„Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück„, ruhiger Kriminalfilm, dessen Spannung sich nach und nach aufbaut.
REGIE: Edward Zwick
DARSTELLER: Tom Cruise, Cobie Smulders, Robert Knepper, Danika Yarosh, Aldis Hodge, Holt McCallany und Madalyn Horcher
GENRE: Thriller, Actionfilm, Drama, Kriminalfilm
Genau wie sein Vorgänger, baut „Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück“ die Spannung nach und nach auf, was keinesfalls schlecht ist. Der Film ist ruhig und atmosphärisch, doch kann er leider nicht an dem Feeling festhalten, das dem Zuschauer bei Teil 1 gekommen war. Wo man bei „Jack Reacher“ noch eine Stecknadel hätte fallen hören können, weil das Publikum vor Spannung fast zerriss, unterbricht der zweite Teil die Stimmung oft mit unnötigen Plotelementen. Hier wird unserem Ermittler Jack (Tom Cruise – Minority Report) ein Teenagermädchen aufgehalst, was der Story eher schlecht, statt gut tut. An seiner anderen Seite ist Cobie Smulders (Marvel’s The Avengers), die wie die junge Demi Moore (Bobby) aus „A Few Good Men“ wirkt. Generell hatte ich zu Anfang den Eindruck, Edward Zwick (Blood Diamond) spielte hier auf ein paar Dinge aus „A Few Good Men“ an, denn nicht nur der Dialogaustausch zwischen Tom Cruise und Cobie Smulders erinnerte mich daran, sondern auch die Bemerkung des Protagonisten, einer jüngeren Gefreiten, bezüglich eines Anwalts, ließ mich sofort an Daniel Kaffee denken. Das Buch dazu habe ich nicht gelesen, also ist es gut möglich, dass es vom Autor so gewollt war und somit nicht als Anspielung gegenüber Toms älterer Filmrolle galt.
Der Film kann zumindest dadurch anfänglich mit etwas Wortwitz dienen und später mit cooler Action auffahren. Der erste Teil brauchte das nicht, der hatte die Atmosphäre, dafür kommen Actionfans bei „Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück“ eher auf ihre Kosten, denn man darf hier Tom Cruise mal wieder von einem Dach springen sehen. Auch sind die Kampfszenen wieder fabelhaft inszeniert und gekonnt durch choreographiert. Was allerdings ein bisschen auf der Strecke bleibt, ist der Plot. Das meiste aber büßt „Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück“ durch den weiblichen Cast ein. Wo Cobie Smulders als Susan Turner noch ertragbar ist, nervt Danika Yaroshs (The Color of Time) Samantha Dayton durch die Bank weg. Warum muss dass immer sein, dass weibliche Teenager so furchtbar engstirnig, egoistisch und besserwisserisch sind. Zudem war sie auch nicht das hellste Licht auf der Torte, denn wenn man in Gefahr ist, hält man sich bedeckt. Davon hat Samantha offenbar aber noch nie etwas gehört, doch halt, sie hat wohl einfach nicht zugehört, denn Jack und Susan haben es ihr mehr als einmal gesagt.
Zwischendurch dachte ich auch, Tom Cruise wird alt, zumindest wirkte er ein wenig so. Vielleicht gehörte das aber auch zur Rolle und mir war irgendetwas entgangen, denn er ging immer ein wenig humpelnd, als hätte er Schmerzen. Hier hatte ich immer um eine Aufklärung gehofft.
„Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück“ ist nun leider nicht der krönende Abschluss meines Kinojahres 2016, dafür erledigte das bereits eine Woche davor „Fantastic Beasts and Where to Find Them„, der wohl unschlagbar mein Lieblingsfilm aus diesem Jahr sein wird.
„Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück„, nicht so stark wie sein Vorgänger, aber wir wissen alle, dass der zweite Teil oft immer der Mittelmäßigere ist.
©Paramount Pictures
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4 Kommentare
Fand ihn auch eher etwas durchschnittlich mau und kommt nicht an den ersten Teil heran.
Der erste war so atmosphärisch. Dagegen kam der hier nicht so an