Media Monday #680

Media Monday: Auf dem Bild ist eine Frau im blauen Kleid, die an einer Wand steht und ein Messer vor sich hält

Im heutigen Media Monday #680 dreht sich alles um faszinierende Filme und kontroverse Meinungen. Während ich gespannt auf „Kinds of Kindness“ von Yorgos Lanthimos warte und mich von frühen Eindrücken beeinflussen lasse, hat mich der verstörende, aber visuell beeindruckende Film „Possession“ aus dem Jahr 1981 tief bewegt. Mit einer meisterhaften Darbietung von Isabelle Adjani und Sam Neill erforscht der Film die zerrüttete Ehe inmitten von surreal-düsteren Kulissen in West-Berlin. Auch wenn viele „Wie ein einziger Tag“ als romantisch empfinden, sehe ich die toxische Beziehung zwischen Noah und Ellie kritisch. Ryan Gosling wiederum zeigt erneut seine Vielseitigkeit, sei es als Ken in „Barbie“ oder in früheren Dramen wie „Inside a Skinhead„. Doch Filme bleiben subjektiv, und manchmal ist es okay, einfach zu sagen: Der Film war nicht meins.

Der Media Monday ist ein wöchentlicher Lückentext, der vom Medienjournal-Blog bereit gestellt wird und von unterschiedlichen Blogger:innen ausgefüllt und präsentiert wird. Gerne dürft auch ihr im Kommentarfeld den Lückentext für euch ausfüllen oder einfach eure Gedanken zum Artikel dalassen. Viel Spaß beim Lesen des Media Monday #680.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

1. Es wäre großartig, wenn mir „Kinds of Kindness“ so sehr wie die anderen Filme von Yorgos Lanthimos gefallen würde. Mein Kollege @maddin809 hat ihn schon gesehen und war so gar nicht begeistert. Jetzt habe ich schon ein bisschen Angst. Normalerweise vermeide ich es, vorab irgendwas über einen Film zu hören, aber diesmal konnte ich irgendwie nicht daran vorbei. Habe schon gelesen, dass er sehr sperrig ist. Aber das sagte man über „Hagazussa“ zum Beispiel auch und den mochte ich auch sehr.

„Dieser Film macht aus meiner Sicht so ziemlich alles falsch, was falsch gemacht werden kann.“

Maddin auf Letterboxd
Kinds of Kindness | 2024 ©Searchlight Pictures

Auch interessant: Hagazussa – Filmkritik

2.Possessionist einer dieser Filme der mich durch Kameraarbeit, Farbgebung und Inszenierung schwer begeistert hat. Aber die Narrative hat mich ebenso sehr verstört, als auch fasziniert. Bis jetzt habe ich noch nicht ganz begriffen, was ich da gesehen habe und auch noch nicht alle Puzzleteile erkannt. Definitiv ein sehenswerter Film, besonders wegen der Darstellerischen Leistung. Isabelle Adjani spielt unfassbar gut und geht dabei an ihre Grenzen. Aber auch Sam Neill habe ich noch nie so erlebt. Hatte nicht gedacht, dass er so ein unglaublich genialer Schauspieler ist.

Possession: Auf dem Bild ist eine Frau im blauen Kleid zu sehen, die auf einem Marmorboden steht und verzweifelt nach oben blickt
Isabelle Adjani in dem intensiven und surrealen Horror-Drama „Possession“ — Possession | 1981 ©Gaumont

Possession“ aus dem Jahr 1981 ist ein intensives und surreales Horror-Drama, das die Geschichte eines zerrütteten Ehepaares in West-Berlin erzählt. Die Handlung dreht sich um die zunehmend bizarre und verstörende Dynamik zwischen Anna (gespielt von Isabelle Adjani) und Mark (gespielt von Sam Neill), die sich in einer Krise befinden und ihre Ehe zu zerbrechen droht.

3. Wenn ich bedenke, dass so viele Menschen die Liebesgeschichte zwischen Noah und Ellie aus „Wie ein einziger Tag“ so romantisch und tiefgründig finden, frage ich mich, ob das an mir oder den anderen liegt, dass ich das völlig anders sehe. In meiner Augen ist die Beziehung, die die beiden haben unfassbar toxisch, teilweise aggressiv und Ellie ist sogar gewalttätig Noah gegenüber. Weiß nicht, da kann ich persönlich gar nichts romantisches dran finden. Ellie ist eh ein Charakter aus der Medienwelt, den ich zwar verstehen, aber auch wirklich nicht sonderlich leiden kann. Den Film würde ich gerne mögen, aber ich hab es wirklich mehrmals versucht.

