Full House – Serienkritik

Full House

In der heutigen Serienkritik erzählen wir euch, warum die Serie „Full House“ pure Nostalgie in uns weckt. Mit persönlichen Einschlägen von Riley Dieu Armstark.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

Worum geht es in „Full House“?

Die Serie „Full House“ ist zweifelsohne eine der bekanntesten und beliebtesten Familienserien. Die Serie zeigt eine breite Palette von Familienbeziehungen und -konstellationen. Vom verwitweten Vater, der seine drei Töchter alleine großzieht, bis hin zu den Onkeln, die in das Haus einziehen, um zu helfen, werden verschiedene familiäre Dynamiken erforscht. Dies macht die Serie für ein breites Publikum zugänglich und ermöglicht es den Zuschauer*innen, sich in verschiedenen Aspekten der Geschichte wiederzuerkennen.

Besonders betont die Serie „Full House“ die Bedeutung von Freundschaft und Unterstützung innerhalb der Familie. Die Charaktere helfen einander durch Höhen und Tiefen und zeigen, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein, selbst wenn sie nicht blutsverwandt sind. Im Laufe der Jahre wachsen die Charaktere zu starken Persönlichkeiten heran. Diese Entwicklung ist ein zentrales Element der Serie und spiegelt wider, wie familiäre Bindungen Menschen formen und beeinflussen können.

„Full House“ bietet eine herzerwärmende und zugleich lehrreiche Darstellung komplexer Familiendynamiken. Die Serie hat Generationen von Zuschauer*innen mit ihren liebenswerten Charakteren und ihrer positiven Botschaft über die Bedeutung von Familie und Freundschaft begeistert. Sie verdient zweifellos ihren Platz unter den fünf besten Dramaserien über Familiendynamiken.

Dramaserien über Familiendynamiken | Full House
„Full House“ bietet eine Vielfalt der Familienkonstellationen — Full House | 1987–1995 ©ABC

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„Full House“, die Serie, die pure Nostalgie auslöst

Ich öffne morgens die Augen und sehe die Welt in bunten Farben, schwelge in Tagträumen, baue Luftschlösser und auf meinem Gesicht prangt ein zufriedenes und sorgenloses Lächeln. Ich bin jung, ich bin unerfahren. Die Welt scheint mir zu Füßen zu liegen und ich scheine nichts sehnlicher zu wollen, als im Gras zu liegen und die Bienen zu beobachten, während zwischen meinen Lippen ein leises Summen sich den Weg in die Freiheit bahnt und die Töne meines Gesanges die Luft surren lassen. Ich bin ein Kind.

Heute erwache ich morgens und die Welt hat sich um 180° gedreht, die Farben sind beinahe verloren und ein grauer Schleier verdeckt nun ihre volle Pracht. Ich habe die Schwermut entdeckt und nun ist meine Unbeschwertheit dahin. Doch gibt es diese Momente, die kleinen Dinge im Leben, die einen die Zeit zurück drehen lassen, einen noch einmal Kind sein und heutige Sorgen vergessen lassen.

Zu diesen Momenten zählen auch Kinderfilme aus der „Disney-Reihe“, aber auch Serien, die ich als Kind verschlang wie ein Verdurstender. Und weil es sich gerade so anbietet, möchte ich einer Serie huldigen, die ich als Kind liebte und kürzlich feststellte, dass sie mir meine Kindheit direkt wieder ins Wohnzimmer gebracht hatte: „Full House“.

Alleinerziehende Väter im Rampenlicht: Das Herz von „Full House“

Passion of Arts Full House
Familie Tanner ist eine Familie, die alles bespricht und stets zusammen hält — Full House | 1987–1995 ©ABC

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Das Konzept ist einfach, schlägt aber ein wie eine Bombe. Danny Tanners (Bob Saget – How I Met Your Mother) Ehefrau kommt bei einem Autounfall ums Leben. Fortan muss er sich als alleinerziehender Vater seiner drei Töchter DJ (Candace Cameron Bure – She Cried No), Stephanie (Jodie Sweetin – Farce of the Penguins) und Michelle (Ashley Olsen und Mary-Kate Olsen – New York Minute) durchschlagen. Um ihm zu helfen, ziehen sein bester Freund Joey (Dave Coulier – The Family Holiday) und auch sein Schwager Jesse (John Stamos – A Raisin in the Sun) bei ihm ein.

Zu Anfang war den Macher:innen der Serie nicht ganz klar, in welche Richtung das Ganze gehen sollte, bis sie sich einig wurden, dass es eine Familienserie sein soll. So liegt der Focus auf der Entwicklung der drei Mädchen. Kindergarten, Freunde die kommen und gehen, der erste Schultag, die erste Liebe und so fort.

