Im November 2020 wurde bekannt, dass Matthieu Delaporte und Alexandre De La Patellière an einem Drehbuch für eine neue Verfilmung von Der Graf von Monte Christo arbeiten. Seit dem 23.01.2025 ist der Film in den deutschen Kinos zu sehen. Ich habe mir bereits ein Bild davon gemacht. Mehr dazu in meiner Filmkritik.
Ein Beitrag von: Florian
Worum geht es in „Der Graf von Monte Christo“?
„Der Graf von Monte Christo“ (Originaltitel: Le Comte de Monte-Cristo) ist ein französischer Abenteuerfilm, der auf dem berühmten Roman von Alexandre Dumas basiert. Der Film wurde von Matthieu Delaporte und Alexandre De La Patellière inszeniert und feierte seine Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes, wo er außer Konkurrenz lief. Die Veröffentlichung in den deutschen Kinos ist für den 23. Januar 2025 geplant.
Die Geschichte folgt Edmond Dantès (gespielt von Pierre Niney), einem jungen, ehrgeizigen Mann, der zu Unrecht für den Verrat an seinem Land eingesperrt wird. Während seiner Jahre in einem düsteren Gefängnis auf der Insel If erfährt Dantès von einem verborgenen Schatz, der ihm nicht nur zu unermesslichem Reichtum verhelfen wird, sondern auch zu einer raffinierte und erbarmungslose Rache an denen, die ihn verraten haben. Nachdem er dem Gefängnis entkommen ist, nimmt er die Identität des Grafen von Monte Christo an und beginnt, seine Rache an seinen ehemaligen Freunden und Verbündeten zu vollenden, die ihn in den Ruin trieben. Doch der Graf von Monte Christo muss auch die Auswirkungen seiner eigenen Handlungen auf seine Umgebung und seine eigene Moral erkennen.
Frankreich verleiht dem Mantel-und-Degen-Film neues Leben

Auch interessant: Der Brutalist – Filmkritik
Ich bin ein Fan von Mantel-und-Degen-Filmen oder generell filmisch aufbereiteten Geschichten im 18. Oder 19. Jahrhundert über Geheimnisse und Verschwörungen. Diese Art von Filmen gibt es im Kino in hoher Qualität leider nur noch selten. Ab und an erscheint noch mal ein Historiendrama, welches aber keine Thriller- oder Abenteuerqualitäten besitzt. Aus Hollywood hingegen stammen höchstens noch riesige Epen, deren Qualität aber auch nachlässt und die sich meist eher im Mittelalter oder der Antike verorten lassen. Die von mir gemeinten Werke stammen fast ausschließlich noch aus Frankreich.
Selbst dort lassen sich allerdings positive Veränderungen wahrnehmen. Zwar produziert Frankreich seit Jahrzehnten regelmäßig Historienabenteuer, die im europäischen Vergleich ein sehr hohes Budget besitzen, jedoch waren immer wieder gleiche Probleme zu finden. Exemplarisch kann hier „Vidocq – Herrscher der Unterwelt“ genannt werden. Während der Film durch die Visualität und den Cast rund um Vincent Cassel überzeugen konnte, fiel es dem Drehbuch schwer mitzuhalten. Eine Schwäche, die bei französischen Historienthrillern keine Seltenheit ist.
Genau das sollte sich mit Beginn der 2020er durch Matthieu Delaporte und Alexandre De La Patellière ändern. Erst schrieben sie für „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ und „Die drei Musketiere – Milady“ das Drehbuch. Nun folgte für „Der Graf von Monte Christo“ auch die Regie.
Das hohe Budget von „Der Graf von Monte Christo“ schlägt sich in der visuellen Opulenz nieder
Das Budget stieg unterdessen mit jedem Film an. Kostete jeder der beiden Musketier Filme noch etwas mehr als 30 Millionen Euro, konnten die Regisseure nun bereits auf über 40 Millionen Euro zurückgreifen. Und das tut dem Film wirklich gut. Französisches Historienkino sieht zwar meistens wertig aus, „Der Graf von Monte Christo“ setzt jedoch ganz neue Maßstäbe. Dieses Epos kann visuell ohne Frage mit Hollywood mithalten und zeigt, welche Wertigkeit in einem europäischen Film möglich ist.
