Kinds of Kindness – Filmkritik

Kinds of Kindness Filmkritik

Macht, Kontrolle, freier Wille und die Dynamik menschlicher Beziehungen. „Kinds of Kindness“ ist eine Charakterstudie mit Ansätzen von Sigmund Freud. Mehr dazu in der heutigen Filmkritik.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

Worum geht es in „Kinds of Kindness“?

In „Kinds of Kindness“ verwebt Regisseur Yorgos Lanthimos drei unterschiedliche, aber miteinander verbundene Geschichten, die im heutigen Amerika spielen. Jede Erzählung taucht tief in Themen wie Macht, Kontrolle, freier Wille und die Komplexität menschlicher Beziehungen ein.

Die erste Geschichte folgt einem ruhelosen Mann, der nach Kontrolle über sein Leben strebt. Dabei wird er mit den Herausforderungen persönlicher Autonomie konfrontiert. In der zweiten Erzählung ringt Polizist Daniel mit der Rückkehr seiner Frau Liz. Diese kehrt, nach einem Verschwinden auf See, scheinbar verändert zurück. Ihre Wiedervereinigung wirft Fragen nach Identität und Veränderung auf. Schließlich begibt sich eine ehrgeizige Frau auf die Suche nach einem angeblichen spirituellen Führer. Dabei erkundet sie Themen wie Glaube, Überzeugungen und die Anziehungskraft charismatischer Persönlichkeiten.

Macht, Moral und Menschlichkeit: Yorgos Lanthimos‘ „Kinds of Kindness“ ist eine Auseinandersetzung mit Liebe und Kontrolle

Kinds of Kindness: Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen, die verschmitzt drein blickt. Sie trägt ein oranges Jackett und sitzt in einem Restaurant
Emily „Emma“ Stone ist auf der Suche nach dem Messias — Kinds of Kindness | 2024 ©Searchlight Pictures

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Philosophie, griechische Mythologie oder die menschliche Psyche, der Regisseur Yorgos Lanthimos mit griechischen Wurzeln, befasst sich immer wieder mit diesen Themen. Und lässt sein Publikum stets nachdenklich zurück. In seinem neuesten Werk „Kinds of Kindness“ setzt er sich mit den Themen Macht, Kontrolle, freier Wille und die Dynamik menschlicher Beziehungen auseinander. Erzwungene Liebe, warum Menschen Kontrolle brauchen und wie weit diese Grenzen überschreiten, um ihren Willen zu bekommen. Das sind die Aspekte, die Zuschauer:innen in „Kinds of Kindess“ erwarten. Yorgos Lanthimos zeigt, wie sehr Liebe uns Menschen prägt und was wir bereit sind, dafür zu tun. Selbst wenn wir moralisch veranlagt sind, neigen wir dazu, für die Liebe diese über Bord zu werfen. Und handeln schlussendlich ambivalent zu unseren Prinzipien.

So präsentiert uns Yorgos Lanthimos Protagonist:innen, die bereit sind, alles zu tun, um Liebe zu empfangen. Selbst wenn es gegen ihre Moral entspricht, ihre Grenzen überschreitet oder den Tod für sie bereit hält. Zusätzlich strebt der Mensch nach Kontrolle. Entweder er will kontrolliert werden oder andere kontrollieren. Wie weit gehen wir dafür oder lassen uns leiten, um keinen Kontrollverlust zu erlangen? Wo liegen unsere Grenzen? Sind wir wirklich frei oder wollen wir überhaupt frei sein? Der freie Wille ist ebenso ein Konstrukt, mit dem sich Yorgos Lanthimos in „Kinds of Kindness“ auseinander setzt. Wie weit gibt uns Kontrolle Sicherheit?

„Kinds of Kindness“: Psychologische Konflikte und freudianische Einflüsse

Sigmund Freud betonte, dass viele Aspekte in der Liebe unbewusst sind. Menschen lassen sich sehr von Wünschen, Ängsten und besonders frühkindlichen Erfahrungen beeinflussen. Diese Komponenten sind exorbitant für zwischenmenschliche Beziehungen, die Menschen führen. Liebe ist laut Freud mit besonderen Herausforderungen und Schwierigkeiten verbunden, denn die Balance zwischen individueller Freiheit und dem Bedürfnis nach Nähe kann zu inneren Konflikten führen. Speziell soziale Normen und persönliche Ängste führen zu inneren Konflikten. Diese Faktoren spiegeln sich in den Charakteren von „Kinds of Kindness“ wieder. Alle Protagonist:innen in jeder einzelnen Episode des Films lässt sich von Liebe beeinflussen und gerät dadurch in Schwierigkeiten. Besonders was Individualität, eigene Wünsche und Bedürfnisse betrifft.

