The Acolyte – Serienkritik

The Acolyte: Serienkritik

In unserer “The Acolyte – Serienkritik” verraten wir euch spoilerfrei, ob sich ein Blick auf diese Star-Wars-Disney-Plus-Serie lohnt. Mittlerweile sind auch alle Folgen der 1. Staffel erschienen, sodass ihr diese direkt durchbingen könnt.

Ein Beitrag von: Maddin

Worum geht es in “The Acolyte”?

Die Serie “The Acolyte” von Leslye Headland, der Schöpferin von “Matrjoschka“, spielt etwa 100 Jahre vor den Ereignissen von “Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“.

Wir befinden uns im Zeitalter der Hohen Republik. Der Jedi-Orden und die Republik stehen im Zenit ihrer Macht und verbreiten Frieden und Ordnung in der Galaxis. Doch einige Jedi verbergen ein dunkles Geheimnis und eine junge Akolythin wird ausgesandt, um diese zu töten und so Rache für ihre Familie zu nehmen. Es entspinnt sich ein spannender Mystery-Thriller, um Schuld, Trauer, Verrat und Wut.

Sol macht sich mit seinem Lichtschwert bereit zum Kampf. | The Acolyte - Serienkritik
Das Bild zeigt eine Krieger:in, die ein Lichtschwert vor ihr Gesicht hält, bereit zum Angriff
The Acolyte Folge 5 Tag: Das Bild zeigt einen jungen Mann im braunen Gewand. Er hält ein Lichtschwert in der Hand. Vor ihm ist noch eine Gestalt von hinten zu sehen
Das Bild zeigt mehrere Krieger:innen mit Lichtschwertern
Auf dem Bild ist ein Mann, der im Laub kniet. In der linken Hand hält er ein Laserschwert, das leuchtet

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The Acolyte – Serienkritik: Gut inszenierte Kämpfe

Fangen wir erstmal mit den positiven Sachen an. Eine der besten Aspekte an dieser Serie sind für mich die Kämpfe. Diese sind sehr sauber gefilmt und gut choreographiert. Gerade auch der finale Kampf in der letzten Folge holt nochmal einiges raus und ist der beste Kampf der Serie. Leider sind aber in ca. Zweidrittel der Kämpfe KEINE Lichtschwerter involviert. Erst nach ein paar Folgen gibt es den ersten Lichtschwertkampf und insgesamt gibt es nur drei größere Lichtschwert-Gefechte, wovon der Kampf mit dem Wookiee leider etwas enttäuschend ist. Ansonsten werden die Lichtschwerter eher defensiv zur Abwehr von Gegenständen oder als Fliegen- bzw. Mottenklatsche benutzt.

Bei den Lichtschwertkämpfen haben sie sich an verschiedenen Episoden des Star-Wars-Universums orientiert, insbesondere “Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung” und “Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith” aber auch von “Tiger and Dragon”. Im Star-Wars-Franchise würde ich diese Kämpfe schon im oberen Bereich sehen. So gut wie der Kampf zwischen Obi-Wan Kenobi, Qui-Gon Jinn und Darth Maul in “Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung” sind sie allerdings nicht, auch wenn der finale Kampf in der letzten Folge dicht herankommt. Besser als in “Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith” würde ich aber schon sagen und auch besser als die meisten Kämpfe in der Original-Trilogie und den Sequels.

The Acolyte – Serienkritik: Gute Schauspieler:innen

Senator Rayencourt (David Harewood) | The Acolyte - Serienkritik
Das Bild zeigt den Jedi Sol, der nachdenklich in die Kamera blickt. | The Acolyte - Serienkritik
The Acolyte Episode 4: Das Bild zeigt einen Mann im braunen Umhang, der einen Sack vor sich trägt aus dem er gerade etwas greifen möchte. Vor ihm steht eine Frau im lila Gewand, mit dem Rücken zu uns
Auf dem Bild ist eine Kriegerin mit weißem Gesicht und orangen Streifen an den Augen. Sie hat Hörner und weißes Haar. Sie trägt ein hellbraunes Gewandt und hält eine Art Rohr in der Hand
The Acolyte Episode 4: Auf dem Bild ist eine junge Frau zu sehen, die eine Art Raumanzug trägt und sich mit einer anderen Person unterhält, die vor ihr steht
Auf dem Bild sind zwei Personen. Eine hat eine hochgesteckte Frisur und eine Kreissymbol auf der Stirn. Sie lächelt und hat den Kopf leicht schräg. Die andere Person hat viele kleine Hörner im Gesicht und schaut skeptisch über ihre linke Schulter

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Ebenso gelungen finde ich die Schauspielleistungen. Besonders möchte ich hier Lee Jung-jae hervorheben. Dieser bringt eine sehr emotionale Komponente in die Serie und hebt sich in allen Szenen ab. Was ich so mitbekommen habe, soll er auch ein riesiger Star-Wars-Fan sein und sogar extra für die Serie Englisch gelernt haben. Carrie-Anne Moss finde ich ebenfalls sehr gut, auch wenn sie nur relativ wenig Bildschirmzeit hat. Sie bringt viel Würde mit und die Rolle als Jedi ist ihr wie auf den Leib geschneidert. Ihre Kampffertigkeiten machen sich natürlich auch bezahlt.

