Das Thema der heutigen Freitagsfrage ist „Nenne einen Film, der dir nicht mehr aus dem Kopf geht“. Somit sind wir wieder beim Thema Filme angelangt.
Manche Filme prägen sich einfach ein. Filme wie „The Day After“, Filme mit dem Thema Krieg und auch Filme mit einer expliziten Handlung, wie „A Serbien Film“ zum Beispiel. Bei „Requiem for a Dream“ hat sich besonders das Ende in mein Gehirn eingebrannt, ebenso wie bei „Der verbotene Schlüssel“. Jedoch lässt mich ein Film besonders nicht mehr los: Okja.
Ich weiß noch, als der Film „Okja“ damals auf Netflix erschien und ihn natürlich alle lobten und toll fanden. Auch Netflix drückte mir mit der Vorschau „Okja“ immer wieder auf. Schöne Landschaften, ein glückliches Kind und ein süßes Tier an deren Seite. Da der Film nur mit Untertiteln ist und keine deutsche Synchronisation hat, wollte ich den Film nicht sehen. Warum? Weil mir das zu anstrengend ist.
Ich schaue gerne Filme im O-Ton, aber meistens dann erst, wenn ich sie schon einmal in Deutsch gesehen habe. Ich verstehe auch nur Englisch, daher mache ich das meist mit englischsprachigen Filmen so. Ich kann schlecht die Handlung mitverfolgen, wenn ich dauernd unten lesen muss, da ich kein französisch, koreanisch oder spanisch verstehe.
Warum ich „Okja“ dennoch anschaute
Da mir Netflix jedoch immer wieder den Trailer vor die Nase hielt, klickte ich bei „Okja“ doch mal auf Play. Außerdem spielen meine beiden Lieblingsdarsteller*innen Jake Gyllenhaal und Lily Collins mit. Der würde mir in deren Filmwerkschau ja fehlen. Außerdem machte „Okja“ doch einen süßen Eindruck. Die schönen Landschaften, das lächelnde Kind und das süße Tierchen. Ich dachte ich bekomme einen Abenteuerfilm, da ich den Trailer ja nie zu Ende geschaut hatte. Zumindest dachte ich es so, dass ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet.
Was ich bekam war der Schock meines Lebens. Ich esse seit vielen Jahren kein Fleisch mehr, eben genau aus den Gründen, die in „Okja“ beschrieben werden. Jahrelang bin ich an einem Schlachthof vorbei gefahren, bis ich es nicht mehr ertragen habe. Denn ich hörte die Tiere, wenn sie mit dem Lastwagen ankamen. „Okja“ serviert alles wunderbar auf der Leinwand und geht dabei richtig ins Detail. Mir kommen jetzt schon beinahe wieder die Tränen, nur weil ich daran denke, was den Tieren in dem Film alles widerfahren war. Klar sind das in diesem Fall „Fantasiewesen“ aber der Ablauf bleibt der Gleiche.
Ich versuche „Okja“ so gut es geht aus meinem Gedächtnis zu verdrängen, aber es geht nicht. Viele Szenen haben sich eingebrannt. Daher kann ich mir auch keine Schlachthausdokumentationen oder Protestvideos, wie sie immer wieder im Internet veröffentlicht werden, ansehen. Es geht nicht darum, wegzusehen, sondern zu wissen, was passiert und den Anblick nicht ertragen zu können.
Ich bin bei Tieren inzwischen sehr empfindlich geworden. Ich kann es auch nicht ertragen, wenn Pferde in der Schlacht sterben, selbst wenn es nur ein Film ist. Oder der Nachbarsjunge die Katze in die Luft sprengt. Das geht an meine Grenzen.
Infos zum Film Okja
„Okja“ ist ein Drama von Joon-ho Bong mit Ahn Seo-hyeon, Tilda Swinton, Jake Gyllenhaal, Paul Dano, Steven Yeun und Lily Collins.
Vor 10 Jahren startete die mächtige Mirando Corporation ein Programm, das Farmer*innen auswählte um an einem Experiment teilzunehmen. Jeder bekam ein Tier, eine Mischung aus Nilpferd, Schwein und Hund, das nur zu einem Zweck gezüchtet wurde: Zum Essen. Zumindest war das der Plan von Mirando-Leiterin Lucy (Tilda Swinton) und Experte Dr. Wilcox (Jake Gyllenhaal).
Mija (Ahn Seo-hyeon) verbringt jede Minute mit ihrem riesigen Freund, den sie Okja getauft hatte. Hilflos muss sie dann zusehen, wie die Mirando Corporation ihre geliebte Okja in eine Großstadt verschleppen. Da Mija jedoch nicht auf ihren tierischen Seelenverwandten verzichten will, reißt sie der Firma hinterher und erhält schon bald Unterstützung von Umweltschützer Jay (Paul Dano). Er und seine Crew will gemeinsam mit Mija, Okja und viele andere Tiere vor dem Schlachter retten. Wird es ihnen gelingen?
TRAILER: OKJA | Originalbilder: Okja | ©Netflix
Jetzt seid ihr dran!
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Header Elements: © Passion of Arts Design | Nenne einen Film, der dir nicht mehr aus dem Kopf geht | ©Netflix
GINA – Chefredakteurin
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiberin bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.
4 Kommentare
Okja sagt mir nix. Bin mir auch sicher, dass der mir nicht angezeigt wurde. 😉
Hier ist meine Antwort:
https://wortman.wordpress.com/2023/03/24/die-freitagsfrage-41/
Netflix kennt mich ja für gewöhnlich nicht. Schlägt mir immer Sachen vor, die ich schon gesehen habe oder gar nicht mein Ding sind. Wie auch „Okja“.
An Okja hab ich mich noch nicht dran getraut. Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die ist auch oft an einem Schlachthof vorbei gefahren. Sie hat auch immer schlimmes erzählt an den Schlachttagen.
Hier ist mein Beitrag
https://wp.me/p3Nl3y-ei9
Schönes Wochenende
@rina-p Ja das ist echt nicht schön. Ich versetze mich ja auch immer in die Lage des Tieres, das macht es noch schlimmer.
Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende 🙂