Media Monday #723

Das Bild zeigt eine Person mit langen, blonden Haaren vor einem rosa Hintergrund. Die Person hat die Hände um den Hals gelegt. In der Bildmitte steht in großen, weißen Großbuchstaben der Text „MEDIA MONDAY #723“.

In der heutigen Ausgabe des Media Monday #723 wird es nostalgisch! Ich tauche mit euch in meine Jugend ein. Von den 90er Jahren bis hin zu ersten YouTube Erfahrungen. Außerdem erzähle ich euch erneut von einem Meisterwerk der Filmkunst. Das mache ich so lange, bis ihr den alle geschaut habt 🤣. Und ich nehme euch mit auf eine kleine Reise in ein fantastisches Land, dessen Franchise mich bis heute fest hält. Jammere aber auch darüber, dass ich gerne ein neues hätte. Zudem lasse ich mich über ein paar politische Themen aus und hebe faszinierende Frauen in den Fokus, die unfassbar erfolgreich sind.

Viel Spaß beim lesen und diskutieren des Media Monday #723! Vergesst nicht, ihr dürft den Lückentext auch für euch selbst ausfüllen. Dafür habe ich ihn separat unten noch einmal angefügt.

Was ist der Media Monday?

Der Media Monday ist ein wöchentlicher Lückentext, der vom Medienjournal-Blog bereit gestellt wird und von unterschiedlichen Blogger:innen ausgefüllt und präsentiert wird.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

Nostalgischer Media Monday #723: Zwischen Boybands und Bodyshaming: Ein Blick zurück mit offenen Augen

1. Ich erinnere mich noch gut, wie ich seinerzeit Fan von Justin Timberlake war. Das fing damals mit NSYNC an, wobei mein Favorit aus der Gruppe von Anfang an JC Chasez war. Ich erinnere mich gar nicht mehr, wie ich die Boygroup damals entdeckt hatte. Vielleicht durch Britney Spears oder meine damalige beste Freundin. Bis ich meine Fanliebe für NSYNC entdeckte hörte ich meistens das, was meine große Schwester gehört hatte. Und sie brachte irgendwann die Backstreet Boys in unser Kinderzimmer.

Ich mochte Justin Timberlake. Fand ihn immer sehr witzig und ich fand die gesangliche Kombination von NSYNC immer sehr gut. Jedoch schade, dass die Hauptsänger JC Chasez und Justin Timberlake waren. So rückten die anderen eher in den Hintergrund. Lance Bass hat ebenso eine tolle Stimme, die zum Glück in späteren Werken der Gruppe mehr herausstechen durfte mit ein paar Mini Soli. Damals war ich dann auch hin und weg, als Justin Timberlake und Britney Spears ein Paar wurde. Damals hab ich viel Bravo gelesen und mir jede neue Ausgabe entspannt rein gezogen, sobald sie erschienen war. Die 90er Jahre haben mich ganz schön Gehirn gewaschen.

Wie mich die 90er Jahre in den Bann zogen

Eine Gruppe von fünf Personen steht in einem Restaurant. Eine Person hält eine große Pizza, während eine andere eine goldene Schallplatte mit einer Plakette präsentiert, auf der „Presented to commemorate the sale of more than 1,000,000 copies of the RCA Records album 'N Sync'“ steht. Im Hintergrund sind verschiedene Dekorationen und Beleuchtungen zu sehen, darunter ein Schild mit der Aufschrift „NYC Pizza“ und eine Budweiser-Werbung. Die Szene wirkt wie eine Feier oder ein besonderes Ereignis. | Media Monday #723
Die Boygroup NSYNC war ebenso wie die Backstreet Boys, eine Idee von Lou Pearlman. Die Hintergründe gibt es in der Dokumentation — Schmutziges Pop-Geschäft: Der Boy-Band-Betrug | 2024 ©Netflix
Passion of Arts Dein Fenster zur Filmkunst. Spendabler Kaffee.