Im ersten Film ist Robert (gespielt von Jesse Plemons) quasi fremdgesteuert durch seinen Vorgesetzten. Dieser hat die komplette Kontrolle über Roberts Leben. Das geht soweit, dass er sogar bestimmt, welche Drinks Robert zu trinken hat und welche Frau er heiratet. Als Raymond (Willem Dafoe), Robert schließlich um etwas bittet, was ihn moralisch in einen inneren Konflikt wirft, wird die Beziehung problematisch. Ebenso ein ähnliches Szenario im zweiten Film, als Liz (Emily „Emma“ Stone) ihren Finger abschneiden soll, um ihn Daniel (Jesse Plemons) zum Abendessen zu servieren. Auch die dritte Episode von „Kinds of Kindness“ stellt die Protagonistin vor die Wahl, alles erdenkliche zu tun, um den Preis der Liebe zu erhalten. Diese Komponente verbindet die drei, aneinander gereihten Kurzfilme mit einander. Jedoch auch der Aspekt der Kontrolle über Menschen.

Die Illusion der Freiheit

Kinds of Kindness: Auf dem Bild sind drei Menschen, die sich liebevoll umarmen
Wie weit gehen wir für die Liebe? — Kinds of Kindness | 2024 ©Searchlight Pictures

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In seinen Arbeiten hat Sigmund Freud viele verschiedene Aspekte des menschlichen Bedürfnisses nach Kontrolle und Führung untersucht. Wir Menschen streben danach, Autoritäten oder Führer:innen zu suchen. Wir wollen kontrolliert und geleitet werden. Dies thematisiert Yorgos Lanthimos ebenso in seinen drei Episodenartigen Kurzfilmen. Wie oben schon erwähnt, wird Robert von Raymond kontrolliert. Liz lässt sich im zweiten Film von ihrem Mann kontrollieren und wünscht, sehnt sich sogar danach kontrolliert zu werden. Dies kristallisiert sich aus einem Gespräch mit ihrem Vater heraus, dem sie erzählt, sie wurde auf der Insel, auf der sie gestrandet war, von Hunden kontrolliert. Die ihr immer Schokolade zum Essen gaben. Im letzten Film erhält Emily (Emily „Emma“ Stone) die Aufgabe in einer Sekte, nach dem sogenannten Messias zu suchen und muss dabei selbst den Regeln der Kommune entsprechen. Einen freien Willen hat sie nicht, denn sie darf nicht einmal zu ihrem Mann und ihrem Kind zurück.

Schlussendlich macht Kontrolle durch andere unser Leben einfacher. Es nimmt uns das Denken komplett ab. Zusätzlich fühlen wir uns in dieser Konstruktion sicher und komfortabel. Wir brauchen uns um nichts sorgen und keine Gedanken machen. Wie Liz, die von Hunden kontrolliert und mit Schokolade gefüttert, brauchte sich nicht einmal Gedanken um Nahrungsaufnahme machen. Zusätzlich streben wir Menschen nach Anerkennung und Zugehörigkeit. Diese Thematik kommt besonders im letzten Akt von „Kinds of Kindness“ zur Geltung. Emily ist enorm engagiert, den führenden Sektenmitgliedern zu gefallen und buhlt um deren Anerkennung, was sich im Laufe der Episode immer weiter steigert. Sie ist bereit alles dafür aufzugeben und die moralischen Konsequenzen dafür zu tragen.


„Der Mensch ist eigentlich ein Gewohnheitstier
und fühlt sich unwohl in der Freiheit.“

– Sigmund Freud

Der Schriftsteller Chuck Palahniuk schrieb in seinem Erstlingswerk „Fight Club„: „Erst nachdem wir alles verloren haben, sind wir frei, alles zu tun“. Jedoch fürchten wir Menschen uns vor der Freiheit, so Freud. Daher fallen wir immer wieder in das Schema der Kontrolle zurück und werden wohl niemals wirklich frei sein.