Eine besondere Herausforderung hat Amandla Stenberg, welche in der Serie gleich eine Doppelrolle als die Zwillinge Osha und Mae spielt. Auch wenn ich diese Leistung anerkennen muss, da sie die beiden teilweise sehr unterschiedlich spielt, finde ich sie im Vergleich zu den bisher genannten nicht ganz so gut. Auch im Vergleich zu Manny Jacinto finde ich sie nicht ganz so stark. Manny schafft es sehr gut in manchen Szenen frech und fast tollpatschig zu wirken und in anderen dagegen dunkel und bedrohlich. Auch viele seiner Stunts bestreitet er zum großen Teil selbst.

Auch die Nebencharaktere sind gut besetzt

Lobend möchte ich auch Dafne Keen und Joonas Suotamo erwähnen. Keen spielt eine junge Padawan und sie macht das so sympathisch, dass sie einer meiner Lieblingscharaktere ist. Auch ihre Wortgefechte mit Yord (Charlie Barnett) finde ich sehr lustig. Suotamo spielt hier einen Wookiee-Jedi und darf zum ersten Mal einen komplett neuen Wookiee-Charakter interpretieren und nach seinen eigenen Vorstellungen formen. Viel zu tun bekommt er aber leider nicht.

Auch Jodie Turner-Smith als Anführerin der Hexen auf Brendok und Mutter der Zwillinge gefällt mir sehr gut. Sie strahlt mütterliche Liebe aus, aber auch Gefahr und viel Schmerz über das Schicksal der Hexen in der Galaxis.

The Acolyte – Serienkritik: Gute Effekte für 180 Millionen Dollar?

Zwei Schiffe in einem Asteroidenfeld | The Acolyte - Serienkritik
Das Bild zeigt ein Raumschiff, dass gerade in den Hyperraum springt.  | The Acolyte - Serienkritik
Das Bild zeigt ein Raumschiff auf einer Plattform des Jedi-Tempels.  | The Acolyte - Serienkritik
Die Hexen von Brendok: Auf dem Bild ist eine in einen Berg einglassene Festung auf dem Planeten Brendok zu sehen. | The Acolyte - Serienkritik
Die Hexen von Brendok: Das Bild zeigt eine Gruppe die durch ein Feld geht. Daneben landet gerade ein Fluggerät
Die Hexen von Brendok: Auf dem Bild sind vier Menschen zu sehen. Zwei davon sitzen auf einer futuristischen Couch, im Hintergrund elektronische Geräte. Eine andere Person steht vor ihnen und erzählt etwas. Die anderen beiden hören zu. Im Hintergrund steht die vierte Person an der Wand
Das Bild zeigt einen Wookiee, der vor einer geöffneten Flugzeugluke sitzt

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Die acht Folgen der Serie haben zusammen 180 Millionen gekostet. Ich finde es da ein wenig schade, dass sie es bei diesem hohen Budget nicht hinbekommen haben alle Folgen etwa gleich lang zu machen. Die Folgen längen schwanken zwischen etwa 30 Minuten und etwas über 40 Minuten. Diese Länge finde ich etwas wenig für eine so teure Serie. Leider aber Standard bei den Disney-Plus-Original-Serien.

Die Effekte finde ich meistens gut gelungen. Doch viel Weltraum-Action sollte nicht erwartet werden. Das meiste findet eher auf den Planetenoberflächen statt. Davon haben sie Coruscant sehr gut getroffen. Daneben gibt es noch diverse andere Planeten mit unterschiedlichsten Biotopen (Wald, Eis, Steppe, Felsen). Auch die Kulissen sehen sehr wertig aus und sind alle gut gebaut. Optisch kann insgesamt nicht gemeckert werden, auch wenn ich schon deutlich besser aussehende Serien gesehen habe, gerade auch für dieses Budget.

Die Handlung will mysteriöser sein als sie letztlich ist

The Acolyte: Das Bild zeigt einen Ritter mit einer finsteren Rüstung und einem schwarzen Helm
The Acolyte: Das Bild zeigt eine Krieger:in in einer Art Holzverschlag. Das Messer gezückt, den Mund mit einem Tuch verborgen, bereit zum Angriff
Das Bild zeigt eine Gruppe von Frauen. Eine steht in der Mitte hält die Hände auf und trägt einen Umhang, außerdem ein rundes Symbol auf der Stirn. Die anderen stehen um sie herum als wäre sie eine Heilige
Das Bild zeigt ein junges Mädchen im Profil
Die Hexen von Brendok: Auf dem Bild sind ein paar Menschen und ein Wookiee zu sehen. Sie tragen hellbraune Gewänder und dunkelbraune Jacken und blicken in den Himmel

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Die ersten zwei Folgen der Serie finde ich richtig stark. Hier wird ein (scheinbar) interessantes Mysterium aufgebaut: Warum will Mae bestimmte Jedi töten? Wer ist sie? Wer ist ihr mysteriöser Sith-Meister? Steckt da vielleicht noch mehr dahinter als anfangs vermutet werden könnte?

