Jane Eyre

Jane Eyre“, ruhiger und emotionsgeladener Film mit ausgezeichnetem Cast.

REGIE: Cary Fukunaga
DARSTELLER: Mia Wasikowska, Michael Fassbender, Jamie Bell, Judi Dench, Imogen Poots, Sally Hawkins, Amelia Clarkson, Tamzin Merchant, Simon McBurney und Harry Lloyd 
GENRE: Drama

Eigentlich wollte ich “Effi Briest” schauen, irgendwie kam mir der Film in den Sinn, aber dann stellte ich fest, dass ich “Jane Eyre“, stattdessen auf Netflix meiner Liste hinzugefügt hatte und ersterer gar nicht auf der Plattform vorhanden war. Also eben “Jane Eyre“, denn ich war gerade in der Stimmung für diese Epoche und solch eine Geschichte. Nun überflog ich eben die Kritiken auf Moviepilot und bin leicht erschrocken, da der Film wohl hochgelobt zu sein scheint und mir mal wieder die schwierige Aufgabe zu Teil wird, ihn zu verreißen. “Jane Eyre” ist nicht gänzlich schlecht, er hat Atmosphäre, klasse Darsteller und eine tolle Optik. Auch die Kostüme fanden bei mir wieder Gefallen und die Kulissen waren hervorragend gestaltet. Hauptdarstellerin Mia Wasikowska (Crimson Peak) ist wie gemacht für diese Rolle, vor allem durch ihre blasse Haut und ihr unschuldiges Gesicht haucht sie Jane Eyre die richtigen Emotionen ein. Mia ist in meinem Sinne keine rechte Schönheit doch hat ihr Gesicht etwas anziehendes, fantastisches und sie weiß genau, wie sie es einsetzen muss. Sie scheint etwas unscheinbar zu sein, doch beweist sie in jeder ihrer Rollen Größe. Niemand anderes hätte Alice in der Disney Neuverfilmung oder Edith Cushing in “Crimson Peak” so authentisch wirken lassen wie sie und das ist eine wahre Gabe. So mimt sie auch Jane wieder hervorragend  in jeder Minute kauft man ihr die Rolle ab und da spielt sie locker mal einen Michael Fassbender (Shame) an die Wand. Bewundernswert ist die Chemie der beiden Darsteller, die so unglaublich abgestimmt und harmonisch wirkt. Auch Jamie Bell (Billy Elliot) gefiel mir außerordentlich gut, auch wenn mir die Entwicklung seines Charakters nicht gefiel.
Dario Marianellis (Kubo and the Two Strings) seichte Klavierklänge sind schön, allerdings im Film irgendwann zu penetrant und anstrengend. Die Story beginnt interessant, zieht sich dann aber ziemlich hin und schleppt sich durch den ganzen Film. Das ist eben das, was “Jane Eyre” das Genick bricht, die Geschichte wird nicht interessant genug erzählt und kommt auch nicht so recht in die Gänge. Mia Wasikowska schleppt sich ab dem Mittelteil von einem traurigem Blick zum nächsten, während der Zuschauer darauf wartet, dass endlich etwas bedeutendes passieren würde. Allerdings kann ich selbst nicht genau sagen, wie man es spannender machen hätte können, ich als Zuschauer empfand den Film einfach nur als sehr anstrengend, weil ich immer den Eindruck hatte, das Bild würde stehen. Zwar gab es überraschende Wendungen, diese konnten aber den Großteil der ausgeprägten Ruhe nicht überbieten.

Jane Eyre“, optisch und darstellerisch wahrlich gelungen, inhaltlich leider etwas zu lau.

© Tobis Film GmbH

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