Manchmal überkommt es mich einfach – ich brauche einen Gruselfilm. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich mir gerne selbst das Fürchten lehre, vielleicht aus purer Langeweile. Dieses Mal fiel meine Wahl auf Sinister, einen Film, der mir irgendwann mal ins Auge gesprungen sein muss. Die Prämisse? Eine Familie zieht in ein Haus, in dem – Überraschung – Menschen ermordet wurden. Natürlich weiß das niemand (oder es ist ihnen egal), und natürlich ist der Vater Schriftsteller, der daraus Profit schlagen will. Schon hundertmal gesehen, aber hey, geben wir dem Ganzen eine Chance.
Ob das eine gute Idee war? Nun ja …
Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark
Worum geht es in Sinister?
Der True-Crime-Autor Ellison Oswalt (Ethan Hawke) zieht mit seiner Familie in ein neues Haus, um Material für sein nächstes Buch zu sammeln. Dabei entdeckt er eine Sammlung alter Filme, die Hinweise auf eine Reihe mysteriöser Verbrechen geben. Als Ellison tiefer in seine Recherchen eintaucht, wird er mit erschreckenden Wahrheiten konfrontiert, die sein Leben und das seiner Familie bedrohen. Der Film bietet eine packende Mischung aus Horror und Spannung und entfaltet ein atmosphärisches Rätsel, das bis zum Schluss fesselt.
Sinister – Horror ohne Hirn und ohne Schrecken

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Sinister, Kanister … mir fehlt die Idee um diesen Mumpitz kurz zu beschreiben … genauso ideenlos wie der Film eben. Oh das ist es Sinister ideenloser Mumpitz mit dummen Charakteren und geringem Gruselfaktor, bis fast gar nichts, also gar nichts.
Fünf Teenager fahren in den Wald … ach halt Moment, das ist ja das Andere. Ich will einen Gruselfilm sehen, warum frage ich mich, warum hab ich jetzt Lust darauf? Naja, manchmal packt es mich halt und ich lass mir gerne was vorschlagen und wenn ich den Film auch noch vorgemerkt habe, dann muss mich irgendwas daran ja interessiert haben. Also eine Familie zieht in ein Haus, wo überraschenderweise Menschen ums Leben kamen.
Egal ob man das weiß, man zieht trotzdem da ein. Warum? Weil der Vater mal wieder Schriftsteller ist (was ganz was neues) und einen Roman darüber schreiben will. Yeah, soll er halt. Also eine nervige Teenagertochter gibt es nicht, dafür eine Grundschulschülerin, die in den ersten Minuten trotzdem schon nervt, einen Teenagerjungen, der nie da ist, außer er sitzt in einer Kiste und hängt sich nach hinten daraus heraus um zu schreien, weil er an der Nachtkrankheit leidet. Aha … ich hab das mal recherchiert, das GIBT ES NICHT …
Oder er sitzt im Busch und glotzt doof und schreit, weil er an der Nachtkrankheit leidet. Ist wohl Schlafwandeln, aber er sitzt eben da wie ein Irrer und schreit. Warum? Hat er Schmerzen? Hat er Angst? Ist jetzt schlimmer, seit sie in dem Haus wohnen, wo Menschen ermordet wurden. Wieso denn auch nicht? Ich ziehe auch immer in Häuser ein, wo Menschen gestorben sind und wundere mich dann, dass komische Sachen passieren.
🕯 Mit der kleinsten Taschenlampe der Welt ins Verderben

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Der Trailer hat mir eigentlich schon den ganzen Film erzählt – danke für den Spoiler – also warum guck ich weiter? Keine Ahnung, vielleicht aus Liebe zur Webseite oder weil mich doch interessiert was wieso weshalb, aber am Ende weiß ich doch schon alles, weil es der Trailer ja gesagt hat. Mmh …
Der Film langweilt einfach ohne Ende. Gruselig ist eigentlich nichts, die Charaktere sind einfach nur dumm. Oh Moment, die haben gar kein Haustier, das zuerst von irgendwas zerfleddert wird. Schema F durchbrochen! Oh jeee!
Und ganz klar, wenn ICH wüsste, dass die Familien in diesem Haus von einem Massenmörder ermordet worden wären und abgesehen davon erst gar nicht in das Haus eingezogen wäre … aber sollte ich es spätestens jetzt wissen und der Strom fällt aus, da gehe ich ganz sicher mit der kleinsten Taschenlampe der Welt auf den Dachboden, anstatt meine Familie zu schnappen und zu sagen „Fick die Hanse, ich bin weg!“
Oh, der Film ist fast zu Ende, da kommen ein paar gruselige Momente. Ach okay der Film ist zu Ende, na endlich.
Fazit zu Sinister
Tja, was bleibt am Ende von Sinister? Ein paar nett gefilmte Super-8-Aufnahmen, eine verschenkte Idee und Charaktere, die sich mit maximaler Dummheit ins Unheil stürzen. Gruselig? Nicht wirklich. Spannend? Nur, wenn man sich fragt, wie lange es dauert, bis der Hauptcharakter endlich kapiert, dass er vielleicht einfach ausziehen sollte. Sinister fühlt sich an wie ein Horrorfilm auf Autopilot, der alle Klischees abhakt, aber nichts wirklich Neues oder Überraschendes bietet. Wer anspruchslosen Schockmoment-Horror mag, kann es versuchen – alle anderen sollten lieber den Trailer gucken. Das reicht völlig.
Ist das eine konstruktive Kritik? Nein? Mir doch egal.
Hat euch Sinister gefallen?
TRAILER: ©Lionsgate

