Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen

Das Bild zeigt Ellie Williams (gespielt von Bella Ramsey) aus der Serie "The Last of Us". Dabei steht in weißen Lettern in einem weißen Balken "Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen"

Das Horrorgenre gibt es sowohl in der Film- als auch in der Videospielwelt. Doch das eine in das andere zu übersetzen und dabei den Kern zu behalten, daran scheitert es oft. In „Die Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen“ bespreche ich ein paar Projekte denen diesen Unterfangen durchaus gelungen ist.

Die Interaktivität von Videospielen ist für viele das, weshalb Horror in diesem Medium noch ein ganzes Stück extremer empfunden wird als in Filmen. Und es ist auch die Komponente die quasi unmöglich in das andere Format der Bewegtbilderzählungen zu adaptieren ist. Was oftmals dazu führt, dass Projekte die auf Horrorspielen fußen sich in ihrer Form als Film oder Serie falsch, oder abgestumpft anfühlen. Einige Filme und Serien aber haben es durch Anpassungen und Veränderungen, oder das Fokussieren auf andere Aspekte geschafft, die Vorlage und dessen Horror funktional für eine filmische Umsetzung zu nutzen oder sinnvoll zu erweitern.

Ein Beitrag von: Rick

Warum begeistert uns Horror überhaupt?

Um zu verstehen, woran es oft scheitert, beziehungsweise weswegen die später genannten Projekte funktionieren, müssen wir uns einmal klarmachen, warum viele Menschen eigentlich so angetan sind vom Horrorgenre. Denn auf den ersten Blick ist es paradox. Wir setzen uns willentlich Leid in Form von Angst aus, lassen unangenehmes auf uns wirken und stehen unter Stress. Der Kniff ist jedoch, dass das alles in einem geschützten Rahmen stattfindet. Jederzeit lässt sich ein Film oder eine Serie pausieren, oder abbrechen und bei Horrorspielen bedeutet der Bildschirmtod natürlich nicht den echten Tod. Prinzipiell ist es wie beim Fahren von Achterbahnen, denn wir entwickeln eine sogenannte Angstlust. Das heißt wir nehmen die Angst als Adrenalinausschuss gerne in Kauf aufgrund der gegebenen Sicherheit und verspüren Euphorie, wenn wir die Herausforderung geschafft haben.

Die Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen können die Spiele nicht ersetzen

Und das liegt vor allem daran, dass wie oben erwähnt das Kernelement von Videospielen gänzlich wegfällt. Interaktive Filme und Serien gibt es zwar, diese sind aber sehr selten und werden meisten auch nur als Probe innerhalb eines bis dahin schon erfolgreichen Franchise entwickelt. Das prominenteste Beispiel dürfte da der Film „Black Mirror: Bandersnatch“ sein. Dieser war eine Auskoppelung aus der Netflix Anthologieserie „Black Mirror“ und diente oft als Beispiel für eine gelungene Interaktivität in Filmen. Netflix hat sich allerdings Anfang 2025 unergründlicher Weise dazu entschieden, den Film von ihrer Plattform zu löschen. Doch selbst wenn „Black Mirror: Bandersnatch“ als positives Beispiel gilt, so waren dessen Möglichkeiten immer noch sehr begrenzt im Vergleich dazu, was Spieler*innen in Spielen tun können und inwiefern sie sich einer Situation selber stellen müssen. Schließlich geht eine Figur die Schritte in einem Film immer noch selber und auch Reaktionen sind eingeschränkter, wenn diese vorher abgefilmt wurden.

Dennoch haben Spiele, Filme und Serien viele Gemeinsamkeiten in der Art zu erzählen

Und darum geht es hauptsächlich. Denn wenn der interaktive Part wegfällt muss die filmische Umsetzung einen Ausgleich für die fehlende Komponente finden und anders Interesse, Spannung und Immersion erzeugen. Eine Möglichkeit ist die Erweiterung des Szenarios beziehungsweise jenes in den Vordergrund zu stellen und aus den Details heraus ein Gefühl des Mittendrin seins zu gestalten. Enviromental Storytelling wird dies in Videospielen genannt. Es kann aber genauso auch in Filmen und Serien angewendet werden. Eine weitere Maßnahme besteht darin sich von den bekannten Gesichtern abzukapseln und neue Figuren zu erschaffen die Welt aber beizubehalten. So fühlt sich das bekannte nicht so seltsam an, denn die Figur die Spieler*innen sonst verkörpern würden ist nun nicht fremdgesteuert. Auch eine Veränderung der stilistischen Darstellung ist möglich. Hier sei kurz „Cyberpunk Edgerunners“ erwähnt, welche den realistischen Ton des Spiels in einen überbordenden Anime umbaut. Die Serie passt allerdings nicht in eine Horrorliste.

