Ant-Man and the Wasp – Filmkritik

Das Bild ist das Titelbild zur Filmkritik zum Marvel Film Ant-Man and the Wasp

Lauwarme Witze, überschaubare Action und eine dünne Story prägen den neuesten Marvel-Film. Was der Streifen darüber hinaus zu bieten hat, erfahrt ihr in meiner ausführlichen Kritik zu Ant-Man and the Wasp – einem Werk, das trotz guter Ansätze leider nicht so recht zünden will.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

Worum geht es in Ant-Man and the Wasp?

Ant-Man and the Wasp (2018) ist eine Marvel-Comic-Verfilmung und die Fortsetzung von „Ant-Man“ (2015). In diesem actiongeladenen Abenteuer steht Scott Lang (Paul Rudd), alias Ant-Man, im Mittelpunkt, der versucht, seine Superheldentätigkeit mit dem Familienleben zu vereinbaren.

Nach den Ereignissen von The First Avenger: Civil War lebt Scott Lang als Ant-Man unter Hausarrest. Währenddessen arbeiten Dr. Hank Pym (Michael Douglas) und seine Tochter Hope van Dyne (Evangeline Lilly) an einem neuen Plan, um Hopes Mutter, Janet van Dyne, die seit Jahren im Quantenreich verschollen ist, zu retten.

Als Scott von Pym und Hope rekrutiert wird, um ihnen bei dieser Mission zu helfen, müssen sie sich neuen Bedrohungen stellen. Die Gruppe sieht sich nicht nur mit dem mysteriösen Phantom (Hannah John-Kamen) konfrontiert, der ihnen nach dem Quantenreich trachtet, sondern auch mit den Herausforderungen, die die Suche nach Janet mit sich bringt. Während Scott und Hope als Ant-Man und die Wasp zusammenarbeiten, versuchen sie, die verlorene Familie wiederzufinden und gleichzeitig ihre eigenen Geheimnisse und Konflikte zu bewältigen.

Ant-Man and the Wasp: Ein Film mit viel Potenzial – aber wenig Punch

Das Bild zeigt Ant-Man und Wasp im Labor. Beide tragen ihr Superheld:innen Outfit mit Helm
Ant-Man and the Wasp: Das Bild zeigt Ant-Man und Wasp im Einsatz. Sie stemmen sich gegen eine riesige Geldmünze
Das Bild zeigt Scott und Hope, die sich im Labor unterhalten
Auf dem Bild sind Kurt und Scott aus dem Marvelfilm "Ant-Man and the Wasp" im Büro
Das Bild zeigt Scott Langs Tochter Cassie Lang

Die Sichtung von Ant-Man ist leider schon etwas her und ich habe ein wenig gebraucht, um mich wieder in die Story einzufinden. Auch wenn Ant-Man and the Wasp an The First Avenger: Civil War anschließt und am Ende noch einen Sprung zu Avengers: Infinity War macht, um den Kreis zu schließen, fehlte mir doch ein bisschen die Vorgeschichte. Eine Auffrischung des Vorgängers wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, aber auch nicht zwingend nötig, um den Filmverlauf zu verstehen.

Besonders schön ist die Eröffnungsszene, die leider für mich das Highlight des Films bleiben wird, denn im Anschluss bot Ant-Man and the Wasp nicht mehr viel spannendes oder interessantes. Nach der Sichtung eines kurzen Trailers auf Instagram, war ich doch der Hoffnung, dass Ant-Man and the Wasp zumindest spaßig werden würde. Aber der einzige gute Witz war schon im Trailer verbraten. Und so hatte ich kaum noch etwas zu lachen. Es ist nicht generell die Schuld des Filmes, dass er meinen Humor nicht getroffen hat. Dennoch waren die Witze einfach zu flach. Auch die Story kommt mager daher. Im Prinzip weiß der neueste Marvel Streich kaum etwas zu erzählen. Die Protagonist:innen sind hauptsächlich damit beschäftigt, ihr Equipment zurück zu bekommen. Und die Gegnenspieler:innen sind nichts weiter als gewöhnliche Gauner:innen.

Ghost und das Quantum Realm: Zu viele Handlungsstränge, zu wenig Tempo

Zwar taucht eine böse Gesalt mit dem Namen Ghost auf, die die Fähigkeit besitzt, sich in nichts aufzulösen, doch selbst dieser Antagonist ist lediglich ein schwacher Widersacher. Was nicht heißt, dass Ant-Man (Paul Rudd) und nun auch seine Partnerin The Wasp (Evangeline Lilly) besonders gute Fähigkeiten hätten. Denn außer spezielle Kampftechniken und sich größer oder kleiner zu zaubern, bieten die beiden nicht viel. Die Kampfchoreographie allerdings ist Spitzenklasse und macht auch Spaß. Auch das Setting, wenn Ant-Man and the Wasp sich im Kleinformat durch die Küche kämpfen ist großartig gestaltet. Die Action ist nett, für meinen Geschmack aber zu gering vorhanden.

Der erste Teil des Films dümpelt mehr oder weniger nur so dahin und gewinnt auch in der zweiten Hälfte nicht wirklich an Fahrt. Vielleicht hätte man sich auf eine Story beschränken sollen, denn neben der Anknüpfung zu The First Avenger: Civil War und die Hintergrundgeschichte von Ghost haben die Drehbuchschreibenden – darunter auch Paul Rudd selbst – auch noch einen Plot eingebaut, der sich mit der Rettung von Hopes (Evangeline Lilly) Mutter aus dem Quantum Realm befasst. Vielleicht hätte die Geschichte alleine gereicht. Und man hätte einfach eine Reise ins Quantum Realm unternehmen sollen und sich dort den Gefahren stellen müssen. Stattdessen liefern sich die Protagonist:innen ein Wettrennen um einen Gegenstand. Schlagen sich mit Gaunern herum und versuchen dabei auch noch angestrengt witzig zu sein.

