Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024

Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024: Das Bild zeigt Frida Kahlo in Frontalaufnahme

Heute blicken wir zurück und suchen deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024. Das Filmjahr 2024 war mit Höhen und Tiefen bestückt. Aber wir wollen uns nicht weiter mit den schlechten Filmen daraus herumplagen, sondern die Highlights hervorbringen. Gleich zu Anfang des Monats wollen wir eure Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024 wissen! 🎬📺

Meine Liste hat heute ein Ranking. Ich finde sie alle gut, aber die Liebe ist hier anders verteilt. Die Nummer 1 hat tatsächlich die niedrigste Wertung, aber Lieblingsfilm bleibt Lieblingsfilm.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

5. Poor Things

Auf dem Bild ist eine Frau, die auf einem Bett liegt und die Hände an den Hals gelegt hat. Sie hat die Augen leicht geschlossen | Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024
Emma Stone hat ein Gespür für skurrile Rollen mit Charakter — Poor Things | 2024 ©The Walt Disney Company

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Worum geht es in „Poor Things“?

Poor Things“ ist ein britischer Spielfilm von Yorgos Lanthimos mit Emma Stone, Mark Ruffalo, Willem Dafoe, Ramy Youssef und Christopher Abbott.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen schwarzhumorigen Roman von Alasdair Gray. Darin wird eine feministische Variation über Frankenstein erzählt. „Poor Things“ von Alasdair Gray erzählt die Geschichte von Bella Baxter (Emma Stone), einer jungen Frau im viktorianischen Schottland. Die Handlung nimmt Fahrt auf, als Bella bei einem Selbstmordversuch ums Leben kommt. Dr. Godwin („God“) Baxter (gespielt von Willem Dafoe), findet ihre Leiche und entscheidet sich, sie wieder zum Leben zu erwecken, indem er ihr das Gehirn eines ungeborenen Kindes einsetzt.

Bella erwacht als ein neues Wesen zum Leben. Sie entwickelt sich zu einer außergewöhnlich schönen und intelligenten Frau. Die Handlung nimmt verschiedene Wendungen, als Bella eine unabhängige Persönlichkeit annimmt und in die politischen und sozialen Umbrüche ihrer Zeit verwickelt wird.

Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024: Wie Yorgos Lanthimos Literatur auf die Leinwand zauberte

Bereits das Buch von Alasdair Gray hat schon kreative Einschlüsse. Es gibt Zeichnungen und Illustrationen darin, außerdem Schriftstücke. Das Buch ist eine Neuinterpretation von Frankensteins Monster, dargestellt anhand einer Frau. Das Buch ist jedoch viel mehr, denn es ist voll von feministischen Elementen. Bella, ist nicht nur ein Monster, sondern ein Monster mit hoher Intelligenz. Da sie die Welt durch die Augen eines Kindes sieht, weiß sie auch genau, was sie will und was nicht. Vor allem will sie sich nicht von Männern ausnutzen lassen, die meinen, nur weil sie sie geschaffen haben, sei sie ihr Besitztum. Bella liebt Sex und ist neugierig auf die Welt. Der Drang im feministischen Sinne, dass eine Frau frei leben will, kristallisiert sich bereits schon aus dem Roman hervor, der 1992 erschien.

Yorgos Lanthimos hat etwas geschafft, was die wenigsten vermachen, die ein Buch verfilmen, das ich gelesen habe und mochte. Er erschuf ein visuelles Meisterwerk, wie man es von ihm gewohnt ist und kombiniert dabei geschickt die Handlung mit künstlerischen Kameraperspektiven. Der Film ist einer meiner Highlights in diesem Jahr und auch einer meiner Lieblinge 2024.

4. Love Lies Bleeding

Love Lies Bleeding: Das Bild zeigt eine Frau, die vor einer gelben Tür in der Hocke sitzt. Ihr Körper ist Blutverschmiert und ihr Gesicht zeigt Entsetzen
Lou (Kristen Stewart) steckt mitten in kriminellen Machenschaften — Love Lies Bleeding | 2024 ©Plaion Pictures | A24

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Worum geht es in „Love Lies Bleeding“?

Der Spielfilm „Love Lies Bleeding“ von Regisseurin Rose Glass aus dem Jahr 2024 ist ein romantischer Thriller, der in einer amerikanischen Kleinstadt spielt und die Themen Homosexualität, Bodybuilding und Familientrauma behandelt. Die Hauptrollen spielen Katy O’Brian als Jackie und Kristen Stewart als Lou. Die amerikanisch-britische Koproduktion feierte ihre Weltpremiere am 20. Januar 2024 beim Sundance Film Festival und die deutsche Premiere am 18. Februar 2024 bei der 74. Berlinale. In den deutschen Kinos startete der Film am 18. Juli 2024.

