Self-Statements: The Importance Of Being Asked: Fragen zu Buchverfilmungen

Fragen zu Buchverfilmungen

In der heutigen Ausgabe der Self-Statements widmen wir uns den Fragen zu Buchverfilmungen. Buchverfilmungen haben eine einzigartige Faszination, die sowohl Leseratten als auch Kinogänger:innen gleichermaßen anzieht. Sie sind eine kreative Verschmelzung von Literatur und Film, die es ermöglicht, geliebte Geschichten auf eine neue Art und Weise zu erleben. Seit den frühesten Tagen des Films haben Regisseur:innen und Drehbuchautor:innen literarische Werke als Inspirationsquelle genutzt, um sie auf die Leinwand zu bringen. Doch hinter jeder erfolgreichen Buchverfilmung verbirgt sich eine komplexe Herausforderung – die Kunst, die Essenz einer Geschichte einzufangen und sie in ein visuelles Medium zu übersetzen. Von der Auswahl des Castes bis hin zur Umsetzung der Handlung und der Atmosphäre des Buches ist jede Entscheidung von entscheidender Bedeutung, um die Erwartungen der Fans zu erfüllen und gleichzeitig einen eigenständigen Film zu schaffen. Heute tauchen wir ein in die Welt der Buchverfilmungen, erkunden ihre Attraktivität und diskutieren die Herausforderungen, die damit einhergehen.

Die Rubrik “Self-Statements: The Importance Of Being Asked” ist ein wöchentlicher Fragebogen mit 15 – 20 Fragen, die ihr ganz für euch beantworten könnt. Anschließend könnt ihr eure Film Community – Self-Statements: The Importance Of Being Asked mit der Community teilen. Und euren persönlichen Fragebogen mit anderen austauschen. Die Rubrik dient dazu dich selbst und die Film Community etwas besser kennen zu lernen. Viel Spaß mit den Fragen zu Buchverfilmungen.

1. Welche Buchverfilmungen hast du in letzter Zeit gesehen?

Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oliver Parker. Habe das Buch bisher nicht gelesen, hab von der Geschichte dennoch noch keine gute Umsetzung gesehen. Also das Thema ist ja bekannt, aber die Adaptionen, die ich bisher sah, waren alle furchtbar langweilig.

Fragen zu Buchverfilmungen: Auf dem Bild ist ein junger Mann, der ein Portrait von sich selbst betrachtet
Dorian Gray besitzt ein Bild, das für ihn altert — Das Bildnis des Dorian Gray | 2009 ©Momentum Pictures
2. Wie bewertest du im Allgemeinen Buchverfilmungen im Vergleich zu ihren literarischen Vorlagen?

Sehr kritisch. Ich habe oft gewisse Vorstellungen und freue mich, wenn diese erfüllt werden. Was mir sauer aufstößt ist, wenn der Inhalt komplett verändert wird. Kleine Änderungen sind okay, aber warum man beispielsweise bei „Eragon“ die Kriegsgeschichte seines Bruders Murtagh nicht einfach gelassen, sondern eine komplett neue Story erfunden hat, ist mir bis heute ein Rätsel. Zumal die Tatsache, dass er im Krieg war, im Verlauf der späteren Bücher, in den großen Kämpfen, enorm relevant ist.

3. Welche Aspekte eines Buches sind für dich besonders wichtig, um sie in einer Verfilmung wiederzufinden?

Der Hauptplot sollte identisch sein. Außerdem sollte nicht immer zusätzlich eine unnötige Liebesgeschichte reingeschrieben werden, die nicht existiert. Schon gar nicht, wenn die Protagonist:innen im Buch Geschwister sind.

4. Glaubst du, dass eine Buchverfilmung dem Buch gerecht werden sollte, oder ist es akzeptabel, dass sie sich kreativ vom ursprünglichen Werk unterscheidet?

Beides. Sie sollte dem Buch gerecht werden, aber wie oben schon genannt, dem Hauptplot entsprechen. Wenn künstlerische Änderungen gemacht werden, ist es in Ordnung, sofern man nicht komplett vom Thema abweicht. Oder einfach nur Titel und Charaktere aus dem Buch nimmt und dann eine völlig andere Lebensgeschichte erzählt.

