Wie schreibt man Liebe?

Wie schreibt man Liebe?„, typische Hugh Grant Komödie, mit spritzigen Dialogen und Film- und Literaturinput.

The Rewrite

REGIE: Marc Lawrence
DARSTELLER: Hugh Grant und Marisa Tomei
GENRE: KOMÖDIE

Marc Lawrence hat bereits oft mit Grant (About a Boy) zusammen gearbeitet und weis mittlerweile, wie er seinen Hauptdarsteller in Szene setzen muss. Auch hier gelingt es ihm wieder und selbst wenn Hugh wieder den typischen, schusseligen Charmeur mimt, kommt er dennoch gut beim Publikum an.
Der Plot an sich ist nicht neu, so erzählt uns Lawrence wieder eine Geschichte eines Protagonisten, der einst gefragt in Hollywood war und nun als Lehrkörper in einer unbekannten Stadt arbeiten soll. Dieses Schema ist uns bereits aus „Sister Act“ bekannt, dennoch greift der Regisseur und Drehbuchautor hier noch etwas tiefer und lässt das Ganze etwas in Richtung „Mona Lisa Smile“ oder „Dead Poets Society“ gehen.Keine schlechte Mischung wie sich herausstellte.
Besonderen Spaß machen in „Wie schreibt man Liebe?“ die Dialoge, die spritzig und voll mit Film- und Literaturinput sind. Hier und da wird Shakespeare zitiert, Jane Austin wird durch den Kakao gezogen und nebenbei bekommt man auch noch einen kleinen Einblick in die Drehbuchschreiberei. Und an dieser Stelle möchte ich sagen „danke, danke Keith Michaels für deine Ansicht zur Emanzipation der Frau!“ Die teile ich, selbst wenn ich auch eine Frau bin. Es muss nicht immer und überall eine Powerfrau rein, selbst wenn diese hier in Form einer alleinerziehenden Mutter mit drei Jobs, einem Studium und eine Kiste voller Träume bestehen mag. Natürlich ist Holly Carpenter, die wunderbar und charmant von Marisa Tomei (The Lincoln Lawyer) gespielt ein toller Charakter, vermittelt aber dennoch wieder die alte Leier von „verwirkliche deine Träume.“ Das kommt schon fast einem Disney-Film nahe. Als Gegensatz bekommen wir Allison Janney (Away We Go) als erfolgreiche Powerfrau geliefert, die durchaus in den Film passt und ein hervorragendes Kontra zu Hugh Grants Charakter bietet. J.K. Simmons (Spider-Man) ist hier ein bisschen verschenkt, was wohl auch an der kurzen Laufzeit der Komödie liegen könnte. Der Film bietet ein paar hervorragende Charaktere, auf die leider nicht genug eingegangen wird.
Das Ende wirkt leider konstruiert, als würde man diesem schrecklichen, deutschen Titel gerecht werden wollen. Dieser ist jedoch am Thema direkt vorbei, denn „Liebe“ schreibt man hier keineswegs, nicht im Sinne, wie der Titel es einem weismachen will. „The Rewrite“ (so der Originaltitel) ist in meinen Augen mehr ein Film über die Liebe zum Schreiben, die Liebe zur Kreativität.
Auch lässt das Ende den Film ein wenig unvollkommen dastehen und lässt Platz für eine Fortsetzung. Kann sein, muss es aber nicht.

Wie schreibt man Liebe?„, William Thacker als Deloris Van Cartier, zu Gast bei den „Gilmore Girls„.

 ©Castle Rock Entertainment

Kinopolis

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2 Kommentare

  1. Ganz ehrlich – das war der langweiligste Hugh Grant Film den ich je gesehen habe 🙁 Die story völlig vorhersehbar und die Dialoge fand ich ziemlich langweilig, ich frage mich gerade ob wir den gleichen Film gesehen haben? Kein Vergleich zu „mitten ins Herz“ oder „About a boy“. Zum Gück habe ich den Film nur auf DVD gesehen…

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