Deutlich wird dies aber nicht nur daran, dass das CGI bei weiten Panoramen nur durch den eigenen Verstand sichtbar wird, sondern auch durch den Abwechslungsreichtum. „Der Graf von Monte Christo“ findet nicht nur in einer Handvoll kleinerer Sets ab. In den gut drei Stunden, die eine Zeit von mehr als 20 Jahren abdecken verschlägt es die Hauptfigur an viele Orte und in viele Gebäude. Orte, die sich immer wieder anders anfühlen, da das Regieduo ein Händchen für Inszenierung und vor allem das Spiel mit Farben beweist. So wird die Wirkung der Sets noch einmal verstärkt und die gegeben Möglichkeiten gänzlich ausgenutzt.
Beeindruckende Kulissen und bildschöne Kostüme
Kauf dir die Buchvorlage! Alexandre Dumas – Der Graf von Monte Christo 📕📖
Das regt dazu an etwas genauer auf die Kulissen an sich einzugehen. Diese sind auf unterschiedliche Weise beeindruckend. Auf der einen Seite sind da die etwas abenteuerlicheren Inseln mit Gefängnis oder Schatz. Beides wirkt vor allem sehr echt, machen von außen aber auch nur bedingt viel her. In den Innenräumen wird es aber richtig stark. Die kalten Mauern des Gefängnisses, clevere Kamerafahrten, lassen auch das Publikum frösteln. Eine Identifikation mit dem Leid der Figuren wird ermöglicht. Die Insel Monte Christo mit dem Schatz ist hier ein starker Kontrast. Die Schatzkammer wirkt pompös und erhaben, die Statue des Wächters bleibt wunderbar in Erinnerung.
Aber auch zurück auf dem französischen Festland gibt es genug zu staunen. „Der Graf von Monte Christo“ trumpft mit einer Vielzahl von Anwesen auf, die sich in ihren Stilen unterscheiden, aber jedes auf seine Weise beeindruckt. Das zieht sich auch bis in die Inneneinrichtungen. Ob weite Hallen oder engere Räumlichkeiten, die Ausstattung ist immer detailliert. Dadurch wird nicht nur das 19. Jahrhundert lebendig, es fällt auch wahrlich schwer sich sattzusehen. Auch weil die Kostüme dem in Nichts nachstehen. Bunte Kleider, stilsichere Mäntel und schöne Hüte. Der Aufwand, der in die gesamte Ausgestaltung der Bilder floss, zahlt sich komplett aus. Hier übertrumpfen De La Patellière und Delaporte sogar die Musketier Filme von Martin Bourboulon.
„Der Graf von Monte Christo“ ist kein Actionfilm, sondern die Geschichte eines Verratenen
Letztere hängt aber auch damit zusammen, dass „Der Graf von Monte Christo“ im Gegensatz zu „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ das Budget nicht in ausschweifende Actionszenen investiert. In dieser Hinsicht ist „Der Graf von Monte Christo“ altmodischer und verzichtet auf Modernisierungen. Folglich besitzt der Film lediglich zwei Actionszenen, die zusammen vielleicht fünf Minuten der drei stunden Laufzeit in Anspruch nehmen. Ein Actionfilm ist das hier nicht. Und wenn man bedenkt, dass der erste Kampf vor einer Kirche zwar noch sehr schön anzusehen, das finale Degengefecht jedoch etwas holprig inszeniert ist, könnte dies sogar positiv zu vermerken sein.
Statt auf spektakuläre Choreographien setzt „Der Graf von Monte Christo“ alles auf eine Karte. Diese besteht in der mitreißenden Geschichte des Edmond Dantès. Einem Mann, der allen Widerständen zum Trotz auf dem besten Wege ist auf ehrbare Art und Weise seine Ziele zu erreichen. Ein Ziel bestehend in der großen Liebe. Bis er verraten und eines bedeutenden Abschnitts seines Lebens beraubt wird. Dealporte und De La Patellière wollen genau das ausspielen. Das Publikum soll sich auf die Reise der Figuren und ihre inneren Konflikte einlassen.