Bei dem Film „Drive“ wurde zum Beispiel unfassbar viel an Dialogen gestrichen. Aber das macht den Hauptcharakter noch mysteriöser und ich liebe es tatsächlich. Das macht den Film auf seine Art künstlerisch. Allerdings verstehe ich nicht, warum man beim Ende so viel geändert hat.

Fragen zu Buchverfilmungen: Auf dem Bild sitzt ein Mann im Auto. Er hat den Beifahrersitz nach vorne geklappt und hält seine Hand an der Lehne
Im Drehbuch zu „Drive“ wurden beinahe alle Dialoge des Drivers gestrichen, um dem Charakter mehr Tiefgang zu verleihen — Drive | 2011 ©Universum
5. Hast du jemals ein Buch aufgrund seiner Verfilmung gelesen oder umgekehrt?

Ja, mehrere. Zuletzt habe ich „Poor Things“ deswegen begonnen. Außerdem „Killers of the Flower Moon„. Und ich habe die beiden Hörbücher zu „Drive“ gehört.

6. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach am besten die Atmosphäre und die Stimmung des Buches eingefangen?

Der Film „Das zweite Gesicht“ mit Macaulay Culkin und Elijah Wood. Das Buch ist schon harter Tobak, der Film schafft es, dieses ungute Gefühl, dass Leser:innen bekommen, perfekt auf die Leinwand zu projizieren.

Tatsächlich haben meine weiteren Recherchen eben ergeben, dass der Film nicht auf einem Buch basiert. Ian McEwan schrieb das Drehbuch, jedoch ist der Film von keinem Buch adaptiert. Ich habe wohl das „Buch zum Film“ gelesen, welches im Anschluss heraus kam. Allerdings ist mein Eindruck der Gleiche. Das Buch geht nochmal mehr ins Detail, der Film spiegelt die Atmosphäre perfekt auf der Leinwand, während das Buch dies für die Fantasie bereit hält.

Fragen zu Buchverfilmungen: Das Bild zeigt zwei Jungs, die an einer Brücke stehen. Einer lehnt sich etwas über das Geländer und schaut den anderen Jungen an. Der andere Junge hat die Arme auf dem Geländer verschränkt und blickt nachdenklich drein
Henry (Macaulay Culkin) hat ein finsteres Geheimnis, das Mark (Elijah Wood v.) zu lüften versucht — Das zweite Gesicht | 1993 ©20th Century Fox
7. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die Handlung oder die Charaktere am besten interpretiert?

Die Verfilmung zu „Der Exorzist„. Der Film ist beinahe exakt wie das Buch und beschreibt Handlung und Charaktere detailgetreu.

8. Gibt es eine Buchverfilmung, die deiner Meinung nach besser ist als das Buch selbst? Warum?

Ja. Die Verfilmung zu „Ziemlich beste Freunde„. Der Film macht unfassbar viel Spaß und ist total lustig, während das Buch einen einfach nur runter zieht. Für den Film wurde nur die Passage entnommen, in der Philippe Zeit mit seinem Pfleger verbringt. Im Buch ist dieser Part nur am Rande erwähnt. Überwiegend beschreit Philippe, wie schwer sein Leben nach dem Unfall nun ist. Auf der Rückseite des Buches schrieb der Spiegel „Ein Buch zum Weiterkommen!“. Das kann ich nicht bestätigen. Als ich damit fertig war, wollte ich mich umbringen, sollte ich jemals so krank wie Philippe werden.

9. Wie wichtig ist es für dich, dass die Schauspieler:innen die Charaktere im Buch authentisch darstellen?

Sehr wichtig. Wie schon gesagt, ich habe da meine Vorstellungen. Wenn der Charakter sich dann anders anfühlt, passt das irgendwie für mich nicht.

10. Welche Verfilmungen haben deiner Meinung nach den größten kreativen Freiraum genommen und ihn erfolgreich genutzt, um das Werk zu verbessern?

Da muss ich noch einmal auf „Ziemlich beste Freunde“ zu sprechen kommen.

Fragen zu Buchverfilmungen: Das Bild zeigt zwei Männer. Einer sitzt im Rollstuhl und wird von dem anderen gerade zugedeckt. Beide Lachen herzhaft
Der Film „Ziemlich beste Freunde“ zeigt die guten Seiten von Philippes (François Cluzet r.) Leben — Ziemlich beste Freunde | 2011 ©Senator Film Verleih
11. Wie beeinflusst deine Kenntnis des Buches deine Wahrnehmung der Verfilmung?

