Filmrezension: Midnight in Paris

Die Adventszeit beginnt wieder und somit auch das freudige Wichteln. Auch in der Moviepilot Community wird wieder gewichtelt und zwar mit Kommentaren. Der erste Advent ist meiner lieben Freundin Laudania gewidmet und für sie ist auch dieser Kommentar. Viel Spaß bei der Moviepilot  User Kommentar Wichtelaktion 2020

Midnight in Paris“ kreativer, künstlerischer Zeitreisefilm mit tollen Sets und großartigem Cast.

INHALT:
Gil (Owen Wilson) ist mit seiner Verlobten in Paris um sein Buch zu schreiben. Während sie sich mit der kulturellen Welt der Stadt durch Musemusgänge vertraut macht, taucht er richtig in die Welt der Kunst und Kultur ein. Immer zu Mitternacht reist er in die Vergangenheit und plaudert und feiert mit den größten Künstlern, Dichtern und Denkern der Vergangenheit.

MEINUNG:
Zugegeben war ich nicht gerade richtig scharf auf „Midnight in Paris„, denn mit Woody Allen habe ich bisher nur wenige gute Erfahrungen gemacht. Die Filme, die ich von ihm sah fand ich überwiegend langweilig. Außerdem dachte ich, es handelt sich hier ausschließlich um eine Romanze, die in Paris spielt. Meistens empfinde ich solche dann als kitschig. Ich wurde jedoch eines besseren belehrt. „Midnight in Paris“ beginnt schleppend, schon allein der Einstieg ist so lang, dass ich mich fragte ob dies das Bluray Menü sei oder das Intro des Filmes. Allerdings wird er besser und besser. Sobald Gil (Owen Wilson) nachts in ein Auto steigt, welches schon gar nicht mehr unserer Zeit entspricht, wird es richtig interessant. Plötzlich sind dort die Fitzgeralds, Hemingway und Picasso. Auch Gertrude Stein, welche herrlich von Katy Bates (Misery) verkörpert wird tritt auf den Plan und teilt ihre Ansichten zu Kunst und Kultur. Ein herrliches Schauspiel, wenn sie beginnt mit Picasso (Marcial Di Fonzo Bo) über sein neuestes Werk zu diskutieren. Später erscheint Dalí, fantastisch verkörpert von Adrien Brody und viele, viele mehr. Der Film ist nicht nur eine Zeitreise, sondern auch eine kulturelle Bereicherung und geht weitaus mehr über eine Romanze hinaus. Im Grunde fand ich diese als zu klischeehaft und hätte gar nicht sein müssen. Allerdings findet der Protagonist sich im Laufe des Filmes auch ein wenig selbst und lässt vor allem seine Selbstzweifel hinter sich. Owen Wilson (How Do You Know) bewies ja schon oft, dass er ganz locker einen Film tragen kann, auch in ernsteren Rollen. So mimt er auch hier den etwas verunsicherten, aber wissbegierigen Schriftsteller sehr sympathisch und souverän. Rachel McAdams (Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga) dagegen macht was sie am besten kann und zwar den Film etwas abwerten. Sicherlich ist sie ein total lieber und toller Mensch, aber ihre Rollenauswahl ist nicht nur immer die gleiche Stereotype, sondern auch immer die Sorte, die besonders nervig ist. So ist es auch diesmal wieder in „Midnight in Paris„, schon als sie ins Bild kam, musste ich leicht aufstöhnen  und wurde auch diesmal nicht enttäuscht, was meine Meinung über sie in Filmen betrifft. Das ständige Genörgel und der Egoismus ihrerseits machen den Film auf eine gewisse Art anstrengend, man ist schnell froh, wenn wieder Mitternacht ist und Gil, Luis Buñuel eine Idee für einen Film gibt und anschließend mit Henri de Toulouse-Lautrec diniert.

FAZIT:
Midnight in Paris“ steckt voller Fantasie und lässt nicht nur mein literarisches und künstlerisches Herz höher schlagen, sondern auch das für Geschichte. Dank für den Tipp, immerhin hatte ich den Film auch schon so lange auf der Liste. Bereut habe ich die Entscheidung für den Adventsfilm nur ganz kurz zu Anfang, bis er mich überrascht hat.

TRAILER:
©Concorde Filmverleih GmbH / VIP Magazin

 



ICH WÜNSCHE ALLEN EINEN WUNDERSCHÖNEN ERSTEN ADVENT ❤

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