Im Jahr 1989 reist die ehrgeizige Bodybuilderin Jackie aus Oklahoma nach Las Vegas für einen Wettbewerb. Auf ihrem Weg macht sie in einer Kleinstadt Halt und trifft auf Lou, eine zurückgezogen lebende Fitnessstudio-Managerin. Nachdem Jackie Lou in einer Prügelei verteidigt, entwickeln die beiden eine romantische Beziehung. Ohne zu wissen, dass Lous Familie kriminell ist, nimmt Jackie einen Job im Schießsport-Club von Lous Vater, Lou Sr., an. Lou Sr. wird vom FBI beobachtet, und es kommt zu Spannungen, als Lous Schwester Beth und deren Ehemann JJ, mit dem Jackie zuvor eine Affäre hatte, in die Geschichte hineingezogen werden.

Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024: Phänomenale Kriminalgeschichte mit Überraschungseffekt

Ich hatte bei „Love Lies Bleeding“ ja komplett was anderes erwartet. Irgendwie hatte ich auch erst kein Interesse an dem Film. Viele hatten den auf Letterboxd geloggt und ich sah immer nur das Bild einer Bodybuilderin. Ich dachte dann auch erst, es ist ein Sportfilm. Als ich dann las, dass Kristen Stewart dabei ist, hatte ich doch Interesse und auch so, schwemmte es mir „Love Lies Bleeding“ immer wieder in die Timeline, dass ich mir dachte, da muss was gutes bei rum gekommen sein.

Als das Cineplex in Vilsbiburg den Film am Sonntagnachmittag mit einem Gläschen Sekt noch einmal aufführte, schnappte ich meinen besten Freund Johnny und wir gingen ins Kino. Ohne Wissen, was auf uns zukommt, ließen wir uns von „Love Lies Bleeding“ berieseln und begeistern. Nicht nur der 80er Jahre Stil ist unglaublich gelungen, sondern auch das Kamerabild, der Soundtrack und vor allem die beiden Hauptdarstellerinnen. Die Geschichte entfaltet sich immer mehr zu einem Kriminaldrama und als zusehende Person, war ich immer darauf gefasst, was mich in der Geschichte als nächstes erwartet. Der Film hinterließ bei mir auf jeden Fall jede Menge LOVE.

3. Kinds of Kindness

Kinds of Kindness: Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen, die verschmitzt drein blickt. Sie trägt ein oranges Jackett und sitzt in einem Restaurant | Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024
Auf der Suche nach einem spirituellen Führer: Emma Stone in „Kinds of Kindness“ | 2024 ©Searchlight Pictures

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Worum geht es in „Kinds of Kindness“?

In „Kinds of Kindness“ verwebt Regisseur Giorgos Lanthimos drei unterschiedliche, aber miteinander verbundene Geschichten, die im heutigen Amerika spielen. Jede Erzählung taucht tief in Themen wie Macht, Kontrolle, freier Wille und die Komplexität menschlicher Beziehungen ein. Der Film präsentiert ein herausragendes Ensemble, darunter Emma Stone, Jesse Plemons, Willem Dafoe, Margaret Qualley, Hong Chau, Joe Alwyn, Mamoudou Athie und Hunter Schafer, wobei die meisten Schauspieler:innen in jeder Geschichte verschiedene Charaktere verkörpern.

Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024: Nehmen Sie platz, sie erfahren gleich eine Psychoanalyse

„Huch, was war das denn?“. Der Film „Kinds of Kindness“ von Yorgos Lanthimos hat die Gemüter getrennt. Die einen lieben den Film, die anderen hassen ihn. Es gibt kaum etwas dazwischen. Ich hatte von den anderen aus der Community schon beide Seiten mitbekommen und war neugierig und ein bisschen ängstlich, ob mir der Film gefallen würde. Wie ihr seht, hat es der Film auf diese Liste geschafft. Ich kenne viele andere Werke von Yorgos Lanthimos bereits und weiß, wie gerne er mit Psychoanalysen, Philosophischen Fragen und der griechischen Mythologie spielt. „Kinds of Kindness“ hat beinahe alles davon und genau deswegen finde ich den Film so großartig. Vor allem aber befasst sich der Film viel mit den Lehren von Siegmund Freud und stellt viele Fragen in den Raum.