Sehr stark. Ich achte dann genau darauf, ob der Inhalt passt und wie es sich dann bei Änderungen für mich anfühlt.

12. Gibt es eine Buchreihe, die deiner Meinung nach besonders gut für eine Verfilmung geeignet wäre? Warum?

Die „Klippenland Chroniken„. Allerdings habe ich wirklich Angst, dass das tatsächlich mal jemand wagt und total versaut. In dem Buch sind tolle Illustrationen, man könnte Zeichentrickfilme daraus machen.

13. Welche Verfilmungen haben dich enttäuscht, und was genau hat dich daran gestört?

Überwiegend die „Harry Potter“ Verfilmungen. Besonders bei „Harry Potter und der Feuerkelch“ störte mich, dass man unfassbar viel Zeit für die Action aufbrachte, um den Drachenkampf in die Länge zu ziehen. Und dann vergaß das Ende zu erklären.

Ansonsten ist wohl die größte Enttäuschung, die ich je damit gemacht habe, „Eragon„. Der Film ist nicht nur unfassbar schlecht, er ist auch total unkreativ. Hinzu kommt, dass man so viel geändert hat, dass das in weiteren Teilen keinen Sinn mehr ergibt. Bis heute einer meiner absoluten Hassfilme. Wundert mich ehrlich nicht, dass es keine weiteren Filme der Bücher gab.

14. Welche Verfilmung war für dich die größte Überraschung (positiv oder negativ) im Vergleich zum Buch?

Killers of the Flower Moon„. Das Buch ist im Grunde eine Art Sachbuch, das die realen Ereignisse dokumentiert. Martin Scorsese schuf daraus eine spannende Geschichte, die sehr Detailreich die Ereignisse wieder spiegelt. Während des Films, wusste ich genau, an welchem Punkt im Buch wir uns gerade aufhalten.

Killers of the Flower Moon: Molly und Ernest sitzen am Tisch. Vor ihr stehen ein Teller und eine Schüssel jeweils mit einem Löffel darin. Vor Ernest steht eine kleine Schüssel. Er guckt nach oben, Molly schaut Ernest an. Hinter ihnen ist ein großer Geschirrschrank, man sieht durch einen Durchgang hinter Molly ein weiteres Zimmer mit Schaukelstuhl und einem Fenster mit Vorhang
Molly (Lily Gladstone l.) und Ernest (Leonardo DiCaprio) kommen sich langsam näher und finden einander sympathisch — Killers of the Flower Moon | 2023 ©Paramount Pictures | AppleTV
15. Welche Rolle spielen für dich Nebenhandlungen und Charakterentwicklungen in Buchverfilmungen?

Charakterentwicklung ist sehr wichtig, die machen die meisten im Buch ja auch. Nebenhandlungen gehören dazu, wenn sie allerdings irrelevant für den Hauptplot sind, ist es in Ordnung, sie in der Verfilmung wegzulassen.

16. Wie wichtig ist es für dich, dass eine Buchverfilmung treu zum Originalwerk bleibt?

Ist mir insofern wichtig, wenn nicht so viel unnötiger Quatsch dazu erfunden wird. Kleine Änderungen sind legitim, aber wenn der Film dann komplett was anderes erzählt, oder wie in „Im Westen nichts Neues“ die Charaktere verwendet und eine andere Lebensgeschichte derer erzählt, dann kann mir das schon mal gegen den Strich gehen.

17. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die visuellen Elemente des Buches am besten umgesetzt?

Blade Runner“ und „Blade Runner 2049„. Philip K. Dick hat die Welt zwar beschrieben, aber was da visuell draus geformt wurde, grenzt schon an ein Masterpiece. Hat mich sehr begeistert und begeistert mich immer noch.

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Nuklearer Regen, trockene Landschaften, Schnee und vieles mehr. Das Wetter in der Welt von „Blade Runner“ spielt verrückt. Es gibt aber auch keine Tiere und Pflanzen mehr, nur Wüste, Schnee und Trockenheit — Blade Runner 2049 | 2017 ©Alcon Entertainment | Warner Bros. Pictures | Sony Picture
18. Gibt es eine Buchverfilmung, die du mehrmals gesehen hast? Warum?