Michael Douglas überzeugt, Paul Rudd überrascht in ernsten Momenten

Ant-Man and the Wasp: Auf dem Bild sind Scott und Hope im Auto. Er macht ein erschrockenes Gesicht
Das Bild zeigt Hope in ihrer Wasp Uniform in einem Klassenzimmer
Ant-Man and the Wasp: Auf dem Bild sind Scott Lang und seine Tochter Cassie Lang
Das Bild zeigt Ant-Man und Wasp im Flugeinsatz

Wirklich phänomenal war Michael Douglas (The Game – Das Geschenk seines Lebens) und nicht zu vergessen Walton Goggins (Tomb Raider), der mir schon des Öfteren positiv auffiel. Paul Rudd gehört für mich zwar in die Schiene der komödiantischen Darsteller, allerdings fand ich, dass er die ernsteren Szenen hier besser gemeistert hatte, als die witzigen.

Fazit zu Ant-Man and the Wasp

Ant-Man and the Wasp hat durchaus Potenzial, das leider nicht voll ausgeschöpft wird. Die vielversprechende Eröffnung sorgt für einen gelungenen Einstieg, doch der Film verliert schnell an Spannung und Tiefe. Die Story wirkt überladen und zerfasert durch zu viele Handlungsstränge, während die Gegenspieler und die Hauptfiguren eher blass bleiben. Die humorvollen Momente sind leider meist flach und verpuffen schnell.

Positiv hervorzuheben sind die beeindruckenden Kampfchoreografien und das kreative Setting. Schauspielerisch glänzen Michael Douglas und Walton Goggins, während Paul Rudd ungewohnterweise in den ernsten Szenen besser überzeugt als in den komödiantischen.

Insgesamt bleibt Ant-Man and the Wasp ein unterhaltsamer, aber schwächerer Marvel-Beitrag, der den hohen Erwartungen nicht gerecht wird und nur selten wirklich fesselt. Ant-Man and the Wasp: zu viel gewollt und zu wenig gekonnt. Leider einer der schwächsten Marvel Filme bisher.

Hat euch Ant-Man and the Wasp gefallen?


TRAILER: ©Marvel Studios

Das Bild zeigt Cast und Crew sowie die Filmwertung zum Marvel Ant-Man and the Wasp
Kinopolis Landshut

Unterstützt uns!

Transparenzhinweis: Affiliate-Programme
Wir möchten dich darüber informieren, dass wir an Affiliate-Programmen teilnehmen. Das bedeutet, dass wir eine kleine Provision erhalten können, wenn du über einen unserer Links Produkte oder Dienstleistungen kaufst. Für dich entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten – der Preis bleibt derselbe.

Durch diese Unterstützung können wir unsere Inhalte weiterhin kostenlos zur Verfügung stellen und stetig verbessern. Vielen Dank, dass du uns auf diese Weise hilfst!

Dir gefällt was wir machen? Dann supporte uns! Kommentiere, teile und like unsere Beiträge auch in Social Media. Mit deiner Unterstützung sorgst du dafür, dass die Seite weiter betrieben werden kann.

Passion of Arts Dein Fenster zur Filmkunst. Spendabler Kaffee.

RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 14 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „La La Land“, „Barbie“ und „Blade Runner 2049“.

Ein stilvoll gekleideter Mann im Stil der 1940er Jahre trägt einen dunklen Fedora-Hut und einen dreiteiligen Anzug mit Krawatte. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und geheimnisvoll, mit einem Schatten, der teilweise über seine Augen fällt. Die Farbgebung des Bildes ist in einem warmen Sepia-Ton gehalten, was den Eindruck eines klassischen Film-Noir-Porträts verstärkt.

 

Pressestimmen zu Ant-Man and the Wasp

Oliver Armknecht von film-rezensionen.de
„Ant-Man and the Wasp“ nimmt das, was schon den ersten Teil auszeichnete, und ergänzt das Ensemble um weitere interessante Figuren. Das klingt gut, macht sicherlich auch Spaß, ist am Ende aber doch irgendwie enttäuschend. Durch die Vielzahl an herumwuselnden Charakteren bleibt für die Geschichte kein Platz mehr, eine Menge hier ist seltsam irrelevant. Und auch bei den Witzen hat sich – allem Charme der Figuren zum Trotz – ein bisschen schnell Gewöhnung eingestellt. 6 von 10 Punkte.

Klarissa Gruber von Helden der Freizeit
[…] Die Story selbst ist schlicht und klar: es gilt keine Welt zu retten, das Universum ist nicht in Gefahr und keine 100 Menschenleben werden bedroht. Lediglich der Wunsch seine geliebte Frau bzw. seine geliebte Mutter wiederzusehen, ist das, was den Film am Ende ausmacht. Die Schauspieler wissen gekonnt ihre Gefühle auszudrücken und Scott weiß auch als Vater zu überzeugen. So kann er zur Abwechslung den einen oder anderen guten Ratschlag geben, um Hope wieder Mut zu machen. Die Kampfszenen sind perfekt umgesetzt und durch die Methode des Schrumpfens und Wachsens sehr vielfältig und dynamisch. […]

Pressematerial: Ant-Man and the Wasp | 2018 ©Marvel Studios

Das könnte dich auch interessieren

4 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Technische Umsetzung durch die Internetagentur SEO Lausitz. Professionelles Webdesign in der Oberlausitz für Löbau, Bautzen, Görlitz und Zittau!