Erinnerungen an Kindheit und Familie: Warum „Full House“ mein Herz erobert hat

Warum ICH diese Serie so liebe? Weil sie mich an meine Kindheit erinnert, denn schließlich bin ich mit DJ, Stephanie und Michelle aufgewachsen. Außerdem wirken viele Situationen in „Full House“ so nah am Leben, dass man sich selbst dort wiederfinden kann. Jeder, der Geschwister hat wird denken ich spreche ihm aus der Seele. Natürlich muss das älteste Kind immer auf seine jüngeren Geschwister acht geben und Fakt ist auch, dass das Jüngste immer das kleine Engelchen ist. Ich kenne mich aus, habe ich doch selbst eine ältere und eine jüngere Schwester. So kann ich mich in die Lage von Stephanie sehr gut hineinversetzen, aber auch in die von DJ.

Ich selbst habe immer zu meiner älteren Schwester aufgesehen, wollte die gleichen Klamotten wie sie tragen und die gleiche Musik hören. Auch sind wir alle durch die Phasen der ersten Liebe gegangen, haben beste Freunde mit denen wir uns streiten und Eltern, die auf uns achten. Mit „Full House“ wird man erwachsen und wenn man erwachsen ist macht die Serie noch genau so viel Spaß. Man guckt hinein und denkt sich „Hach, ich erinnere mich, als das bei mir so war“, oder „Diese Situation habe ich auch schon erlebt.“ Was mir aber noch besonders an dieser Serie gefällt ist der musikalische Touch.
Jesse (John Stamos) träumt von einer Musikkarriere seit er im zarten Alter von 5 Jahren lernte Gitarre zu spielen. So besitzt „Full House“ eigentlich selten Episoden, in denen kein Rockklassiker gesungen oder einfach mal mit der Gitarre angestimmt wird. Einfach herrlich, wenn man lauthals „My Sharona“ von The Knack oder Elvis Presleys „Can’t Help Falling In Love“ mitsingen kann.

Durch Joey (Dave Coulier), den besten Freund von Danny (Bob Saget) erhält „Full House“ den komödiantischen Hauch, den eine Sitcom braucht, denn Joey ist Komiker und ein klasse Popeye-Imitator. Es gelingt ihm immer Lacher beim Publikum zu erzielen, selbst wenn es nur ein kleines Schmunzeln ist. Außerdem wirken die komischen Szenen nicht zu gestellt und oftmals bekommt man den Eindruck, es handele sich hier um eine spontane Einlage.

Fazit zur Serie

Das Bild zu "Wer ist deine liebste Serienfamilie?" zeigt Familie Tanner, die sich im Wohnzimmer versammelt hat. Danny erzählt etwas und die anderen hören gespannt und etwas entsetzt zu. Joey, Becky und Jesse sitzen auf der Couch, hinter ihnen steht DJ. Rechts und links im Bild sitzen links Michelle und rechts Stephanie jeweils in einem Sessel
Familie Tanner ist eine Familie, die alles bespricht und stets zusammen hält — Full House | 1987–1995 ©ABC

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„Full House“ wirkt „echt“ und „zwanglos“, wenn man die Glotze einschaltet fühlt man sich wie zu Hause. Die Sitcom ist das pure Familienleben man kommt praktisch „nach Hause“. Das Geheimrezept ist einfach, nämlich dass die Chemie zwischen den Darstellern stimmt. Man merkt die Harmonie, die am Set herrscht auch in den Episoden. Man fühlt eine enge Verbundenheit nicht nur zwischen den Mädchen, sondern auch zwischen den Erwachsenen.

Schon damals wünschte ich mein Vater wäre Moderator einer Talkshow und bringt mal
David Hasselhoff als Gast zum Essen mit nach Hause. Außerdem träumte ich davon, von meinem Onkel Elvis-Songs auf der Gitarre zu lernen und über die Witze eines guten Freundes zu lachen. Wer wollte damals nicht mit den drei Mädchen tauschen? Aber mal ehrlich, als Kind träumt man doch ständig. Heute hat mich die Realität fest im Griff, ich gehe einer Arbeit nach, finde Hasselhoff nicht mehr cool und ja, ich bin mit meinen Eltern vollkommen zufrieden. Trotz allem möchte ich die damalige Zeit nicht missen und schwelge gerne in Erinnerungen mit und an meinen Schwestern.

„Full House“ ist meine Kindheit, und wenn ich wieder Kind sein will, dann schalte ich zu den Tanners und erinnere mich daran, wie schön es doch war Kind zu sein. Schon damals wünschte ich mein Vater wäre Moderator einer Talkshow und bringt mal „Full House“ ist meine Kindheit, und wenn ich wieder Kind sein will, dann schalte ich zu den Tanners und erinnere mich daran, wie schön es doch war Kind zu sein.

Wie hat euch „Full House“ gefallen?


TRAILER: ©ABC

Full House

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RILEY – Chefredakteur:in
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 15 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber:in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

Passion of Arts

 

Dieser Artikel erschien auch auf Moviepilot im Rahmen der Aktion-Lieblingsserie.
Netflix plant eine Reunion der Serie unter dem Namen „Fuller House“. Der alte Cast ist sogar wieder mit am Start, nur die Olsen Zwillinge haben abgesagt, da diese sich der Mode verschrieben haben und dem Filmbusiness den Rücken kehren wollen. 

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