Wie ein einziger Tag | 2004 ©New Line Cinema | Movieclips.com

Auch interessant: Lieblingsfilm & Lieblingscharakter aus dem Kinojahr 2023

4. Ryan Gosling zählt für mich zu den absoluten Ausnahmetalenten. Er holt wirklich aus jeder Rolle, die er spielt, alles heraus. Dass er so phänomenal Ken aus dem Film „Barbie“ verkörpert hätte auch niemand für möglich gehalten. Aber auch in den früheren Werken, in denen er mitwirkte, ist klar, wie ernst er diesen Job nimmt. Besonders beeindruckt hat mich seine Performance in dem Drama „Inside a Skinhead„.

5. Es gibt wahrlich Schlimmeres, als dass jemand deinen Lieblingsfilm nicht mag. Das ist schade, aber kein Weltuntergang. Tendenziell ist es eh krass, wie ernst Filmbewertungen in einer Community genommen werden. Ich erlebe immer wieder, dass ich Kommentare erhalte, dass man eine ausführliche Erklärung wünscht, warum mir der Film nicht gefallen hat. Ich gebe mir eh Mühe, viel über Filme zu schreiben und Feedback zu geben, aber auch meine Lebenszeit ist begrenzt und manchmal möchte ich gar nichts zu einem Film sagen. Er hat mir nicht gefallen: Punkt. Zusätzlich habe ich dann stets das Gefühl, ich müsste mich dafür rechtfertigen. Warum muss ich alles begründen?

6. Der Film „Barbie“ von Greta Gerwig ist prädestiniert, um eine ausführliche Analyse darüber zu schreiben. Das habe ich mir fest vorgenommen, bin bisher aber leider nicht dazu gekommen.

7. Zuletzt habe ich Wasser getrunken und das war gut so, weil ich so spät keinen Kaffee ☕ mehr trinke. Auch diesen Beitrag habe ich bereits Sonntag Abend verfasst. Aber morgen früh werde ich wieder eine Tasse Kaffee trinken um gestärkt und voller Zauberkraft in die neue Woche zu starten.


JETZT SEID IHR DRAN, DER LÜCKENTEXT DES MEDIA MONDAY #680 FÜR EUCH:

1. Es wäre großartig, ____ .

2. ____ ist einer dieser Filme ____ .

3. Wenn ich bedenke, dass ____ .

4. ____ zählt für mich zu den absoluten ____ .

5. Es gibt wahrlich Schlimmeres, als ____ .

6. ____ ist prädestiniert, um ____ .

7. Zuletzt habe ich ____ und das war ____ , weil ____ .


Dir gefällt was wir machen? Dann supporte uns! Kommentiere, teile und like unsere Beiträge auch in Social Media oder spendiere uns einen KAFFEE ☕. Mit deiner Unterstützung sorgst du dafür, dass die Seite weiter betrieben werden kann.

Der Beitrag enthält Affiliate Links von Amazon. Bei einem Kauf ändert sich für dich nichts, du unterstützt lediglich dadurch unsere Arbeit. Außerdem Links zu den Streamingdiensten Netflix und Disney+. Auch hier ändert sich nichts für dich bei einem Abo-Abschluss und es zwingt dich niemand dazu. Dafür bekommen wir auch nichts. Dies dient nur dazu, dass du gleich Zugriff auf den besprochenen Film hast, ohne noch einmal extra auf die Streamingseite gehen zu müssen.  

Passion of Arts

RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 15 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber:in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

WEITERE BLOGGER*INNEN AUS DER FILM COMMUNITY:

Header Elements – Media Monday #680: © Passion of Arts Design | Possession | 1981 ©Gaumont

Das könnte dich auch interessieren

16 Kommentare

  1. „Kinds of Kindness“ ist aus meiner Sicht ein Film der zu polaisieren vermag. Bin gespannt, was du dazu sagt.

    Ich habe „Wie ein einziger Tag“ nicht gesehen, aber das dürfte sicherlich nicht der einzige Liebesfilm mit einer toxischen Beziehung bzw. toxischem Verhalten sein.

    Zum Thema bei 5: Ich verstehe deinen Standpunkt total. Aber manchmal frage ich mich schon, wie es sein kann, dass andere einen Film, den ich für ziemliche Grütze halte, supertoll finden.

    1. @medienhobbit
      Ich bin auch gespannt. Tatsächlich hab ich ein bisschen Angst, ich würde ihn kacke finden.

