Na super, da sitz ich schon wieder, diesmal zum Thema Die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts. Ich weiß auch nicht, wie genau das passiert ist. Vielleicht war’s ein Missverständnis, vielleicht ein klassischer Lennart-Moment – wahrscheinlich beides. Jedenfalls dachte ich, als Riley das Thema „Top 5 Regisseure“ in den Raum warf, es ginge nicht um meine ganz persönliche Auswahl. Ich dachte, es ginge um etwas Allgemeines, etwas mit Sinn und Verstand, etwas, worüber man debattieren kann und für das man sich die richtigen Argumente zurechtlegen muss. Und wie es der Zufall will, darum ging es gar nicht. Aber als mir, das klar wurde, hatte ich schon ein ganzes Stück Arbeit hineingesteckt, die Deadline gesprengt und ehrlich gesagt wollte ich auch über die einflussreichsten Filmschaffenden des 21. Jahrhunderts schreiben. So mit Gewicht, Anspruch und der leisen Hoffnung, dass mich niemand für die Nolan-Lobeshymne steinigt.
Ein Beitrag von: Lennart Goebel
Die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts: Wie soll ich mich nur festlegen?
Tja, und jetzt? Jetzt sitz ich wieder hier. Schon wieder fünf Namen. Diesmal aber wirklich meine. Ohne Rücksicht auf Kritikerkanon oder cineastische Weltordnung. Einfach meine fünf liebsten Regisseure des noch recht jungen Jahrhunderts. Und ehrlich gesagt – das ist irgendwie noch schwerer.
Denn wenn ich eins aus der letzten Kolumne mitgenommen hab, dann das: Es gibt einfach zu viele verdammt gute Leute da draußen. Das Kino ist voll von Stimmen, die was zu sagen haben, voller Visionen, voller Wahnsinn und Wunder. Und trotzdem soll ich mich hier auf fünf festlegen? Fünf? Das ist wie „Wähl dein Lieblingskind“ – nur dass ich noch gar keine Kinder hab, sondern wie viele von euch einfach zu viele Filme gesehen habe.
Fünf Filme, ein Gefühl: Eine persönliche Liebeserklärung ans Kino
Aber gut. Ich hab’s mir eingebrockt, also Löffel ich’s auch aus. Und ehrlich gesagt – so sehr ich fluche – es macht auch Spaß. Denn diese Liste ist keine Kritik, kein Urteil, keine wissenschaftliche Abhandlung. Es ist mehr so: eine Playlist für Leute, die Filme lieben. Eine kleine Liebeserklärung an fünf Filmschaffende, bei denen bei mir einfach alles klickt. Bei denen ich im Kino sitze und denke: Jup, das ist genau mein Ding.
Natürlich fehlt da wieder jede Menge. Natürlich hätte ich locker zehn, zwanzig weitere Namen nennen können (und tu’s später auch noch im Fazit, versprochen). Aber jetzt geht’s erstmal um diese fünf. Fünf Handschriften, fünf Stile, fünf Filme, bei denen ich spätestens bei Szene drei wusste: Okay, das wird was mit uns.
Also, bevor ich’s mir nochmal anders überlege – rein da. Und wer mich auch nur ein kleines bisschen kennt, wird wahrscheinlich sofort wissen, womit ich anfange.

1. Edgar Wright – Mein persönlicher Rhythmus Geber

Edgar Wrights Filme – jetzt bei Thalia.
Ich sag’s direkt raus, bevor sich hier irgendjemand über mangelnde Objektivität beschwert: Edgar Wright ist mein absoluter Lieblingsregisseur. Punkt. Kein Wenn, kein Aber, kein ironisches Augenzwinkern. Das hier ist keine nüchterne Würdigung, das ist eine emotionale Liebeserklärung. Wenn ich mich für einen einzigen Filmschaffenden entscheiden müsste, dessen Werk ich auf eine einsame Insel mitnehmen darf – es wäre Edgar Wright. Und ich würd nicht mal lange überlegen. Und das auch wenn Wright selbst nicht der Filmschaffende mit der besten durchschnittsbewertung ist, zu dem kommen wir gleich.
Das Lustige daran: Ich war Fan, bevor ich überhaupt wusste, dass ich Fan bin. Irgendwann in meiner Jugend liefen „Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis“ und „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ auf irgendeinem Sender und wie man es damals so gemacht hat, habe ich sie mir natürlich in meine damalige noch sehr kleine Bluray Sammlung hinzugefügt. Auch wenn das so um 2010 im hochzeitalter der Internet Piraterie doch etwas ungewöhnlich war. Und was macht man wenn man nur weniger Blurays hat, aber keine Kohle sich mehr zu kaufen? Richtig, man guckt die, die man hat so oft wie möglich. Ohne zu wissen, dass hinter beiden Filmen derselbe geniale Typ steckt. Erst Jahre später – und durch einen kleinen YouTube-Kanal namens Nerdkultur – vielleicht kennt ihr in ja – landete ich bei „Baby Driver„.