Wie durch ein Wunder„. Ich mag sie einfach. Zwar ist am Ende einiges geändert, aber es passt immer noch in die Geschichte.

19. Inwiefern beeinflusst die Regie einer Buchverfilmung deine Meinung über den Film?

Das weiß ich nicht, mit der Thematik habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt.

20. Welche Aspekte einer Buchverfilmung machen für dich den größten Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Film aus?

Die Aspekte von Hintergrundgeschichten der Personen und dass man eben beim Thema bleibt und sich nicht in Action oder Romantik verirrt.

Jetzt seid ihr dran! Fragen zu Buchverfilmungen!

1. Welche Buchverfilmungen hast du in letzter Zeit gesehen?
2. Wie bewertest du im Allgemeinen Buchverfilmungen im Vergleich zu ihren literarischen Vorlagen?
3. Welche Aspekte eines Buches sind für dich besonders wichtig, um sie in einer Verfilmung wiederzufinden?
4. Glaubst du, dass eine Buchverfilmung dem Buch gerecht werden sollte, oder ist es akzeptabel, dass sie sich kreativ vom ursprünglichen Werk unterscheidet?
5. Hast du jemals ein Buch aufgrund seiner Verfilmung gelesen oder umgekehrt?
6. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach am besten die Atmosphäre und die Stimmung des Buches eingefangen?
7. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die Handlung oder die Charaktere am besten interpretiert?
8. Gibt es eine Buchverfilmung, die deiner Meinung nach besser ist als das Buch selbst? Warum?
9. Wie wichtig ist es für dich, dass die Schauspieler:innen die Charaktere im Buch authentisch darstellen?
10. Welche Verfilmungen haben deiner Meinung nach den größten kreativen Freiraum genommen und ihn erfolgreich genutzt, um das Werk zu verbessern?
11. Wie beeinflusst deine Kenntnis des Buches deine Wahrnehmung der Verfilmung?
12. Gibt es eine Buchreihe, die deiner Meinung nach besonders gut für eine Verfilmung geeignet wäre? Warum?
13. Welche Verfilmungen haben dich enttäuscht, und was genau hat dich daran gestört?
14. Welche Verfilmung war für dich die größte Überraschung (positiv oder negativ) im Vergleich zum Buch?
15. Welche Rolle spielen für dich Nebenhandlungen und Charakterentwicklungen in Buchverfilmungen?
16. Wie wichtig ist es für dich, dass eine Buchverfilmung treu zum Originalwerk bleibt?
17. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die visuellen Elemente des Buches am besten umgesetzt?
18. Gibt es eine Buchverfilmung, die du mehrmals gesehen hast? Warum?
19. Inwiefern beeinflusst die Regie einer Buchverfilmung deine Meinung über den Film?
20. Welche Aspekte einer Buchverfilmung machen für dich den größten Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Film aus?


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RILEY – Chefredakteur:in Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber:in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

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Fragen zu “Self-Statements: The Importance Of Being Asked: Fragen zu Buchverfilmungen“ von Riley Dieu Armstark | Header: Passion of Arts Design | Foto: Blade Runner | 1982 ©Warner-Columbia Filmverleih

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10 Kommentare

  1. 1. Welche Buchverfilmungen hast du in letzter Zeit gesehen?
    In letzter Zeit war glaube ich keine Buchverfilmung dabei. Demnächst wird es der zweite Teil von Dune.

    2. Wie bewertest du im Allgemeinen Buchverfilmungen im Vergleich zu ihren literarischen Vorlagen?
    Es sind zwei verschiedene Kunst- und Unterhaltungsformen, das versuche ich immer zu berücksichtigen.

    3. Welche Aspekte eines Buches sind für dich besonders wichtig, um sie in einer Verfilmung wiederzufinden?
    Die Haupthandlung sollte schon ziemlich gleich sein und vor allem, das Hauptmotiv des Buches und der Charaktere sollte gleich bleiben. Bei allen legitimen Veränderungen, sollte der Film auch das aussagen, was die literarische Vorlage aussagen möchte.

    4. Glaubst du, dass eine Buchverfilmung dem Buch gerecht werden sollte, oder ist es akzeptabel, dass sie sich kreativ vom ursprünglichen Werk unterscheidet?
    Mit Änderungen komme ich klar, die sind auch manchmal notwendig. Das Motiv und die Aussage des Buches sollten nicht verändert werden.

