The Artist

Aus alt mach neu! Übertriebene Gestiken und eine Musik untermalte Handlung, dazu der Schwarz-Weiß Filter und schon sind wir wieder in den goldenen 20ern.

REGIE: Michel Hazanavicius
DARSTELLER: Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, James Cromwell und Penelope Ann Miller
GENRE: KOMÖDIE, Drama, Stummfilm

Zugegeben hatte ich wohl noch nie zuvor einen Stummfilm gesehen und als ich die Lauflänge von “The Artist” las, dachte ich mir schon, ob das wirklich ein Film für mich wäre, wenn in so langer Zeit kein einziges Wort gesagt werden würde. Und doch war Michel Hazanavicius oscarprämiertes Werk eine zuckersüße Überraschung mit dramatischen Einschlüssen. Die Musik gefiel mir gut und passte in jede Szene, außerdem bin ich der Meinung, dass Jean Dujardin (The Wolf of Wall Street) eine solide Leistung abgab. Die Idee, eine Geschichte über einen Stummfilmschauspieler, der den Fortschritt zum Tonfilm nicht wahrhaben möchte zu erzählen wurde gekonnt umgesetzt, auch wenn sie sich doch im Mittelteil etwas zieht. Wo zu Beginn meine Angst eher darin lag, dass es für mich zu lang werden würde, wenn es keine Dialoge gäbe, ist es schlussendlich die Handlung, die den Film nicht ganz ausfüllen kann. Zwar ist eine Laufzeit von 100 Minuten nicht überwiegend lang und doch wäre etwas kürzer vielleicht doch die bessere Wahl gewesen, denn der Film dümpelt ein wenig vor sich hin.
Mark Bridges‘ Kostüme sind gelungen und der Charme der 20er Jahre wird hier gekonnt vermittelt. Auch die  übertriebene Mimik, die damals oft in Komödien zu sehen war ist hier keineswegs fehl am Platze sondern lässt den Zuschauer in die alte Zeit zurück fahren.

The Artist“, charmanter Stummfilm, dessen Hauptdarsteller wahrlich Gewinn ist.

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