Ich habe das damals nicht geblickt, dass es falsch ist, dass man Frauen derart beschämt. Das ständige Bodyshaming, dass Frauen in Interviews permanent gefragt wurden, ob sie sich die Brüste haben machen lassen. Wie sie als Objekte vermarktet wurden und vor allem wie Männer ihre Karrieren zerstörten. Auch ein ganz tolles Beispiel hier Justin Timberlake. Nicht nur, dass er permanent in Interviews lachend erwähnte, jemand aus der Gruppe wäre schwul und er sicher nicht, ist einfach ein No-Go. Lance Bass hat sich inzwischen geoutet, aber lieber Mr. Timberlake, das ist nicht DEINE Aufgabe!

Sicher erinnert man sich an das so genannte Nipple Gate. Als Justin Timberlake die Brust von Janet Jackson enthüllte und die ganze Welt empört darüber war. Justin war natürlich fein raus, die Karriere von Janet Jackson war vorbei. Krass, wenn ich mich daran erinnere, dass ich das mal mit einer jüngeren Person besprach und die Frage kam „Wer ist Janet Jackson?“. Ich war großer Fan von Janet Jackson. Fand ihre Musik sehr cool damals. Vermutlich fühlten ich manche Herren bedroht, denn damals in den 2000ern gab es jede Menge Künstlerinnen, die von Männern oder den Medien permanent schlecht dargestellt wurden. Alle wurden abgestraft. Britney Spears, Janet Jackson, Pamela Anderson, Lindsey Lohan, Paris Hilton und viele mehr.

Vergesst Elon, feiert Britney!

Eine Person mit langen, blonden Haaren vor einem pinkfarbenen Hintergrund. Die Person hält ihr Haar mit beiden Händen, während es leicht unordentlich und fließend wirkt. Der Fokus des Bildes liegt auf den detailliert dargestellten Händen und Haaren, wodurch eine künstlerische Ästhetik entsteht. | Media Monday #723
Starke Person! Wie sich Britney Spears durchs Showbiz und ihre Vormundschaft durch ihren Vater, sowie das öffentliche Bloßstellen durch Justin Timberlake, kämpfte, zeigt unter anderem die Doku — Britney vs. Spears | 2021 ©Netflix

„Für mich ist Erfolg eine Einstellungssache. Erfolg bedeutet nicht, etwas zu erreichen, sondern glücklich mit dem zu sein, was man ist.“

– Britney Spears

Justin Timberlake hat seine Solo Karriere darauf aufgebaut, Britney Spears öffentlich fertig zu machen. Ich hab das damals nicht geblickt, ich war auf keiner Seite, ich fand nur Schade, dass die Beziehung vorbei war. Aber Britney hat sich niemals klein kriegen lassen. Auch nicht Paris Hilton. Und an alle, die immer Leute wie Bezos, Elon Musk oder Zuckerberg zitieren. Diese sogenannten „erfolgreichen“ Menschen, die sich großartige Unternehmen aufgebaut haben, indem sie sie von anderen gekaut, von Eltern geerbt oder Ideen geklaut haben. Hört euch mal die Geschichten von Britney Spears und Paris Hilton an. Zwei Unternehmerinnen, die ihre eigene Marke etabliert haben. Die mit eigener Kraft etwas geschaffen haben. Nicht zu vergessen, Jessica Alba, die inzwischen ein Millionenunternehmen führt und in den oberen Rängen des Forbes Magazine steht. Wie wärs, wenn man diese Frauen zitiert.

Der Schulausflug zum Ring sie zu knechten

Passion of Arts Frodo Beutlin | Media Monday #723
Frodo (Elijah Wood) muss den Drang, dem Ring zu verfallen, widerstehen — Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs | 2003 ©Warner Bros Film GmbH

2. Die Der Herr der Ringe Trilogie hat die Bezeichnung Epos wirklich verdient, denn die ganze Reihe ist durchweg episch. Angefangen bei der Schlacht um Isildur bis zum sensationellen Schlussmoment in Gondor. Hab immer noch Gänsehaut, nur wenn ich daran denke. Schon krass wie ich von der Reihe so gar nichts mit bekam, bis es in der Schule hieß unser Schulausflug wird eine Wanderung ins Kino sein. Keine Ahnung worum es ging, hab den Film einfach auf mich zukommen lassen. Ich war sofort Fan und bin es bis heute. Was Peter Jackson aus der Buchreihe gemacht hat ist großartig und schrieb zurecht Kinogeschichte.