    5. Hast du jemals ein Buch aufgrund seiner Verfilmung gelesen oder umgekehrt?
    Ja, durch die David Lynch Verfilmung von Dune, lass ich dann in meiner Jugend auch die Bücher. Ich mag den Lynch Film bis heute, aber ich bin froh, dass ich den Film sah bevor ich das Buch las, sonst hätte ich den wahrscheinlich nie gut gefunden. Und American Psycho las ich wegen der Verfilmung, habe ich aber noch gelesen bevor ich den Film sah.

    6. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach am besten die Atmosphäre und die Stimmung des Buches eingefangen?
    Blade Runner und die Dune Verfilmung von Villeneuve. Da werden die im Buch beschriebenen Größenverhältnisse auch deutlich.

    7. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die Handlung oder die Charaktere am besten interpretiert?
    American Psycho und Der menschliche Makel.

    8. Gibt es eine Buchverfilmung, die deiner Meinung nach besser ist als das Buch selbst? Warum?
    Crazy, ein deutscher Film, nach einer Jugendbuchverfilmung. War detailierter, differenzierter als das Buch.

    9. Wie wichtig ist es für dich, dass die Schauspieler:innen die Charaktere im Buch authentisch darstellen?
    Gute Schauspieler und Schauspielerinnen können es immer authentisch darstellen.

    10. Welche Verfilmungen haben deiner Meinung nach den größten kreativen Freiraum genommen und ihn erfolgreich genutzt, um das Werk zu verbessern?
    Fallen mir zwei Phillip K. Dick Verfilmungen ein. Blade Runner und Total Recall aus den 90er. Es gibt jeweils große Unterschiede zur Vorlage, aber sind dennoch großartige Filme.

    11. Wie beeinflusst deine Kenntnis des Buches deine Wahrnehmung der Verfilmung?
    Man hat schon so seine Vorstellungen. Aber ich versuche Film und Buch immer getrennt zu beurteilen. Gelingt nicht immer.

    12. Gibt es eine Buchreihe, die deiner Meinung nach besonders gut für eine Verfilmung geeignet wäre? Warum?
    Wenn Denis Villeneuve es weiter macht, dann gerne auch die anderen Dune-Bücher. Es ist eben eine sehr komplexe und epische Geschichte und das eigentliche Motiv, die Tragik, kommt auch erst in den weiteren Büchern zum tragen.

    13. Welche Verfilmungen haben dich enttäuscht, und was genau hat dich daran gestört?
    Das Parfüm. Es ist filmisch gesehen eine gute Umsetzung, auch visuell. Aber das Hauptmotiv des Charakters Grenouile wurde komplett verändert. Im Film geht es ja in etwa darum, dass er auf der Suche nach Bestätigung, Liebe usw. ist. Im Buch spielt sowas für ihn überhaupt keine Rolle. Er hat ein ganz anderes Problem, was im Film nur angedeutet aber nicht weiter ausgeführt wird. Er selbst hat keinen Geruch, das kommt vor im Film. Aber dadurch, dass er die Welt durch seinen Geruchssinn wahrnimmt, hat er kein Selbstbild und keine Selbstwahrnehmung. Er ist auf der Suche nach sich selbst und muss scheitern, weil das Parfüm welches er am Ende kreiert nur künstlich ist. Es ist nicht er. Diese Erkenntnis, macht ihn zu einer der tragischsten Figuren der Literatur und dieses Element kommt in der Verfilmung kaum zur Geltung. Die andere Enttäuschung war die Neu-Verfilmung von „Im Westen nichts Neues“. Man hat in dem Film versucht andere Antikriegsmotive zu entwickeln, aber die Motive die im Buch vorkommen, wurden zum Teil völlig weggelassen. Hinzu kommt, dass eine übermäßige brutale Darstellung von Gewalt, die im Film vorkommt, nicht unbedingt einen Antikriegscharakter hat sondern eher etwas voyeuristisches.

    14. Welche Verfilmung war für dich die größte Überraschung (positiv oder negativ) im Vergleich zum Buch?
    Weiß ich gerade gar nicht.