Hier nun meine Top 5 Horror Videospiel Adaptionen:

5. Until Dawn (2025)

Das Bild zeigt eine verängstigte Frau die sich vor einem Monster versteckt | Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen
Clover versteckt sich vor einem Monster — Until Dawn | 2025 © Screen Gems
Werbebild für EMP Horror-Merch. Eine Person mit Ghostface-Maske aus dem Film Scream steht in einem dunklen, bewaldeten Gebiet. Links im Bild steht der Text: „EMP Horror Merch – Für alle, die das Dunkle lieben. Gruselig, ikonisch, kompromisslos: Mit dem Horror-Merch von EMP tauchst du ein in die Welt der Albträume. Ob Halloween, Saw, Pennywise oder The Nun – hier findest du alles, was dein dunkles Fanherz begehrt. Von limitierten Sammlerfiguren über stylische Shirts bis hin zu Deko für dein persönliches Gruselkabinett.“ Unten rechts befindet sich ein „Shop Now“-Button.

Worum geht es in „Until Dawn“?

Eine Gruppe von Mittzwanzigern will das Wochenende in einer Skihütte im Nirgendwo verbringen. Allerdings ist es nicht irgendeine Hütte, denn einer ihrer Freunde ist ein Jahr zuvor genau dort verschwunden. Um ihm zu Gedenken kommen die Freunde am Jahrestag seines Verschwindens zusammen. Allerdings sind sie nicht allein und bald ereignen sich grausame Dinge. Um dem Horror lebendig zu entkommen, muss die Gruppe herausfinden, was es mit der Hütte auf sich hat und bis zum Morgengrauen überleben.

Until Dawn | 2025 © Screen Gems

Der erste Beitrag von die Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen macht sich ein altes erzählerisches Prinzip zunutze

Immer wiederkehrende Situationen, den gleichen Tag jedes Mal aufs neue erleben, oder auch einfach eine Zeitschleife. Das ist der sogenannte Groundgehog Day in Bezug auf Filme und dieses Konzept hat sich die jüngst erschienene Adaption des Third Person Horrorspiels „Until Dawn“ genommen und es über das Szenario des Spiels gestülpt. Wobei das auch nicht ganz stimmt, denn auch dort gibt es durchaus Abweichungen zur Vorlage, doch die Dramaturgie ist der klare Bruch. Und der ist auch bitter nötig, denn das Videospiel ist ein oftmals verschriener Walking Simulator. Das bedeutet, dass das Spiel extrem filmisch inszeniert ist und sehr limitiertes Gameplay besitzt. Dieses besteht nur daraus, die zu spielende Figur von Punkt A nach Punkt B zu bewegen und dabei gelegentlich Gegenstände näher anzusehen oder Quick Time Events zu meistern. Bei letzteren muss innerhalb einer begrenzten Zeitspanne ein bestimmter Knopf gedrückt werden, ansonsten passiert der Figur etwas Negatives.

Veränderung als eigene Identität

Die Filmversion von „Until Dawn“ wäre ziemlich witzlos geworden und noch viel mehr ein offensichtlicher Cashgrab mithilfe eines bekannten Namens, hätte man das Spiel so genau wie möglich übernommen. Denn die Vorlage ist ja in vielerlei Hinsicht schon mehr Film als Spiel. So aber konnte der Kinofilm die Fans des Spiels mit Querverweisen zum erneuten Erleben und Absuchen einer Grundidee einladen und gleichzeitig auf eigenen Beinen für den Rest des Marktes stehen. Unerwartet kam dabei, dass David F. Sandbergs Werk ziemlich grafisch wird. Zwar ist auch die interaktive Version nicht grade für Kinder gedacht, doch der Film hält bei jeder physisch brutalen Eskalation voll drauf. Auch das hebt ihn ein wenig ab und macht ihn eigenständiger. Morbide, aber durchaus wirksam. Zusätzlich kommt bei diesen Szenen noch eine gewisse, humorvolle Note durch die Überzeichnung der Tode dazu. Ebenfalls ein Bruch zum Original.

