In unserer „Beetlejuice Beetlejuice“ Filmkritik, wollen wir klären, ob Tim Burton es immer noch versteht das komische mit dem düster-makabren zu verbinden. Jedenfalls hat er das bei „Beetlejuice„, einem seiner ersten Film aus dem Jahr 1988 verstanden.
Ein Beitrag von: Maddin
Worum geht es in „Beetlejuice Beetlejuice“?
„Beetlejuice Beetlejuice“ ist eine US-amerikanische Fantasy-Horrorkomödie und die Fortsetzung des Films „Beetlejuice“ von 1988.
Regisseur Tim Burton bringt Michael Keaton erneut als den titelgebenden Poltergeist Beetlejuice zurück. Die Geschichte setzt ein, als Beetlejuice und Lydia Deetz, gespielt von Winona Ryder, auf eine neue Reihe skurriler Ereignisse stoßen. Catherine O’Hara kehrt ebenfalls als Delia Deetz zurück, und Jenna Ortega übernimmt eine neue Rolle als Astrid Deetz, die Tochter von Lydia.
Der Film kombiniert skurrilen Humor mit übernatürlichen Elementen und verspricht ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren sowie neuen, mysteriösen Abenteuern.
Ein weiteres mittelmäßiges Legacy-Sequel?
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In die Reihe der mittlerweile sehr zahlreichen „Legacy Sequels“ reiht sich „Beetlejuice Beetlejuice“ sehr gut ein. Regisseur Tim Burton‘s große Erfolge liegen dabei schon eine Weile zurück. Sein „Dark Shadows“ war eine eher mittelmäßige Horrorkomödie und „Dumbo“ habe ich mir gar nicht erst angeschaut, da mich die meisten Disney-Realfilme nicht interessieren. „Beetlejuice“ von 1988 war damals sein erster großer Film und danach schlossen sich so Erfolge wie „Batman„, „Batmans Rückkehr„, „Edward mit den Scherenhänden“ und „Sleepy Hollow“ an. Dabei war der Film für mich lange eine Lücke in seiner Filmographie. Erst kurz vor dem Kinobesuch zu „Beetlejuice Beetlejuice“ habe ich diese geschlossen und war hellauf begeistern. Bestes morbid-gruseliges Anarcho-Kino! Und das liegt nicht zuletzt an einem overactenden Michael Keaton, der einfach sehr viel Spaß macht!
Beetlejuice Beetlejuice Filmkritik: Schöne Weiterentwicklung der Figuren
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Der Film setzt etwa 30 Jahre nach „Beetlejuice“ ein. Lydia hat mittlerweile selbst eine Tochter, welche von ihrer wunderlichen Mutter ziemlich genervt ist. Auch ihre Stiefgroßmutter Delia ist immer noch so sonderbar wie im ersten Teil. Aus ihrer Sicht ist der einzige normale in der Familie der Großvater Charles. Ich finde hier hat Tim Burton seine Figuren genau wie in „Beetlejuice“ getroffen und gut weiterentwickelt. Hinzukommt Jenna Ortega, die gerade als „Scream Queen“ in so einigen Horrorfilmen und -Serien durchstartet („X„, „Wednesday„, „Scream„, „Scream VI„).
Der Film macht dabei gleich mehrere Handlungsstränge auf: Lydia und Astrid haben den Verlust von Lydias Ehemann und Astrids Vater Richard nie wirklich verarbeitet. Lydia flüchtet sich in die Beziehung mit Rory, der sie aber nur auszunutzen scheint. Astrid lernt zufällig einen sympathischen jungen Mann kennen, der sie sogar zu ihrem verstorbenen Vater führen kann. Und dann gibt es da noch Beetlejuice, der mittlerweile sein Geschäft ganz groß aufgezogen hat. Doch seine Existenz wird bedroht, als durch einen Zufall seine Ex-Ehefrau Delores befreit wird. Um sich aus dieser Patsche zu befreien kontaktiert er erneut Lydia und hilft ihr nach ihrer Tochter zu suchen. Doch diese Verletzung der Unterwelt-Regeln ruft Detective Wolf Jackson (herrlich überzogen gespielt von Willem Dafoe) und sein Ghoul-Einheit auf den Plan.
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Ich muss sagen, dass mich der Film wirklich sehr gut unterhält und zwar auf allen Ebenen. Die Schauspieler:innen überzeugen mich alle. Keaton ist wieder verrückt und frech unterwegs und kann dann im Finale nochmal richtig schön aufdrehen und das noch krasser als in „Beetlejuice„. Besonders lustig finde ich aber Dafoe als Schauspiel-Detective. Sein Motto: „Es muss echt aussehen“ und das ist teilweise einfach herrlich albern. Monica Bellucci als Seelensaugerin Delores ist eine interessante und durchaus bedrohliche Gegenspielerin. Auch Jenna Ortega überzeugt in ihrer Rolle. Sie spielt so etwas wie die moderne Variante von Lydia im ersten Teil.
Auch optisch sieht der Film sehr gut aus. Es wird viel mit echten Kulissen gearbeitet, die sehr schön gestaltet sind und die Welt von „Beetlejuice“ um einiges erweitern. Eine sehr witzige Idee finde ich den „Soul Train“, bei dem dann wirklich Geister nach Soul-Musik tanzen. Herrlich. Auch der Sandwurm aus dem vorherigen Teil ist wieder am Start und sieht ebenfalls sehr gut aus. Ansonsten sind auch bei den unterschiedlichen Verstorbenen wieder sehr kreative Ideen dabei. Egal ob Schrumpfköpfe, ein halbierter Surfer oder das Ghoul-Squad. Das alles ist mit wenig sichtbarem CGI umgesetzt und stattdessen wird hier viel mit Puppen oder Animatronics gearbeitet.
Fazit zu „Beetlejuice Beetlejuice“:
Nach dem Schauen von „Beetlejuice“ war ich begeistert und da ich Tim Burton mag, hat dieser Film schon große Vorschusslorbeeren bekommen. Der letztendliche Film ist dann genau das, was ich mir erhofft habe: Eine schöne nostalgisch-morbide Reise in die düstere Unterwelt vom Poltergeist Beetlejuice, welche entgegen dem aktuellen Trend lieber mehr auf praktische Effekte setzt und weniger auf CGI. So lob ich mir das!
Werdet ihr euch „Beetlejuice Beetlejuice“ im Kino ansehen?
TRAILER: ©Warner Bros.
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MADDIN – Filmkritiker
Schon als Kind bin ich von Star Wars begeistert. Mein erster bewusst wahrgenommener Kinobesuch ist die Sichtung von Star Wars Episode I und mein 9-jähriges Ich war hellauf begeistert. Noch heute hat dieser Film einen großen Platz in meinem Herzen. Generell mag ich insbesondere SciFi-Filme und Fantasy (Herr der Ringe). Seit 2021 mache ich Letterboxd unsicher und seitdem hat sich mein Filmgeschmack auf alle möglichen Genres ausgedehnt. Sogar an Horrorfilme traue ich mich vermehrt heran.
Pressematerial: Beetlejuice Beetlejuice | 2024 ©Warner Bros.