehr anstrengend für mich werden. Meine Schwester richtet eine Gedenkfeier für unsere Mutter aus, da es eine Beerdigung ja nicht gab. Sie hat ihre letzte Ruhe in der Ostsee gefunden und das ist einfach wunderschön, weil sie sich das so gewünscht hatte. Manche brauchen da noch eine Art Abschied. Ich tatsächlich nicht, denn ich habe mich bereits verabschiedet. Aber gut, ich freue mich zumindest meine Nichten, meine Schwester und meinen Schwager wieder zu sehen. Nicht zu vergessen die beiden Kinder meiner Nichte.
Was mir jedoch Bauchschmerzen macht ist die Tatsache, dass meine andere Schwester mit samt der Familie auch kommen wird. Die, die mich psychisch so fertig gemacht hat, dass ich jetzt 4 Jahre in Therapie war. Natürlich kann man diese Diskrepanzen für ein Wochenende ablegen. Aber ich habe auch keine Lust den ganzen Tag mit denen zu verbringen und fürchte keine Fluchtmöglichkeit zu haben.
Margarete Stokowski: Eine feministische Stimme, die gehört werden muss


2. Die Literatur von Margarete Stokowski müsste einem viel breiteren Publikum bekannt sein, denn sie spricht wichtige Themen an. Besonders „Untenrum frei“ hat mich begeistert und zugleich auch erzürnt und zur Verzweiflung gebracht. Das Buch wurde von der Zeitschrift „Brigitte“ als Klassiker der feministischen Lektüre betitelt und das zurecht.
Schade, dass die Autorin und Aktivistin Margarete Stokowski nicht mehr voll ihrer wichtigen und großartigen Arbeit nachgehen kann. Im Januar 2022 erkrankte sie nach einer COVID-19-Infektion an Long COVID und ME/CFS. Jedoch setzt sie sich nun für Erkrankte ein und forderte im Deutschlandfunk und in der Bundespressekonferenz mehr Geld für Forschung und Aufklärung zu dieser Krankheit.
Margarete Stokowski ist eine wichtige Stimme unserer Zeit. Folgt ihr gerne auch auf ihrem Instagram Account, auf dem sie über ihren Kampf mit der Krankheit berichtet. Und befasst euch gerne mit ihren Werken, die wirklich in der Zeit sind, wichtig sind und als Sprachrohr für Feminismus dienen. Danke dafür.
Media Monday #727: Streaming? Joa, ganz nett – aber genial ist anders


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3. Schon genial, was Streaming-Anbieter ____ so produziert, denn ____ .
Die Frage muss ich passen, denn ich find nichts geil, was irgendein Streaming-Anbieter produziert. Natürlich gefallen mir ein paar Produktionen von Netflix wie The Gray Man (ich will noch einen Teil davon bitte) oder Stranger Things. Ich mochte auch ein paar Marvel Serien wie WandaVision oder The Falcon and the Winter Soldier aber nichts davon geht weiter. Außer man schaut Film X und dann Film Y die die Handlung dann in Serie XY fortführen. Darauf hab ich keinen Bock.
Prime? Keine Ahnung, was haben die zu bieten? Die Ringe der Macht. Wenn ich ehrlich bin, fand ich es ganz gut, was ich von Staffel 1 gesehen habe. Hängen geblieben ist aber nichts. Das heißt für die zweite Staffel muss ich die erste Staffel nochmal ansehen. Aber ganz ehrlich so richtig heiß bin ich nicht.
Paramount+ hat ein paar interessante Produktionen, aber ich hab noch keine davon gesehen. Dazu müsste ich ja den Streamingdienst abonnieren. Hab ich darauf Lust? Nein.
Und jetzt hab ich die Frage ja doch irgendwie beantwortet, aber anders als gedacht. Denn genial ist nichts davon, also nicht im Gesamtbild. Vereinzelt vielleicht. Aber sich deswegen mit Lorbeeren schmücken? Ich weiß nich Digga!
That’s Creative! David Cronenbergs faszinierende Arbeiten


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4. David Cronenberg ist eine echte Offenbarung, wenn es um Body Horror geht und die kreative Auslebung dahinter. Zugegeben sprechen mich nicht alle seine Geschichten inhaltlich an, oftmals ist mir das Drehbuch zu dünn oder unausgegoren. Aber die Idee, die David Cronenberg jedes Mal hat, um den Body Horror in den Fokus zu stellen, finde ich einfach faszinierend und abschreckend zu gleich. Alleine Crimes of the Future hat unglaubliche Ideen, was das Thema betrifft und auch reichlich Schockmomente. Nur der Inhalt konnte mich nicht so abholen.
Selbiges bei eXistenZ oder Die Fliege. Beides ebenso Filme mit einer unglaublich kreativen Body Horror Idee. Allein die Effekte sind sensationell, was ich allgemein an den Werken von David Cronenberg sehr bewundere. Da ist so viel Detailverliebtheit dahinter, da kann ich nur meinen Hut ziehen. Wirklich begeistert hat mich Videodrome. Der Film hat mich auch inhaltlich abgeholt. Das war wirklich ein suspensiver Trip vom Feinsten. Und ja ich hatte auch ein paar Nostalgie-Vibes.
Die Werke von David Cronenberg ziehen mich immer wieder an, auch wenn mich die Handlung nicht immer überzeugt. Aber ich bin einfach auch zu neugierig, welch kreative Idee er diesmal wieder hatte. Und Body Horror ist irgendwie das schlimmste Genre, was mich emotional zermürbt und dennoch bin ich fasziniert.
Media Monday #726. Vom Überleben zum Leben – warum Grundeinkommen mehr als eine Utopie ist


