Die 5 liebsten Buch Charaktere

Die 5 liebsten Buch Charaktere

Zum Abschluss des Monats wird es mal wieder literarisch. Heute suchen wir die 5 liebsten Buch Charaktere. Wir wollen von euch eure liebsten Buch Charaktere wissen. Bücher haben die faszinierende Fähigkeit, uns in eine andere Welt zu entführen und uns Charaktere näherzubringen, mit denen wir uns auf eine ganz besondere Weise verbinden. Ob es ihre Stärke, ihre Verletzlichkeit oder ihre komplexen Persönlichkeiten sind – einige Figuren bleiben einem besonders im Gedächtnis. Heute wollen wir diese Charaktere hervorheben. Also schlagt eure Bücher auf und holt eure Favoriten heraus! 📗🔖📚

Meine Liste hat heute kein Ranking.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

5. Ella Sinclair (Redwood Dreams)

Ein verliebtes Paar steht unter einem transparenten Regenschirm, geschützt vor sanft fallendem Regen. Die Frau hält einen bunten Blumenstrauß, und im Hintergrund schimmert ein herbstliches Bokeh, das eine romantische und warme Atmosphäre erzeugt. | Die 5 liebsten Buch Charaktere
Foto ©Joel Overbeck

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Darum geht es in „Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln“ von Kelly Moran

In „Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln“ von Kelly Moran wird die Geschichte von Ella Sinclair erzählt, die sich in ihrem kleinen Heimatort Redwood oft unsichtbar fühlt. Doch das ändert sich schlagartig, als die berüchtigten O’Grady-Schwestern – bekannt für ihre charmante, aber bestimmte Art, Paare zu verkuppeln – Ella ins Visier nehmen. Ihr Ziel: Ella mit dem attraktiven Feuerwehrmann Jason Burkwell zu verkuppeln. Für Ella, die in Jasons Nähe kaum ein Wort herausbringt, scheint diese Idee eine Katastrophe zu sein. Doch zwischen Missverständnissen, liebenswertem Chaos und den Eigenheiten der Dorfgemeinschaft könnte sich etwas entwickeln, das Ella nie für möglich gehalten hätte: die Chance auf wahres Glück.

Die 5 liebsten Buch Charaktere: Warum liebe ich Ella Sinclair?

Ella Sinclair ist kein typischer Charakter, wie man sie sonst aus so Romanzen kennt. Sie hat ein schweres Schicksal erlitten und hat bis heute damit zu kämpfen. Ihre Zurückgezogenheit beruht auf diesen schweren Schicksalsschlag. Das hat mich nicht nur tief berührt, sondern ich fühle mich auch teilweise verstanden. Ella ist ein sehr schüchterner Mensch und ich erkannte mich stellenweise in ihr wieder. Zusätzlich finde ich die Geschichte in „Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln“ sehr tiefgründig und feinfühlig erzählt. Finde es auch sehr schön, wie sich Ella und Jason annähern ohne diesen ganzen üblen Klischees. Für mich sogar eines meiner Lieblingsbücher, von denen ich ja kaum welche habe. Vor allem ist Ella aber auch ein Charakter mit dem man befreundet sein möchte.

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4. Rick Deckard (Träumen Androiden auch von elektrischen Schafen?)

Blade Runner: Ein Mann mit ernster Miene und Verletzung im Gesicht, bekleidet mit einem dunklen Mantel, hält eine futuristische Waffe in der Hand. Die Szene wirkt düster und intensiv, was auf eine actionreiche oder bedrohliche Situation hinweist.
Blade Runner | 1982 ©Warner-Columbia Filmverleih

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Darum geht es in „Träumen Androiden auch von elektrischen Schafen?“ von Philip K. Dick

Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ (Originaltitel: Do Androids Dream of Electric Sheep?) von Philip K. Dick erzählt von einer post-apokalyptischen Zukunft auf der Erde. Nach dem verheerenden Weltkrieg, kämpfen die letzten Menschen ums Überleben. Die meisten haben den Planeten verlassen, um auf Kolonien auf dem Mars zu leben, während die Erde von einer Vielzahl von Tieren bevölkert wird, die aufgrund des Krieges weitgehend ausgestorben sind. Echte Tiere sind teuer und begehrt, weshalb viele Menschen auf „elektrische Tiere“ angewiesen sind – Nachbildungen aus künstlichen Materialien.

