Media Monday #745

Eine Tasse schwarzer Kaffee steht im Zentrum eines dunklen, kontemplativen Arrangements aus Kaffeebohnen, braunem Papierbeutel und verstreuten Fotografien – darüber liegt der Schriftzug „MEDIA MONDAY #745“ in weißer Typografie. Ein visuelles Ritual zwischen Genuss und medialer Reflexion.

Auch diese Woche nehme ich euch im Media Monday #745 mit in meine kleine Alltagswelt aus Medien, Filmen und Lebenserfahrungen🌿✨. Diese Woche geht es bei mir um alles Mögliche: von persönlichen Momenten voller Trauer und Reflexion, über überraschende schauspielerische Entdeckungen, bis hin zu filmischen Highlights, die mich einfach begeistern. Ich erzähle euch, welche Filme, Schauspieler:innen und Geschichten mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen sind – und natürlich, wie kleine Alltagsrituale wie Kaffee oder eine Schale Cereals mit Ryan Gosling-Gifs mir den Tag versüßen. Es ist ein bunter Mix aus Emotionen, Filmkunst und persönlichen Gedanken, der genau das widerspiegelt, was den Media Monday für mich ausmacht: ehrlich, reflektiert und ein bisschen versponnen.

Ich freue mich wieder auf eure Gedanken dazu, eure Kommentare und die Diskussionen zum Media Monday #745.

Was ist der Media Monday?

Der Media Monday ist ein wöchentlicher Lückentext, der vom Medienjournal-Blog bereit gestellt wird und von unterschiedlichen Blogger:innen ausgefüllt und präsentiert wird.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

1. 🌧️💔 Ein schweres Jahr: Trauer und Wehmut im Media Monday #745 ✨🌲

Schwarz-Weiß-Nahaufnahme eines Gesichts mit geschlossenen Augen, teilweise von einer Hand verdeckt, deren Finger über Nase und Mund liegen; feine Hautstruktur und emotionale Ausdruckskraft stehen im Fokus. | Media Monday #745
Foto © Adrian Swancar
Werbebild für EMP Horror-Merch. Eine Person mit Ghostface-Maske aus dem Film Scream steht in einem dunklen, bewaldeten Gebiet. Links im Bild steht der Text: „EMP Horror Merch – Für alle, die das Dunkle lieben. Gruselig, ikonisch, kompromisslos: Mit dem Horror-Merch von EMP tauchst du ein in die Welt der Albträume. Ob Halloween, Saw, Pennywise oder The Nun – hier findest du alles, was dein dunkles Fanherz begehrt. Von limitierten Sammlerfiguren über stylische Shirts bis hin zu Deko für dein persönliches Gruselkabinett.“ Unten rechts befindet sich ein „Shop Now“-Button.

Ich würde mich für mich selbst freuen, wenn dieses Jahr noch irgendwie schön zu Ende geht. Anfang des Jahres ist meine Mutter gestorben, ich habe meine Katze beerdigt, einen Cut zu meinem narzisstischen Vater gemacht und einen vermeintlichen Freund verloren. Irgendwie muss es doch jetzt mal bergauf gehen. Und immer wenn ich denke, dass es jetzt gut ist, passiert etwas neues. Tatsächlich geht es mir aktuell gar nicht gut, weil das ganze Jahr schwer auf mir lastet. Ich habe im Prinzip beide Eltern auf einmal verloren. Weil mein Vater unschöne Bemerkungen über den Tod meiner Mutter gemacht hat.

Und ja es ist gut, den Kontakt abgebrochen zu haben. Dennoch macht es mich traurig. Meine Eltern waren nie gute Eltern. Und dennoch liebt man sie auf eine gewisse Weise und ist traurig darüber, keinen davon im Leben zu haben. Derzeit erfüllt mich das Schreiben für Passion of Arts auch nicht so richtig. Ich habe im Laufe der Jahre schon so viel Scheiße erlebt und unfassbar viel Scheiße gefressen. Es ist nicht neu, dass man meine Texte klaut. Was unfassbar unverschämt ist. Auch Bilder von mir wurden schon für die eigenen ausgegeben. Ideen wurden mir entrissen und für die eigenen ausgegeben. Und wenn man die Leute darauf anspricht, scheint es sie einen Scheiß zu interessieren. Da bekommt man dann auch noch die Rückmeldung „wir klauen keinen Content“, von jemanden, der sogar den Webseitennamen einer anderen Person geklaut hat.

