Media Monday #660

Media Monday 660: Auf dem Bild sieht man ein altes VHS Abspielgerät, das gerade eine VHS abspielt. Man kann den Schriftzug FUKAI lesen

Im heutigen Media Monday #660 geht es um Filme, Streaming, Film Marketing, Genrefilme und Filmerfahrungen.

Der Media Monday ist ein wöchentlicher Lückentext, der sich mit diversen Medien beschäftigt. User*innen füllen den Lückentext des aus und teilen ihn mit der Film Community.

1. Es gibt großartige Genre-Beiträge und es gibt Filme wie „Abandoned„. Wer mich kennt weiß ja, dass Horror nicht gerade mein Lieblingsgenre ist, aber der Film war nochmal ein Tiefpunkt, den ich lieber nicht gesehen hätte. Aber Emma Roberts hat mich angelockt, zumal sie den Film auch mit produziert hatte. Wirklich schlechter Genrefilm.

2. Der Film „The Iron Clawlohnt sich schon alleine für die Geschichte, die er über die von Erich Familie erzählt. Da ich kein Fan von Wrestling bin und mich auch nie umfassend damit beschäftigt habe, hatte ich keine Ahnung, dass es diese Familie gibt. Tatsächlich bin ich auf den Film auch eher durch Zac Efron aufmerksam geworden, der Kevin von Erich mimt. Gestern im Kino durfte ich ein wenig mehr über die Familie und über Wrestling erfahren. Ausführliche Kritik folgt.

Media Monday 660: Auf dem Bild sieht man zwei Männer in einem Boxring. Beide sind nur mit einer Unterhose bekleidet. Einer lehnt sich gerade zurück und wehrt einen Schlag mit dem Fuß des anderen ab. Der andere schwebt in der Luft, da dieser gerade einen enormen Sprung auf seinen Gegner gemacht hat. Im Hintergrund sieht man den Schiedsrichter aus der Ecke auf die Beiden zugehen. Weiter hinten tobt ein Publikum und feuert den Kampf an
Zac Efron (r.) hat für die Rolle des Kevin von Erich hart Trainiert — The Iron Claw | 2023 ©LEONINE Studios | A24

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3. Ich mag gar nicht daran denken, wie gut es früher ohne Social Media und Streaming war. Inzwischen sind wir so arg von allem überreizt, dass man sich kaum noch auf irgendwas so richtig freut. Filme werden durch das ganze Marketing auf Social Media schon so kaputt geredet, dass man gar keine Lust mehr auf den Film bekommt, wenn der dann endlich im Kino anläuft. Dann fragt man sich inzwischen, ob ein Gang ins Kino noch notwendig ist, wenn der Film in 2 Monaten ohnehin auf einer Streaming Plattform verfügbar sein wird. Versteht mich nicht falsch, Streaming ist eine tolle Sache, aber irgendwie nimmt es auch den Reiz, auf etwas zu warten.

Wie begeistert ich immer die Filmposter aus der Bravo in mein Zimmer gehängt hatte, weil sie einfach cool aussahen und ich sehnsüchtig wartete, dass der Film auf VHS raus kam. Ins Kino konnte ich leider nicht oft. Inzwischen ist die einzige Freude, die ich noch so richtig habe, wenn ich Spoiler frei in einen Film gehen kann. Auch das hat Social Media ruiniert. Der Film läuft an, Chris Evans hat einen Cameo und er ist überall im Internet verstreut, weil jemand es abfotografiert und ins Netz gestellt hat. Danke, dass ihr mir die Überraschung versaut habt.

4. Der Film „Only God Forgiveshätte so viel mehr sein oder werden können als der stumpfe Gewaltfilm, der er schlussendlich ist. Bisher der schwächste Nicolas Winding Refn, den ich gesehen habe. Ich möchte dem Film aber noch einmal eine Chance geben, vielleicht habe ich den wahren Kunstaspekt des Films noch nicht richtig begriffen.

