Kino: Fack ju Göhte 3

Aller Guten Dinge sind nicht immer drei und bekanntlich sollte man ja aufhören, wenn es am Schönsten ist. Das hätten sich die Macher von “Fack Ju Göhte” mal zu Herzen nehmen sollen … 

REGIE: Bora Dagtekin
DARSTELLER: Elyas M’Barek, Jella Haase, Katja Riemann, Sandra Hüller, Max von der Groeben, Uschi Glas, Gizem Emre, Aram Arami, Lena Klenke, Lucas Reiber, Runa Greiner, Lea van Acken und Jana Pallaske
GENRE: Komödie

Der Finalfack erfüllt leider mehr die Erwartungen unlustig zu sein statt unterhaltend und dass, obwohl man im Grunde gar keine großen Erwartungen hatte. War der erste Teil noch so richtig erfrischend, witzig und durch seine völlig übertriebene Art urkomisch, schwächelte Teil 2 doch sehr an der Story. Immerhin konnte dieser aber auch noch unterhalten, doch Filmchen Nummer 3 und somit der Abschluss der Reihe bietet kaum Lacher und ist in seiner Übertriebenheit, zu sehr übertrieben. Anfangs hat der Film kaum Struktur, der Zuschauer weiß nicht so recht, in welche Richtung der Film will. In gar keine, wenn man so recht überlegt. Zwar hat Zeki (Elyas M’Barek) irgendwann in der Mitte des Films das Ziel, seine Klasse doch noch das Abitur machen zu lassen, wobei ich mich die ganze Reihe durch schon frage, wie diese Pappnasen es – in Bayern – überhaupt aufs Gymnasium geschafft haben. Gut, es ist eine Gesamtschule, dennoch ist das entweder ein Witz, über den ich nicht lache oder die Fantasie geht hier mit den Autoren wirklich durch.
Fack ju Göhte 3” spricht aber auch ein paar wichtige Themen an, leider kann der Film aber damit nicht umgehen. Mobbing an Schulen und das nicht nur an Schülern, sondern auch an Lehrern. Außerdem schwierige Verhältnisse bei manchen Schülern zu Hause und ja, die Szene ist richtig klasse, wo Zeki und Biggi (Sandra Hüller) bei Chantals (Jella Haase) Mutter in der Bar aufkreuzen. Ungeliebte Teenager, die an Selbstmord denken, wobei wir das Thema schon im ersten Teil hatten und Teenager, die Selbstzweifel haben, weil keiner an ihnen glaubt. Im Prinzip sind das alles gute Ansätze auf die man ruhig hätte aufbauen können. Stattdessen wird der erste Teil des Films mit Flachwitzen vollgestopft, bei denen man sich mehr an den Kopf langt, statt darüber zu lachen. In der zweiten Hälfte schafft der Film wenigstens ein bisschen den roten Faden zu behalten und ich finde es gut, dass die Schüler doch irgendwie ein Talent für irgendwas besitzen. Vor allem Danger (Max von der Groeben) als Künstler ist eine klasse Idee.
Über die Outtakes am Schluss habe ich leider mehr gelacht, als über die Witze im Film und so kann der Finalfack nicht einmal einfach nur als Unterhaltungsmedium durchgehen. Überrascht hat er dennoch. Wenn ein Film, an den man keinerlei Erwartungen hegt, doch noch enttäuschen kann, ist zumindest das eine Leistung.

Kinopolis

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11 Kommentare

  1. Da ich mich schon so unfassbar über den zweiten Teil geärgert habe, werde ich mir den dritten für einen Tag aufheben, an dem ich mit Fieber im Bett liege und dem Treiben nur bedingt Aufmerksamkeit schenken kann – das könnte den Film dann retten. 😉

  2. Huhu 🙂
    Du bestätigst mir gerade, was ich befürchtet habe und warum ich mir auch den zweiten Teil nicht angeschaut habe. Der erste Teil war genial, einfach weil er, wie du schon sagst, erfrischend anders war. Wenn sie aber einfach nur das gleiche Schema auf zwei weitere Filme anwenden wollen (lockerer Lehrer und Assi-Kinder mit goldenem Herz), dann ist das nicht mehr nur Schnee von gestern, sondern auch noch ziemlich lahm mit dazu.
    Und dass diese Kinder es in Bayern auf ein Gymnasium geschafft haben, halte ich ebenfalls für sehr zweifelhaft 😀 ich wusst bis eben nicht mal, dass der Film in Bayern spielen soll xD In jedem anderen Bundesland vielleicht, aber in Bayern wären die 100% auf der Hauptschule 😀
    Liebe Grüße,
    Smarty

    1. Der zweite Teil war noch ganz okay, allerdings reicht es aber auch wirklich, wenn man nur den ersten gesehen hat. Der war nämlich wirklich genial, selbst wenn das Thema im Grunde schon in “Sister Act 2” abgehandelt wurde.
      Ich ging davon aus, dass der Film in Bayern spielt, er wurde auch in München gedreht.

        1. Ja nich? Daran musste ich sofort denken, vor allem bei der Szene, wo sie ihm den Hintern an den Stuhl kleben xD
          Nein, nicht sehr realistisch. Aber von einem Freund weiß ich, dass es auf der Hauptschule tatsächlich heutzutage so zugeht, da ist der Film recht realitätsnah. Aber ein bisschen Fiktion muss ja auch sein, sonst wärs ja kein Film 😉

          1. Stiiiiiiiimmt! Aber wenn ich ehrlich bin, ist mir Sister Act lieber 😀 Knackarsch hin oder her, Whoopie Goldberg ist die Queen!
            Ja, ich bin Lehramtsstudentin und da macht mir so ein Film natürlich nicht gerade Hoffnungen 😉 Wobei es in Österreich nicht ganz so schlimm ist – hoffentlich ;D

          2. Whoopi ist schon klasse und ich mag Sister Act auch total. Fack Ju Göhte aber auch 😂 vor allem wegen dem Knackarsch!
            Dann drücke ich dir die Daumen, dass die Schüler in Österreich netter und

          3. Haha, kein Problem 😉
            Hab dieses Semester grad mein erstes Unterrichtspraktikum, unterrichte also schon, und bisher hatte ich einfach Glück. Mehr oder weniger nette Schüller und keine Vollpfosten, wenn ich das so sagen darf 😀

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