Pink Moon – Filmkritik

Pink Moon Filmkritik Cover

Der Film „Pink Moon“ ist eine Geschichte über Abschied und eine Hommage an das Leben. Im Rahmen des MyMetaStories Festival, in Zusammenarbeit mit Sooner, haben wir „Pink Moon“ bereits gesehen und sagen euch in unserer Filmkritik, ob sich ein Blick lohnt.

Inhalt:

„Pink Moon“ ist ein Drama von Floor van der Meulen mit Julia Akkermans, Johan Leysen und Eelco Smits. 

Als Iris aus heiterem Himmel erfährt, dass ihr Vater Jan genug vom Leben hat und sterben möchte, sieht sie sich gezwungen, mit der Absurdität der Situation zurechtzukommen. Als das schicksalhafte Datum näher rückt, beschließt Iris, den wasserdichten Aktionsplan ihres Bruders zu ignorieren und ihren Vater dazu zu bewegen, die Frage zu beantworten, die ihr wichtig ist: Warum?

Pink Moon: Iris steht am Fenster, hat eine Hand an der Scheibe und schaut hinaus
Iris (Julia Akkermans) verkraftet nur schwer die Entscheidung ihres Vaters — Pink Moon | 2022 ©Keplerfilm, Tramal Films, Staragara, NTR | September Film Distribution | MyMetaStories | Sooner

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Meinung:

Die im Jahr 1989 geborene Regisseurin Floor van der Meulen, studierte Audiovisuelles Design in Rotterdam und New York. Ihre Dokumentationen und TV-Produktionen wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Der Film „Pink Moon“ ist ihr Spielfilmdebüt.

Was würdest du tun, wenn einer deiner geliebten Menschen sagt, er möchte gerne sterben? Wie ist das, los zu lassen? Das sind Fragen mit denen sich „Pink Moon“ auseinander setzt. Als Iris‘ Vater offenbart, dass er sterben möchte, bricht für sie eine Welt zusammen. Julia Akkermans (Lukas by the Sea) spielt die Gefühlswelt von Iris ab diesem Moment ab so hervorragend authentisch, dass die Zuschauer*innen das Gefühl bekommen, direkt mittendrin zu sein. Im Kontrast dazu steht ihr Bruder Ivan (Eelco Smits), der die Situation eher locker nimmt und die Entscheidung seines Vaters respektiert. Iris kann nicht los lassen und sucht Wege, ihren Vater daran zu hindern. Zusätzlich möchte sie aber noch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen.

Der Film baut die Gefühle der Kinder nach und nach auf und analysiert sie. Denn selbst Ivan steckt die Entscheidung seines Vaters nicht gut weg, er geht nur anders damit um. Während Iris dagegen ankämpft, führt Ivan den Kampf innerlich und stürzt sich in die Organisation des bevorstehenden Ereignisses. Verdrängung ist seine Art, damit umzugehen.

Pink Moon: Iris und Ivan sitzen auf dem Boden nebeneinander. Beide tragen blaue Handschuhe, Hinter ihnen sind Bilder und ein Fernseher abgebildet
Iris (Julia Akkermans l.) und ihr Bruder Ivan (Eelco Smits) gehen unterschiedlich mit dem Todeswunsch ihres Vaters um — Pink Moon | 2022 ©Keplerfilm, Tramal Films, Staragara, NTR | September Film Distribution | MyMetaStories | Sooner

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„Pink Moon“ ist eine Hommage an das Leben

Jan, der von Johan Leysen gespielt wird, betont immer wieder, wie sehr er sein Leben genossen habe und es Zeit sei, nun zu gehen. „Pink Moon“ ist eine Hommage an das Leben, denn er zeigt, wie wichtig es ist, die kleinen Momente im Leben zu schätzen. Zeit mit den Menschen zu verbringen, die man liebt und das zu tun, was einem Freude bereitet. Iris, die mitten im Leben steckt, macht eine unglaubliche Charakterwandlung durch. Zu Anfang weiß sie nicht so recht, was sie mit ihrem Leben tun soll, lernt es jedoch immer mehr zu schätzen, je näher der Todestag ihres Vaters rückt.

Gleichzeitig ist „Pink Moon“ eine Reise zum Abschied nehmen, ein letzter Trip, um noch einmal die besten Momente zu erleben und zu feiern. Zwar behandelt der Film das Ableben eines geliebten Menschen, feiert aber gleichzeitig das Leben.

Jan und Iris sitzen gemeinsam im Wohnzimmer Sessel und schauen sich gegenseitig an
Iris (Julia Akkermans r.) versucht noch so viel Zeit wie möglich mit ihrem Vater Jan (Johan Leysen) zu verbringen — Pink Moon | 2022 ©Keplerfilm, Tramal Films, Staragara, NTR | September Film Distribution | MyMetaStories | Sooner

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„Pink Moon“, ruhige Erzählung mit schöner Ausstattung

Die Kameraarbeit von Emo Weemhoff ist einfach großartig. Wunderbar fängt er die traumhaften Landschaften ein, bietet aber auch so allerhand tolle Nahaufnahmen und schenkt dem Film ruhige Bilder und Momente. Der Soundtrack beinhaltet leise und ruhige Klänge, die die Geschichte untermauern und dem Film das richtige Feeling verleihen.

„Pink Moon“ hat ein gutes Pacing, braucht zu Anfang aber ein bisschen um in Fahrt zu kommen. Wenn er jedoch einmal die Segel gesetzt und los gespurtet ist, lässt die Geschichte das Publikum nicht mehr los.

Fazit:

„Pink Moon“ ist ein wunderbarer Film über die Liebe, das Leben und los lassen. Atmosphärisch führt er uns in die Welt des Abschied Nehmens und erinnert uns daran, das Leben zu feiern.

Werdet ihr euch den Film „Pink Moon“ ansehen?


TRAILER: ©Keplerfilm, Tramal Films, Staragara, NTR | September Film Distribution | MyMetaStories | Sooner

Pink Moon Filmkritik Cast

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NEON – Chefredakteur*in
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber*in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

Passion of Arts

 

Andere Meinungen zu „Pink Moon“:

The Film Experience
Es ist ein verblüffend realistischer Blick darauf, wie Menschen auf die Sterblichkeit reagieren, und es gibt auch zärtliche Momente zwischen Vater und Tochter, wenn Iris nicht außer Kontrolle gerät, weil sie versucht, mit dieser lebensverändernden Nachricht fertig zu werden. Akkermans zeigt eine starke, denkwürdige Leistung in einem beeindruckenden Spielfilmdebüt von Regisseurin Floor van de Meulen.

Filmmusik 2000
Floor van der Meulen erzählt in ihrem Debüt auf berührende Weise von dieser letzten Reise, vom langsamen Abschiednehmen zwischen Vater und Tochter. Doch Pink Moon ist nicht nur ein trauriger Film. Mit leisen, unverkrampften Humor fängt die Regisseurin auch komische Momente ein, wenn etwa die Familienmitglieder auf ihren Handys den Kalender checken, um den bestmöglichen Sterbetermin zu finden. Oder wenn Iris bei einem Quickie auf einer Toilette innehält, weil ihr die Idee kommt, es könne ihrem Vater womöglich nur am fehlendem Sex mangeln.

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