Es wird politisch im Media Monday #723: Atombomben und alte Männer

3. Ein Film, der mich vor allem zum Nachdenken anregt ist Threads – Tag Null. Vor allem jetzt, wo wieder jede Regierung mit Atomwaffen droht und alle von einem 3. Weltkrieg reden. Manchmal frage ich mich, ob diese regierenden Herren, sich bewusst sind, was passiert, wenn eine Atombombe auf ihre Länder kracht? Man muss das so schreiben, denn die Welt wird aktuell von alten Männern regiert, von denen der eine ein größeres Ego hat, als der andere. Und da ich eh nicht das Gefühl habe, dass irgendjemand von denen, die Interessen ihres Volkes vertritt, schreibe ich „ihre Länder“. Sollte ein Atomkrieg ausbrechen, ist eh Feierabend. Der Film Threads – Tag Null beschreibt das meiner Meinung nach noch intensiver als The Day After – Der Tag danach. Und wie es damals mit Hiroshima war, haben wohl auch alle vergessen.

Miley Cyrus: Eine Karriere geprägt von Authentizität und Selbstbestimmung

4. Miley Cyrus wird mir immer dafür in Erinnerung bleiben, wie sie mich als Hannah Montana zum Fan von ihr machte bis heute. Miley Cyrus hat ebenso eine steile Karriere hingelegt, wie die oben genannten Frauen. Und sie hat beschlossen, dabei immer sie selbst zu sein. Miley Cyrus ist eine intelligente und reflektierte Frau, die das Showbiz ebenso auf die harte Tour kennen lernte, wie ihre Mitstreiterinnen aus den 90er Jahren. In ihrer Mini Serie Used To Be Young gab Miley Cyrus ein paar Einblicke aus ihrer Karriere. Und wie merkwürdig sie es damals fand, dass besonders alte Männer darüber entschieden, was sie anzuziehen hatte, als sie 14 Jahre alt war.

Used to Be Young by Miley Cyrus – Official Video on YouTube, © 2023 Miley Cyrus. Alle Rechte vorbehalten.

Frau im Schneewittchen-inspirierten Gothic-Outfit sitzt im Schnee und hält einen roten Apfel. Sie trägt ein schwarzes Korsett mit roten Ornamenten, eine schwarze Halskette mit Kreuzanhänger und einen langen schwarzen Rock. Schneeflocken fallen um sie herum, im Hintergrund ein winterlicher Wald. Oben das EMP-Logo, unten der Schriftzug: ‚Märchenhafte Outfits!

Gebt mir ein Franchise!

5. Ich wäre, begeistert, würde man mal wieder ein Franchise erfinden, in das ich eintauchen kann und das ohne tausende Serien anzufangen, die nie zu Ende gedreht werden. Mit Star Wars werde ich nicht so warm, auch nicht mit Star Trek. Der Herr der Ringe ist für mich schon langsam so ausgelutscht, ich hab auch darauf keine Lust mehr. Ebenso wie das MCU, das mich zu Anfang so begeistert hat und mich jetzt nur noch ermüdet. Mit der Phantastische Tierwesen Reihe dachte ich, ich hätte endlich meinen Platz in Hogwarts ergattert, allerdings war die Reihe mehr als enttäuschend.

Und ich würde jetzt auch nichts mehr unterstützen, wo J. K. Rowling drauf steht. Die sich mit ihrem ganzen verdienten Geld energisch gegen Transmenschen einsetzt und es feiert, dass Transfrauen in Großbritannien sich nicht Frauen nennen dürfen und obendrein auch als FRAU(!) aufs Männerklo müssen. Hoffentlich werden ihr bis an ihr Lebensende die Ärmel beim Händewaschen herunter rutschen. Verzeihung, ich musste mich kurz rein steigern. Wo war ich? Ach ja Franchise. Ich hab den Faden verloren. Aber ich würde gerne wieder mal so wie damals, als Der Herr der Ringe ins Kino kam, wieder von einem Franchise so richtig mitgerissen werden. Danke.