Und ich frage mich, was mit den Leuten los ist. Seid ihr alle so unkreativ, faul oder einfach nur dreist? Zusätzlich muss ich mich öffentlich als „nicht intelligent“ beschimpfen lassen. Und mir wird unterstellt ich würde jemanden die Meinung aufdrücken. So etwas würde ich niemals tun. Aber ich habe auch wieder gelernt, wie sehr man sich in anderen täuschen kann. Aktuell bin ich wieder an dem Punkt, in eine Waldhütte irgendwo an einem schönen See zu ziehen. Ohne Menschen. Und in den letzten Woche tat ich mich hier schwer, mich richtig zu öffnen. Weil ich Angst vor weiteren Anfeindungen hatte. Und das sollte nicht sein. Ich habe nie ein Blatt vor den Mund genommen und ich möchte das auch in Zukunft nicht tun. Und ich wünsche mir, man würde mich mit dem gleichen Respekt behandeln, mit dem ich euch andere behandle. Mehr verlange ich gar nicht.

2. 🎭✨ Andy Samberg im Wandel: der Schauspieler ist mehr als nur der Komiker von nebenan 🎬

Das Bild zeigt Kate McKinnon (links) und Andy Samberg im Film "Die Rosenschlacht" | Media Monday #745
Kate McKinnon (links) und Andy Samberg im Film — Die Rosenschlacht | 2025 ©20th Century Fox

Andy Samberg hat so einige Qualitäten, aber hat sein volles Potential noch gar nicht richtig ausgeschöpft. Bisher kannte ich ihn nur in komödiantischen Rollen, aber in seiner Rolle als David E. Scherman in dem Kriegsdrama Die Fotografin hat er mich wirklich überrascht. Jetzt würde ich ihn gerne noch in weiteren, ernsteren Performances sehen, selbst wenn ich seinen Humor, den er auf den Bildschirm bringt sehr schätze. In Die Rosenschlacht mit Olivia Colman und Benedict Cumberbatch ist er auch Teil des Castes, ich weiß aber nicht genau in welcher Rolle und wie ernst der Film an sich ist. Im Trailer wirkte es eher wie eine Komödie.

🎬🌌 Strange Darling: visuelles Filmerlebnis voller Überraschungen 🎨✨

Das Bild zeigt eine Frau mit roten Haaren und nur im BH auf einem Bett sitzend | Media Monday #745
Die „Lady“ (Willa Fitzgerald) ist auf der Suche nach einem erotischen Abenteuer — Strange Darling | 2023 © Capelight Pictures

Filmisch betrachtet ist Strange Darling schon eher ein besonderes Werk der Filmkunst. Man merkt von welchen Filmschaffenden JT Mollner sich inspirieren hat lassen. Von David Lnych über Quentin Tarantino, bis hin zu Damian Chazelle ist hier vieles zu entdecken. Auch der schöne Neonfilter kann sich sehen lassen, sowie das Farbschema allgemein ein gelungenes Gimmick für den Film bietet.

In welche Richtung die Handlung geht, war nicht sofort ersichtlich, dennoch schnell klar. Aber ich habe mit diesem Plot Twist nicht gerechnet. Spannend, mal eine alternative Perspektive geliefert zu bekommen und so konnte ich Strange Darling auch viel abgewinnen. Warum viele den Film als misogyn bezeichnen erschließt sich mir nicht, denn der Ansatz ist ähnlich wie der von Julia Ducournau in ihrem Film Raw.