4. Castlevania (2017 – 2021)

Das Bild zeigt ein Artwork der Serie auf dem der blonde, langhaarige Charakter mit Schwert und Schild zu sehen ist | Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen
Alucard Artwork — Castlevania | 2017 – 2021 © Netflix

Wovon handelt „Castlevania“?

In einer düsteren, mittelalterlichen Welt voller Magie, Monster und Mythen herrscht Furcht vor dem Vampirfürsten Dracula, der nach einem schweren Verlust einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen die Menschheit startet. Gegen diese übernatürliche Bedrohung stellt sich der letzte Nachfahre der berühmten Belmont-Familie: Trevor Belmont, ein Monsterjäger im Exil. Gemeinsam mit der klugen Magierin Sypha Belnades und Alucard, dem mächtigen Sohn Draculas, nimmt er den Kampf gegen das Böse auf.

Castlevania | 2017 – 2021 © Netflix | KinoCheck

Was hat Animation bei Die Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen zu suchen?

Das leidige Vorurteil, das Animationsfilme und Serien ja nur für Kinder gedacht sind, lässt sich unter anderem mit dieser Serienadaption eines NES Klassikers aushebeln. Denn „Castlevania“ zeigt nicht nur extreme Brutalität und besitzt eine düstere Tonalität; es ist auch durchaus komplex. Prinzipiell ist die Geschichte recht einfach, doch zwischen den Zeilen geht es viel um Themen wie Rassismus, Ausbeutung, politische Machtgefälle und Identität. Und genau hier liegt auch der wahre Horror dieser Welt. Natürlich sind Vampire und allerhand Monstergesocks ebenfalls schaurig, doch das eben nur oberflächlich. Trotz völlig eskapistischer Fantasy und ausufernd effekthascherischer Animationen bleibt der Kern nahe an unserer Realität und erzeugt so ein Unwohlsein, einen Schauer, der zunächst gar nicht so greifbar ist.

Ein Spiel inspiriert durch Filme

Das ist an und für sich natürlich keine Seltenheit, oftmals gibt es sogar unsägliche Lizenzspiele zu Filmen. Doch bei „Castlevania“ ist der Fall ein wenig anders. Denn das 1987 erschienene Spiel ist eine Übersetzung des Gefühls alter Horrorfilmklassiker in ein damals noch neues Medium. Es ist ein Pionier und gleichzeitig eine Hommage. Und so ähnlich verhält es sich tatsächlich auch mit der Serienadaption. Zwar gab es schon weit vorher entsprechend tonale und visuelle gestaltete Animationsfilme und Serien, doch für den Streamingdienst Netflix war „Castlevania“ ein erster großer Schritt. Im Jahr 2025 erscheinen gefühlt im Tagestakt neue animierte Serien zu Videospielen auf Netflix die ihre Vorlage stark erweitern. Ganz besonders „Arcane“ dürfte den meisten dabei ein Begriff sein.

3. Silent Hill (2006)

Das Bild zeigt eine Frau hinter einem Maschendrahtzaun die erschrocken auf etwas vor sich blickt | Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen
Grausames geschieht in der namensgebenden Stadt — Silent Hill | 2006 © Davis Films
Das Bild zeigt eine Person im Raumanzug. Sie hat den Rücken in unsere Richtung gekehrt und trägt einen Helm. Vor ihr breitet sich eine Landschaft mit Bergen und mehreren Planeten aus. Der Schriftzug "Erkunde die düstere Welt des Cosmic Horror" ziert den oberen Bildrand. Rechts unten steht unterstrichen "Shop Now"
©Design mit Rawpixel Designs erstellt

Was ist die Geschichte von „Silent Hill“?

Als ihre adoptierte Tochter Sharon unter mysteriösen Albträumen leidet, reist Rose Da Silva mit ihr in die verlassene Stadt Silent Hill, in der Hoffnung, dort Antworten zu finden. Doch kaum angekommen, wird Sharon plötzlich vermisst – und Rose findet sich in einer düsteren, nebelverhangenen Welt wieder, die von unheimlichen Kreaturen und verstörenden Visionen heimgesucht wird.Während sie verzweifelt nach ihrer Tochter sucht, wird Rose in ein dunkles Geheimnis verwickelt, das tief in der Geschichte der Stadt verwurzelt ist. Zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmend, muss sie sich den Schrecken von Silent Hill stellen – und ihrer eigenen inneren Stärke.

