REGIE: John Lee Hancock
DARSTELLER: Michael Keaton, Laura Dern, Nick Offerman, John Carroll Lynch, Linda Cardellini, Patrick Wilson und B.J. Novak
GENRE: Drama, Biopic
Ich gehe nie wieder zu McDonalds! Klar, als Pescetarier haben die im Grunde auch gar nichts für mich. Zwar gibt es den faden Veggieburger, Pommes, Salat und den Fischburger, der wie Fischstäbchen schmeckt, aber ähem, nein danke. Ich war ja ohnehin schon lange nicht mehr da, denn der letzte Burger, noch damals mit Fleisch, den ich dort gegessen hatte, der hat einfach nach gar nichts geschmeckt. Dann wurde ich Vege- vs. Pescetarier und ich hatte ja damals bei meiner besten Freundin Julia schon den Veggieburger probiert, der einfach nur fad war und vor nicht allzulanger Zeit den Fischburger, weil es sonst nichts mehr an Burgern gibt, für Leute, die kein Fleisch essen, aber wie schon erwähnt, der knallt auch nicht rein. Dann gibt es ja noch McCafè was wirklich top ist, nun habe ich aber „The Founder“ gesehen und danach ist mir wirklich die Lust an diesem Restaurant vergangen. Versteht mich nicht falsch, in dem Film geht es nicht darum, hinter die Kulissen zu schauen und die widerlichsten Sachen wurden ausgepackt, nein, es geht einzig und allein um die Gründung und den Aufbau des Franchises.
Ich werde mich in dieser Kritik kurz fassen, aus Angst zu viel zu spoilern. Allerdings sehe ich eben in der Inhaltsangabe von Moviepilot, dass da auch schon alles erzählt wird, wer die Geschichte wohl kennt, weiß auch wie sie ausgeht, dennoch möchte ich es nicht verraten.
Die Idee zu McDonalds ist auf jeden Fall einmalig, gegründet wurde das Restaurant von Dick und Mac McDonald, die von Nick Offerman (Knight of Cups) und John Carroll Lynch (Jackie) sehr authentisch gespielt wurden. Auch die Atmosphäre der 50er Jahre hat der Film sehr gut eingefangen. An die Filmmusik erinnere ich mich leider nicht mehr, sie war wohl nicht sehr eindrucksvoll oder imposant. Was besonders ins Auge fiel, war der Hauptdarsteller von „The Founder„. Kein geringerer als Michael Keaton (Birdman) schlüpfte in die Rolle des ergeizigen Ray Kroc, der später McDonalds zu dem machte, was es heute ist und somit im Grunde alles verraten hatte, wofür das Restaurant je stand. Keaton ist in Höchstform und spielt Kroc so real, dass man ganz vergisst, dass es sich dabei um einen Spielfilm und keine Dokumentation handelt. Außerdem war er mir von Anfang an unsympathisch und das sagt viel, denn Michael Keaton mag ich doch sehr. Ich finde es sagt schon etwas aus, wenn ein sympathischer Darsteller einen Charakter so gut spielt, dass der Zuschauer ihn so gar nicht leiden kann.
Der Film an sich ist für mich etwas schwer zu beurteilen. Einerseits ist es ein wirklich gut gemachtes Biopic, andererseits hat „The Founder“ aber auch seine Längen. Somit ist er nichts großartiges, dennoch aber informatives. Für einmal ist er auf jeden Fall sehenswert, vor allem für Leute, die sich Dauergast im Restaurant nennen können.
Erwähnenswerter ist doch irgendwie das kleine, schrullige und kuschelige Kino, in dem wir waren, nämlich das Brennessel Programmkino in Hemsbach. Sehr drolliges Arthauskino mit Oldschool-Atmosphäre, freier Platzwahl und zwei Sälen. Hach, das war noch schön damals. In Landshut haben wir ja auch so ein kleines, das Kinoptikum. Dieses wird allerdings von dem großen Kinopolis leicht überschattet und neulich hatte einer meiner Filmfreunde eines gepostet, das leider schließen musste. Haltet die kleinen Kinos am Leben :'( Solche Perlen schrieben und schreiben Geschichte.
Und nein, ich bekomme kein Geld dafür, dass ich das Kino erwähnte. Ich musste es einfach los werden!
©KinoCheck / Splendid / Tobis
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