Die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts: Edgar Wright hat verstanden, dass Kino ein Zusammenspiel ist – aus Bild, Bewegung, Musik, Timing und Humor

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Und dieser Moment hat mein Filmleben verändert. Die geschichte habe ich schon zu oft erzählt als das ich sie hier nochmal wiederholen möchte, aber ich tu es trotzdem. Ich weiß noch genau, wie ich den Film zum ersten Mal sah. Auf Empfehlung von Nerdkulturs Video, „BABY DRIVER: Wenn die Musik zum Bild wird“, fuhr ich zu Saturn und kaufte mir die Bluray. Und dann saß ich da. 113 Minuten Gänsehaut. Schnitt, Sound, Stil, Drive – alles perfekt. Und als der Abspann kam, hab ich den Film direkt nochmal angemacht. Ich konnte es nicht fassen. Ich wollte es nicht fassen. So kann man also Kino machen? Ich war verloren – und verliebt.
„Baby Driver“ ist für mich bis heute der Maßstab, wenn es um modernes Popcornkino geht. Keine einzige Szene zu lang, keine Einstellung belanglos, kein Takt daneben. Der Film schneidet nicht nur im Rhythmus der Musik – er atmet Musik. Das ist kein Soundtrack, das ist ein verdammter Score aus Pop, Funk, Soul und Rock, und die Kamera tanzt dazu, als wär’s das Normalste der Welt. Edgar Wright hat verstanden, dass Kino ein Zusammenspiel ist – aus Bild, Bewegung, Musik, Timing und Humor. Und er lässt das Ganze so mühelos wirken, dass einem beim zweiten Schauen erst klar wird, wie absurd durchchoreografiert jeder Moment eigentlich ist.
Edgar Wrights visuelle Handschrift


Und dann ist da seine visuelle Handschrift – diese Mischung aus hyperaktivem Stilbewusstsein, bildstarker Komik und britischem Irrsinn. Edgar Wright ist vielleicht der König der visuellen Comedy. Keiner kann so elegant einen Gag inszenieren, der nur durch Schnitt, Kamera und Bewegung funktioniert. Man denke nur an fast jede zweite Transition aus „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“, oder die einfache Bahnfahrt Montage in „Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis“ – einfach nur durch Schnitt, Ton und Kamerawechsel. Keine Exposition, kein unnötiges Gerede, nur pure, visuelle Erzählkunst.
Rhythmus in Zelluloid: Edgar Wrights Filme als Mixtapes für die Seele
Was Wright so besonders macht, ist nicht nur seine Liebe zum Film – es ist sein Verständnis für Rhythmus. Seine Filme fühlen sich an wie Mixtapes, perfekt zusammengestellt, mit einem Flow, der dich durchschüttelt und gleichzeitig umarmt. Er ist der DJ unter den Regisseuren – und ich hab noch nie jemandem lieber zugehört. Abgesehen vielleicht von James Gunn.
Also ja: Wenn ich mich festlegen muss – das ist mein Platz eins. Edgar Wright hat mich nicht nur unterhalten, er hat mich gelehrt, wie Film funktionieren kann. Und er hat mir beigebracht, dass es okay ist, einen Film zweimal hintereinander zu schauen, einfach weil er sich so verdammt gut anfühlt. Und ich kann es kaum erwarten, wenn dieses Jahr noch das „Running Man“ Remake kommt, denn die Durststrecke seit 2021 ist leider einfach zu lang, da hat auch der Scott-Pilgrim-Anime nicht wirklich viel geholfen.
Ok da wir das Offensichtliche hinter uns gebracht haben kommen wir zum einzigen Vertreter auf beiden Listen. Den Master of Modern Sci-Fi:
2. Denis Villeneuve – Der Architekt der modernen Sci-Fi (again)

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Na gut. Wer meine letzte Kolumne gelesen hat – und ich weiß, dass das mindestens drei Leute getan haben, danke Mama – wird sich jetzt denken: „Moment mal, der war doch schon bei den einflussreichsten Filmschaffenden dabei?“ Und ja, absolut. Denn wenn jemand es schafft, sowohl in der objektiven als auch in meiner völlig subjektiven Top 5 aufzutauchen, dann ist es halt einfach Denis Villeneuve. Der Mann ist nicht nur der Architekt des modernen Science-Fiction-Kinos, sondern auch ganz offiziell der Regisseur mit der höchsten Durchschnittswertung auf meinem Letterboxd-Profil. Und das will bei meiner notorischen Bewertungssprunghaftigkeit echt was heißen.
Es ist tatsächlich fast egal, welchen seiner Filme ich nehme – ich bin immer irgendwie hin und weg. „Arrival“ hat mich emotional entkernt, „Prisoners“ hat mich paralysiert vor Spannung, „Blade Runner 2049“ hat das fast Unmögliche geschafft und das Original nicht nur geachtet, sondern weitergedacht, veredelt, vertont, vergoldet. Und dann kam „Dune“ – und ich war endgültig verloren.
Die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts: Denis Villeneuve liebt es, große Themen in kleinen Momenten zu erzählen

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Wer nochmal im Detail hören will, wie sehr mich „Dune“ weggeblasen hat, darf sich gerne durch meine Kritiken Dune Part One – Filmkritik und Dune Part Two – Filmkritik graben – aber sagen wir’s mal so: Ich wusste nicht, dass ein Film sich gleichzeitig anfühlen kann wie eine meditative Wüstenerfahrung und wie ein orchestraler Faustschlag ins Hirn. Und dass jemand es schafft, dieses erzählerisch sperrige Monster von Roman in einen so dichten, poetischen, bildgewaltigen Film zu verwandeln, ist für mich schlicht übermenschlich. Der Typ dreht nicht nur Filme – er erschafft Welten. Und zwar mit einer Bildsprache, die ich mit großer Überzeugung als das visuelle Äquivalent zu einem Gedicht bezeichnen würde.