Film-Ensembles: Links steht Nicolas Winding Refn. Er hat einen Schal um sich und die Arme vor der Brust verschränkt. Er schaut rüber zu Ryan, der auf einer Mauerbrüstung sitzt
Ryan Gosling (r.) und Nicolas Winding Refn am Set von „Only God Forgives“, ihrem 2. gemeinsamen Film — Only God Forgives | 2013 ©Sunfilm

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5. Es ist ja nicht so, dass es durchaus mal ernst gemeint sein kann, wenn jemand fragt, wie es einem geht. Allerdings hat sich diese Frage im Laufe der Jahre so arg zum Smalltalk etabliert, dass es mir jedes Mal die Haare aufstellt, wenn mich das jemand fragt. Und ich dann in einem Zwiegespräch mit mir selbst lande, in dem ich mich frage, wie viel ich preis geben soll oder ob ich einfach lügen soll und sagen „es geht mir fabelhaft“.

6. Eine Chance gebe ich dem ein oder anderen Film noch, aber meistens schaue ich Filme nur einmal und dann müssen sie mit meinem Urteil leben und ich damit, dass ich diesen oder jenen nicht mochte.

7. Zuletzt habe ich Kaffee ☕ getrunken und das war gut, weil Kaffee noch immer mein Zaubertrank ist.


JETZT SEID IHR DRAN, DER LÜCKENTEXT DES MEDIA MONDAY #660 FÜR EUCH:

1. Es gibt großartige Genre-Beiträge und es gibt ____ .

2. ____ lohnt sich schon alleine für ____ .

3. Ich mag gar nicht daran denken, wie gut ____ früher ____ .

4. ____ hätte so viel mehr sein oder werden können als ____ .

5. Es ist ja nicht so, dass ____ .

6. Eine Chance gebe ich ____ noch, aber ____ .

7. Zuletzt habe ich ____ und das war ____ , weil ____ .


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Passion of Arts

RILEY – Chefredakteur*in Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber*in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

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Header Elements – Media Monday #660: © Passion of Arts Design | Foto by Eytane Debruyne

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12 Kommentare

  1. Streaming ist wirklich ein zweischneidiges Schwert. Ich neige aber dazu, die positiven Seiten zu sehen. Dank Streaming kann ich die meisten der Filme, die hier in der Provinz nicht beim regulären Start im Kino gezeigt werden wenige Monate später nachholen. Bei manchen Filmen ist es schade, dass ich sie nicht auf der großen Leinwand erleben durfte, aber im Stream schauen ist besser als gar nicht.

    Social Media ist auch so eine Sache. Gewisse Aspekte finde ich toll, andere wiederum nerven mich. Aber im Grunde erfüllt die Website hier ja auch teilweise das Kritikerium eines sozialen Netzwerke. 😉

  2. Streaming wäre für mich komplett rausgeschmissenes Geld.

    Lieber gehe ich für das, was andere für mehrere Streamingdienste parallel ausgeben, ins Kino. Wobei ich dann eher der Arthouse-Fan bin. Es gibt Filme, die wirken auf einer großen Leinwand einfach besser – und wenn es Konzertmitschnitte oder -übertragungen sind, kann meine Soundanlage zu Hause mit der im Kino nicht mithalten.

    Social Media nutzen wir doch alle mehr oder weniger. Selbst unsere Blogs zählen dazu; bei mir wäre dann noch Youtube zu nennen. Aber so wie andere diese Medien nutzen, gruselt es mich, ehrlich gesagt. Nichts geht mehr anscheinend „in real“. Alles nur noch online und demnächst womöglich noch mit VR-Brille rund um die Uhr?

    Och nö.

    1. @blaupause7

      Ja das verstehe ich. Ich dagegen bin ganz froh Streaming zu haben, auf Prime habe ich mir den Arthaus Channel dazu gebucht. Eben deswegen, weil die meisten Arthausfilme bei mir im Kino gar nicht anlaufen.

      Stimmt unsere Blogs zählen da auch irgendwie dazu. Aber du hast schon recht, für manche geht ohne Social Media gar nichts mehr. Und die haben auch gar keine Scham. Manche posten wirklich alles auf Social Media, fehlt nur noch, dass sie auf der Toilette sitzen.

