Film

Die Jungfrau und das Ungeheuer

Veröffentlichungsjahr: 1978 | Genres: Drama, Märchen, Liebesfilm
Originaltitel: Panna a netvor
Schauspieler: Zdena Studenková, Vlastimil Harapes, Václav Voska, Jana Brejchová, Zuzana Kocúriková, Vít Olmer, Josef Laufer

"Die Jungfrau und das Ungeheuer" ist ein tschechischer Märchenfilm aus dem Jahr 1978, der von Juraj Herz inszeniert wurde. 

Der Film erzählt von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte zwischen der jungen Frau Julie (Zdena Studenková) und einem mysteriösen Ungeheuer. "Die Jungfrau und das Ungeheuer" spielt in einer abgelegenen, düsteren Landschaft, in der das Ungeheuer sein Zuhause hat. Als Julies Vater auf einer seiner Geschäftsreisen in dem Schloss des Ungeheuers landet, fällt ihm eine wunderschöne Rose ins Auge. Das "Biest" erwischt ihn dabei, wie er diese stehlen möchte. Um sein Leben zu schonen, muss der Kaufmann (Václav Voska) eine seiner Töchter entbehren.

So zieht Julie in das Schloss ein und muss fortan ihr Leben in dieser Düsternis verbringen, an der Seite eines Ungeheuers. Der Film erforscht die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren, während Julie versucht, das Ungeheuer zu verstehen und sich gleichzeitig vor seinem unheimlichen Wesen zu fürchten. 

©Filmové studio Barrandov | BraisOfTheNorth


Regie: Juraj Herz
Drehbuch: Juraj Herz, František Hrubín, Ota Hofman
Musik: Petr Hapka
Kamera: Jirí Macháne
Schnitt: Jaromír Janáček

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  1. Der Film „Die Jungfrau und das Ungeheuer“ ist eine düstere Interpretation des Stoffes „Die Schöne und das Biest“ und weist stellenweise auch Horrorelemente auf. Besonders gelungen sind hierbei Kostüme und Kulisse, die die finstere und teilweise bedrohliche Atmosphäre widerspiegeln. Ebenso ist die Maske des Biestes etwas anders gestaltet, dafür aber besonders kreativ. Das unheimliche Schloss, bietet einen großartigen Kontrast zu der fröhlichen Welt, aus der Julie stammt. Helle Straßen, Menschen, die im Hof Essen zubereiten, lachen und tanzen, diese Welt muss Julie hinter sich lassen. Stattdessen entpuppt sich „Die Jungfrau und das Ungeheuer“ zu einer Art Kammerspiel, in der Julies Sehnsüchte und Träume beleuchtet werden, aber auch ihre Einsamkeit und Furcht. Der Film besteht überwiegend aus Gesprächen zwischen Julie und dem Ungeheuer, das ihr verbietet sich umzudrehen, damit sie seine schreckliche Gestalt nicht erblicken kann. So baut sich langsam eine engere Bindung zwischen der beiden auf.

    „Die Jungfrau und das Ungeheuer“ stellt ebenso die innere Zerrissenheit des Ungeheuers in den Fokus. Der Prinz, der er einst war, führt im Stillen Gespräche mit seinem Spiegelbild, das ihn verhöhnt. So setzt sich der Film auch intensiv mit der menschlichen Psyche auseinander.
    Besonders gelungen ist auch die Kameraarbeit von Jiří Macháně, der viele Details ins Auge fasst und die Kreativität der Kulissen unterstützt. Ebenso glänzen können auch die Hauptdarsteller:innen Zdena Studenková und Vlastimil Harapes. Mit Feingefühl gelingt es Zdena, die Einsamkeit und auch die Ängste von Julie an das Publikum zu projizieren. Ebenso verleiht sie ihrem Charakter Stärke und Mut. Vlastimil Harapes zeigt ein nuanciertes Schauspiel, das die innere Zerrissenheit des Ungeheuers widerspiegelt und dem Publikum diese Emotionen nahe bringt.

    Das Ende kommt dann doch leider etwas plötzlich, verzichtet aber, im Gegensatz zu den anderen Erzählungen, auf eine über dramatisierte Handlung und bietet auch dahingehend keine Action, die man sonst bei dem Werk erwartet. Was jedoch nicht bedeutet, dass der Spannugnsbogen hier abbricht, im Gegenteil liefert „Die Jungfrau und das Ungeheuer“ eine Interpretation, die durchaus auf emotionale und menschliche Weise logischer erscheint.

    FAZIT:
    „Die Jungfrau und das Ungeheuer“ präsentiert eine düstere und doch faszinierende Interpretation des klassischen Stoffs von „Die Schöne und das Biest“, ergänzt durch subtile Horrorelemente. Die Stärken des Films liegen in den herausragenden Kostümen und der Kulisse, die die bedrohliche Atmosphäre perfekt einfangen. Ebenso brillant ist die Kameraarbeit von Jiří Macháně, die die Details der Kulissen einfängt und die Atmosphäre des Films unterstützt. Auch die Hauptdarsteller:innen, Zdena Studenková und Vlastimil Harapes, brillieren mit ihren feinfühligen Darstellungen.

    Obwohl das Ende des Films etwas plötzlich erscheint, verzichtet es auf überdramatisierte Handlungen und bietet stattdessen eine emotionale und menschliche Interpretation des Stoffs. „Die Jungfrau und das Ungeheuer“ ist somit eine fesselnde und eindringliche Neuinterpretation, die auf subtile Weise den Kern der Geschichte berührt und das Publikum mitnimmt.

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