Was mich aber letztlich immer wieder zu Villeneuve zurückzieht, sind nicht nur seine Ästhetik oder seine epischen Stoffe – es ist die Art, wie er erzählt. Seine Filme sind langsam, subtil, durchdacht. Sie schreien nicht, sie flüstern. Sie setzen sich leise in deinen Kopf, nisten sich dort ein und arbeiten in dir weiter, während der Abspann längst durch ist. Er liebt es, große Themen in kleinen Momenten zu erzählen. Über Erinnerung, Identität, Zeit, Sprache, Macht. Er ist keiner, der dir mit Exposition die Welt erklärt. Er lässt dich fühlen, er lässt dich denken. Und manchmal lässt er dich ratlos zurück – aber genau das ist der Punkt.
Philosophie in Bildern: Villeneuves cineastische Neugier
Und dann ist da natürlich noch seine literarische Neugier. Fast all seine Filme basieren auf spannenden, ungewöhnlichen, oft philosophisch aufgeladenen Vorlagen. Ted Chiang, José Saramago, Frank Herbert – er greift sich keine 08/15-Drehbücher, sondern sucht sich Stoffe, die ihn herausfordern. Und weil sie ihn herausfordern, fordern sie auch uns. Und wir danken es ihm. Meistens schweigend. Und atemlos.
Wenn Edgar Wright mein Herz zum Tanzen bringt, dann ist Denis Villeneuve derjenige, der es zum Nachdenken bringt. Und das ist manchmal noch viel wertvoller.
3. Wes Anderson – Der Puppenspieler des Perfektionismus

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Mit Wes Anderson begeben wir uns in ein ganz eigenes, hyperästhetisches Paralleluniversum. Eines, in dem niemand jemals aus dem Rahmen fällt – weil buchstäblich alles einen Rahmen hat. Horizontlinien verlaufen exakt mittig, Farbpaletten sind sorgsam kuratiert, und jede Kameraeinstellung könnte als Gemälde durchgehen. Seine Filme sind wie Museumsausstellungen mit Sprechblasen – und gerade deshalb spalten sie die Gemüter. Wes Andersons unverkennbarer Stil spaltet das Publikum in Liebhaber und Kritiker, wobei der jüngste KI-generierte Trailer-Hype in seinem Stil sowohl seine Einzigartigkeit als auch das Risiko einer schematischen Wahrnehmung seiner Filme verdeutlicht. Obwohl ihm manchmal „Style over Substance“ vorgeworfen wird, ist seine ausgeprägte Handschrift unbestreitbar und mindert die Qualität seiner Werke keineswegs.
Auch wenn ich nicht bei jedem seiner Stoffe Feuer und Flamme bin. Manche Werke wirken wie über inszenierte Miniaturwelten, bei denen das Emotionale hinter dem Perfektionismus verschwindet. Aber dann kam Grand Budapest Hotel – mein persönlicher Einstieg in seine Filmografie. Diese zwischen absurdem Humor und tragischer Melancholie schwebende Geschichte, erzählt wie ein nostalgisches Märchen mit Zuckerüberzug, hat mich gekriegt. Und „The French Dispatch„? Das war endgültig der Punkt, an dem ich mich in sein Erzähluniversum verliebt habe. Kapitelartig, literarisch, visuell überfordernd – und dabei so tiefgründig und durchdacht wie eine ganze Ausgabe des New Yorker in Filmform.
Die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts: Wes Anderson Hollywoods Liebling
Hollywood liebt ihn. Kritiker sowieso. Und Schauspieler:innen scheinen sich darum zu reißen, in seinen Filmen aufzutauchen – selbst wenn es nur für zwei schrullige Sätze und einen abrupten Abgang ist. Warum? Weil Anderson es versteht, ein Ensemble zu führen wie ein Dirigent ein Orchester. Er komponiert nicht nur Bilder, sondern auch Szenen, Stimmungen und Dialoge. Und die Liste an Namen, die regelmäßig mit ihm arbeiten, liest sich wie ein cineastisches Best-of: Tilda Swinton, Bill Murray, Adrien Brody, Owen Wilson, Frances McDormand – und noch ein paar Dutzend weiterer Namen, das locker ganze Filme alleine tragen könnte. Das Line-up seines kommenden Projekts „Der phönizische Meisterstreich“ ist so unfassbar riesig, dass es einem fast schon verdächtig vorkommt. Und dieser Film erscheint … was?! ENDE DES MONATS?! Ich hab mich fast verschluckt, als ich das realisiert habe.

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Die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts – In Pastell gemalt, in der Seele gespürt: Wes Andersons stille Dramen
Ich bin also nicht nur gespannt, ich bin aufgeregt wie ein Kind vor Weihnachten. Was wird er diesmal aus seiner vertrauten Formensprache herauskitzeln? Wieder eine verschachtelte Geschichte voller verschrobener Figuren, absurder Wendungen und bittersüßer Erkenntnisse? Wahrscheinlich. Und trotzdem wird es sich wieder neu anfühlen. Wahrscheinlich werde ich beim ersten Mal nicht alles kapieren. Beim zweiten Mal auch nicht. Aber irgendwann, beim vierten Durchlauf, sitzt man da – irgendwo zwischen Lachen und Seufzen – und merkt: Wes Anderson macht keine Filme über Handlung. Er macht Filme über Menschen. Über Einsamkeit, über Zwischenräume, über das, was nicht gesagt wird. Und er tut das in Pastelltönen, mit symmetrischer Bildkomposition und Dialogen, die klingen wie ein melancholischer Comicstrip.