Technisch gesehen ist der Film nicht so aufwändig wie andere Werke des Regisseurs. Es gibt keine außergewöhnlichen Kameraexperimente, dafür aber faszinierende Beleuchtung und wunderschöne Kulissen. Ausgezeichnet ist auch durch die Bank das Ensemble. Der Film war für mich eine sehr spannende und teilweise auch intensive Reise.

2. Frida

Frida: Das Bild zeigt eine Schwarz-Weiß Aufnahme von Frida Kahlo, sitzend auf einem Stuhl. Kek hat sie ihre Kette in den Mund genommen und blickt herausfordernd in die Kamera
Frida Kahlo war nicht nur Feministin, sondern auch Revolutionärin. Bis heute eine der bedeutendsten Künstlerinnen — Frida | 2024 ©Imagine Documentaries

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Worum geht es in „Frida“?

Frida“ ist ein Dokumentarfilm von Carla Gutiérrez, der die mexikanische Malerin Frida Kahlo selbst zu Wort kommen lässt. Die Filmbiografie wurde ausschließlich aus Archivmaterial und Kahlos Kunstwerken zusammengestellt. Weltpremiere feierte der Film „Frida“ im Januar 2024 beim Sundance Film Festival und ist seit Mitte März 2024 auf Prime Video verfügbar.

Frida Kahlo wuchs in Mexiko-Stadt auf, in einem Haushalt mit einer religiösen Mutter und einem atheistischen Vater. Schon früh entwickelte sie eine besondere Empathie für Unterdrückte. Ursprünglich studierte sie Medizin, setzte aber auch modische und gesellschaftliche Statements, indem sie oft klassische Herrenbekleidung wie Dreiteiler und Krawatte trug. Kahlo führte Affären mit Männern und Frauen und war mit dem Künstler Diego Rivera verheiratet.

Regisseurin Carla Gutiérrez gab mit „Frida“ ihr Regiedebüt, nachdem sie zuvor als Filmeditorin für mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilme wie RBG – Ein Leben für die Gerechtigkeit und La Corona tätig war. Sie stellte den Film komplett aus Archivmaterial zusammen und schnitt ihn eigenhändig, um Kahlos Leben in ihren eigenen Worten und Bildern zu erzählen. Die animierte Vorspannsequenz wurde von Sofía Inés Cázares und Renata Galindo gestaltet. Frida Kahlos Stimme im Film wird von Fernanda Echevarría del Rivero gesprochen.

Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024: Das Tagebuch einer Künstlerin, Feministin und Revolutionärin

Bei „Frida“ handelt es sich nicht um den gleichnamigen Film mit Selma Hayek in der Hauptrolle. Tatsächlich ist dies ein Dokumentarfilm, der das Leben der Künstlerin beleuchtet und sie dabei selbst sprechen lässt. Der Film wird von Fernanda Echevarría del Rivero als Frida Kahlo gesprochen und enthält die Einträge ihrer Tagebücher. So folgt das Publikum nicht nur einem visuellen Kunstwerk, da der Film überwiegend aus Zeichnungen von Frida stammt, die sich mit den Fotografien verweben, sondern auch ihrer eigenen Geschichte. Es ist als würde Frida Kahlo den Zusehenden ihre Geschichte selbst erzählen und das ist unglaublich schön.

Zusätzlich „Frida“ eines der beeindruckendsten Werke, die ich dieses Jahr gesehen habe und hat mir auch mehr Lust auf Dokumentationen gemacht. Ein wunderschöner Film, der mich auf vielerlei Weise inspiriert hat. Auch wieder mehr zum Malen. 🎨


1. The Fall Guy

The Fall Guy: Auf dem Bild ist ein Mann, der auf der Couch liegt, einen Cowboyhut auf der Brust. Er schaut skeptisch zu jemandem rüber | Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024
Colt Seavers (Ryan Gosling) hat Jetlag — The Fall Guy | 2024 ©Universal Studios

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Worum geht es in „The Fall Guy“?

In „The Fall Guy“ (2024), ein Film von Regisseur David Leitch, spielen Ryan Gosling und Emily Blunt die Hauptrollen. Die Handlung dreht sich um den alternden Stuntman Colt Seavers, der nach einem beinahe tödlichen Unfall bei einem Filmdreh beschließt, sich aus der Branche zurückzuziehen. Gleichzeitig erhält die Kamerafrau Jody Moreno die Gelegenheit, bei einem außergewöhnlichen Sci-Fi-Western ihr Regiedebüt zu geben.

