Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark
„The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ ist ein spannender Horrorfilm, mit gut platzierten Schockelementen und grandiosen Soundtrack, der das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die Filmrezension zum Film „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ erfolgt im Rahmen der „User*innen-Kommentar Horroroktober“-Aktion und ist ein Geschenk für Ecto1.
Worum geht es in „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“?
„The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ ist ein Horrorfilm von Alexandre Aja mit Aaron Stanford, Kathleen Quinlan, Vanessa Shaw, Emilie de Ravin und Ted Levine.
Der Film „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ ist das Remake des gleichnamigen Films von Wes Craven aus dem Jahr 1977. Im Gegensatz zum Original, ließ Alexandre Aja politische Konnotation in den Film mit einfließen. Die Handlung zeigt Familie Carter, die mit dem Wohnmobil Urlaub in San Diego machen wollen. Ihr Weg führt sie daher durch die Wüste von New Mexiko. An einer Tankstelle rät ihnen der Tankwart eine Abkürzung zu fahren, der Bob Carter (Ted Levine) auch folgt. Nach einem kurzen Stück der Strecke, werden die Reifen des Wohnmobils durch ein, über die Fahrbahn gespanntes, Nagelband zerschlitzt. Familie Carter ist nur auf Hilfe angewiesen, nur dumm, dass die Mobilfunkgeräte nicht funktionieren und weit und breit nur Wüste ist. Bob (Ted Levine) will zurück zur Tankstelle gehen, während Doug (Aaron Stanford) in die entgegengesetzte Richtung läuft.
Die Familie weiß nicht, dass die US-Regierung hier vor Jahren Atombombentests durchgeführt hat. Diese Tests führten dazu, dass die Bergleute, die sich vor den Bomben versteckt hatten und in der Nähe wohnten, radioaktiv verstrahlt wurden. Sie leben hinter den Hügeln, körperlich entstellt und hungrig. Aus Nahrungsknappheit haben sie sich angewöhnt, Durchreisende zu verspeisen und nun haben sie es auf Familie Carter abgesehen. Wird die Familie überleben?
Meinung zu „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“:
„The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ ist ein Horrorfilm, der für mich immer als Slasher durch ging. Daher erweckte er wenig mein Interesse, denn Filme, in denen einfach nur Menschen abgeschlachtet werden, sind mir zu profan. Zudem ist es eh immer das gleiche Schema. „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ hat mich daher überrascht, zwar gibt es typische Slashermomente und vorhersehbare Episoden, doch verbirgt sich hinter dem Steifen ein viel tiefer gehendes Thema.
Den Originalfilm kenne ich nicht, jedoch las ich, dass Regisseur Alexandre Aja in seinem Remake politische Konnotation einfließen lies. Da ich kürzlich den Film „The Day After – Der Tag danach“ von Nicholas Meyer ansah, nahm mich das Thema noch besonders ein. Auch in der Serie Chernobyl aus dem Jahr 2019 bekam ich visuell einige Einblicke, was passiert, wenn mit Atomwaffen geschossen oder Atomunfälle passieren.
Der Schreck sitzt tief. Daraus einen Horrorfilm zu machen ist daher spannend. Vor allem, da es um die Nachwehen geht. In „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ legt Wes Craven das Augenmerk auf arme Kreaturen, die einst Menschen waren und deren Schicksal durch die US-Regierung besiegelt wurde. Nachkommen sind entstellt, geliebte Menschen verstarben und selbst trägt man auch das ein oder andere Leiden mit sich.
Allerdings ist es auch traurig, dass Menschen, die durch so ein Schicksal gingen, als Grundlage für einen Horrorfilm wie „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ dienen. Denn grundsätzlich könnte man Mitleid mit ihnen haben, währen sie selbst nicht so grausam. Natürlich müssen sie essen, jedoch die Art und Weise, wie sie ihr Dasein gestalten, lässt das Publikum eher verstört zurück.
Alexandre Aja schafft mit „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ einen fesselnden Horrorfilm. Zwischendurch entstehen ein paar Flauten, da manche Szenen gefühlt in die Länge gezogen sind. Allerdings schafft es der Horrorfilm auch immer wieder, die Spannung neu zu entfalten. Besonders am Ende kann das Publikum den Blick nicht mehr davon lassen und fiebert mit den Protagonist*innen mit. Der Soundtrack des Duos tomandandy tut sein übriges dazu. Dieser ist so platziert, dass er den Zuschauer*innen das Blut in den Adern gefrieren lässt.