Er inszeniert keine Geschichten. Er inszeniert Seelenzustände. Und er tut das, wie kein anderer, In Pastell.
Na gut, raus aus der Puppenstube – rein ins Dunkel. Denn nach all der bonbonfarbenen Symmetrie bei Wes Anderson ist es höchste Zeit, wieder ein paar Schatten auf die Leinwand zu werfen. Und wer könnte das besser als der Mann, dessen Filme so präzise und unbarmherzig sind wie ein Skalpell:
4. David Fincher – Der kontrollierte Wahnsinn

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Okay, machen wir uns nichts vor: Eigentlich ist es fast ein bisschen geschummelt, David Fincher in eine Liste der besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts zu packen. Denn wenn wir ehrlich sind, hat er seine größten Fußspuren schon in den 90ern hinterlassen. „Sieben„, „The Game – Das Geschenk seines Lebens„, „Fight Club“ – da kann man nicht wirklich von einem Newcomer des aktuellen Jahrtausends sprechen. Um genau zu sein, ist das eigentlich auch der Grund, warum ich Quentin Tarantino nicht mit in meine Liste aufgenommen habe. Aber Fincher ist so einer dieser Ausnahmefälle, bei denen man sagen muss: Der hat nicht einfach stark angefangen – der hat auch nicht aufgehört. (Je länger ich darüber nachdenke, hätte ich Tarantino vielleicht doch nehmen sollen …) Er ist einfach immer noch da, immer noch auf diesem klinisch kalten Niveau, mit dem er Geschichten seziert, als hätte er sie vorher in der Pathologie aufgeschnitten.
Fincher und die Kunst der verstörend guten Erzählung
Für mich persönlich war „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ der Einstieg. Obwohl das nicht ganz stimmt – ich habe natürlich viel früher geschnittene Fassungen seiner 90er-Meisterwerke „Sieben“ & „Fight Club“ im Free-TV gesehen, als ich noch zu jung war, um deren Genialität zu begreifen. Doch als Filmnerd hat „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ mich wie kaum ein anderer gleichzeitig verstört, fasziniert und auf eine seltsame Weise erheitert – ja, ich lache über die Dialoge zwischen Ben Affleck und Rosamund Pike, fight me. Es ist diese giftige Mischung aus medialer Satire, Beziehungsdrama und Crime-Thriller, die Fincher wie kein Zweiter inszenieren kann. Und ich meine, Ben Affleck hat in diesem Film auch wirklich ein Gesicht zum Reinschlagen, oder?
Aber wenn ich ehrlich bin, definieren zwei andere Filme sein 21.-Jahrhundert-Schaffen noch viel mehr: „Zodiac – Die Spur des Killers“ und „The Social Network„.
Die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts: David Fincher fesselt mit seiner unverwechselbaren Bildsprache
„Zodiac – Die Spur des Killers“ ist wahrscheinlich der finsterste Film über das Ausbleiben von Antworten, der je gedreht wurde. Zwei Stunden dreißig Minuten pure Obsession. Keine Katharsis, kein Täter, kein „wirklicher“ Abschluss. Und trotzdem bist du am Ende komplett leergeschwitzt vor Spannung. Weil Fincher weiß, wie man Druck aufbaut, ohne jemals auf die Tube zu drücken. Das alles wird getragen von seiner unverwechselbaren Bildsprache – ruhig, steril, analytisch. Seine Kamera schwebt nie einfach nur durch den Raum, sie beobachtet. Sie seziert. Und sie urteilt nicht. Fast, als wäre sie selbst nur ein weiteres Beweisstück in einem endlosen Kriminalfall.
Ähnlich bei „The Social Network„. Ich meine: Wer hätte gedacht, dass ein Film über die Gründung von Facebook so spannend sein könnte? Und doch hat Fincher aus Aaron Sorkins blitzschnellen Dialogen und Jesse Eisenbergs permanentem Resting-Bitch-Face eine der besten Charakterstudien unserer Zeit gezimmert. Es geht nicht wirklich um Facebook. Es geht um Macht, Geltungsdrang, soziale Unfähigkeit – und all das verpackt in einen Film, der aussieht, als hätte jemand das Internet auf 35 mm gedreht.
David Fincher ist ein Perfektionist. Ein notorischer Wiederholer von Takes

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Was David Fincher so einzigartig macht, ist sein Hang zur absoluten Kontrolle. Er ist ein Perfektionist. Ein notorischer Wiederholer von Takes. Und ja, das mag für manche Darsteller:innen eine Belastung sein, aber man sieht es seinen Filmen an: Jede Einstellung sitzt, jedes Timing stimmt, jeder Übergang ist gewollt. Das ist kein Kino der Intuition – das ist chirurgisches Storytelling. Und wenn das gut gemacht ist, dann liebe ich das. Selbst wenn ich weiß, dass ich seine letzten beiden Projekte (Mank und The Killer) sträflich ignoriert habe. Ich gelobe Besserung. Irgendwann. Vielleicht.
Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: Kaum jemand steht so sehr für das Genre des modernen Thrillers wie David Fincher. Und auch wenn er seine Karriere in den 90ern gestartet hat, hat er im 21. Jahrhundert das Genre weiterentwickelt, geschärft und auf ein neues Level gehoben. Wenn Edgar Wright der verspielte Bastler ist und Villeneuve der metaphysische Visionär, dann ist Fincher der kalte Chirurg des Kinos. Und manchmal braucht man eben auch genau den. Und ich meine – wer hat nicht schon mal bei einem Direct-to-Streaming-Filmtrailer den Begriff fincher-esque benutzt? Sagt alles, wenn ihr mich fragt.
Mein gewagter letzter Pick für die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts
Bevor wir jetzt zum letzten Eintrag auf dieser Liste kommen: Please, listen – and hear me out on this one. Okay? Das ist far-fetched, ja, ich weiß. ABER: Es ist meine persönliche Liste. Und wer die letzte Podcastfolge von mir und Maddin gehört hat, weiß, dass es vor der Marvel-Dämmerung eine Zeit gab, in der die Superheldenfilme aus dem MCU für mich die Definition von Blockbuster-Kino waren. Zwei der Filme der Filmschaffenden, die ich jetzt nenne, sind immer noch in meinen Top 5 Marvel-Filmen. Und zusätzlich ist einer der beiden auch in meinen All Time Top 10 – und einer von nur neun Filmen, denen ich fünf Sterne gegeben habe. Also: Ich werde auf diesem Berg wahrscheinlich einen Heldentod sterben bei all den Diskussionen, mit denen ich diesen Pick rechtfertigen muss. Aber dennoch stehe ich zu meinem letzten Eintrag der Top 5 Regieführenden des 21. Jahrhunderts.
5. Die Russo Brothers
Na gut. Jetzt ist es raus. Ich habe die Russo-Brüder auf Platz fünf gepackt. Und ja, das ist ungefähr so kontrovers wie Ananas auf Pizza 🍍🍕. Und ich will nur klarstellen: Ich diskutiere gerne über die Russos in dieser Liste – aber wer ernsthaft Ananas auf seine Pizza packt, gehört weggesperrt!

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Und ja, ich kann’s schon hören: „Das sind doch keine richtigen Filmschaffenden!“, „Die machen doch nur Auftragsarbeiten!“, „Die sind doch bloß ein Rädchen in der Marvel-Maschine!“ – und ihr habt nicht mal Unrecht. Doch wer bekommt heute 300 Millionen in die Hand gedrückt und macht damit über zwei Milliarden? … okay, außer James Cameron – aber der zählt nicht. Ich sag’s euch, wie’s ist: Manchmal ist es eben nicht nur die Vision eines Einzelnen, die das Kino verändert. Manchmal sind es zwei Brüder aus Cleveland, die einen verdammten Haufen Figuren, Universen und Erwartungen auf ihren Schultern balancieren – und das Ganze nicht nur überleben, sondern auf der Zielgeraden sogar triumphieren. So wie es bisher nur sehr wenige geschafft haben.
Movie History in the Making: Wie ein MCU-Film mein Kinoherz eroberte
„The Return of the First Avenger“ ist bis heute wahrscheinlich mein liebster MCU-Solo-Film – wenn auch Solo mit beiden Augen zugekniffen gesagt ist. Zu diesem Zeitpunkt war ich knietief im Marvel-Sumpf der zweiten Phase versunken. Ich habe jeden Trailer analysiert, ich habe jeden Film mehrfach im Kino gesehen und bin am Tag des Blu-ray-Releases zu Saturn gerannt, weil ich noch keinen Amazon-Prime-Account hatte. Damals gab’s in Deutschland nicht mal Netflix … geschweige denn Disney+. Und ich wollte diesen Film immer und immer wieder sehen.
Auch heute noch ist er einer meiner Comfort Movies. Einer dieser Filme, die man an einem verregneten Samstagmorgen second Screen nebenher laufen lässt, während man an einer Kolumne wie dieser hier feilt. Ein “rainy afternoon movie”, oder wie auch immer ihr das nennt. Politisch aufgeladen, spannend wie ein kalter Agententhriller, und trotzdem mit genug Marvel-Wumms, um die Popcornmaschine am Laufen zu halten. Irgendwie ein ganz typischer Superheldenfilm – und gleichzeitig ein Genrefilm.
Und jetzt könnte ich noch die Geschichte erzählen, wie ich mich mit einem Kumpel gerangelt habe, als es in Richtung „The First Avenger: Civil War“ ging – aber das hat hier nichts zu suchen. Und als ich Jahre später „Avengers: Endgame“ im Kino sah, saß ich da, mit Gänsehaut, durchtränkten Augen und dem Eindruck, dass ich da gerade nicht einfach nur einen Superheldenfilm gesehen habe – sondern ein modernes Popkultur-Event, das ganze Generationen zusammenschweißt. Buchstäblich: Movie History in the making.
Nicht innovativ, aber ikonisch: Warum die Russos doch dazugehören
Man kann über Marvel sagen, was man will – aber die Russos haben aus dem Finale einer über 20 Filme langen Reihe ein emotionales, episches, manchmal sogar poetisches Ende gebastelt, das bis heute nachhallt. Das hätte auch ganz leicht ein Desaster werden können, wie Phase 4 und 5 im Anschluss bewiesen haben – aber nein, sie haben das einfach gerockt. (Und ja, ein bisschen Hilfe von Kevin Feige war vermutlich auch dabei. Hust hust.)