      Gibt es sicherlich. Den finde ich jedoch besonders. Finde ich auch immer wieder interessant, was früher so als romantisch galt, wo ich mir jetzt denke wie krass das Stalking ist.

      Das kann ich auch oft nicht verstehen, aber irgendwer kann halt irgendwo noch was positives raus ziehen.

  2. 1. Es wäre großartig, wenn der zweite Teil von „Beetlejuice“ mir auch so gefallen würde, wie der Erste.

    2. „Schindlers Liste“ ist einer dieser Filme, der zwar echt gut ist, aber ich mir wahrscheinlich kein zweites Mal ansehen kann, weil er mich so deprimiert.

    3. Wenn ich bedenke, dass es immer noch Leute gibt, die Leonardo DiCaprio immer noch als den Schönling aus „Titanic“ wahrnehmen, der angeblich nichts kann, regt mich das echt auf.

    4. Glenn Close zählt für mich zu den absoluten besten Schauspielerinnen die es gibt. Das sie noch keinen Oscar gewonnen hat, grenzt an einer totalen Unverschämtheit!

    5. Es gibt wahrlich Schlimmeres, als Jared Letos Performances als Joker in „Suicide Squad.“ Aber irgendwelche Filmportale oder Rankings müssen einem das ständig unter die Nase reiben.

    6. Rachel Hurd-Wood ist prädestiniert, um eine Disney-Prinzessin zu spielen. Aber leider hat Disney die Chance nicht genutzt.

    7. Zuletzt habe ich Tee getrunken und das war gut, weil der mich wachgemacht hat.

    1. @thomashetzel

      Der neue „Beetlejuice“ juckt mich irgendwie so gar nicht. Weiß aber auch tatsächlich nicht mehr, wie ich den alten fand.

      Das mit „Schindlers Liste“ kann ich zu 100 % nachempfinden. Mir geht es so mit „Der Pianist“.

      Wirklich traurig ja. Leonardo DiCaprio ist so ein großartiger Darsteller. Das war er auch in „Titanic“ und davor schon.

      Glenn Close finde ich auch unfassbar klasse!

  3. „Possession“ kenne ich gar nicht, muss ich mal schauen.
    Ich wurde früher manchmal etwas komisch angeschaut wenn ich mich klar zu Ryan Gosling bekannt habe und was für ein guter Schauspieler er ist. Genauso wie bei Robert Pattinson. Ein Film mit beiden zusammen würde ich auf jeden Fall im Kino schauen, egal um was es geht.

    Ich möchte nicht leugnen, dass ich es früher auch gerne mal persönlich genommen habe wenn jemand einen meiner Lieblingsfilme nicht mochte, so mit 18 oder 20. Mittlerweile sehe ich das ganz entspannt und nehme sowas nicht persönlich. Manche Filme mag man nicht und ich kann es auch verstehen.

    Wie ein einziger Tag“ kenne ich nicht, hat mich auch nie interessiert. Aber mal generell gesagt, im Laufe der Zeit wird natürlich auch der Blick geschärft und man sieht einiges kritischer. Es spricht sehr für Selbstreflexion, wenn man sich auch immer selbst überprüft ob man vielleicht nicht doch, komplett falsch liegt mit seiner Ansicht. Grundsätzlich denke ich, dass die Vorstellung Filme, vor allem Unterhaltungsfilme und Blockbuster seien unpolitisch und losgelöst von sozialen Realitäten, ist eine schöne Vorstellung, aber halte ich für naiv. Nicht das eine bestimmte politische Haltung verfolgt wird, sondern eben die gegebenen Verhältnisse abbildet und zementiert.

    1. “Possession” kann man aktuell auf YouTube ansehen. Im Originalton aber nur. Wäre gespannt auf deine Meinung.

      https://www.youtube.com/watch?v=od2j38YRxcg

      Wieso das denn? Dachte Ryan Gosling war schon immer ein Hit. Hab ihn ja auch erst spät entdeckt. Obwohl ich damals beim Moviepilot Weihnachtswichteln „The Notebook“ bekommen hatte. Ryan mochte ich schon, aber irgendwie hat es noch nicht so richtig gefunkt. Auch in „La La Land“ hatte ich ihn ja schon gesehen.

      Robert Pattinson hat sein unbeliebtes Image hoffentlich mit „The Batman“ endlich abgelegt. Fand schon immer, dass er ein großartiger Darsteller ist und es wirklich schade, dass er in der „Twilight“ Saga so verheizt wurde. Kristen Stewart war da ja auch total für die Katz. Großartige Darstellerin. Die beiden hätten diese Reihe einfach nicht machen sollen. Robert Pattinson und Ryan Gosling in einem Film, das wäre mal was. Bei Robert Pattinson hinke ich in der Filmographie aber auch noch stark hinterher.