„The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ hat jedoch auch einige Schwachstellen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass Frauen in solchen Filmen immer nur herumstehen und schreien. Das nervt dezent, allerdings werden 2 Protagonist*innen im Laufe der Handlung mutiger. Außerdem gibt es übliche Handlungen, die einfach nicht sonderlich klug sind. Warum schauen die Leute nie genau, ob das, was sie angegriffen hat, auch wirklich tot oder k.o. ist? Das würde einiges Leid ersparen. Möglicherweise ist das ein Stilmittel, dass die Spannung steigern soll, ich finde es mittlerweile einfach nur albern und ausgelaugt. Falls das jemand liest, der einen Horrorfilm macht, bitte mal was neues an dieser Stelle.
Auch enthält „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ typische Horrorfilm-Plot-Szenen. Der Hund verschwindet als erstes, die blonde Teenagertochter dient nur als Accessoire und der Tankwart ist immer der Böse. Für mich auch recht ausgelutschte Bausteine in dem Genre, wobei der Film nichts dafür kann, da er aus dem Jahr 2006 stammt. Leider ändert sich an dem Schema aber auch grundsätzlich nichts.
Das Setting ist interessant gewählt. Bisher habe ich noch nicht viele Filme gesehen, die rein in der Wüste spielen. Zuletzt hat mich „Gold – Im Rausch der Gier“ mit Zac Efron mit diesem Setting begeistert. Die Wüste bietet an sich schon einige, eigene Horrorelemente. Vor allem die Tatsache, dass man der Sonne hilflos ausgeliefert ist. In „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ hat das Set noch die Hügel, auf denen sich die Protagonist*innen ebenfalls aufhalten. Sehr schöne Landschaftspanoramen und Hügellandschaften sind daher geboten.
Fazit:
„The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ ist ein gut inszenierter Horrorfilm, der spannende Momente bietet. Jedoch erfüllt er einige Genreklischees und geht in der Handlung nach üblichem Schema. Dennoch lohnt sich der Film für einen Halloween 🎃-Filmeabend.
Wie hat euch „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ gefallen?
TRAILER: ©Twentieth Century Fox Home Entertainment | FOX Heimkino | Garden of Gore
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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber:in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.
6 Kommentare
Ich bleibe da lieber beim Originalfilm.
@wortman
Den kenne ich nicht. Mir wurde das Remake zur Auswahl gestellt, daher habe ich das Remake geschaut.
Falls dich das Thema Folgen eines Atomkrieges interessiert, empfehle ich Dir den Film, „Briefe eines Toten“, aus der damaligen Sowjetunion aus dem Jahr 1986, glaube ich. Den fand ich eindrücklicher und beklemmender als „The Day After“. Obwohl ich den Film auch gut finde.
Ich kenne nur das Original aus den 70er. Den fand ich ok. Wobei man bedenken sollte, dass der Film aus einer Zeit stammten an denen Grenzen des zeig- und darstellbaren ausgelotet wurden und die Klischees, die zum Teil auch mich eher nerven, erst etabliert wurden. Von daher war das Original schon wegweisend und deshalb hatte ich bis jetzt auch kein großes Interesse an dem Remake.
Aber sehr schöner Kommentar.
@klaathu Danke dir für den Tipp. Werde mir den Film mal vormerken. Mir wurde das Remake zur Auswahl gestellt, daher habe ich das Remake geschaut. Vielleicht schaue ich mir das Original irgendwann mal an. Auch wenn Wes Craven nicht so mein Fall ist.
Diese Klischees nerven wirklich. Ist bei Scream auch so. Habe den Film erst später gesehen und dementsprechend hat er mir nicht gefallen.
Danke dir für das Kompliment 🙂
@gina: Immer gern)
Wes Craven war auch nie ganz mein Fall. Ich denke wenn man einen von beiden Hills have Eyes gesehen hat, reicht das. Scream hatte ich damals Ende der 90er als der rauskam im Kino gesehen. Fand ihn auch ganz unterhaltsam, weil er diese ganzen Klischees auch ironisch darstellt und ein wenig parodiert. Aber mittlerweile gibt es da auch so viele Horrorkomödien dieser Art, deren Gags oft sehr ähnlich sind und ihre eigenen Klischees produzieren.
@klaathu
Genau so ging es mir dann. Da ich die anderen Filme schon vor Scream gesehen hatte, gefiel mir Scream nicht mehr. Wobei der der Vorreiter war.