Top 5 schwarze Komödien

Passion of Arts Top 5 schwarze Komödien

Diese Woche suche ich “Die Top 5 schwarze Komödien”! Kürzlich dachte ich noch, das Gerne ist mehr oder weniger Neuland für mich. Bei der Recherche merkte ich aber, dass ich doch schon einige schwarze Komödien gesehen und lieben gelernt habe. Nun ist die Zahl aber wie jede Woche auf 5 begrenzt, da war es nicht so leicht, eine Auswahl zu treffen.

Meine Liste der “Top 5 schwarze Komödien” hat diesmal ein Ranking.

1. Zug des Lebens

Passion of Arts Zug des Lebens
Schlomo (Lionel Abelanski) genießt die Fahrt auf dem “Zug des Lebens” — Zug des Lebens | 1998 ©Movienet Film GmbH

Über den Holocaust sollte man keine Witze machen, oder doch? Nun zieht der Film “Zug des Lebens” nicht den Holocaust ins lächerliche, sondern erzählt eine Geschichte aus dieser Zeit, nicht so tragisch und trüb, wie alle anderen Filme, sondern auf humorvolle Art.

Im Jahr 1941 werden bereits Menschen, jüdischen Glaubens in Konzentrationslager deportiert. Das bleibt auch den Einwohner*innen eines osteuropäischen Schtetls nicht verborgen. Der „Rat der Weisen“ weiß keine Lösung, dem grausamen Schicksal zu entgehen. Da hat der Dorftrottel Schlomo (Lionel Abelanski) die Idee, einen falschen Deportationszug fahren zu lassen.

Es folgt eine urkomische Reise mit Höhen und Tiefen. Radu Mihăileanu der auch das Drehbuch schrieb, geht das Thema mal ganz anders an und unterhält sein Publikum 103 Minuten lang, lässt es mit den Reisenden mit fiebern und eine gute Zeit erleben. Mal eine andere Geschichte aus dieser schrecklichen Zeit.

2. Das Leben des Brian

Passion of Arts Das Leben des Brian
Brian (Graham Chapman) trägt sein Kreuz wie sein Schicksal: total verzweifelt — Das Leben des Brian | 1979 ©Columbia Tristar

“Das Leben des Brian” zieht Gott, Jesus und alles was dazu gehört in den Dreck. Der Film sorgte für solche Aufruhr, dass er heute noch in einigen Ländern nicht vorgeführt werden darf. Auch an Ostern ist die Ausstrahlung von “Das Leben des Brian” verboten. Als Blasphemie verschrien, stößt “Das Leben des Brian” vor allem bei der katholischen Kirche sauer auf. Vielleicht sollte man einfach mal drüber lachen, statt alles zu kritisieren. Mehr will “Das Leben des Brian” nämlich gar nicht.

3. The Menu

Passion of Arts The Menu 1
Margot (Anya Taylor-Joy) scheint die einzige zu sein, die keinen Gefallen an diesem “Menu” hat — The Menu | 2022 ©The Walt Disney Company Germany GmbH

“The Menu” erzählt eine ganz andere Geschichte, die auf den ersten Blick, wie ein langweiliges Dinner wirkt. Im Laufe der Handlung könnte man auch meinen der Film will ein schlechter Horrorfilm sein. Tatsächlich ist “The Menu” sehr sozialkritisch und beleuchtet dies anhand seiner Personen im Film. Die Frage, die sich hier stellt ist diese, wann Essen zum Statussymbol geworden ist und wann wir verlernt haben zu genießen? Dies trifft mittlerweile auf jede unserer Lebenslagen zu.

4. Silent Night – Und morgen sind wir tot

Passion of Arts Silent Night - Und morgen sind wir tot
Das letzte gemeinsame Weihnachtsfest vor dem Weltuntergang — Silent Night – Und morgen sind wir tot | 2021 ©Maven Screen Media

“Silent Night – Und morgen sind wir tot” scheint auf den ersten Blick wie eine typische Weihnachtskomödie. Oder man fährt in eine andere Richtung und glaubt, es handelte sich hier um einen Horrorfilm wie “Krampus”. Tatsächlich ist “Silent Night – Und morgen sind wir tot” nichts von beidem, sondern ein Film, der ein ernstes Thema behandelt. Was, wenn morgen die Welt untergeht? Natürlich wird das ganze von den Medien aufgebauscht, es gibt Maßregeln zu befolgen und tatsächlich weiß niemand genau, ob wir wirklich an einer Wolke, die das Land heimsucht, sterben werden.

5. Drecksau

Passion of Arts: Bruce Robertson (James McAvoy) hält sich an einer Bank fest und hält eine Zigarette in der Hand
Bruce Robertson (James McAvoy) ist ein extrem misanthropischer Mensch und ein korrupter Cop. — Drecksau | 2013 ©Ascot Elite

Für “Drecksau” legte James McAvoy sich nicht nur ins Zeug, sondern auch ein paar Kilo zu. Als schmieriger, korrupter Cop, schlägt er sich durch den Alltag und lässt dabei nichts anbrennen. Bruce (James McAvoy) hänselt kleine Kinder und verführt junge Mädchen, um das zu bekommen, was er will. Natürlich ist es unfassbar, Polizisten so hinzustellen, die zwar in manchen Actionfilmen mit Drogen dealen, aber nicht die voll Bandbreite zeigen, wie Bruce in “Drecksau”. Vor allem geht es aber auch um Macht, wie sich diese auf Personen auswirken und wie weit sie bereit sind, zu gehen, um diese zu erreichen.