  3. Ich bin auch zum Anti – Kinogänger geworden. Zumindest einmal dieses Jahr gehe ich garantiert ins Kino: Godzilla x Kong. 🙂
    Ansonsten warte ich auch eher auf das Streaming.
    Gerade bei Teens und Jugendlichen ist diese ganze Social Media Präsenz schon ein Abtörner. Manchmal frage ich mich, machen die auch etwas anderes als nur aufs Handy zu starren?
    Kaffee ist immer gut. 🙂

    1. @wortman
      Anti-Kinogänger:in bin ich nicht, ich suche aber gezielt aus und stelle fest, dass ich nicht mehr so häufig wie damals ins Kino gehe.

      Ach ich würde das gar nicht auf Teenies beschränken. Letzte Woche kam mir ein Mann entgegen, der in sein Hand geglotzt hat, während 4 m hinter ihm sein kleiner Sohn lief und den Hund spazieren führte. Irgendwie glotzen alle, die ein Handy haben nur noch ins Handy.

  4. Dein 5. ist eine sehr gute Beobachtung. Und ich bin auch schuldig und spiele das Spiel immer mit. Nur in seltensten Fällen öffne ich mich. Ist inzwischen schon so ein wenig „amerikanisiert“, wo ja „How are you?“ auch nur eine Form von „Hallo“ ist und keine wirkliche Frage dahintersteckt.

    1. @moviescape

      Stimmt, irgendwie ist es von dem amerikanischen „How are you?“. Ich weiß generell nicht, warum man das immer fragt. Die wenigsten wollen wirklich wissen, wie es einem geht.
      Und wenn man sagt, es geht einem schlecht, bekommt man ungefragte Ratschläge wie „Hab doch einfach Spaß!“ oder „Sei doch einfach glücklich!“

  5. 1. Es gibt großartige Genre-Beiträge und es gibt „Mr.Nobody“. Ein Film den ich bis heute nicht verstanden habe und ich mich wirklich frage, warum er gedreht wurde.

    2. „Girl you know it´s true“ lohnt sich schon alleine für die tragische Geschichte von Milli Vanilli. Aber der Film ist auch super gespielt.

    3. Ich mag gar nicht daran denken, wie gut ich mich als unschuldiges Kind früher gefühlt habe: Keine Sorgen, keine Ängste, nur spielen und das Leben genießen. Leider musste ich ab Mitte meines elften Lebensjahres viel Mobbing, Ängste und Trauer erleben. Zum Glück hat sich das mittlerweile gelegt.

    4. „Django Unchained“ hätte so viel mehr sein oder werden können als ein typischer Tarantino-Film. Aber leider fehlt Tarantino meiner Meinung nach einfach jegliches Gefühl dafür interessante Geschichten zu erzählen. Ihm geht es nur darum ewig lange Dialoge zu zeigen und am Ende knallen sich alle ab. Leider wird es dabei zu spät spannend und zu früh langweilig.

    5. Es ist ja nicht so, dass ich jeden Film mit Christoph Waltz gleich sofort ablehne. Der Kerl geht mir nur eben seinem nervigen Overacting und überzogenem Dauergrinsen so auf die Nerven, dass es mir schwer fällt einem Film mit ihm zu genießen.

    6. Eine Chance gebe ich „Casino Royale“ noch, aber ich bezweifle, dass er an meine Lieblings-Bondfilme ran kommt.

    7. Zuletzt habe ich Wasser getrunken und das war gut, weil ich Durst hatte.

    1. @thomashetzel

      Der Film „Mr. Nobody“ erforscht die Theorie der Entscheidungen. Was passiert, wenn wir uns so oder so entscheiden? Haben wir Einfluss darauf? Treffen wir richtige oder falsche Entscheidungen? Können wir Entscheidungen, die bereits getroffen wurden ändern und was passiert, wenn wir erst gar keine treffen?

      Ich weiß noch nicht, ob ich mir „Girl You Know It’s True“ ansehen werde. Milli Vanilli hat mich irgendwie noch nie wirklich interessiert. Hab die Musik auch nicht gehört.

      1. @neon_dreamer: Ich glaube, die Story von „Mr. Nobody“ ist mir einfach zu komplex. Ich fand den Film auch ziemlich langweilig. Der Film ist einfach nichts für mich.

        „Girl you Know it´s true“ kann ich dir aber echt weiterempfehlen. Man muss die Musik von Milli Vanilli nicht mögen um den Film gut zu finden.

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