Kino: Captain Marvel

Marvels stärkste Superheldin haut alle um, nur mich nicht. 

INHALT:
Carol Danvers (Brie Larson) lebt ein ganz normales Leben, bis eine Explosion ihre DNS mit der einer kriegerischen, hochgerüsteten Alienrasse namens Kree verschmilzt. Ab diesen Zeitpunkt ist sie ein Hybridwesen, halb Mensch, halb Kree und besitzt übermenschliche Kräfte.

MEINUNG:
Mit „Captain Marvel“ präsentiert uns das MCU nun die stärkste Superheldin und komplementiert somit das Avengers Team für den letzten großen Kampf gegen Thanos (Josh Brolin). Dieser sollte sich warm anziehen, denn Captain Marvel hat an Kräften einiges aufzubieten. Neben Feuerbällen, die sie galant aus ihren Händen schießen kann, ist es ihr auch möglich, problemlos ins All zu fliegen und das ohne irgendwelche Hilfsmittel. Bleibt nur die Frage offen, wozu die anderen Avengers dann noch nützlich wären, denn während sich Captain America (Chris Evans) wacker durch die Meute boxt und Tony Stark (Robert Downey Jr.) ohne seinen Mark beinahe drauf geht ist Carol unverwüstlich. Allerdings sind ihre Gegner in ihrem Solofilm auch nicht wirklich starke Gegenspieler, was den meisten Marvelfilmen zur Last fällt. Außerdem scheinen sie lediglich als Bespaßung zu dienen, um Captain Marvels Superkräfte herauszukitzeln, sodass sich der Zuschauer ein Bild davon machen kann.
Der Film ist insofern wichtig für die Reihe, um die stärkste Heldin des MCU vorzustellen und wirkt leider auch so, als wäre er tatsächlich nicht mehr. Die Handlung schleicht sich über eine Lauflänge von 124 Minuten quälend dahin und endet schlussendlich in einem Feuerball Wettwerfen der Unendlichkeit. Wenigstens gibt es zwischendrin etwas zu lachen, denn allein Nick Fury (Samuel L. Jackson) sorgt für reichlich Spaß. Das Highlight des Films ist eindeutig die rot getigerte Katze, die im Zusammenspiel mit Fury noch großartiger wird. Auch die kleinen Details und Easter Eggs sind für Kenner eine wahre Freude. Der 90er Jahre Flair macht einfach Laune, angefangen bei der Kleidung, bis über erwähnte Sitcoms, dazu die legendäre Musik und schlussendlich der kleine Vermerk an „Top Gun“. Ich denke nicht, dass nur mir aufgefallen ist, dass die Katze „Goose“ wie der Flügelmann von Tom Cruise aka Maverick heißt.

Im Vorfeld habe ich mich schon ein bisschen mit der Hintergrundgeschichte von Carol aka Captain Marvel beschäftigt und bin nun ein wenig enttäuscht, dass ihre Geschichte so rapide verändert wurde. Für mich leider kein nachvollziehbares Detail, zudem man aus der Originalstory weitere Verknüpfungen und Handlungslinien hätte schöpfen können.
Niemals werde ich müde zu betonen, dass ich für Sci-Fi nicht recht gemacht, dennoch offen für das Genre bin. Ein paar Filme gefallen mir ja doch ganz gut und das MCU ist allgemein sehr Sci-Fi-lastig, doch bei „Captain Marvel“ hatte ich einfach das Pech, dass es für meinen Geschmack „zu viel“ war. Ich bin kein großer Fan von Raumschiffszenarien, Weltallkulissen, etc. die allerdings im Film sehr schön umgesetzt wurden. Dass mir das nicht gefällt, dafür kann der Film ja nun nichts, dennoch werde ich es in meiner persönlichen Wertung mit einbeziehen.

FAZIT:
Schlussendlich ist „Captain Marvel“ ein Lückenfüller bis zum großen Finale. Ein Film wie „Captain America: The First Avenger„, der einfach nur dazu dient, seinen Helden vorzustellen. Zumindest ist er in der Lage, zu unterhalten, wenngleich eine Kürzung der Lauflänge auch nicht geschadet hätte.

Besonders gefallen hat mir das neue Intro, das nun eine Hommage an Stan Lee ist. Seine Cameos waren immer meine Highlights in allen Marvelfilmen. Für mich war er eine lebende Legende, ein kleiner Junge, der seinen Traum lebte. Ruhe in Frieden Stan. Danke für deine Ideen, deine Comics, deine Helden, deine Leidenschaft.

©Marvel Studio / The Walt Disney Company

TRAILER:
©Marvel Studio / The Walt Disney Company / KinoCheck

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