Crimson Peak

Crimson Peak“, fantasievolle aber leider etwas ideenlose Gothik Romance, die nie richtig in Fahrt kommt.

Crimson Peak

REGIE: Guillermo del Toro
DARSTELLER: Mia Wasikowska, Tom Hiddleston und Jessica Chastain
GENRE: Gothic Romance, Schauermärchen, Horrorfilm, Fantasyfilm, Drama, Thriller

Guillermo del Toro (Pans Labyrinth) meldet sich zurück und ist nicht weniger fantasievoll, als schon bei seinen anderen Filmen. “Crimson Peak” lässt sich schwer in ein Genre fassen, der Trailer lässt einen Gruselfilm vermuten, allerdings ist der Streifen alles andere als das. Del Toro selbst beschreibt sein Werk als eine Gothic Romance, besser bekannt unter den Namen “Schauermärchen“. So wurde im Vorfeld durch den Trailer schon einmal ein Missverständnis übersandt, denn wer hier einen Gruselfilm oder gar einen Horror erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Dennoch wird es schaurig, denn Guillermo del Toro packte ein paar gruselige Gestalten in den Film, die nahe an den visuellen Eindrücken aus “Mama” erinnern. Ein paar alte Marotten, wie verbeihuschende Gestalten und dunkle Silouetten im Flur sollen dazu dienen, dem Zuschauer ein bisschen Gruselfeeling zu geben, wo das eben bei “Mama” noch fabelhaft funktioniert hat, kommt es in “Crimson Peak” nicht wirklich gut an. Es liegt wohl an der ganzen Atmosphäre. Ich für meinen Teil grusel mich ja nun kaum noch und solch alte und übliche Effekte können mir überhhaupt nichts mehr anhaben. Allerdings gelang es del Toro in der Tat, mich zum Fürchten zu bringen, denn er schuf ein “Mama” eine Atmosphäre, die dem Zuschauer schon grundlegend einen Schauer über den Rücken laufen lassen konnte. Dies fehlt hier, denn Atmosphäre hat der Film kaum, kommt so gar nicht in Fahrt und dümpelt im Grunde nur so dahin.
Der ausgezeichnete Cast – zu meiner großen Freude auch Jim Beaver (Supernatural) mit an Bord – kommt kaum zur Geltung, niemand kann so wirklich zeigen, was er kann. Auch wenn Tom Hiddleston (Thor) ein echter Charmebolzen ist, kann er sich in seinem Charakter nur mäßig entfalten. Immerhin konnte Mia Wasikowska (Alice in Wonderland) ein bisschen zeigen, dass sie durchaus in der Lage ist, einen Film zu tragen, der sonst nicht viel zu bieten hat.
Neben der fehlenden Atmosphäre bekommt der Zuschauer auch noch eine dürftige Handlung aufgetischt, die ziemlich vorhersehbar und nur gering überraschend ist. Zumindest hat man in manchen Situationen zwei oder drei Optionen zur Auswahl, die man erraten könnte, eine davon trifft definitiv ein. Es gibt einfach zu viele Elemente, die man schon zu häufig gesehen hat. Altes aufgewärmt, neu verpackt in einem visuell sehr ominösen Haus, dass dem Zuschauer schon das Gefühl gibt, das hier irgendwetwas nicht mit rechten Dingen zu geht.
Allerdings kann “Crimson Peak” auch ein paar positive Punkte verbuchen, wie den fantastischen Soundtrack von Fernando Velázquez (The Orphanage), der im Horror-Genre sein zu Hause gefunden hat. Außerdem sind Kate Hawleys (The Hobbit: An Unexpected Journey) Kostüme eine Wucht und wie gewohnt die ganze Optik eines Guillermo del Toro Films so fantasievoll und Detailreich gestaltet, dass es den Zuschauer nur so in Staunen versetzt.

Crimson Peak“, sah gut aus, war jedoch leider zu spannungsarm und zu vorhersehbar, um als wirklich guten Film glänzen zu können.

 ©Legendary Pictures / DDY / KinoCheck

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