“Drecksau” zeigt dies auf komische, aber auch auf tragische Weise.

Jetzt seid ihr dran.

Welche sind eure Top 5 schwarze Komödien?


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©The Walt Disney Company Germany GmbH

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GINA – Chefredakteurin
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiberin bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

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23 Kommentare

  1. Eine schwere Aufgabe, es gibt so viele tolle schwarze Komödien. “The Menu” habe ich noch nicht gesehen, will ich aber noch. “Das Leben des Brian” kommt auch auf meine Liste. Der Film wird moderner je älter er wird. Deine Liste ist übrigens auch toll Gina. “Drecksau” finde ich ist ein grandioser Film und James Macavoy zeigt was er als Schauspieler drauf hat.

    Das Leben des Brian
    Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben
    Mann beisst Hund
    Barton Fink
    Helden der Wahrscheinlichkeit

    1. Danke @klaathu
      Ja James McAvoy ist ein grandioser Darsteller, der meiner Meinung nach viel zu oft unter dem Radar fliegt.
      “Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben” habe ich auch schon länger auf der Watchlist und ich denke, ich werde “Mann beisst Hund” mal versuchen. Der ist auch im Arthauskanal dabei.

      1. @gina

        Bei “Mann beisst Hund” gebe ich mal eine vorsichtige Warnung. Es ist eine zum Teil recht drastische Mediensatire. Es ist ein ironisch, sarkastischer Kommentar auf Sensationslust unter anderem, um es mal ganz allgemein zu halten. Der Humor ist sehr subtil und das Lachen bleibt einem oft im Hals stecken.

        1. Danke @klaathu. Hab deinen Kommentar jetzt erst gelesen und den Film gestern schon geschaut. Viel zu lachen hatte ich wirklich nicht. War meistens auch sehr grotesk. Der Hintergrund ist jedoch erschreckend und ist immer noch aktuell. Wie die Medien quasi über Leichen gehen. Arg gefallen hat er mir nicht, weil ich ihn ein bisschen langweilig fand. Mokumentary trifft bei mir nicht immer einen Nerv.

          1. @gina

            Ja der Film ist auch grotesk und verstehe das nicht jeder was damit anfangen kann. Bei der Medienkritik bin ich auch immer differenzierter, weil “Die Medien” gibt es so eigentlich nicht, gerade in einer pluralistischen Gesellschaft. Aber ein Teil der Medien oder bestimmte Medien sind durchaus so. Was ich an dem Film auch mag ist, dass er eben nicht nur diesen Teil der Medien kritisiert, sondern eben auch den Voyeurismus der Zuschauer und Zuschauerrinnen.
            Ich habe vor vielen Jahren, mal eine Dokumentation auf Arte gesehen, welche in einem Dominastudio in New York City gedreht wurde. Das Filmteam hatte die Erlaubnis von der Betreiberin dort zu filmen, die Dominas und Kunden zu interviewen. Sie konnten auch einige Sitzungen filmen. Das war tatsächlich auch sehr interessant. Fast interessanter war aber der Aspekt, wie das Filmteam in diese Welt eingebunden wurden je länger die Dreharbeiten dauerten und dennoch haben sie das wobei es in dieser Welt geht, eigentlich nicht verstanden. Was auch der Vorwurf von einen der Dominas an das Filmteam war. Also einer der Grundthematiken von “Mann beisst Hund”, konnte man in dieser Dokumentation hautnah miterleben. Ich weiß leider nicht mehr wie diese Dokumentation hieß,. Ich habe sie auch nur rein zufällig spätabends beim zappen entdeckt und meines Wissens hat Arte diese Dokumentation auch nie wieder gezeigt. Das muss so um die 20 Jahre her sein und dennoch blieb sie mir gut in Erinnerung.

  2. Bei mir ist “Das Leben des Brian” ein Allzeit-Favorit.

    “Drecksau” ist schon ein Film mit ganz hartem schwarzen Humor.

    “Silent Night” hat mir auch gefallen, aber der schnitt insgesamt nicht so gut ab, dabei finde ich das Ende gradios.

    Zu meinen Lieblingskomödien des gepflegten schwarzen Humors gehören noch:
    “Bad Santa”
    “Fargo”, “Millers Crossing” von den Coen Brothers
    “Wild Tales” – Episodenkomik
    “Der kleine Tod” – Eine Komödie über Sex
    “Movie 43” – Episodenkomik, gefällt nicht jedem
    “Amazonen auf dem Mond”

    1. Freut mich, dass dir das aufgefallen ist @moviescape. Du bist halt sehr aufmerksam, was das betrifft. Ich wollte schon lange das Logo wieder eingepflegt haben und das ist nun die grandiose Lösung von @musti. Ich finde es sehr schick so!

      Es gibt jetzt auch ein Dashboard, wo man sehen kann, was die anderen so gemacht haben.

      Auf deine Liste bin ich gespannt.

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