Letztes Jahr in Marienbad: Ein visuelles Kunstwerk

Eine elegante Frau in einem schwarz-glitzernden Kleid mit auffälligen Federverzierungen. Die Federn umrahmen ihr Gesicht auf dramatische Weise, während sie mit einem geheimnisvollen Lächeln leicht zur Seite blickt. Die Szene ist in stilvollem Schwarz-Weiß gehalten, mit einem unscharfen, kunstvollen Hintergrund, der eine nostalgische und surreal anmutende Atmosphäre erzeugt.
Meilenstein der Filmgeschichte — Letztes Jahr in Marienbad | 1961 ©Terra Film
Eine floral gestaltete Werbeanzeige auf Deutsch für Geschenkideen zum Mutter- und Vatertag, mit roten und gelben Tulpen sowie einem „Jetzt shoppen“-Button mit dem Thalia-Logo.

6. Der Film Letztes Jahr in Marienbad von Alain Resnais ist wirklich einzigartig und vor allem künstlerisch- Ich habe so einen Film vorher noch nie gesehen und war von der Machart sehr beeindruckt. Dieser Einsatz der Kamera ist wirklich sensationell. Viele Bilder wirken wie schwarz weiß Fotografien und besonders eindrucksvoll ist die Mischung aus unterschiedlichen Perspektiven. Andere Bilder wirken wie Gemälde. Letztes Jahr in Marienbad hat mich visuell sehr beeindruckt, jedoch auch mit seiner Dialogkunst. Der Film ist durch und durch Kunst und selbst wenn mich der Soundtrack körperlich getroffen hat, so werde ich nicht müde zu betonen, wie mich Letztes Jahr in Marienbad beeindruckt hat. Zurecht ein Meilenstein der Filmgeschichte.

YouTube, Nostalgie & Kaffee im Media Monday #723

7. Zuletzt habe ich in die Dokumentation YouTube Changed My Life: Die wahre Geschichte über Y-Titty, Coldmirror & Co. rein gesehen und das war nostalgisch und interessant, weil ich damals live dabei war, als diese ganzen YouTube Stars ihre Internet Karriere starteten. Schade, dass es das heute gar nicht mehr so gibt. Gestern lag ich schon im Bett und habe noch durch Instagram gescrollt und mich dann irgendwann gefragt, was ich überhaupt suche. Irgendwie ist alles so dem Nonsens verkommen, nichts hat mehr irgendwie Tiefgang oder Bedeutung. Irgendwie ist alles nur noch das Gleiche, niemand hat mehr so richtig eigene Ideen. Das alles ist inzwischen unfassbar langweilig für mich geworden. Nichts inspiriert oder stimuliert mich. Ich fühle mich stumpf. Daher verbringe ich auch wieder viel mehr Zeit offline und besuche an Wochenende Galerien und Ausstellungen.

Als ich in die Doku rein gesehen hatte, habe ich natürlich einen Kaffee ☕ getrunken. Hier ist noch das Video, damit ihr selbst auch in diese nostalgische Reise eintauchen könnt. Ist schon krass, dass viele von uns dabei waren, als das Internet erfunden wurde. Und wie surreal es ist, dass die nächste Generation es einfach ganz selbstverständlich hat.

2025 ©NDR


Jetzt seid ihr dran! Der Lückentext des Media Monday #723 für euch:

1. Ich erinnere mich noch gut, wie ich seinerzeit ____ .

2. ____ hat die Bezeichnung Epos wirklich verdient, denn ____ .

3. Ein Film, der mich vor allem zum Nachdenken anregt ____ .

4. ____ wird mir immer dafür in Erinnerung bleiben, wie ____ .

5. Ich wäre, begeistert, würde man mal wieder ____ .

6. ____ ist wirklich einzigartig und vor allem ____ .

7. Zuletzt habe ich ____ und das war ____ , weil ____ .


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Ein stilvoll gekleideter Mann im Stil der 1940er Jahre trägt einen dunklen Fedora-Hut und einen dreiteiligen Anzug mit Krawatte. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und geheimnisvoll, mit einem Schatten, der teilweise über seine Augen fällt. Die Farbgebung des Bildes ist in einem warmen Sepia-Ton gehalten, was den Eindruck eines klassischen Film-Noir-Porträts verstärkt.

RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 15 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „La La Land“, „Barbie“ und „Blade Runner 2049“.

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Header Elements – Media Monday #723: © Passion of Arts Design | Britney vs. Spears | 2021 ©Netflix

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