Silent Hill | 2006 © Davis Films. | Rotten Tomatoes Classic Trailer

Der wahrscheinlich bekannteste Film aus die Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen

„Silent Hill“ ist irgendwie ein Klassiker. Irgendwie, weil der Film weder herausragende Kritiken bekommen, noch vom restlichen Durchschnitt als wirklich guter Film betrachtet wird. Und doch kennt ihn fast jeder und doch wird diese recht frühe Videospieladaption immer wieder genannt, wenn es um gelungene Adaptionen geht. Einen gewissen Status hat sich Christophe Gans Werk also durchaus erarbeiten können in den knapp 19 Jahren seit seinem Erscheinen. Woran das letztlich liegt, darüber lässt sich diskutieren, doch Fakt ist, dass die Filmversion des Survival Horrorspiel Urgesteins einen Abdruck hinterlassen hat und, dass seitdem immer wieder versucht wird, die Reihe neu zu beleben, oder ähnlich gelagerte Projekte an die Zuschauerschaft zu bringen. Aber weder das direkte Sequel „Silent Hill: Revelation“ noch andere Filme haben sich festsetzen können und auch der im Jahr 2026 erscheinende dritte Teil der Silent Hill Verfilmungen wird das wohl nicht schaffen.

Die Vorlage erlebt ein Revival

Ähnlich wie bei der Resident Evil Reihe, die ebenfalls einige Filmversionen erhalten hat, ist auch das Silent Hill Franchise in Videospielform wieder sehr beliebt seit dem Remake des zweiten Teils. Jener gilt als der beste Eintrag im Universum und auch das Remake, welches im Jahr 2024 erschien, wurde sehr positiv aufgenommen. Zudem entwickelt sich die bekannte Formel aktuell durch das in Hongkong entwickelte Spin-Off „Silent Hill f“ weiter, welches nicht mehr in der namensgebenden Stadt, dafür in einem japanischen Umfeld der 1960er Jahre spielt. In Videospielform scheint also klar zu sein, wodurch der Name Silent Hill Erfolg erfahren kann, bei den Filmen jedoch war es ein Glückstreffer der zu einem gewissen Status führte. Jedenfalls lässt sich das aus dem bisherigen Feedback auf den Teaser des nächsten Films „Return to Silent Hill“ ablesen der durchweg kritisch und negativ betrachtet wird.

2. Fallout (Seit 2024)

Das Bild zeigt eine Frau in einem blauen Vault Anzug in einem zerstörten Haus in der Wüste | Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen
Lucy sucht in heruntergekommen Häusern nach brauchbarem — Fallout | Seit 2024 © Amazon Studios

Womit beschäftigt sich „Fallout“ in seiner Story?

Die Serie spielt in einer alternativen Geschichte der Erde nach einem nuklearen Schlagabtausch, der zu einer retrofuturistischen Gesellschaft und einem Ressourcenkrieg geführt hat. Viele Überlebende flüchteten in Bunker, die sogenannten Vaults. Mehr als zweihundert Jahre später verlässt eine junge Frau namens Lucy ihr Zuhause in Vault 33, um nach ihrem Vater im zerstörten Los Angeles zu suchen. Auf ihrer Reise trifft sie auf einen Knappen der Stählernen Bruderschaft und einen Ghul-Kopfgeldjäger, beide mit eigenen mysteriösen Hintergründen und Plänen. Während Lucy die gefährliche Einöde durchstreift, entfaltet sich eine Geschichte voller Geheimnisse, Intrigen und unerwarteter Wendungen. Sie muss sich nicht nur den Gefahren der zerstörten Welt stellen, sondern auch die Wahrheit über ihre eigene Vergangenheit und die Natur der Welt, in der sie lebt, entdecken

Fallout | Seit 2024 ©Amazon Studios

Das Bild ist eine Werbeanzeige zu Horrorfilmen auf Thalia

Die Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen beschäftigen sich auch mit womöglichem Horror