Jedenfalls habe ich bzw. mein Kumpel NerdGeschmack schon relativ schnell gerochen wer der Sith ist. Wir sehen außerdem ein Unglück, was die Ursache all dieser Tode ist. Doch auch hier sehen wir anfangs nur eine Perspektive. Das fand ich damals nicht sonderlich mysteriös und als dann die Auflösung kam, war mir diese schon zu 80% klar und es waren dann eher kleinere Details die ich so nicht vermutet hatte. Jedes Mysterium ist eben immer nur so gut wie seine Auflösung und hier hat mich die Auflösung jetzt nicht so besonders überrascht.

Unterhaltsam und viele Star-Wars-Anspielungen

Insgesamt finde ich die Serie aber durchaus unterhaltsam. Mir als Star-Wars-Fan bietet sie auch viele schöne Anspielungen und Cameos. So sehen wir Ki-Adi-Mundi und Yoda. Außerdem sehen wir ebenfalls einen bekannten Sith-Lord auftreten, der somit auch ganz offiziell in seiner alten Form in den Kanon aufgenommen wird. Auch die Neimodianer:innen am Anfang der Serie finde ich sehr gelungen und wie in den Prequels inszeniert. Auch dass wir einen Hexenzirkel abseits der Nachtschwestern sehen finde ich interessant und wie deren Fähigkeiten inszeniert werden. Wobei diesbezüglich noch einige Fragen offen bleiben.

Mae durchfliegt mit ihrem Schiff ein Asteroidenfeld | The Acolyte - Serienkritik
Sol in den Ruinen der Hexenfestung auf Brendok | The Acolyte - Serienkritik
Auf dem Bild sitzen Kinder im Raum verteilt auf runden Hockern. Durch sie hindurch geht ein Mann mit langem Umhang, der sie gerade unterrichtet. Im Hintergrund sieht man futuristische, säulenartige Gebäude
Auf dem Bild ist ein Krieger mit schwarzem Helm und dunklem Gewand. In der Hand hält er ein leuchtend rotes Lichtschwert
Das Bild zeigt die steinige Küste eines bisher unbekannten Star-Wars-Planeten ist. | The Acolyte - Serienkritik
Das Bild zeigt das otterähnliche Alien namens "Bazil". | The Acolyte - Serienkritik
The Acolyte: Das Bild zeigt eine grüne Gestalt mit gelbem Gewand und braunem Mantel in einer Art Garten
Auf dem Bild sind drei Figuren zu sehen. Links eine Figur mit weißem Gesicht und weißem Haar, mit Hörnern an der Seite. In der Mitte ein Mann im gelben Gewand und braunem Umhang. Neben ihm steht ein jüngerer Mann im gleichen Gewand
The Acolyte: Auf dem Bild ist ein fantasiewesen mit heller Haut und Hörnern, die wie eine Krone angerichtet sind zu sehen.

Fazit zur Serie “The Acolyte”:

Insgesamt bleibt für mich in meiner “The Acolyte – Serienkritik” ein guter Eindruck von dieser Serie. Die Lichtschwertkämpfe und Kampfchoreographien sind gut inszeniert, die Schauspieler:innen überzeugen, das CGI sieht gut aus und mir als Star-Wars-Fan bietet die Serie viele Anspielungen auf eine weit, weit entfernte Galaxis. Unter den Star-Wars-Serien würde ich sie daher eher im oberen Mittelfeld einordnen. Jedenfalls besser als “Das Buch von Boba Fett“, “Obi-Wan Kenobi” oder die letzte Staffel “The Mandalorian“.

Falls ihr mehr über die Serie “The Acolyte” erfahren wollt, dann schaut gerne auf dem Twitch-Kanal meines Kumpels NerdGeschmack vorbei (https://www.twitch.tv/nerdgeschmack). Wir haben jede Woche die neuen Folgen ausführlich besprochen und ihr könnt dort die Aufzeichnungen abrufen.

Werdet ihr euch “The Acolyte” ansehen?


TRAILER: ©The Walt Disney Company


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MADDIN – Filmkritiker
Schon als Kind bin ich von Star Wars begeistert. Mein erster bewusst wahrgenommener Kinobesuch ist die Sichtung von Star Wars Episode I und mein 9-jähriges Ich war hellauf begeistert. Noch heute hat dieser Film einen großen Platz in meinem Herzen. Generell mag ich insbesondere SciFi-Filme und Fantasy (Herr der Ringe). Seit 2021 mache ich Letterboxd unsicher und seitdem hat sich mein Filmgeschmack auf alle möglichen Genres ausgedehnt. Sogar an Horrorfilme traue ich mich vermehrt heran.

Passion of Arts Maddin

 

Pressematerial: The Acolyte | 2024 ©The Walt Disney Company

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