Als der Hauptdarsteller des Films, Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson), auf mysteriöse Weise verschwindet, bittet die Produzentin Colt Seavers, der früher Ryders Double war, darum, ihn aufzuspüren. Dadurch soll nicht nur Geld für die Produktion gespart werden, sondern Colt soll auch seiner ehemaligen Geliebten Jody helfen.

Während Colt sich auf die Suche nach Tom Ryder begibt, wird er in ein gefährliches Abenteuer verwickelt, das ihn an die Grenzen seiner Fähigkeiten als Stuntman und als Mann führt. Die Jagd nach Ryder führt zu unerwarteten Enthüllungen und Konfrontationen, die nicht nur das Schicksal des Films, sondern auch das Leben der beteiligten Personen verändern könnten.

The Fall Guy“ ist ein Remake der gleichnamigen Actionserie mit Lee Majors aus den 1980ern, in Deutschland erschienen als “Ein Colt für alle Fälle”.

Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024: Einfach mal Hirn aus machen und Spaß haben

Viel darf man bei dem Film „The Fall Guy“ nicht erwarten, immerhin ist es eine Actionkomödie. Aber man kann durchaus seinen Spaß mit dem Film haben. Die Serie kenne ich nicht, das heißt ich habe davon gehört, aber nie gesehen. Der Fokus liegt auf Stunts und das ist genau mein Ding. Tom Cruise hat mich gelehrt, dass es keinen Stunt gibt, den es nicht gibt. Ganz so hoch hinaus geht „The Fall Guy“ nicht, aber hier werden noch handwerkliche Stunts gemacht und das macht ebenso Spaß. Allgemein hatte die Crew wohl reichlich Spaß am Set, wie es sich aus den Interviews herauskristallisiert.

Aber auch ich hatte Spaß bei „The Fall Guy„, angefangen bei dem 70er Jahre Kiss Hit „I Was Made For Loving You“, der bereits am Anfang durch die Boxen hallt. Ich habe nichts erwartet und viel bekommen. Der Film war ein spaßiger Trip mit vielen Meta Andeutungen zur Popkultur, klasse Soundtrack und sehr schöner Action!

Weitere Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024 aus der Redaktion

MADDIN

  1. Dune: Part Zwei
  2. The Holdovers
  3. Der wilde Roboter
  4. Poor Things
  5. Das Flüstern der Felder

FLO

  1. Dune: Part Zwei
  2. Anora
  3. All of Us Strangers
  4. King’s Land
  5. Die drei Musketiere: Milady

Fazit zu deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024

Das waren meine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024. Es gab viele Überraschungen, Tiefenpsychologie, Feminismus und Action. Eine gute Mischung finde ich. Das Kinojahr 2024 hat mir mal wieder gezeigt, wie unterschiedlich die Filmlandschaft ist und welche Kunstwerke sich teilweise dahinter verbergen. Besonders mit einem Film wie „Kinds of Kindness“ kristallisiert sich heraus, was man mit dem Medium Film, im menschlichen Gehirn bewegen kann. Ebenso zeigt der Dokumentarfilm „Frida“ wie künstlerisch man einen Film gestalten kann und welch Faszination und Inspiration dies im Publikum auslöst. Meine Lieblingsfilme haben alle unterschiedliche Thematiken und doch alle irgendwie alle meine Vorlieben. Action und Stunts, Kunst, Psychologie und Feminismus.

Jetzt seid ihr dran!

Welche sind eure 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024?


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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 14 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

Passion of Arts | 5 Drama-Filme die zum Nachdenken anregen

 


WEITERE BLOGGER:INNEN AUS DER FILM COMMUNITY:

Created by Gorana Guiboud | Header Elements: Deine 5 Lieblingsfilme aus dem Jahr 2024 – Passion of Arts Design | Frida | 2024 ©Imagine Documentaries

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8 Kommentare

  1. Ich wünsche Dir und der ganzen Community und Redaktion ein frohes neues Jahr.
    Die Filme „The Substance“ und Love Lies Bleeding“ habe ich noch nicht gesehen. Zumindest bei letzterem kann ich mir gut vorstellen, dass der Film es auf meine Bestenliste geschafft hätte. Es war für mich aber auch ein schwieriges Kinojahr, weil viele der hochgelobten Filme mir schon gefielen, aber mich auch nicht ganz begeisterten. Dieses Mal ist es ein klares Ranking auf meiner Liste und die ersten drei Filme würde ich auch besser als 7 bewerten.