Postapokalypsen gibt es in der Film- und Serienwelt zuhauf und auch die Thematiken wie der Zerfall der Gesellschaft, das Übertreten moralischer und ethischer Grenzen in der Wissenschaft und alternative Weltbilder geformt aus der Katastrophe sind nichts Neues. Doch „Fallout“ weiß den Horror, der damit einhergeht und den von den Spielen hergebrachten Retrofuturismus, sowie auch den schwarzen Humor effizient zu verbinden und mit hochwertigem Produktionsdesign zu veredeln. Und das ist tatsächlich bis Anfang dieser Dekade kaum mal der Fall bei einer Videospielverfilmung gewesen. Denn oftmals hatten die Studios kein Vertrauen in die Marken. Sie waren fürs Kino zu schwer vermarktbar, da die Zielgruppe zu nischig erschien. Doch das änderte sich mit dem Streamingzeitalter, denn nun waren Serien viel kompakter strukturiert und sollten aufwandstechnisch mit dem Kino konkurrieren. Um das zu gewährleisten, mussten die Budgets deutlich erhöht werden.

„Fallout“ ersetzt auf clevere Art einen wichtigen Punkt der Vorlage

Die Spiele, auf denen die Serie basiert sind, Rollenspiele. Und zwar welche von der Sorte in denen die Spielerinnen ihren eigenen Charakter bauen; sowohl äußerlich als auch im Verhalten, den Werten etc. Die Adaption stand somit vor dem Problem, kein bestehendes Gesicht und damit auch keine bestehende Hintergrundgeschichte zu haben. In den Spielen ist dies eine Stärke, denn so bekommen die Spielerinnen ein Gefühl von Macht und Individualisierung. In einem nicht interaktivem Medium geht das selbstverständlich nicht. Um in diesem Szenario trotzdem nicht nur einen Weg festzulegen und das Gefühl von Individualisierung zu einem gewissen Grad beizubehalten, begleitet man in „Fallout“ drei völlig unterschiedliche Charaktere bei ihrer teilweise getrennten und teilweise gemeinsamen Reise durchs Ödland. Sie alle repräsentieren dabei einen bestimmten Spielstil und eben auch diverse Werte und sie alle haben unterschiedliche Bündnisse mit anderen und verschiedene Ziele.

1. The Last of Us (Seit 2023)

Das Bild zeigt ein junges Mädchen zusammengerollt auf ihrem Rucksack schlafen | Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen
Ellie versucht Geborgenheit in einer zerissenen Welt zu finden — The Last of Us | Seit 2023 © HBO

Was erzählt „The Last of Us“?

In einer post-apokalyptischen Zukunft, 20 Jahre nach einer tödlichen Pilzepidemie, die die Menschheit in zombieähnliche Kreaturen verwandelt, begibt sich der Schmuggler Joel Miller auf eine gefährliche Reise quer durch die USA, um die jugendliche Ellie zu schützen, die gegen das Virus immun ist. Gemeinsam kämpfen sie gegen feindselige Menschenbanden und mutierte Infizierte, um ein Gegenmittel zu finden und die Menschheit zu retten. Die Serie „The Last of Us“ wurde von Craig Mazin und Neil Druckmann für HBO entwickelt und basiert auf dem gleichnamigen Videospiel von Naughty Dog. Die erste Staffel wurde von Juli 2021 bis Juni 2022 in Alberta, Kanada, gedreht, während die zweite Staffel von Februar bis August 2024 in British Columbia, Kanada, gefilmt wurde. Es ist die erste HBO-Serie, die auf einem Videospiel basiert, und eine gemeinsame Produktion von Sony Pictures Television, PlayStation Productions, Naughty Dog, The Mighty Mint und Word Games.