Ein ereignisreiches erstes Drittel
Bis der Film jedoch an diesem Punkt ankommt, benötigt es eine ausführliche Exposition. Für Delaporte und De La Patellière steht zweifelsohne der Graf von Monte Christo im Vordergrund und nicht Edmond Dantès. Allerdings besitzt die Romanvorlage nicht ohne Grund einen Umfang von ungefähr 1400 Seiten. Bis Edmond zum Grafen wird muss er eine lange Reise durchleben. All die Abenteuer werden nun versucht möglichst schnell abzuhandeln, damit genug Zeit übrigbleibt, um das zu erzählen, worauf der Fokus gelegt wurde.
Diese Entscheidung mündet in einer, in erster Linie, ziemlich ereignisreichen ersten Stunde. Ein Schiffsunglück, eine Liebesgeschichte, eine geplatzte Heirat, der schändliche Verrat, eine jahrelange Gefangenschaft und schließlich die Suche nach einem Schatz. Der Unterhaltungswert dieses ersten Drittels ist gegeben, aber zugleich fühlt sich alles auch ein wenig gehetzt an. „Der Graf von Monte Christo“ kann hier viele Elemente noch nicht so ausspielen wie es möglich gewesen wäre. Deutlich wird das vor allem an der zu kurz angerissenen Liebesgeschichte und daran, dass der großartige Pierfrancesco Favino leider nur einen Kurzauftritt erhält.
Geht es in „Der Graf von Monte Christo“ um Rache oder um Gerechtigkeit?

Auch interessant: Paddington in Peru – Filmkritik
Dadurch bleiben „Der Graf von Monte Christo“ aber eben auch zwei volle Stunden, um die Rache des Edmond Dantès in all ihrer Ausführlichkeit und Abgründigkeit zu untersuchen. Dabei macht es sich der Film glücklicherweise nicht einfacher und lässt die Motivation des Grafen ambivalent wirken. Mal spricht er von Rache, mal von Gerechtigkeit. Schließt sich das aus oder liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen?
Der Graf von Monte Christo geht nicht den üblichen weg der Rache, wie es in den meisten Genrevertretern der Fall ist, in welchen der Held all seine Feinde umbringt. Unser Rächer übt aktiv fast keine physische Gewalt aus. Er versucht seine Gegner psychisch zu zermürben. Er setzt ihre Arroganz, ihre Verfehlungen gegen sie ein, Das Ziel besteht darin, dass die Verräter von Edmond sich selbst ans Messer liefern.
Der Graf will, dass es ihnen so ergeht wie es ihm erging. Sie sollen ebenso fühlen. Das nennt er Gerechtigkeit. Frei nach dem Motto: Wie du mir so ich dir. Nur, dass er ihnen den Schmerz nur indirekt selbst zufügt. Ohne das eigene Verhalten der Verräter wäre das gar nicht möglich. Eine klare Antwort will der Film auch gar nicht geben. Gerechtigkeit und Rache verschwimmen. Insbesondere in „Der Graf von Monte Christo“ wird deutlich, wie nah beides beieinander liegt.
„Der Graf von Monte Christo“ lässt tief in menschliche Abgründe blicken
Auch unabhängig von der Präferenz für einen der Begriffe Gerechtigkeit und Rache offenbart der Graf durch seinen Plan tiefe Abgründe. Er kann nicht vergessen, obwohl es vermutlich der angenehmere Weg wäre. Doch die Wunden und Narben zehren an ihm. Sie geben ihn nicht frei. Sein ganzes Leben richtet er nun also nach dem Ziel aus, Vergeltung zu üben. Ein Plan, dem er alles unterordnet, der sein ganzes Dasein bestimmt. Ein Plan, dazu gemacht Leid zu erschaffen und Menschen zu manipulieren.