Der Protagonist, Rick Deckard, ist ein Kopfgeldjäger, der auf der Erde Androiden jagt und „pensioniert“ – das bedeutet, er tötet sie. Diese Androiden, die sogenannten Nexus-6-Modelle, sind humanoid und nahezu ununterscheidbar von Menschen. Sie wurden auf dem Mars entwickelt und sind illegal auf die Erde gekommen. Deckards Aufgabe ist es, diese Flüchtigen zu eliminieren.


„Wenn du für eine Sekunde an deinen eigenen Tod denkst,
dann weißt du, was es bedeutet, lebendig zu sein.“

– Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

Die 5 liebsten Buch Charaktere: Warum ist Rick Deckard mein Favorit?

Rick Deckard hat eines voraus, er hat den Harrison Ford Bonus. Da ich den Film „Blade Runner“ schon Jahre zu vor gesehen hatte und mir Harrison Ford in der Rolle bekannt, war sah der Protagonist beim Lesen des Buches natürlich auch so für mich aus. „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ habe ich erst letztes Jahr gelesen und war begeistert. Auch eines meiner Lieblingsbücher geworden.

Was ich an dem Charakter so gerne mag ist seine pragmatische und eher emotionslose Art. Daher finde ich Harrison Ford für die Rolle auch die perfekte Wahl. Allerdings verändert sich der Charakter immer mehr im Buch fängt an zu hinterfragen und entwickelt ein Gespür für Emotionen, die vorher nicht vorhanden waren. Dinge, die vorher wichtig waren, werden unwichtig. Rick Deckard ist irgendwie ein Antiheld, der seiner Arbeit nachgeht, aber eine spirituelle Wandlung macht. Stellenweise erinnert er mich auch an Constantine. Ich man solche Charaktere sehr, daher schlägt Rick da regelrecht in eine Kerbe. Hin- und hergerissen zwischen dem was er zu tun hat und den Zweifeln, was richtig ist.

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3. Maggie May (Wie die Stille unter Wasser)

Auf dem Bild ist ein See auf dem lange Kanus zu sehen sind. Im Hintergrund sind Wälder und Berge zu sehen | Die 5 liebsten Buch Charaktere
Foto ©Ali Kazal

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Darum geht es in „Wie die Stille unter Wasser“ von Brittainy C. Cherry

Nach einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit hat Maggie May ihre Stimme verloren und ist gefangen in ihrer eigenen Welt. Sie wagt es nicht mehr, das Haus zu verlassen, sondern flüchtet sich immer tiefer in die Zuflucht ihrer vielen Bücher. Der einzige, der noch an sie glaubt und zu ihr vordringen kann, ist Brooks Taylor, der beste Freund ihres Bruders. Er ist der Einzige, der überzeugt ist, dass Maggie eines Tages den Mut finden wird, wieder nach draußen zu gehen und ein normales Leben zu führen. Zum ersten Mal seit Jahren beginnt Maggie, von einem Leben außerhalb ihrer vier Wände zu träumen. Mit der Zeit entwickelt sie tiefere Gefühle für den aufstrebenden Musiker Brooks. Doch als seine Band den großen Durchbruch schafft, steht er vor der schweren Entscheidung, eine neue Welt zu betreten, in die Maggie nicht mit ihm folgen kann…

Die 5 liebsten Buch Charaktere: Was macht Maggie May so besonders für mich?