The Last of Us | Seit 2023 © HBO

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Die Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen werden zum Ende emotional

Auf den ersten Blick hat „The Last of Us“ viele Parallelen zu „Fallout“, doch der Kern ist ein anderer und obwohl „Fallout“ den interessanteren und einzig artigeren Ansatz hat seine Vorlage umzusetzen, ist die ziemlich werkgetreue Umsetzung des Survival Horror Spiels dem vorherigen Platz noch ein Stück voraus; und das einfach deshalb, weil die Vorlage schon an der Perfektion kratzt. Die Postapokalypse und die Bedrohung der Infizierten sind hier nur der Rahmen. Im Grunde geht es um emotionalen Schmerz und Verantwortung und wie Menschen damit im Angesicht eines solchen Szenarios umgehen, beziehungsweise, ob ein solches Szenario tatsächlich notwendig ist, um uns solche fragwürdigen, emotionalen Entscheidungen abzuringen. Ellies und Joels Beziehung zueinander ist dabei das zentrale Augenmerk. Denn er hat eine Verantwortung der gesamten Welt gegenüber, aber auch ihr. Und so entsteht der Horror dieses Werkes vor allem aus dem zwischenmenschlichem.

Das Spiel sorgte für Diskussionen

Genauer gesagt das Ende von Teil Eins und die darauf folgende Entscheidung eines Perspektivwechsels in Teil Zwei. Man müsste hier spoilern, um das gesamte Ausmaß dessen darstellen zu können, doch auch ohne lässt sich festhalten, dass die Diskussion sich aus dem Horroraspekt ergeben hat, den beide Spiele ansprechen. Und der Perspektivwechsel war dann, was so viele vor den Kopf gestoßen hat. Denn auf einmal ließen sich gewisse Dinge die man als Spieler*innen tat nicht mehr positiv verargumentieren und die vorher noch schön geredete Welt brach in sich zusammen. Genau das war aber auch das Ziel. Die eigenen Taten stellten nun den extremsten Horror dar und das ist letztlich das, was sehr viele andere Werke, die sich solch eines Szenarios bedienen nicht vermittelt bekommen. In der Serie fällt natürlich die Interaktivität weg, man ist also nicht mehr selber gezwungen zu handeln. Doch das Grauen lässt sich in Serienform trotzdem gut nachvollziehen..

Weitere Filme zum Horror Videospiel Verfilmungen aus der Redaktion:

  • Resident Evil: Vendetta
  • Resident Evil: Apocalypse
  • Werewolves Within

Fazit zu den Top 5 Horror Videospiel Verfilmungen:

Gute Videospielverfilmungen sind auch immer noch eine Seltenheit und noch weniger gibt es im Bereich der Horrorvideospiele. Und das obwohl hier sehr viel Potenzial vorhanden ist. Dennoch sind die paar die es gibt bei näherer Betrachtung jeweils auf ihre eigene Weise spannend, wenn auch nicht immer vollends als Projekt gelungen. Dass Horror aber auch in einem so begrenzten Rahmen der vielschichtigste Teil der beiden Medien ist zeigt sich trotztdem deutlich.

Welche sind eure 5 liebsten Horror Videospiel Verfilmungen?


Das Bild zeigt Godzilla mit rot glühenden Augen und weit aufgerissenen Maul.

 

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5 Kommentare

  1. Wie ich schon am Anfang bei der Monatsübersicht geschrieben habe, setze ich diese Woche aus, weil ich kaum Horror-Games kenne und daher auch keine Videospiel-Verfilmung je gesehen habe (nicht einmal Tomb Raider), aber vor 5 Minuten bin ich über einen Artikel gestolpert, bei dem ich mir folgendes dachte:

    „Ein Animationsfilm über MediEvil hätte fast realisiert werden können“ – wäre dieses Projekt tatsächlich in die Tat umgesetzt worden, hätte ich mir das Spektakel angeschaut, denn „MediEvil“ war eines meiner Lieblingsspiele auf der PS2. Weiter heißt es hier:

    „Auf X erklärte Ben Mekler, der seit über 15 Jahren als Drehbuchautor und Produzent im audiovisuellen Bereich tätig ist, dass MediEvil beinahe als Animationsfilm adaptiert worden wäre. Die Band Tenacious D von Jack Black sollte sogar an dem Spielfilm mitwirken. Für das Projekt wurde sogar Originalmusik komponiert. – Das letzte Spiel MediEvil ist ein Remake des ersten Teils, das 2019 für die PS4 veröffentlicht wurde.“

    Quelle: https://news.instant-gaming.com/de/artikel/12909-ein-animationsfilm-uber-medievil-hatte-fast-realisiert-werden-konnen

    Was habe ich diesen schaurigen Skelettritter geliebt. Und dann noch Jack Black? Tja, schade, dass aus diesem Projekt nichts geworden ist.

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