Sind sie filmisch innovativ? Nö. Das hat man spätestens an ihren Nachfolgeprojekten wie „Cherry – Das Ende aller Unschuld“ und „The Electric State“ gesehen. Zugegeben, über „The Gray Man“ kann man eventuell diskutieren – würd mich interessieren, was Riley dazu gesagt hat … Aber dass sie als Produzenten einen Best Picture Oscar für „Everything Everwhere all at Once“ mit nach Hause genommen haben, ist wiederum eine verdammt starke Leistung. Villeicht sind sie auch besser in der Rolle der Produzenten aufgehoben, wer weiß?
Laut, bunt, unterschätzt – und vielleicht genau richtig

Was ich davon halte, dass sie jetzt für „Avengers 5“ zu Marvel zurückkehren, ist wahrscheinlich ein Thema für eine künftige Podcast-Episode. Ich würde sagen: Man hätte sonst niemandem das Geld anvertrauen können, um den Kahn aus dem Struggle zu lenken. Ich würde übertreiben, wenn ich sage, ich bin gespannt – aber ich würde es ihnen zutrauen, die Ladung sicher zu landen. Und vielleicht – ja, vielleicht – schreiben sie erneut Geschichte.
Für mich stehen die Russo-Brüder stellvertretend für ein Kino, das oft von uns Filmsnobs zu Unrecht kleingeredet wird: das Blockbusterkino des 21. Jahrhunderts. Klar, es ist laut, bunt und massenkompatibel. Aber für jeden „Dune“ muss es eben auch einen „Avengers“ geben. Und das ist mehr als okay – wenn man es zulässt. Und ja: Einer ihrer Filme („Avengers: Endgame„) ist in meiner All-Time-Top-Ten. Einer von neun 5-Sterne-Filmen auf Letterboxd. Deal with it.
Weitere beliebte Regieführende des 21. Jahrhunderts aus der Redaktion
- Greta Gerwig (Lady Bird, Barbie)
- Yorgos Lanthimos (The Favourite, Poor Things)
- Jonathan Glazer (Under the Skin, The Zone of Interest)
- Martin Scorsese (The Irishman, Killers of the Flower Moon)
- Julia Ducournau (Raw, Titane)
- Nicolas Winding Refn (Drive, Only God Forgives, The Neon Demon)
- Matt Reeves (Planet der Affen: Survival, The Batman)
- Quentin Tarantino (Inglorious Basterds, Once Upon a Time in Hollywood)
- Park Chan-wook (Oldboy, Die Taschendiebin)
- Edward Berger (Im Westen nichts neues, Konklave)
- Joachim Trier (Der schlimmste Mensch der Welt, Thelma)
- Susanne Bier (The Night Manager, In einer besseren Welt)
- S.S. Rajamouli (RRR, Bahubali 2 – The Conclusion)
- Ari Aster (Hereditary, Midsommar)
- Luca Gudagnino (Queer, Challengers, Bones and All)
- Gints Zilbalodis (Away, Flow)
- Alex Garland (Auslöschung, Men, Ex_Machina)
- Gareth Edwards (Rogue One: A Star Wars Story, Godzilla, The Creator)
- Christopher Nolan (Interstellar, The Prestige, The Dark Knight)
- Robert Eggers (Der Leuchtturm, The Northman)
- Bong Joon-ho (Parasite, Snowpiercer)
- James Mangold (Walk the Line, Logan, Le Mans 66)
- Ryan Coogler (Creed, Black Panther)
- Richard Linklater (Before Sunset, Before Midnight)
- Edward Berger (Konklave, Im Westen nichts Neues)
- Martin McDonagh (The Banshees of Inisherin, Three Billboards Outside Ebbing, Missouri)
- Lokesh Kanagaraj (Kaithi, Vikram)
- Celine Sciamma (Petite Maman – Als wir Kinder waren, Tomboy)
- Maria Schrader (She Said, Ich bin dein Mensch)
- Lars von Trier (Nymphomaniac, Melancholia, Der Antichrist, Dancer in the Dark)
- Nora Fingscheidt (The Outrun, The Unforgivable, Systemsprenger)
- James Gunn (Guardians of the Galaxy, The Suicide Squad)
- Damien Chazelle (Babylon – Rausch der Ekstase, La La Land, Whiplash)
- David Leitch (Atomic Blonde, The Fall Guy, Bullet Train, Deadpool 2)
Fazit zu die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts
Wenn ich auf diese Liste blicke, sehe ich keine objektive Wahrheit, sondern mein cineastisches Selbstporträt. Einen Anriss dessen, was ich als meinen Filmgeschmack bezeichnen würde. Diese fünf – beziehungsweise sechs – Filmschaffenden sind nicht einfach bloß erfolgreich oder technisch versiert. Sie sind Regisseure, die meinen persönlichen Geschmack schon sehr, sehr oft getroffen haben. Sie sind für mich relevant – in dem Sinne, dass sie mein Verhältnis zum Kino verändert haben. Manche subtil, andere mit dem Dampfhammer. Manche über Jahre hinweg, andere mit einem einzigen Film.
Aber machen wir uns nichts vor: Fünf Plätze sind eine Frechheit. Fünf, Riley? Wie soll das reichen?!
Was ist mit Ryan Coogler, der mich vor allem mit „Creed: Rocky’s Legacy“ und „Black Panther“ nicht nur für das Genrekino neu begeistert hat, sondern auch das kulturelle Narrativ schwarzer Repräsentation im Mainstreamkino mitgeprägt hat?