      Ich glaub persönlich hab ich das nie genommen, aber ich kann auch nicht leugnen, dass ich enttäuscht bin. Es ist legitim. Es hat ja auch gar nichts mit dir als Person zu tun.

      Ja ich denke das ist es. Inzwischen reflektiere ich mehr und hinterfrage. Ich mag das stupide Popcorn Kino nicht mehr so wirklich. Aber „The Notebook“ hat mir tatsächlich noch nie so wirklich gefallen, auch nicht in der Zeit, in der ich noch so auf Romanzen stand.

      1. @neon_dreamer

        Zunächst, vielen Dank für den Tipp, mal schauen ob ich es diese Woche noch schaffe den Film zu schauen.

        Mit Kristen Stewart hast du auch vollkommen recht, tolle Schauspielerin, die kann auch richtig was. Die beiden haben es vor allem mit Independent-Produktionen geschafft sich aus dem Twillight-Image herauszuspielen. Auf den neuen Film von Kristen Stewart „Love Lies Bleeding“ bin ich sehr gespannt, aber der wird bei mir im Kino wohl nicht laufen. Ich kann dir noch einen Liebesfilm mit Robert Pattinson empfehlen, obwohl es nicht mein Genre ist und der Film auch manche Klischees bedient ich den dennoch bewegend fand, „Remember Me“.

        Ryan Gosling fing ja im Mickey Mouse Club an, mit Britney Spears und machte auch am Anfang viele Teeniesachen. „Inside A Skinhead“ war seine erste wirklich ernsthafte und anspruchsvolle Rolle und zunächst wollte man ihn auch nicht besetzen, aber er überzeugte auf ganzer Linie. Ab da machte er auch viele Independent Filme. Die Karrieren von Robert Pattinson und Ryan Gosling haben gewisse Parallelen. Vom Teenieschwarm zum ernstzunehmenden Schauspieler die sowohl Blockbuster als auch anspruchsvolles Kino können.

        Das stupide Blockbuster Kino mag ich auch nicht mehr. Vor allem aber auch, weil es mich einfach nicht mehr unterhält, ich diese Filme größtenteils einfach nur öde und langweilig.

        1. Sehr gerne @klaathu. Wäre auf deine Meinung dann gespannt.

          „Love Lies Bleeding“ habe ich auch auf der Watchlist. Mal sehen ob der bei mir im Kino läuft. Vielleicht schaue ich mir den aber auch erst zu Hause an. “Remember Me” kenne ich bereits. Ich glaube ich mochte ihn nicht so. Vielleicht schaue ich ihn mir aber auch noch einmal an.

          Ja. Auf Youtube kann man zum Glück ein paar Ausschnitte aus dem MMC schauen. Hab mich da schon ziemlich kaputt gelacht. Wusste ich aber auch schon, dass er da angefangen hat. Bin ja seit Beginn Fan von Britney und Christina. Und ja ich war mal Hardcore NSYNC Fan. Gut ich mag die immer noch, aber der Justin kann weg. Ryan war damals in Britney verknallt. Manchmal stelle ich mir vor, wie ihr Leben an seiner statt an Justins Seite verlaufen wäre. Ihre Biographie ist schon hart. Hab mir das Hörbuch angehört. Sie sprach auch für die weibliche Hauptrolle in „The Notebook“ vor.

          Schon krass, dass Ryan für “Inside A Skinhead” gecastet wurde. Der Regisseur sagte, er sah beim Vorsprechen aus wie ein Surferboy und passte gar nicht. Aber er konnte ihn fesseln. Da gibt es auf Arte eine Doku, da ist ein kurzer Ausschnitt darüber zu sehen. Ist anscheinend auf YouTube wieder verschwunden. Aber vielleicht noch in der Arte Mediathek.

          Ganz genau. Ich finde das Blockbuster Kino auch furchtbar vorhersehbar. Auch spannend, dass die beiden Kollegen das so feiern und sich das eben dann total gut ausgleicht. Mir hat „Kinds of Kindness“ auch außerordentlich gut gefallen, @maddin809 so gar nicht 🙂

Schreibe einen Kommentar

Technische Umsetzung durch die Internetagentur SEO Lausitz. Professionelles Webdesign in der Oberlausitz für Löbau, Bautzen, Görlitz und Zittau!