4. 🛶🎭 Das Kanu des Manitu – Spaß ja, Substanz eher weniger 😅🤔

Das Bild zeigt Ranger (Christian Tramitz) und Abahachi (Michael Herbig) gefesselt jeweils auf einem Pferd. Hinter ihnen ist ein Deputy (Rick Kavanian) ebenfalls auf einem Pferd
Ranger (Christian Tramitz) und Abahachi (Michael Bully Herbig, rechts) sind wieder im Einsatz — Das Kanu des Manitu | 2025 © herbX film | Constantin Film | Luis Zeno Kuhn

Der Film Das Kanu des Manitu ist zwar mitnichten das, was ich erwartet habe, aber ich hatte trotzdem irgendwie Spaß bei dem Film. Ich hatte mir jedoch gewünscht, man würde die Kritikpunkte, die bei Der Schuh des Manitu aufkamen, ernster nehmen. Spannend fand ich, wie sehr mit meine Kritikpunkte an Das Kanu des Manitu abgesprochen wurden. Man fragte mich, wie ich den Film fand und ich begann zu argumentieren. Nach jedem Argument gegen den Film, bekam ich sofort einen Konter. Es ist okay, wenn man das nicht so sieht. Aber ich darf auch meine Meinung über gewisse Dinge haben.

Ich hätte auch nicht gedacht, dass Das Kanu des Manitu so belanglos wird. Also ich frage mich wirklich, warum man den Film überhaupt gemacht hat, immerhin bot er nichts neues, kaum Inhalt und naja nicht wirklich innovatives.

5. 🎬🌟 Leonardo DiCaprio und sein Gespür für ikonische Rollen 🎭❤️

Das Bild zeigt Leonardo DiCaprio in seiner Rolle als Jack Dawson, die arme jubelnd ausgestreckt, im Film "Titanic"
Der König der Welt: Wer hätte gedacht, dass Leonardo DiCaprio mit James Camerons Katastrophenfilm und Romanze, den großen Durchbruch erlangt? — Titanic | 1998 © Paramount Pictures

Es ist schon ziemlich bezeichnend, dass Leonardo DiCaprio so erfolgreich ist. Schließlich hat er bei seiner Rollenauswahl sehr viele gute Entscheidungen getroffen und das bereits in jungen Jahren. Allein schon für das Drama This Boy’s Life an der Seite von Robert DeNiro gecastet zu werden, ist schon ein raffinierter Karrierekniff, der sicherlich eine Menge Glück beinhaltete. Seinen Durchbruch verdankte er seiner Rolle als Jack Dawson in James Camerons Katastrophenfilm Titanic, was meiner Meinung nach nicht nur an seinem Äußeren lag. DiCaprio hat ein gewisses Gespür für seine Rollen. Besonders Jack ist einer meiner Liebsten Charaktere, natürlich auch, weil ich solche Charaktere romantisiere, aber auch, weil Leonardo den Charakter so nuanciert, offen, neugierig und ehrlich gespielt hat. Das charmante Lächeln tat sein übriges dazu.

Aber auch die anderen Zusammenarbeiten mit Filmgrößen wie Martin Scorsese, Christopher Nolan oder Quentin Tarantino waren sehr weise Entscheidungen. Und scheiße ja, ich freue mich auf jeden Film mit ihm, weil ich immer gespannt bin, was er aus dem nächsten Charakter heraus holt.

6. Media Monday #745: Wie die Magie der liebsten Filmschaffenden oft ausreicht ✨🎞️

Eine Person kniet auf dem Asphalt und richtet konzentriert eine professionelle Filmkamera mit Mattebox und externem Monitor aus – ein Moment der Vorbereitung im goldenen Licht des Spätnachmittags, der die stille Hingabe hinter der Kameraarbeit sichtbar macht.
Foto © Jakob Owens

Meine liebsten Filmschaffenden ist/sind schon Grund genug, mir einen Film anzusehen. Irgendwann hat man halt so seine Lieblinge und oftmals ist mir die Handlung auch egal, über die ich meistens eh gar nichts weiß. Finde es sogar richtig süß, dass auf Discord Diskussionen zu Filmen, die ich sehen möchte, immer zensiert werden. Aus Rücksicht, damit ich gar nichts darüber erfahre. Es ist schon schwierig für mich, also ich bin sicher, andere Personen haben Möglicherweise viel mehr Filme gesehen als ich. Dennoch habe ich den Eindruck, ich hab schon beinahe alles gesehen. Und weil ich so viele Filme und Serien schon gesehen habe, überrascht mich kaum noch etwas.