Das Buch hat mich tief berührt. Die Reihe ist allgemein sehr stark mit vielen Emotionen. Brittainy C. Cherry schreibt außergewöhnliche Geschichten und stellt auch Emotionen von männlichen Charakteren stark in den Fokus, was ich sehr mag. In den meisten Erzählungen sind die Männer immer die Starken, nicht so bei Brittainy C. Cherry, die jeder Person Emotionen und Schwäche zuschreiben kann. Maggie May hat mir als Charakter besonders gefallen. Auch sie erinnert mich stark an mich. Zurück gezogen hört sie Musik und versinkt in die Welt der Bücher. Ich eher in die Welt der Filme, aber auch wir beide haben Angst, hinaus in die Welt zu gehen. In den letzten Jahren hat sich das bei mir sehr verstärkt und auch ich fühle mich oft, als würde ich die Welt hinter einer Scheibe betrachten.

Zusätzlich mag ich die Beziehung zwischen Maggie und Brooks, die so liebevoll und freundschaftlich beginnt. Maggie macht auch eine starke Wandlung durch und kämpft sich quasi zurück ins Leben. Das Buch hat mich sehr bewegt und die Charaktere sind direkt in mein Herz gedrungen.

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2. Ryland Grace (Der Astronaut)

Das Bild zeigt einen Astronauten, der durch das Weltall schwebt
Foto: Der Astronaut ©Ballantine Books

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Davon handelt der Science-Fiction Roman „Der Astronaut“ von Andy Weir

Der Astronaut“ (Originaltitel: „Project Hail Mary“) erzählt die Geschichte von Ryland Grace, einem Astronauten, der nach dem Erwachen aus einem Tiefschlaf feststellen muss, dass er der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission ist. Die Mission führt ihn Millionen Kilometer von der Erde entfernt ins Tau-Ceti-Sternsystem. Grace muss herausfinden, warum seine Besatzungsmitglieder gestorben sind und was ihn an seinem Ziel erwartet. Im Laufe der Zeit erkennt er, dass nicht nur sein eigenes Überleben, sondern auch das Schicksal der gesamten Menschheit von seiner Mission abhängt.

Die 5 liebsten Buch Charaktere: Warum liebe ich Ryland Grace?

Ich stecke noch mitten drin im Hörbuch zu Andy Weirs „Der Astronaut“ aber der Charakter Ryland Grace ist mir sehr sympathisch. Vielleicht liegt das aber auch an der Art wie er von Richard Barenberg gesprochen wird. Ryland ist ein sehr intelligenter und bescheidener Mensch. Er verdient sein Geld als Lehrer ist aber zu etwas höherem Berufen. Außerdem ist er diplomatisch, interessiert und offen. Von Anfang an mochte ich Ryland sehr und war gespannt auf seine Entdeckungen auf der Hail Mary. Je weiter die Geschichte sich entfaltet, umso mehr erfährt man auch über den Charakter. In der Geschichte gibt es noch jemanden, der einem ans Herz wächst, aber das lasse ich euch selbst entdecken.

2026 erscheint der Science-Fiction Roman als Film unter dem Titel „Project Hail Mary„. Die Regie des Films führen Phil Lord und Christopher Miller, das Drehbuch stammt von Drew Goddard und Andy Weir. Die Hauptrollen spielen Ryan Gosling, Milana Vayntrub und Sandra Hüller.

Der Astronaut„, wie der Roman in der deutschen Ausgabe heißt,  ist nach „Der Marsianer“ und „Artemis“ der dritte Science-Fiction-Roman des amerikanischen Schriftstellers. Die englischsprachige Originalausgabe erschien im Frühjahr 2021 unter dem Titel „Project Hail Mary“.