Nur ist es möglich dafür Verständnis aufzubringen. Stattdessen sind es die Verschwörer, deren Taten den Zuschauer erschüttern. Für sie gibt es keine Moral, sondern nur die Sucht nach eigenem Erfolg. In purem Egoismus opfern sie Alles und Jeden wenn es ihnen nur irgendwie nützt. Mit versuchtem Kindermord und dem Verrat eigener Familienangehörigen, sowie deren Verkauf stellt „Der Graf von Monte Christo“ die Frage wie weit ein jeder bereit ist für das eigene Wohl zu gehen.
Liebe und Vergebung
Mag die Rache des Grafen jene verdorbenen Menschen treffen, fällt es leicht von Gerechtigkeit zu sprechen. Allerding macht es sich der Film nicht ganz so einfach. Die Taten des Grafen färben auf die Umgebung der Schurken ab. Auf Menschen, die vielleicht nichts für ihre Situation können und so eine enorme Tragik heraufbeschwören.
„Der Graf von Monte Christo“ konzentriert sich im Kontext der Rache auch stark auf die Liebe. Konnte jene im ersten drittel noch nicht zu Genüge ausgearbeitet werden holen Delaporte und De La Patellière das nun nach. Zum einen indem die Liebe zwischen Edmond und Mercédès auf Albert und Haydée gespiegelt wird. Diesmal wird dem jungen Paar mehr Zeit eingeräumt, die Tragik der Beziehung stärker ausgespielt.
Und der Graf sowie Mercédès schauen zu. Ein Verhältnis irgendwo zwischen Unwissenheit und Furcht. Ein Blick auf das, was hätte sein können, unklar ob auch die neue junge Liebe scheitern wird. Für die alte Liebe ist es zu spät. Schuld daran mag keiner der beiden haben. Dennoch liegt eine Spannung zwischen Edmond und Mercédès. Letztere wird von Anaïs Demoustier einfach nur fantastisch mit vielsagender und tiefgründiger Mimik verkörpert. Und so geht es in diesem Film neben der Rache und der liebe auch um die Kunst des Vergebens.
Pierre Niney als Edmond Dantès und „Der Graf von Monte Christo“
Auch interessant: Berlinale 2025: Ein Tagebuch
Ob der Graf dazu fähig ist, bleibt lange Zeit im Unklaren. Delaporte und De La Patellière sorgen bewusst dafür, dass ihre Geschichte ein wenig Distanz zum Grafen aufbaut. Der Wandel von Edmond zu dem reichen Rächer entfremdet die Figur von dem Publikum. Sie wird undurchschaubar. Um den Grafen wird ein Schleier des mystischen gesponnen, der ihn immerfort umgibt. Das macht den emotionalen Zugang etwas schwer, doch für Emotionen sind in dem plan der Vergeltung ohnehin kein Platz. Stattdessen stellt sich die Frage wie viel von dem was geschieht wirklich geplant war. Der Graf lässt sich nicht in die Karten schauen. Ob er improvisiert oder nicht, wann er ehrlich ist oder manipuliert wird nie klar ersichtlich.
Das macht diese Figur auf dem Papier so interessant. Damit das aber auch auf der Leinwand funktioniert bedarf es noch eines großartigen Hauptdarstellers. In Form von Pierre Niney wurde genau der gefunden. Niney verzieht in den letzten beiden dritteln kaum noch eine Miene, wirkt immer gefasst und konzentriert. Seine Augen strahlen eine Sicherheit und Entschlossenheit aus, die nie in Frage gestellt wird. Auch lässt sich Niney von dem Spiel mit den Masken nicht aus dem Konzept bringen, sondern spielt das bestmöglich aus. Sein auftritt als Lord Halifax ist ein fantastisches Highlight des Films.
Von Hass getriebene Verbündete
Eine richtig gut ausgearbeitete Hauptfigur kann genügen, damit ein Film gut wird. Doch für einen großartigen Film werden auch noch starke Nebenfiguren benötigt. Und „Der Graf von Monte Christo“ ist großartig. Das liegt dementsprechend auch an Julien de Saint Jean und Anamaria Vartolomei in den Rollen des Andrea und der Haydée. Zwei Gefährten des Grafen, verbunden durch das gemeinsame Motiv der Rache.