Kulissen und Design

Kinds of Kindness: Auf dem Bild sitzen ein Mann und eine Frau auf einer Chaiselongue
Raymonds (Willem Dafoe l.) Salon ist eine Augenweide — Kinds of Kindness | 2024 ©Searchlight Pictures

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Yorgos Lanthimos und seinem Kreativteam schwebte für die Kulisse eine namenlose, amerikanische Stadt vor. Wichtig dabei war, dass sie unaufdringlich mit dem Hintergrund verschmilzt. Allgemein sind die Drehorte in „Kinds of Kindness“ großartig gewählt. Das Haus von Raymond sollte etwas verkrümmt auf das Publikum wirken und ist somit auch das architektonische Highlight in diesem Film. Besonders der Salon sticht ins Auge. Zudem bieten die Kulissen immer wieder Kontraste zu den anderen. Das eine Haus minimalistisch und stark kontrolliert eingerichtet, während das Pendant eher prunkvoll daher kommt.

Die Kostüme für „Kinds of Kindness“ schuf die Designerin Jennifer Johnson, die sich speziell von Bildern der Agentur Magnum Photos und Porträtfotografien von Alice Neel, inspirieren ließ. Die Protagonist:innen sind stilistisch im 80er und 70er Look gekleidet. Ich persönlich favorisiere den orangefarbenen Anzug von Emily Stone, der mich stark an das Kostüm im Schlüsselmoment von Todd Phillips‘ „Joker“ erinnerte. Exorbitant ist die Tanzszene, die diese beiden Momente für mich verbinden.

Kinematographie und Musik in „Kinds of Kindness“

Lanthimos verzichtete bei „Kinds of Kindness“ im Gegenzug zu seinen Werken wie den Historienfilmen „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ und „Poor Things“ auf außergewöhnliche Kameraperspektiven. Die Optik ist einfacher und sollte einem zeitgenössischen Film ähneln. Kameramann Robbie Ryan hat das anamorphotisches Breitbild und 35-mm-Film verwendet Dadurch wirken die Bilder körniger. Zusätzlich wechselt das Bild von Farbe zu schwarz-weiß, besonders in den Traumsequenzen der Figuren. Somit ist „Kinds of Kindess“ visuell anspruchsloser als die anderen Filme, dennoch spielte Yorgos Lanthimos viel mit Beleuchtung und Kontrasten, um dem Visuellen, dennoch einen künstlerischen Aspekt zu verleihen.

Beim Soundtrack wurde diesmal auf Klavier- und Chormusik gesetzt, zusätzlich spielt in der Eröffnungsszene der 1983 veröffentlichten Song „Sweet Dreams (Are Made of This) der britischen Popband Eurythmics. Der Komponist Jerskin Fendrix hatte bereits an „Poor Things“ mit Yorgos Lanthimos zusammen gearbeitet. Das erste Mal, dass der Regisseur einen Komponisten für einen seiner Filme engagiert hatte. Der Soundtrack wechselt zwischen leisen und lauten Tönen und untermauert die Gefühlspalette der Protanoginst:innen. Jerskin Fendrix beweist ein unglaubliches Gespür dafür sein Publikum musikalisch zu fesseln und die Emotionen auch in der Audienz hervorzulocken, die die Protagonist:innen empfinden. Somit ist „Kinds of Kindness“ auch ein Wechselbad der Gefühle und lässt das Publikum unangenehme Situationen noch deutlicher wahrnehmen.

Fazit zu „Kinds of Kindness“

Das Bild zeigt eine Frau und einen Mann, die vor einem Hotel stehen.
Emilys Ehemann will die Kontrolle über seine Frau zurück — Kinds of Kindness | 2024 ©Searchlight Pictures

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Yorgos Lanthimos‘ „Kinds of Kindness“ ist ein fesselndes und tiefgründiges Werk, das sich mit der menschlichen Sehnsucht nach Kontrolle und Führung auseinandersetzt und dabei psychologische Themen, wie sie von Sigmund Freud formuliert wurden, geschickt integriert. Der Film verbindet drei miteinander verknüpfte Episoden, die in einem modernen Amerika spielen, und beleuchtet durch ihre Protagonist:innen die komplexen Dynamiken von Macht, Kontrolle und freiem Willen.