Kleiner Fun Fact. Rylands Vornamen habe ich für meine Figur im meinem ersten Pen and Paper vor ein paar Wochen verwendet. 😃

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1. Der kleine Prinz (Der kleine Prinz)

Der kleine Prinz: Auf dem Bild ist ein blonder Junge zu sehen, der auf einem Planeten steht auf dem Blumen wachsen. Im Hintergrund sind zwei Monde und Sterne zu sehen | Die 5 liebsten Buch Charaktere
Illustration 1943 ©Antoine de Saint-Exupéry

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Davon handelt „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry

„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ist eine philosophische Erzählung, die in Form eines Kinderbuchs verfasst ist, jedoch tiefere Themen für Erwachsene anspricht. Die Geschichte wird aus der Perspektive eines Piloten erzählt, der in der Sahara abgestürzt ist und dort auf einen kleinen Jungen trifft, der sich als der „kleine Prinz“ vorstellt. Dieser Prinz stammt von einem winzigen Planeten, der nur wenig größer ist als sein Haus, und auf dem er sich um eine Rose kümmert.

Während der Erzählung erzählt der kleine Prinz von seinen Reisen zu verschiedenen Planeten, auf denen er skurrile und symbolische Begegnungen mit verschiedenen Charakteren hat, darunter ein König, ein Eitler, ein Geschäftsmann, ein Laternenanzünder und ein Geograph. Diese Begegnungen spiegeln die Absurditäten und die oft vergeblichen Streben der Erwachsenenwelt wider.

Die zentrale Botschaft des Buches dreht sich um die Bedeutung von kindlicher Unschuld und Vorstellungskraft, die oft im Erwachsenenalter verloren gehen. Der kleine Prinz lehrt, dass die wesentlichen Dinge im Leben mit dem Herzen und nicht mit den Augen gesehen werden können, und dass wahre Liebe und Freundschaft Verantwortung erfordern.


„Man muss mit den Augen der Kinder
sehen, dann sieht man die Wahrheit.“

– Der kleine Prinz

Die 5 liebsten Buch Charaktere: Wie hat der kleine Prinz mein Herz berührt?

Das Buch „Der kleine Prinz“ ist eines von diesen vielen Bücher, das ich erst sehr spät in mein Leben gelassen habe. Immer wieder erzählten Menschen, wie wunderbar diese Gesichte ist. Ich hatte nie großes Interesse an diesem „Märchen“ und schob das Buch immer wieder von mir weg. Als ich dann mal Audible ausprobierte, wagte ich den Versuch endlich mal „Der kleine Prinz“ zumindest zu hören. Dass das Buch so eine kraftvolle Botschaft hat, hätte ich niemals gedacht. Auch diese philosophischen Ansätze haben mir sehr gefallen. Aber auch der kleine Prinz hat sich richtig in mein Herz gestohlen. Immer wieder musste ich schmunzeln über seine naiven Fragen, die im Grunde gar nicht so naiv sind, wenn man mal tiefer hinein blickt. Auch ist es erstaunlich, dass der erwachsene Pilote von dem jungen Prinzen mehr lernen kann.

Der kleine Prinz ist einfach so eine herzliche und weise Figur ohne dabei bevormundend oder altklug zu wirken. Er sieht die Augen, wie wir sie sehen sollten. Wie die eines Kindes.

Mehr Bücher von Antoine de Saint-Exupéry auf Thalia

Weitere liebsten Buch Charaktere aus der Redaktion

  • Marvin aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams
  • Bella Baxter aus „Poor Things“ von Alasdair Gray
  • Samwise Gamgee aus „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien
  • Professor Abraham van Helsing aus „Dracula“ von Bram Stoker
  • Remus Lupin aus der „Harry Potter“ Reihe von J. K. Rowling
  • Bob Andrews aus der „Die drei ???“ Reihe von verschiedenen Autoren:innen
  • Das Känguru aus den „Känguru-Büchern“ von Marc-Uwe Kling
  • Peter Arbeitsloser aus „Qualityland“ von Marc-Uwe Kling
  • Gandalf aus „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien
  • Lisbeth Salander aus der „Millenium Trilogie“ von Stieg Larsson
  • Detective Inspector Jimmy Perez aus den beiden Shetland Quartetten von Ann Cleeves
  • Sherlock Holmes aus der „Sherlock Holmes“-Reihe von Arthur Conan Doyle