Dieses Motiv kann anhand dieser beiden Figuren noch einmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet werden. Sie folgen dem Grafen nur, sind nicht sein Ebenbild. Diesen jüngeren Begleitern gestattet der Film Emotionalität und Impulsivität. Dadurch sind sie dem Publikum teilweise nahbarer. Es ist einfacher den verschiedenen Wegen zu folgen, die eingeschlagen werden und die verschiedenen Seiten der Rache zeigen. Ein Weg der Rache führt in blinden Hass, der andere erkennt, dass die eigene Zukunft wichtiger ist als die Befriedigung fragwürdiger Bedürfnisse.
Das Triumvirat des Bösen
Nach einem gelungenen Protagonisten samt grazil gezeichneter Mitstreiter fehlen nun nur noch die Schurken. Auch hier schöpft „Der Graf von Monte Christo“ aus dem Vollen. Schon die Entstehung des Triumvirates der Bösartigkeit ist faszinierend mitanzusehen. Eben, weil sie sich nicht zusammensetzen und die Intrige beschließen, sondern durch verschiedenste Zufälle und Begebenheiten hineingedrängt werden. Gab es bei ein oder zwei Teilnehmern der Verschwörer noch die Hoffnung auf das Gute, übernimmt mit dem Verrat endgültig das Böse in ihnen die Oberhand.
Diesen drei Galgenvögeln zuzuschauen, macht dann auch noch überraschend viel Spaß. Das wiederum liegt an zwei Faktoren. Der erste ist das Schauspiel. Bastien Bouillon und Laurent Lafitte geben ihr Bestes, um den Figuren Leben einzuhauchen, was auch gelingt, werden aber dennoch von Patrick Mille als Danglars in den Schatten gestellt, der eine diebische Freude daran zu haben scheint, richtig fies und schmierig aufzutrumpfen. Auf der anderen Seite ist da aber auch die Freude daran, mitanzusehen, wie der Graf diese drei Menschen gegeneinander ausspielt. Das ist gut geschrieben und mit viel Genugtuung auch unterhaltsam umgesetzt.
Die Musik lässt „Der Graf von Monte Christo“ zum kurzweiligen Rausch werden

Auch interessant: Sex Education – Serienkritik
So bleibt nur noch ein entscheidendes Element übrig, welches für den Film von großer Bedeutung ist. Die Rede ist von der Musik von Jérôme Rebotier. Sie rundet den Film ab, verstärkt die Wirkung von nahezu jeder Szene und bleibt im Ohr. Dabei setzt Rebotier auf eine Mischung aus schnelleren, dynamischen oder auch langsamen und ruhigeren stücken. Wichtig ist, dass jeder Track die Stimmung der zu untermalenden Szene einfängt und auf die emotionale Bedeutung des Geschehens einzahlt. Das gelingt. Es entsteht ein mitreißender Klangteppich, der als wichtiges Puzzlestück zu keinem Zeitpunkt aus dem Film wegzudenken ist.
Fazit zu „Der Graf von Monte Christo“:
„Der Graf von Monte Christo“ ist ein beeindruckendes Racheepos, wie es heutzutage fast gar nicht mehr auf der großen Leinwand stattfindet. Das Budget wird für tolle und große Bilder restlos ausgereizt. Die Vielzahl an fantastischen Darstellern stiehlt sich gegenseitig die Show. Und das Drehbuch ist als eigentliches Herzstück des Films wunderbar differenziert und vielschichtig verfasst. Lediglich das etwas überhetzte, aber dennoch unterhaltsame erste drittel, sowie der holprig inszenierte Kampf im Finale lassen sich als Kritikpunkte finden. Nur fällt das kaum ins Gewicht.
„Der Graf von Monte Christo“ vereint Unterhaltung und Anspruch in kurzweiligen 178 Minuten und ist damit für mich bereits ein frühes Jahreshighlight, an das 2025 vermutlich nur noch wenig Filme heranreichen werden.
Werdet ihr euch „Der Graf von Monte Christo“ im Kino ansehen?
TRAILER: ©Capelight Pictures | Pathe

Unterstützt uns!