Lanthimos‘ Regiearbeit bietet eine eindrucksvolle Charakterstudie, die den Zuschauer:innen verdeutlicht, wie Liebe und das Streben nach Kontrolle oft zu inneren und äußeren Konflikten führen. Jeder der drei Kurzfilme stellt unterschiedliche Facetten der menschlichen Natur und der Dynamik von Beziehungen dar.

Die filmische Umsetzung von Lanthimos ist visuell zurückhaltender im Vergleich zu seinen vorherigen Arbeiten, jedoch nicht weniger eindrucksvoll. Durch gezielte Beleuchtung, Kontraste und einen vielseitigen Soundtrack verstärkt der Film die emotionalen und psychologischen Dimensionen der Charaktere.

„Kinds of Kindness“ ist eine eindringliche Auseinandersetzung mit der menschlichen Psyche und den Herausforderungen von Macht und Freiheit. Lanthimos‘ Film fordert das Publikum dazu auf, über die eigene Beziehung zu Kontrolle, Moral und Liebe nachzudenken und stellt die Frage, ob wir wirklich frei sein wollen oder ob wir uns nicht vielmehr in der bequemen Illusion der Führung und Kontrolle einrichten. Der Film ist sowohl eine philosophische als auch eine emotionale Reise, die uns die Komplexität und Widersprüchlichkeit des menschlichen Verhaltens näherbringt.

Hat euch „Kinds of Kindness“ gefallen?


TRAILER: ©Searchlight Pictures

Kinds of Kindness Filmkritik Cast & Crew
Kinopolis Landshut

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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 14 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

Passion of Arts

 

Pressestimmen zu „Kinds of Kindness“:

Oliver Armknecht von film-rezensionen.de
Mit „Kinds of Kindness“ zeigt Yorgos Lanthimos seine übliche Mischung aus unterhaltsamen und verstörenden Szenen, wenn er uns in drei voneinander unabhängigen Filmen in menschliche Abgründe führt. Da ist streckenweise grandios, an anderen Stellen aber auch einfach anstrengend – nicht zuletzt, weil das fast drei Stunden lange Werk sehr viel Geduld fordert.

Patrick Seyboth von epd film
Von Macht und Hörigkeit, Abhängigkeit und Entfremdung: Yorgos Lanthimos knüpft in seinem ­Episodenfilm an seine frühen Werke an und schaut kühl in die finstersten menschlichen Abgründe

Bettina Peulecke von NDR Kultur
Die einen mag es amüsieren, die anderen abstoßen bis langweilen. Am Ende des Films sagt Emma Stone dann – bezogen auf den anfänglichen Moment der Wahrheit: „Ist das nicht wunderbar?“ Ob man „Kinds of Kindness“ nun als geniale, unterhaltsame und tiefgreifende Bloßlegung von Hörigkeits- und Machtverhältnissen sieht, oder als haarsträubende, schockierende, wenngleich unterhaltsame Farce – das liegt bei diesem Film in der Tat ausschließlich im Auge des Betrachters.

Sebastian Gerdshikow von Going to the Movies
„Kinds of Kindness“ ist anders als Lanthimos letzte Filme, gerade in der ersten Story kehrt er wirklich zu seinem alten Ich zurück und wird Fans seiner alten Filme abholen. Es fühlt sich an, als wollte Lanthimos einfach mal ein bisschen spielen, ein paar Sachen ausprobieren und vielleicht damit seine Bewerbung für „Black Mirror“ Staffel 7 abgeben wollen. Da hätten ein paar seiner Sachen auf jeden Fall auch gut reingepasst.

Marius Joa von Vieraugen Kino
Eigenwilliger, teils verstörender Episodenfilm von Yorgos Lanthimos, der ein von den starken Emma Stone und Jesse Plemons angeführtes Ensemble in Mehrfachrollen aufbietet. 8 von 10 Punkten.

Das sagt die Community:

Maddin auf Letterboxd
Dieser Film macht aus meiner Sicht so ziemlich alles falsch, was falsch gemacht werden kann.