Fazit zu die 5 liebsten Buch Charaktere

Es ist immer wieder faszinierend, wie verschiedene Charaktere aus Büchern uns so tief berühren können. Sie sind viel mehr als nur fiktionale Figuren – sie spiegeln unsere eigenen Gedanken, Wünsche und Ängste wider und lassen uns auf eine ganz besondere Weise in ihre Welten eintauchen. Ob es nun die verletzliche Ella Sinclair ist, die sich langsam aus ihrer Isolation befreit, der pragmatische Rick Deckard, der sich im Angesicht seiner eigenen Zweifel verändert, oder der tiefgründige kleine Prinz, der uns zeigt, wie wichtig es ist, mit den Augen eines Kindes zu sehen – jeder dieser Charaktere hat auf seine Weise einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Welche Bücher und Figuren uns berühren, sagt oft mehr über uns selbst aus, als wir glauben. Und ich entdecke immer wieder Parallelen zu mir selbst.

Welche sind eure 5 liebsten Buch Charaktere?


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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 14 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

Passion of Arts | 5 Drama-Filme die zum Nachdenken anregen

 


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11 Kommentare

  1. Schön Rick Deckard auf deiner Liste zu finden, Phillip K. Dick ist auch auf meiner Liste, aber mit einem anderen Charakter.

    Antoine Roquentin (Der Ekel, Jean Paul Satre): Ein Mann der irgendwann einen unbändigen Ekel in sich fühlt und entdeckt, es ist die tiefe Sinnlosigkeit seiner Existenz. Als er dem nachgeht, erkennt er auch, dass in dieser Sinnlosigkeit auch Freiheit liegt. Satre nahm in seinem ersten Roman die Grundüberlegungen des Existentialismus vorweg, die er in „Das Sein und das Nicht“ einige Jahre später weiter ausführte. Mit diesem Charakter konnte ich mich immer sehr gut identifizieren.

    Horselover Fat (Valis, Phillip K. Dick): Das erste Buch der Valis-Trilogie sprengt die Grenzen von Fiktion und Autobiografie. Alles ist wahr und gleichzeitig auch nicht. Horselover Fat führt in die tiefsten Gedankenwelt und Philosophie von Phillip K. Dick hinein. Oder frei nach Nitzsche: Schaust du lange genug in Horselover Fat, schaut er irgendwann auch in dich hinein.

    Jean-Baptiste Grenouille (Das Parfum, Patrick Süskind): Eigentlich ein widerlicher Charakter. Grausam, emotionslos ohne Empathie. Der Film machte aus ihm eine Figur die auf der Suche nach Nähe war. Aber das interessiert ihn gar nicht. Ihn durchdringt die Erkenntnis, dass er keine eigene Identität hat, kein Selbstbild. Das schockiert ihn und alles was er tut ist der Versuch sich selbst erfassen zu können. Was natürlich scheitern muss. Das macht Grenouille zu einer der tragischsten Figuren in der Literaturgeschichte.

    Henry Chinaski (Der Mann mit der Ledertasche, Charles Bukowski): Bukowskis Alter Ego und eigentlich ein Charakter der nur in der Literatur und in Filmen funktioniert, aber auf jeder Familienfeier gemieden wird. Ein Antiheld des Alltäglichen, dem ich mich immer nahe fühlte.

    Hamlet (Hamlet, William Shakespeare): Fast die typische Antwort des selbsternannten Bildungsbürgertums. Ich habe lange gebraucht um mich mal an dieses Drama heran zu trauen und kannte auch nur die bekannten Zitate. Als ich dann mit dem lesen anfing, war ich mit dem Stück auch sehr schnell durch. Wenn man die ganzen Zitate mal im Kontext liest, ergibt sich auch ein ganz anderes Bild. Die ganze „Welch ein Meisterwerk ist der Mensch“ Rede zum Beispiel, ist kein Hohelied auf die Menschheit, sondern der ganze Monolog ist eine bittere Abrechnung mit der Menschheit. Shakespeare setzte einem Menschen mit Depressionen, ein Denkmal, auch wenn es den Begriff damals noch nicht gab.

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