Daher schaue ich auch keine Trailer mehr, die ja inzwischen den ganzen Film als Kurzfilm zeigen. Im Kino komme ich da meist nicht aus. Und ich weiß nicht mehr, welcher Film das war, aber ich sah den Trailer und dachte mir, wie das Ende sein könnte. Leider hatte ich recht behalten. Also der Trailer hat so viel von dem Film gezeigt, dass man schon sehen konnte, wie der ausgeht. Und es war nicht so eine typische RomCom, die ja sowieso alle gleich enden.

7. ☕🎬 Kaffee, Cereals & Ryan Gosling – eine kleine Hommage an Ryan McHenry 💛✨

Passion of Arts Dein Fenster zur Filmkunst. Spendabler Kaffee.

Zuletzt habe ich Kaffee getrunken und das war gut, weil Kaffee am Morgen mein tägliches Ritual ist. Außerdem hatte ich eine Schüssel Cereals zum Frühstück, die Ryan Gosling Gifs auf Discord haben mich dazu inspiriert. Eigentlich eine sehr traurige Geschichte. Der schottische Filmemacher Ryan McHenry, der für sein Zombie Musical, das 2017 unter Anna und die Apokalypse als Film veröffentlicht wurde, kreierte 2013 kurze Videos unter dem Titel Ryan Gosling Won’t Eat His Cereal. Dabei nahm er immer Filmausschnitte aus den Filmen oder Interviews, in denen Ryan Gosling in der Szene war und hielt einen Löffel mit Cereals an das TV gerät, direkt an Ryan Goslings Mund, der sich dann immer passend wegdrehte. Die Videos gingen viral und erreichten auch Ryan Gosling selbst.

Der an Krebs erkrankte Filmemacher Ryan McHenry erlag 2015 seiner Krankheit. Zu Gedenken an seine Arbeit, lud Ryan Gosling auf seinem Twitter (heute genannt X, warum auch immer) Account hoch, in dem er seine Cereals isst.

Das war mein Media Monday #745 für diese Woche. Lasst gern einen Kommentar da!


Jetzt seid ihr dran! Der Lückentext des Media Monday #745 für euch:

1. Ich würde mich für ____ freuen, ____ .

2. ____ hat so einige Qualitäten, aber ____ .

3. Filmisch betrachtet ist ____ schon eher ____ .

4. ____ ist zwar mitnichten das, was ich erwartet habe, aber ____ .

5. Es ist schon ziemlich bezeichnend, dass ____ .

6. ____ ist/sind schon Grund genug, mir ____ .

7. Zuletzt habe ich ____ und das war ____ , weil ____ .


Ein stilvoll gekleideter Mann im Stil der 1940er Jahre trägt einen dunklen Fedora-Hut und einen dreiteiligen Anzug mit Krawatte. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und geheimnisvoll, mit einem Schatten, der teilweise über seine Augen fällt. Die Farbgebung des Bildes ist in einem warmen Sepia-Ton gehalten, was den Eindruck eines klassischen Film-Noir-Porträts verstärkt.

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Header Elements – Media Monday #745: © Passion of Arts Design | Foto: pratik prasad

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5 Kommentare

  1. Was du ganz am Anfang beschrieben hast, ist natürlich bitter. Solche Vorwürfe sollte man sich zum Tod eines geliebten Menschen nicht anhören.

    Und ich muss in diesem Augenblick daran denken, dass mir jemand aus der Verwandtschaft vorgeworfen hat, ich hätte meinen Vater mit in den Tod getrieben. Diesen Klopper natürlich nicht von Angesicht zu Angesicht, sondern hintenrum und im Beisein meiner Mutter, die zu geschockt war, sich gegen diese verbale Entgleisung zu wehren. Kontaktabbruch war meine Konsequenz daraus.

    1. Danke für eine Offenheit @blaupause7
      Das ist ja schlimm, wenn man solche Vorwürfe bekommt. Tut mir sehr leid, dass du das erleben musstest. Familienmitglieder sind so grausam und ich versteh nicht wieso. Es heißt doch immer Familie ist das wichtigste. Aber das kann ich auch nicht behaupten. Meine Menschen befinden sich auch außerhalb meiner Blutsverwandtschaft.

      Und ja immer alles schön hintenrum. Was für ein gemeiner Vorwurf!

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