Johannes | Ein Film ist nicht Genug auf Letterboxd
Ein Film, der sperrig und unkonventionell ist, um sperrig und unkonventionell zu sein. Ich habe mich hier viel zu selten intellektuell herausgefordert gefühlt. Stattdessen war mir das Ganze einfach egal.

Johannes Benz auf Letterboxd
Chapeau Yorgos Lanthimos, ich weiß zwar echt nicht was in deinem Kopf so vorgeht, aber mach bitte genau so weiter!

Popculture Rick auf Letterboxd
Abgesehen davon war „Kinds of Kindness“ für mich aber wieder eine einzigartige, schön absurde und fordernde Erfahrung über die ich bestimmt noch länger nachdenken werde.

Pressematerial: Kinds of Kindness | 2024 ©Searchlight Pictures

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7 Kommentare

  1. Man könnte auch sagen, die Kameraarbeit ist langweilig und die Musik nervt… 🙈
    Diese Aspekte haben mich leider aus dem Film immer wieder herausgerissen oder gelangweilt.
    Aber schön, dass du dem Film etwas abgewinnen konntest.

    Muss mir mal die anderen Lanthimos abseits von Poor Things geben…

    1. @maddin809 Die Musik hat mich persönlich nicht genervt, aber das is ja Geschmacksache 🙂
      Muss denn eine Kameraarbeit immer speziell sein? Kann sie nicht auch einfach mal statisch auf die Menschen drauf halten?

      Danke :pepe_praegae:

      Wenn dich die Musik hier schon genervt hat, könnte „The Favourite“ ähnlich anstrengend für dich werden. Allerdings ist der Kamerastil der Gleiche wie in „Poor Things“. Wäre aber durchaus interessiert, wie du die anderen findest.

  2. Sehr schöne Kritik und Analyse. Ich habe den Film noch nicht gesehen, möchte ich noch und nach deinem Artikel bin ich viel neugieriger und gespannter auf den Film als ich es eh schon war. Ich weiß, „Kinds of Kindness“ wird sehr zwiespältig aufgenommen. Habe Stimmen gehört und gelesen die ihn sehr feiern, aber viele die ihn auch zerrissen. Mal schauen wie ich den finde, würde mich aber nicht überraschen, vor allem jetzt nach dem Bericht von dir, wenn das der Film von Lathimos ist den ich dann am besten bewerte.

    Sigmund Freud sehe ich zum Teil sehr skeptisch, seine Theorien. Aber auf der anderen Seite kann ich manches viel abgewinnen. Im Grunde hat er eine Strukturtheorie entwickelt und wenn man Freud strukturtheoretisch liest ist es auch eine schöne Theorie. Bin aber auch kein Experte und ist schon Jahre her das ich was von Freud gelesen habe.

    1. Vielen Dank @klaathu 🧡

      Wäre auf deine Meinung auf jeden Fall gespannt. Der Film weiß irgendwie zu polarisieren. Glaube die Erwartungshaltung daran ist einfach zu unterschiedlich.

      Freud hat wirklich ein paar fragwürdige Theorien, aber auch mit guten Ansätzen. Muss mich da auch mal mehr mit befassen. Aber er begegnet mir doch hin und wieder.

      1. @neon_dreamer

        Ja manchmal begegnet einen Freud doch sehr häufig. „Kinds of Kindness“ läuft zwar bei mir in der Nähe, aber zu einer echt blöden Zeit, erst gegen 21 Uhr und der geht ja auch fast 3 Stunden. Ich denke werde den erst im Stream sehen.
        Von einem Yorgo Lathimos Film erwarte ich erst einmal, dass es ein Lathimos Film ist und die sind immer auf ihre Weise besonders und eigen.

    1. @medienhobbit

      Stimmt ich habe beiden Filmen die gleiche Punktzahl gegeben. Hatte noch geschwankt zwischen 8 und 9 Punkten, wollte mich da aber noch ein bisschen in Analyse einarbeiten. Deswegen hat das alles auch so lange gedauert diesmal. Mir liegt das voll, Charakterstudien zu entdecken und vor allem psychologische Aspekte zu erkennen und zu entdecken.

      Gerne wäre ich noch tiefer in die Belichtung eingetaucht, die mich sehr fasziniert hat. Aber da fehlt es mir noch an ausführlicher Kenntnis. Werde mich in die Thematik etwas mehr einarbeiten.

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