Was ist mit Peter Jackson, der mit „Der Herr der Ringe Trilogie“ eine ganze Generation für Fantasykino sozialisiert hat (und nebenbei CGI-Fortschritt auf die Spitze trieb) – und für mich wie viele andere eine Weihnachtstradition geschaffen hat? Der Typ ist buchstäblich fester Bestandteil unzähliger Familienfeste weltweit geworden.
Oder Chad Stahelski und David Leitch, die das Actionkino mit der „John Wick„-Saga wieder spürbar gemacht haben – im wörtlichsten Sinne.
Weitere nennenswerte Regieführende des 21. Jahrhunderts
Und was ist zum Beispiel mit Darren Aronofsky? „Mother!“ war einer dieser Filme, die ich eher durchlitten als genossen habe – und trotzdem erinnere ich mich regelmäßig an dieses Erlebnis zurück.
Oder, wenn wir mal vom reinen Hollywood-Kino weggehen: „Bo Burnham: Inside“ ist wahrscheinlich das präziseste Zeitdokument der Lockdown-Ära – ein Film, den ich meinen Kindern zeigen werde, wenn sie mich fragen, wie es damals war. Und der Soundtrack läuft mindestens einmal die Woche auf Spotify. Aber vergessen wir nicht sein Debüt „Eighth Grade„, einen der authentischsten Coming-of-Age-Filme, die ich je gesehen habe.
Oder Ben Stiller. Wer hätte gedacht, dass der Typ aus „Zoolander“ mich erst mit „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ begeistert – und dann mit „Severance“ eine der innovativsten Serien der letzten Jahre inszeniert?
Diese Liste könnte, wie ihr an der Auswahl meiner Kolleg:innen und mir seht, locker eine Top 10, Top 15, vielleicht sogar eine Top 20 sein. Aber so ist das nun mal mit den „5 am Donnerstag“. Jede Einschränkung zwingt einen dazu, sich klar zu positionieren – und im Nachhinein lebhaft zu diskutieren.
Ich liebe Hip-Hop – sogar noch mehr als Kino – und für mich muss sich mein Filmgeschmack wie ein gutes Mixtape anfühlen: Du brauchst die wuchtigen Tracks, die melancholischen Nummern, den Indie-Sound, den absurden Partyhit – und ja, manchmal auch einen bombastischen Chartbreaker, der das Stadion abfackelt. Ohne das eine verliert das andere an Wirkung. Ohne Vielfalt keine Leidenschaft.
Kino ist immer eine Entscheidung: Zwischen Kunst und Kommerz, Risiko und Sicherheit, Herz und Hirn, Unterhaltung und Anspruch
Was mir aber das Schreiben dieses Artikels gezeigt hat, ist, dass es da draußen so viele hungrige Talente, so viele neue Stimmen gibt. Die Frage ist nur, ob das System sie zulässt. Und ob wir – das Publikum – bereit sind, nicht immer nur den bequemsten Weg zu gehen. Kino ist eine Entscheidung. Immer gewesen. Zwischen Kunst und Kommerz, Risiko und Sicherheit, Herz und Hirn, Unterhaltung und Anspruch.
Und ja – in zwanzig Jahren werde ich wahrscheinlich über mindestens zwei dieser Namen lachen. Oder in zwei Monaten. Wer weiß das schon? Vielleicht auch über drei. Vielleicht über alle fünf – wobei das unwahrscheinlich ist. Ich könnte Edgar Wright niemals nicht lieben.
Aber genau das ist das Schöne: Diese Liste ist nicht das Ende – sie ist der Anfang. Mein Anfang, diese Auswahl bis aufs Blut zu verteidigen also …
Wer traut sich selbst an die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts?!
Welche sind für euch die 5 besten Regieführenden des 21. Jahrhunderts?
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LENNART – Autor
Seit November 1995 mache ich das Internet unsicher und nachdem ich viel zu früh gesehen habe, wie ein Anwalt von einem Tyrannosaurus-Rex gefressen wurde, ein Feuchtfarmer die Galaxy rettet und ein Waisenjunge erfährt, dass seine Eltern Zauberer waren, seitdem ist es um mich geschehen. Filme sind für mich das Medium Nummer 1, auch wenn ich so gut wie jeder Form von Kunst etwas abgewinnen kann, ist es das bewegte Bild, das mein Herz am meisten eingenommen hat. Abgesehen vom American Football, der mich 22 Jahre begleitet hat und durch Filme wie „Remember the Titans“ meine eigenartige Vorliebe für den Sportfilm geweckt hat, weswegen man mich auf Letterboxd nur als den Coach kennt.
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10 Kommentare
Bitte sehr: https://www.sneakfilm.de/2025/05/15/die-5-besten-am-donnerstag-411-die-5-besten-regiefuehrenden-des-21-jahrhunderts/
Toller Beitrag wieder von dir! @coach. Was meintest du, würde dich interessieren? Meine Meinung zu „The Gray Man“?