Transparenzhinweis: Affiliate-Programme
Wir möchten dich darüber informieren, dass wir an Affiliate-Programmen teilnehmen. Das bedeutet, dass wir eine kleine Provision erhalten können, wenn du über einen unserer Links Produkte oder Dienstleistungen kaufst. Für dich entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten – der Preis bleibt derselbe.
Durch diese Unterstützung können wir unsere Inhalte weiterhin kostenlos zur Verfügung stellen und stetig verbessern. Vielen Dank, dass du uns auf diese Weise hilfst!
Dir gefällt was wir machen? Dann supporte uns! Kommentiere, teile und like unsere Beiträge auch in Social Media. Mit deiner Unterstützung sorgst du dafür, dass die Seite weiter betrieben werden kann.

FLORIAN – Filmkritiker
Meine Leidenschaft begann wohl schon recht früh in meiner Kindheit, als ich erstmals die Karl May Verfilmungen der 60er Jahre von Rialto Film sah. Daraufhin erforschte ich klassische und modernere Filmreihen von Star Wars bis hin zum Marvel Cinematic Universe. Irgendwann wurde aus der Lust nach Abenteuer und Action eine Liebe zum Medium Film, die mich auch abseits der berühmten Blockbuster auf faszinierende Reisen schickte. Seit Juli 2020 bin ich auf Letterboxd aktiv und erweitere seither meinen Horizont beständig. Daraus entwickelte sich seit der Sichtung von „RRR“ und dem Kinobesuch von „Jawan“ eine Liebe für das indische Kino. Offen bin ich abseits dessen für nahezu alle Jahrzehnte und Genres, lediglich amerikanischen Komödien bleiben ich am liebsten fern.
Andere Meinungen zu „Der Graf von Monte Christo“:
Oliver Armknecht von film-rezensionen.de
„Der Graf von Monte Christo“ nimmt den bekannten Romanklassiker und macht daraus ein überwältigendes Abenteuer mit vielen Schauspielgrößen und beeindruckenden Schauwerten. Auch wenn die Rachepläne etwas umständlich sind und man nicht alle Aktionen nachvollziehen können muss, ist der Unterhaltungswert hoch. Wer sich nicht an der bewusst altmodischen Art stört, wird gut bedient. 8 von 10 Punkte.
Michael Meyns von Filmstarts
Die Neuverfilmung von Alexandre Dumas‘ Klassiker „Der Graf von Monte Cristo“ verzichtet auf jegliche Modernisierung des Stoffes und erzählt stattdessen ungebrochen von Liebe, Intrigen und Rache. Dank eines enorm hohen Budgets entstand so ein reich ausgestatteter Abenteuerfilm, der zwar vollkommen altmodisch wirkt, dabei aber verdammt gut unterhält. 3,5 von 5 Sterne.
Karsten Munt von Perlentaucher – Das Kultmagazin
Kolportage, aber was für eine: Die neue, epische, dreistündige Adaption des Alexandre-Dumas-Romans „Der Graf von Monte Christo“ ist eine Wucht. Die Regisseure Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte lieben die Mode, das Mysterium, die Intrige und die Genugtuung, also alles, was diesen Klassiker der Abenteuerliteratur ausmacht.
Anke Sterneborg von epd film
Visuell kontrastiert Kameramann Nicolas Bolduc die luxuriöse, sonnendurchflutete Weite in den Schlössern und Gärten mit der düsteren Enge des Kerkergefängnisses und der Hinterzimmer und Gerichtssäle, in denen die Mächtigen ihre mörderischen Intrigen spinnen. Immer wieder nimmt die Kamera die kleinen Menschen aus weiter Ferne von oben in den Blick, wie eine Fliege im Spinnennetz. Es ist ein ausgeklügeltes Räderwerk, das der Graf von Monte Christo mit unerbittlicher Stringenz in Bewegung setzt, in einem wuchtigen Melodram, das auch dem Zuschauer immer wieder den Atem nimmt. 4 von 5 Sterne.
Pressematerial: Der Graf von Monte Christo | 2024 ©Pathe