    Dune Part Two: Ist genau genommen keine Fortsetzung, sondern die zweite Hälfte des Romans. Teil eins und zwei sind eine Buchverfilmung. Als langjähriger Fan der Bücher von Frank Herbert bin ich sehr froh über diese Verfilmung von Denis Villeneuve. Nicht nur ist es visuell sehr beeindruckend, sondern Villeneuve hat sich sehr auf die philosophischen Aspekte des Buches konzentriert und gerade in Part Two ging er auf die Dekonstruktion des Heldenmythos ein, was Frank Herbert immer wichtig war. Ich gebe zu, mit ein paar kleinen Änderungen der Romanvorlage hatte ich meine Schwierigkeiten, aber Villeneuve hob dennoch die Essenz des Romans hervor und das ist mir wichtig.

    The Holdovers: Paul Giamatti als unbequemer Lehrer der in einem Eliteinternat in den 70er während der Weihnachtsferien auf einen Haufen priviligierter Jungs aufpassen muss. Der Film hat mich sehr begeistert. Er entfaltet schnell eine eigene Sogwirkung und ist herausragend gespielt.

    Mars Express: Ein Anime aus Frankreich, welcher vom Zeichenstil zunächst gewöhnungsbedürftig ist, dann aber beeindruckt. Eine Kriminalgeschichte in einer Marsstadt in weiter Zukunft die sich immer mehr aufbaut und eine unglaubliche Richtung einnimmt. Cyberpunk wie es sein sollte.

    The Zone of Interest: Ein sehr wichtiger Film, weil dieser sich dem Holocaust auch ganz anders nährt. Man sieht nur das „normale“ Leben der Familie Höß, Rudolf Höß war Kommandant von Ausschwitz. Eingefangen in genialen Kameraperspektiven, die fast dokumentarisch wirken. Hinter der bürgerlichen Gartenidylle liegt die Hölle, die man nur hört durch Schüsse, Schreie usw. Im Hintergrund sieht man nur den Rauch der Krematorien. Bei den ganzen Kritiken zum dem Film wurde sehr oft der Satz von Hannah Arendt über die Banalität des Bösen bemüht. Dieses wird aber nur teilweise gezeigt, in dem sich der Regisseur ganz auf das „normale“ Familienleben konzentriert. Es waren aber hochrangige überzeugte Nationalsozialisten. Der Holocaustüberlebende Karel Stojka hat die Banalität des Bösen mal auf den Punkt gebracht: „Nicht Hitler, Göring, Goebbels, Himmler und alle wie die hießen, haben mich verschleppt und geschlagen. Nein, es war der Schuster, der Nachbar, der Greisler, der Milchmann, der Postmann, der eine Uniform bekommen, eine Binde bekommen und einen auf den Kopf drauf … und dann waren sie die Herrenrasse.“ Das ist ein harter und radikaler Satz. Dieser Radikalität, dass eine große Empathielosigkeit die in jedem sitzen kann, entzieht sich auch der Film. Das ist mein großer Kritikpunkt. Dennoch ist es ein wichtiger Film mit einer genialen Herangehensweise der sich nicht in dem für das Thema üblichen Betroffenheitsyoyerismus ergeht.

    Civil War: Die USA im Bürgerkrieg aus der Sicht von Journalisten und Journalistinnen die die Gewalt einfach nur dokumentieren. Das zeigt Alex Garland in erschütternden und eindrucksvollen Szenen. Diesen Menschen und deren Arbeit wird dabei ein Denkmal gesetzt und das fand ich sehr gut. Vor allem weil man auch richtig mitfiebert. Dem Film wurde oft hochangerechnet, dass er keine klare Position bezieht, weil nicht so ganz klar ist, wer gegen wen kämpft. Klar ist, der Präsident ist irgendwie undemokratisch und zwei Bundesstaaten haben sich zusammengeschlossen. Kalifornien und Texas, zwei sehr gegensätzliche Staaten. Um den Präsidenten zu stürzen. Ich rechne dem Film diese Neutralität nicht hoch an. Sondern fand sie mutlos und inkonsequent. Vor allem weil es immer wieder klare Andeutungen gibt wer Vorbild für den lügenden, diktatorischen Präsidenten ist. Nämlich, der in weniger als drei Wochen zum zweiten mal als Präsident vereidigt wird. Da hätte ich mir mehr Mut gewünscht. Insgesamt ist es dennoch ein erschütternder und packender Film.

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