Hab nie verstanden, was an Ananas auf der Pizza so schlimm sein soll. Geht voll in Ordnung 😀
Dafür finde ich den Herrn Nerdkultur hochgradig unsympathisch und halte Abstand von seinen Videos. Naja, so sind die Geschmäcker eben 🙂
Meine Top 5:
1. Christopher Nolan
2. David Fincher
3. Quentin Tarantino
4. Peter Jackson
5. Clint Eastwood (führt zwar schon seit den 70ern Regie, ist aber für mein Empfinden in den 00er Jahren so richtig zur Hochform aufgelaufen)
Ananas auf Pizza sind wie Tomaten im Obstsalat 😉 Ich Gucke mittlerweile auch Nerdkultur nicht mehr, irgendwann wurden mir seine Videos zu langatmig und inhaltlich etwas dünn. An der Stell, bis auf Eastwood mit dem ich irgendwie nicht so viel anfangen kann, klingt deine Liste auch wie ein echtes Best-of Album!
Schöne Playlist, und mit so vielen ausführlichen Texten. Versuche ich zwar auch oft, scheitere aber fast jedes Mal. Dafür ufern dann teilweise meine Einleitungstexte aus. Aber wie auch immer… hier kommen meine Fünf:
https://blaupause7.wordpress.com/2025/05/15/die-5-besten-am-donnerstag-regiefuhrende-des-21-jahrhunderts-2/
Direkt zwei Übereinstimmungen und ein paar deiner Nennungen hatte ich auch im Kopf. Meine Liste sieht letztendlich so aus:
https://moviescape.blog/2025/05/15/die-5-besten-regiefuehrenden-des-21-jahrhunderts/
Einen haben wir doppelt, die meisten anderen auf der Liste kann ich unter schreiben. Über die Ananas auf der Pizza sprechen wir gleich, hier erst mal meine Liste:
https://filmlichtung.wordpress.com/2025/05/15/die-5-besten-am-donnerstag-die-5-besten-regiefuhrenden-des-21-jahrhunderts/
Die Russos sind interessant, weil sie gerade im Korsett des MCU aufzublühen scheinen. Ich kenne ihre Netflix-Arbeiten nicht, aber wahnsinnig gut kommen die meist nicht weg. Aber The Return of the First Avenger ist auch für mich mindestens in den Top 3 des MCU und Infinity War und Endgame sind mindestens allein dafür bbeindruckend, dass man ca. 50 Porzellanteller gleichzeitig jongliert.
Es ist erstaunlich wie getroffen sie sich von Scorseses „Marvelfilme sind Achterbahnen“ Aussage offenbar gefühlt haben. Achterbahnen sind komplexe Bauten, die durchaus Spaß machen. Das kann nicht jeder, aber die Russos können es fraglos. Mir sind sie zuletzt, dank ihrer K.I. Fürsprache nicht eben sympathischer geworden, aber sie werden ja bald wieder im MCu beweisen können, ob sie es noch draufhaben.
Ich gehe mal davon aus, hier sind Filme gemeint, die zwischen 2000 und 2025 entstanden sind und einen begeistert haben. Daran habe ich meine Top 5 festgemacht.
Online ab 7 Uhr:
https://wortman.wordpress.com/2025/05/15/die-5-besten-am-donnerstag-411/
Regieführende @wortman nicht Filme 🤔
Habe mir deinen Beitrag auch ganz durchgelesen. Welche Einfluss hatten und welche man mag sind zwei unterschiedliche Listen, obwohl ich jetzt auch zwei drauf haben werde die ebenfalls sehr einflussreich auf die Filmbranche sind. Ich finde deine Liste gut, Edgar Wright hat es nur knapp verpasst, Baby Driver habe ich auch gefeiert, genauso wie Last Night in Soho. Russo-Brüder sind jetzt nicht meins, aber ist doch ok wenn du sie magst und deren Arbeit. Habe versucht mich jetzt auf die zu beschränken deren Hauptwerk fast oder ausschließlich im 21. Jahrhundert zu finden ist. Sonst wäre es auch zu schwierig gewesen. David Fincher habe ich auch überlegt. Aber der hat noch seine Besten und vor allem im nachhinein seine einflussreichsten Filme noch im 20. Jahrhundert gedreht, deswegen habe ich den jetzt verworfen.
Denis Villeneuve: Was Lennart sagt. Er ist einer der einflussreichsten und ganz persönlich einer meiner Lieblingsregisseure. Ich kann verstehen wenn viele mit dem nicht viel anfangen können. Aber seine Art der Inszenierung, des Erzählens, der Bildsprache ist beispiellos.
Christopher Nolan: Es gibt einen Film, den ich von ihm absolut nicht mag. Ansonsten mag ich alle seine Filme, Memento ist für mich immer noch ein absolutes Meisterwerk. Er war eigentlich der erste, der gezeigt hat, dass intelligentes Erzählkino und fulminante Blockbusterunterhaltung sich nicht ausschließen müssen.
Alexander Payne: Ich muss zugeben, mit Downsizing hat er mich enttäuscht. Aber danach gleich mit The Holdovers einen unglaublichen emotionalen, unterhaltsamen Film abgeliefert. Und für About Schmidt und Sidways, die einfach eine Geschichte erzählen in bester us-amerikanischer Erzähltradition, bin ich ihm ewig dankbar.
Damien Chazelle: Ich mag seine Filme, auch La La Land obwohl ich eigentlich kein Musical-Fan bin. Whiplash hatte mich damals zutiefst beeindruckt und mitgenommen und Babylon habe ich gefeiert. Wenn ich nur sehe, von ihm kommt ein neuer Film, bin ich sofort interessiert.
Martin McDonagh: Er hat nur vier Langfilme bis jetzt inszeniert. Die finde ich aber alle großartig. Hatte viel Spaß, haben einen zum Teil nachdenklich mitgenommen, tolle Filme.