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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 14 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „La La Land“, „Barbie“ und „Blade Runner 2049“.
Pressestimmen zu Sinister
Oliver Armknecht von film-rezensionen.de
Sinister verbaut mehrere bekannte Horrorelemente zu einem sehr guten Genrevertreter. Originell und plausibel ist das nicht, dank einer geschickten Inszenierung, der unheimlichen Musik und dem stark spielenden Ethan Hawke aber sehr effektiv und spannend – trotz eher seltener Schockmomente. 8 von 10 Punkte.
Bastian G. von Filmfutter
„Sinister“, ein weiteres Output der erfolgreichen Genreschmiede Blumhouse Productions („Paranormal Activity“), besticht zunächst durch seine effektive, spukhafte Atmosphäre. 3,5 von 5 Sternen.
Jens Adrian von Treffpunkt Kritik
Handwerklich ist Sinister nichts vorzuwerfen. Die Bilder sind zwar dunkel, spielen aber ebenso mit dem gezeigten Grauen wie damit, was im Schatten verborgen bleibt. Ethan Hawke mimt den rücksichtslosen Autor überaus glaubwürdig und die Klangkulisse sorgt zunehmend für Unbehagen. Doch bei unvernünftigen oder unsympathischen Charakteren interessiert das Schicksal zu wenig, als dass man ihnen gönnen würde, dass sie dem Horror entfliehen. Dass ihnen nicht einmal die Möglichkeit gegeben wird, sich dagegen zu wehren, macht das Mitfiebern nicht einfacher. 3,5 von 6 Punkten.
Pressematerial: Sinister | 2012 ©Lionsgate
12 Kommentare
Der Schriftsteller und seine Familie zieht in ein böses Haus… Von dieser sorte film gibt es sooo viele. Der Trailer war nun auch nicht wirklich überzeugend…
Anschauen würde ich mir das Ding auch ohne deine Rezi nicht 🙂
Kluge entscheidung. Da ist jede Einschlafpille aufregender 😛
Das schätze ich auch mal.
Gestern die ersten beiden Folgen der 2. Staffel Penny Dreadful geschaut. Das war wieder cool.
Die Serie habe ich auch noch auf der Merkliste, bin gespannt. Hab die letzten Zwei Tage SHERLOCK durchgezogen und jetzt bin ich süchtig und krieg keinen Stoff mehr 🙁
Sherlock war ja nix für mich…
Dann fang mal an mit der Serie… die wird dir bestimmt gefallen.
SHERLOCK war nichts für dich?? Ich glaube ich erleide einen Herzinfarkt :O
Nein … ist schon gut, ist nicht jedermanns Sache. Dieses Ding mit dem Dr. Watson als Frau ist aber viiiiiiiiiiiiiiiel schlimmer. Ich dachte ich würde sterben, als ich das sah.
Ja später erst mal zieh ich Family Guy noch durch und dann Mad Max .. ach und Vampire Diaries … ach gottele es gibt viel zu tun …
Hihi. Kritiken müssen nicht immer konstruktiv sein 😛 Trotzdem kann ich diese nicht teilen. „Sinister“ gehört für mich zu den besseren Horrorfilmen, die ich so in letzter Zeit gesehen habe. So können Geschmäcker sich unterscheiden 😉
Ja 😀 Immer faszinierend, wie unterschiedlich man manch Dinge doch wahrnimmt.
Ist auch nicht mein Genre, aber ich probiers halt immer öfter, genau wie bei Sci-Fi.
Da folgt ja ein Verriss auf den nächsten… 😀
Tragisch nicht? Ich brauch mal wieder einen guten Film!