5. Der Gedanke hat etwas für sich, dass es monatliches Grundeinkommen geben könnte. Vielleicht wäre man dann einfach entspannter, Arbeit würde mehr Spaß bereiten und man müsste sich nicht kaputt ackern, um über die Runden zu kommen. Ich habe mich ja so kaputt gearbeitet, dass ich nur noch Teilzeit arbeiten kann. Vom Gehalt her würde das schon passen, sofern man auch wie eine Fachkraft bezahlt wird. Was wirklich nicht der Fall zu sein scheint. Mit dem Mindestlohn müsste man, um über die Runden zu kommen Vollzeit arbeiten. Klar kann man mit Bürgergeld aufstocken, aber diesen Scheiß hatte ich schon mal. Und eine Geldsperre bekommen, weil sie mir den Nachtzuschlag nochmal drauf gerechnet haben. Ist ja auch total logisch, dass man für einen 26 Stunden die Woche Job über 2.000 Euro netto im Monat verdient.
Ich will einfach nur eine Arbeit, die mich nicht stresst und von der ich leben kann. Gibt es sowas überhaupt noch? Am besten mit wenig Kontakt zu Menschen, was für viele auch schon schwierig ist. „Aber so einen Job gibt es nicht!“. Danke, dass niemand auf dieser scheiß Welt an introvertierte Menschen mit schwerem Burnout denkt. Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben. Gibt es nicht, ist halt die Standard Antwort auf alles. Danke für nichts.
Montana Sacra – Der Heilige Berg: Surrealismus, Zen und die skurrilen Geschichten hinter Alejandro Jodorowskys Kultfilm

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6. Der Film Montana Sacra – Der Heilige Berg ist so herrlich nischig, dass ich ihn unbedingt sehen will. Allgemein interessiere ich mich für surrealistische Filme. Glaub ich hab da noch nicht so viel von gesehen. Verrückt sind auch die Hintergründe zum Film. Der Regisseur Alejandro Jodorowsky verbachte eine Woche schlaflos unter der Anleitung eines Zen-Meisters und lebte einen Monat lang gemeinsam mit den Darsteller:innen zusammen. Als Hauptrolle war ursprünglich George Harrison vorgesehen, dieser lehnte jedoch ab, da er keine Nacktszenen drehen wollte.
Alejandro Jodorowsky verkörperte seine Rolle des Alchimisten sogar einige Jahre später im realen Leben. Er zelebrierte die Hochzeit von Marilyn Manson und Dita Von Teese im Jahr 2005.
Das alles ist schon sehr verrückt, abgesehen von den Bildern dazu und die Handlung. Leider hab ich bisher nicht die Möglichkeit gehabt den Film zu sehen. Und nein, ich werde ihn mir nicht als DVD oder Bluray kaufen, da ich die meisten Filme nur einmal ansehe und das Geldverschwendung wäre.
7. Zuletzt habe ich Kaffee ☕ getrunken und das war gut, weil Kaffee das beste Getränk der Welt ist.
Jetzt seid ihr dran! Der Lückentext des Media Monday #727 für euch:
1. Ich will es nicht beschreien, aber ____ .
2. ____ müsste einem viel breiteren Publikum bekannt sein ____ .
3. Schon genial, was Streaming-Anbieter ____ so produziert, denn ____ .
4. ____ ist eine echte Offenbarung, wenn es um ____ geht und ____ .
5. Der Gedanke hat etwas für sich, dass es ____ .
6. ____ ist so herrlich nischig, dass ich ____ .
7. Zuletzt habe ich ____ und das war ____ , weil ____ .

