Kino: Green Book

Eine außergewöhnliche Geschichte über eine besondere Freundschaft. 

INHALT:
Im Jahr 1962 wird der Italo-Amerikaner Tony Lip (Viggo Mortensen) von dem besten Jazz-Pianisten seiner Zeit, Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) als Fahrer für seine Tournee angeheuert. Die Hautfarbe des Pianisten erschwert die Reise in die Südstaaten Amerikas jedoch, denn in den Jahren vor der Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King Jr. müssen sie den Reiseführer „Negro Motorist Green Book“ von Victor H. Green benutzen.

Der Film basiert auf der wahren Geschichte des italienisch-amerikanischen Türstehers Tony Lip und des begnadeten Pianisten und Komponisten Donald Walbridge „Don“ Shirley

MEINUNG:
Ich war mir gar nicht sicher, ob ich jemals den Trailer zu „Green Book“ gesehen hatte, da ein Film mit Viggo Mortensen sowieso immer ein „Must-See“ für mich mit sich bringt. Auf jeden Fall hatte ich keinen blassen Schimmer, worum es sich in dem Streifen eigentlich genau handelte. Das macht aber auch nichts, denn ich lasse mich gerne überraschen und „Green Book“ hat mich außerordentlich überrascht. Auch wenn er am Anfang ein bisschen braucht um in die Gänge zu kommen, so gibt es kein Halten mehr, wenn die beiden Freunde nun auf ihrer Tour gestartet sind und diverse Abenteuer erleben. Roadmovies sind weniger meins, aber hin und wieder gibt es einen, den ich gerne mag. So wie „Green Book„. Die Chemie der Darsteller stimmt bis ins kleinste Detail, außerdem strahlt der Streifen durchgehend eine schöne Harmonie aus, selbst wenn die Protagonisten einige Strapazen erleben müssen. Besonders gefiel mir der Familienzusammenhalt in Tonys (Viggo Mortensen) Familie und auch das Eheleben war nicht vom üblichen Drama geplagt.
Neben den fabelhaften Kulissen und Kostümen fügt sich Kris Bowers Soundtrack wunderbar mit ein. Ich bin kein großer Jazz-Fan, meistens finde ich die Musikrichtung zu anstrengend und klingt immer wie ein Zusammenspiel von mehrerern Songs gleichzeitig, was sich wie ein riesen Durcheinander anhört. Aber nicht bei „Green Book„. Der Soundtrack hat nicht nur peppige Oldie-Nummern, sondern beinhaltet auch ruhige Klavierklänge, sowie leise Violatöne und flotte Rock ’n’ Roll Nummern.
Beeindruckt war ich vor allem von Mahershala Ali (Moonlight) Klavierkünsten, doch nach eingängiger Recherche stellte ich fest, dass er die Parts leider nicht selbst spielt. Hierbei wurde er von Kris Bowers gedoubelt, indem man dessen Hände in die Szene schnitt. Dennoch gelang es Mahershala dessen Musik überzeugend auf die Leinwand zu bringen und zu präsentieren.
In der Mitte gibt es einen kleinen Knick und die Handlung schleppt sich ein wenig, aber zum Schluss hin nimmt der Film wieder ordentlich Fahrt auf und trumpft mit einem fabelhaften Ende.

FAZIT:
Herz erwärmende Tragikomödie, die vor allem von ihrem Cast lebt, dazu gibt es gut gewürzte Musik, schöne Anekdoten und kleine Charakterdetails, die nicht nur zum schmunzeln, sondern richtig zum Lachen bringen.

Danke an Moviepilot für die Aktion „moviepilot Community-Preview“ bei der ich gewonnen habe und somit den Film vorab mit anderen Moviepiloten sehen durfte.
TRAILER:
©Entertainment One / Moviepilot

 

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2 Kommentare

  1. Dieser Film gehört mit zu denen, die ich noch sehen möchte. Mich hat der Trailer sehr angesprochen, allerdings hatte ich keine Ahnung, dass die zweite Hauptrolle von Viggo Mortensen gespielt wird – den habe ich schlicht und einfach nicht erkannt.

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