Film

Crimes of the Future

Veröffentlichungsjahr: 2022 | Genres: Drama, Horror, Science-Fiction, Bodyhorror, Dystopie
Originaltitel: Crimes of the Future
Schauspieler: Sotiris Siozos, Lihi Kornowski, Scott Speedman, Viggo Mortensen, Léa Seydoux, Don McKellar, Kristen Stewart, Nadia Litz, Tanaya Beatty, Mihalis Valasoglou, Welket Bungué, Tassos Karahalios, Ephie Kantza, Yorgos Pirpassopoulos, Jason Bitter, Denise Capezza, Penelope Tsilika, Alexandra Anger, Billy Ziogas

Der Film "Crimes of the Future" aus dem Jahr 2022 ist ein Science-Fiction-Drama von Regisseur David Cronenberg. Er feierte seine Premiere im Mai 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes und kam im November desselben Jahres in die deutschen Kinos. Die Handlung spielt in einer futuristischen Welt, in der die Menschen unter einem sogenannten „beschleunigten Evolutionssyndrom“ leiden, das vielfältige körperliche und mentale Veränderungen hervorruft. Der Film erzählt die Geschichte des Performancekünstlers Saul Tenser (Viggo Mortensen), der gemeinsam mit seiner Partnerin Caprice (Léa Seydoux) öffentlich die Metamorphose seiner inneren Organe in avantgardistischen Performances zeigt. Währenddessen beobachtet die Ermittlerin Timlin (Kristen Stewart) vom National Organ Registry seine Aktionen aufmerksam. Gleichzeitig wird eine mysteriöse Bewegung bekannt, die Sauls Bekanntheit nutzt, um mehr über die nächste Phase der menschlichen Evolution zu erfahren. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Film nichts mit Cronenbergs gleichnamigem Werk von 1970 zu tun hat.

David Cronenberg führte bei "Crimes of the Future" nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch. Es handelt sich um seine erste Regiearbeit seit Maps to the Stars aus dem Jahr 2014. Die Idee zum Film entstand bereits 20 Jahre vor dessen Realisierung. Cronenberg greift darin erneut auf das Genre des Body-Horrors zurück, das sich mit radikalen, oft zerstörerischen Veränderungen des menschlichen Körpers beschäftigt. Dabei betont er selbst jedoch eher das Konzept der „Body Beauty“ und sieht den menschlichen Körper nicht als Horrorquelle, sondern als Wunder. Der Regisseur beschreibt zudem die Körpermodifikation, wie zum Beispiel Tattoos oder Piercings, als eine Art Performance-Kunst, bei der Chirurgie und Erotik zunehmend zusammenwachsen. Auf die Frage, ob Saul Tenser sein Alter Ego sei, erklärte Cronenberg, dass Saul als Künstler alles gebe – sogar sein Innerstes – was eine Parallele zu den Erfahrungen vieler Künstler:innen darstelle.

In der Hauptrolle des Saul Tenser ist Viggo Mortensen zu sehen, der bereits in mehreren Cronenberg-Filmen mitwirkte. Seine Partnerin Caprice wird von der Französin Léa Seydoux gespielt, während Kristen Stewart die Ermittlerin Timlin verkörpert. Weitere Rollen übernehmen unter anderem Scott Speedman, Yorgos Karamihos, Ephie Kantza, Nadia Litz und Welket Bungué. Die Dreharbeiten fanden im Sommer 2021 hauptsächlich in Athen, Griechenland, statt, wo Cronenberg von den Gebäuden und der Atmosphäre der Stadt so beeindruckt war, dass er sie als Drehort wählte. Für die Kameraarbeit zeichnete Douglas Koch verantwortlich. Die Filmmusik komponierte Howard Shore, der mehrfach für Cronenberg gearbeitet hat. Das Soundtrack-Album wurde im Juni 2022 veröffentlicht.

"Crimes of the Future" wurde bei zahlreichen Festivals gezeigt, darunter Cannes, Karlovy Vary, San Sebastian und das Zurich Film Festival. In Deutschland kam er im November 2022 in die Kinos. Die Altersfreigabe in Deutschland liegt bei FSK 16, in den USA erhielt der Film ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht. Kritisch wurde "Crimes of the Future" überwiegend positiv aufgenommen: Rotten Tomatoes vergab etwa 80 Prozent positive Bewertungen, Metacritic einen Score von 67 von 100 Punkten. Kritiker:innen hoben besonders die Mischung aus Body-Horror und intimen Dramen hervor, beschrieben den Film aber auch als herausfordernd und anspruchsvoll. Während manche das Werk als faszinierend und konzeptuell schön lobten, empfanden andere es als altbacken und schwer zugänglich. Die düstere, fast theaterhafte Inszenierung mit Steampunk-Elementen und der Fokus auf existenzielles Grauen spiegeln die aktuelle Klimakrise und den schwindenden Glanz des Transhumanismus wider.

Der Film erhielt mehrere Nominierungen und Auszeichnungen, unter anderem bei den Canadian Screen Awards, den Directors Guild of Canada Awards, den Fangoria Chainsaw Awards, sowie Nominierungen bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und dem Saturn Award.

Die deutsche Synchronisation entstand bei Studio Hamburg Synchron GmbH unter der Dialogregie von Beate Klöckner. Die Hauptrollen wurden von bekannten Synchronsprechern wie Hanns-Jörg Krumpholz (Viggo Mortensen), Yvonne Greitzke (Léa Seydoux) und Jannika Jira (Kristen Stewart) gesprochen.

Pressematerial © Serendipity Point Films | Téléfilm Canada | Ingenious Media
Trailer © ONE Media


Regie: David Cronenberg
Drehbuch: David Cronenberg
Produzent: Christelle Conan, Jeff Deutchman, Bonnie Do, Ariane Giroux-Dallaire, Dietmar Güntsche, Victor Hadida, Joe Iacono, Giannis Karadanis, Michael Kölmel uvm.
Musik: Howard Shore
Kamera: Douglas Koch
Schnitt: Christopher Donaldson

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