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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 15 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „La La Land“, „Barbie“ und „Blade Runner 2049“.
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6 Kommentare
Das mit deiner Mutter tut mir leid. Mein Beileid!
Es tut mir auch aufrichtig leid, dass du so eine fiese Schwester hast.
Aber man kann halt nicht immer was für seine Geschwister.
Oder war es jetzt ihre Familie, die so gemein zu dir ist?
Ich hoffe, ich habe jetzt nichts falsches geschrieben.
Auch von mir, mein herzliches Beileid. Sehr ergreifende und tolle Antworten wieder von Dir.
Margarete Stokowski war mir unbekannt muss ich gestehen. Aber habe ich jetzt mal gegoogelt. Scheint eine sehr intelligente und streitbare Frau zu sein. Muss mich mal mehr mit ihr beschäftigen.
David Cronenberg gehört zu meinen Lieblingsregisseuren. Er ist in der Handlung oft etwas subtil, aber schon sehr wuchtig in der Aussage. „Crimes of the Future“ kam insgesamt nicht gut weg. Mir hat der aber sehr gut gefallen.
Montana Sacra möchte ich auch mal unbedingt sehen, kam ich auch noch nicht zu. Ist aber auch nicht leicht zu bekommen, zumindest war das mal so.
Zum Bedingungslosen Grundeinkommen könnte ich auch einiges sagen, aber mache das jetzt mal nicht. Nur so viel. Gebe dir Recht, ist eine interessante Idee. Aber es gibt viele Gegner und Widerstände und ich denke unsere Gesellschaft ist auch nicht so weit um diese Konzeption wirklich annehmen zu können und ist gar nicht offen dafür. Aber meiner Meinung nach gibt es langfristig dazu keine wirkliche Alternative. Irgendwann wird es kommen.
Vielen Dank @klaathu
Freut mich, dass ich dein Interesse an Margarete Stokowski wecken konnte. Berichte gern, wenn du was von ihr gelesen hast. Hab hier noch „Die letzten Tage des Patriachats“ von ihr ungelesen im Fensterbrett stehen.
Stimmt, Cronenberg ist ja dein Liebling (:
Ja ich glaub seine Geschichten sind immer etwas tiefgreifender und vielleicht verstehe ich sie nicht. Doppeldeutig auf jeden Fall. Oftmals für mich schwer greifbar aber eben auch subtil, wie du sagst. Ich denk mir oft „da geht noch was“.
Ja, „Montana Sacra“ ist schwer zu kriegen. Muss mal meine Filmwelt Homies fragen, ob die wissen wo man den gucken kann. Vielleicht bei Archive.
Ich hab oft das Gefühl unsere Gesellschaft ist für nichts bereit, was irgendwie irgendwas besser machen könnte. Vielleicht haben zu viele Menschen Angst nichts mehr zu jammern zu haben. Ich weiß es nicht. Ich denke auch, das das Bedingungslose Grundeinkommen kommen wird. Und ich wäre froh drum.
@neon_dreamer:
Ich denke da hast Du Recht, dass unsere Gesellschaft für nichts bereit ist. Der deutsche Soziologe und Extremismusforscher Oliver Decker sagte mal: „Wir haben moderne Institutionen, aber keine moderne Gesellschaft.“ Dem stimme ich zu.
Bis jetzt habe ich nur einen Wikipedia-Artikel über Margarete Stokowski gelesen, um mich mal kurz zu informieren. Ich las dabei ihre Äußerung zum Spargel als kulinarischer weißer Mann. Fand ich schon sehr scharfzüngig und treffend, hat mir gefallen.
Da ich erst jetzt vom Tod deiner Mutter erfahre (entweder habe ich in letzer Zeit zu wenig hier gelesen oder du hast es bewusst nicht erwähnt): mein Beileid. Und für das Wochenende mit deiner Familie viel Kraft und Gelassenheit.
Erstaunlich, dass du schon Großnichten und/oder Großneffen hast. Du bist doch noch so jung! Ich werde irgendwann wohl mal Großonkel werden, aber das dauert noch. Die Kinder meiner Schwester sind Teenager.
An dieser Stelle mal ein Riesenkompliment zur Bandbreite an Filmen, die du dir anschaust. Du scheint ja wirklich keine Scheuklappen zu haben. Bewundernswert!
@medienhobbit
Ich habe es bis heute nicht explizit erwähnt, dass meine Mutter gestorben ist. Ich hab es nur angeteasert, dass jemand der mir nahe stand verstorben ist. Also alles gut und vielen Dank. Mal sehen wie es wird. Die letzten Tage habe ich sie wieder sehr vermisst.
Ja ich bin noch „jung“ aber meine Geschwister sind ja älter. Mein Bruder hat zwei Kinder. Eines davon ist schon in der Ausbildung jetzt. Meine Schwester hat drei Kinder. Das jüngste Kind ist 20. Meine andere Schwester hat vier Kinder. Die beiden großen sind jetzt auch in der Ausbildung, meine Nichte ist ein Teenager und dann hat sie noch einen kleineren Bruder.
Meine kleine Schwester hat keine Kinder.
Vielen Dank. Ja ich bin interessiert an vielen Filmen. Viele versuchen immer meinen Filmgeschmack herauszufinden, aber das ist einfach schwer, weil ich da wirklich breit aufgestellt bin. Ich guck einfach was mich interessiert oder künstlerisch anspricht. Und manchmal auch mal nen stupiden Actionfilm.