    15. Welche Rolle spielen für dich Nebenhandlungen und Charakterentwicklungen in Buchverfilmungen?
    Oftmals nicht so wichtig. Das sind oft Dinge, die eine Verfilmung nur unnötig in die Länge ziehen.

    16. Wie wichtig ist es für dich, dass eine Buchverfilmung treu zum Originalwerk bleibt?
    Motiv und Aussage sollten gleich bleiben.

    17. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die visuellen Elemente des Buches am besten umgesetzt?
    Dune von Villeneuve und 2001-Odyssee im Weltall.

    18. Gibt es eine Buchverfilmung, die du mehrmals gesehen hast? Warum?
    Ja einige, wie Blade Runner, 2001, American Psycho, Fight Club. Weil ich die Filme auch mag.

    19. Inwiefern beeinflusst die Regie einer Buchverfilmung deine Meinung über den Film?
    Ich denke enorm. Originalgetreu ist eben nicht alles, sondern es muss auch gut inszeniert sein.

    20. Welche Aspekte einer Buchverfilmung machen für dich den größten Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Film aus?
    Ich kann mich da nur wiederholen. Ob der Geist des Buches, der Charaktere auch gut eingefangen wurden und natürlich auch die Inszenierung.

    1. @klaathu
      Freut mich, dass wir das mit „Blade Runner“ inzwischen ähnlich sehen. Werde mir dann auch nochmal einen Rewatch von „Total Recall“ gönnen 🙂

      Bin auch erleichtert, dass du das mit „Im Westen nichts Neues“ so siehst. Der neue Film hat mit dem Buch einfach nichts zu tun.

      1. @neon_dreamer

        Ich bin auch sehr froh, dass wir das mit Blade Runner ähnlich sehen:) der Film hat mir immer viel bedeutet, auch die Fortsetzung. Der alte Total Recall mit Schwarzenegger sehe ich immer gern, auch wenn er sich zum Teil stark von der Kurzgeschichte unterscheidet, vor allem das Ende. In der Kurzgeschichte ist abgefahrener finde ich. „Erinnerungen en gros“ ist der deutsche Titel der Geschichte.

        Die vorigen Verfilmungen von „Im Westen nichts Neues“ nahmen auch kleinere Veränderungen vor, aber behielten die meisten Elemente und kamen ohne übermäßige Brutalität aus.

        1. @klaathu

          Die Kurzgeschichte werde ich mir mal gönnen und danach vielleicht mal das Remake schauen.

          Die anderen Verfilmungen von „Im Westen nichts Neues“ habe ich nicht gesehen. Einen hatte ich mal angefangen und wegen falschem Mood abgebrochen. Es stimmt, dass der neue sehr brutal ist. Ein Freund von mir meinte auch, dass da geschichtlich einiges nicht zusammen passt.

          1. @neon_dreamer

            Ja das stimmt, ganz historisch korrekt ist er nicht. Fängt schon damit an, dass die Kriegsbegeisterung 1917 nicht mehr vorhanden war. Die Kriegsbegeisterung wird eh gerne etwas übertrieben, aber eine gewisse Begeisterung vor allem in den Großstädten gab es 1914 noch. Aber nicht mehr 1917, da waren die Opferzahlen bereits zu groß und Deutschland ging es wirtschaftlich auch immer schlechter. Das wäre so eine Sache.

          2. @neon_dreamer

            Ja war er am Anfang, wie auch im Film. Nur, das Buch beginnt 1914, direkt beim Ausbruch des 1. Weltkriegs. Da gab es gerade in den Großstädten und vor allem in der Mittelschicht noch eine gewisse Begeisterung. Genau das Milieu aus dem der Protagonist kommt. Der neue Film beginnt aber gegen Ende des Krieges, 1917 oder 18. Da war selbst in diesen Schichten keine Begeisterung mehr vorhanden.

  2. Hey, „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oliver Parker habe ich auch zuletzt gesehen. Ich mag den Film aber eigentlich gerne, auch wenn es einige Dinge gibt die mich dabei aufregen.

    1. Welche Buchverfilmungen hast du in letzter Zeit gesehen?
    Wie gesagt, „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oliver Parker. An für sich fand ich den Film unterhaltsamer als das Buch. Aber es gibt einige Sachen, die mich aufregen:
    Erstmal natürlich, Rachel Hurd-Woods Darstellung der Sybil Vane wurde hier total kurz und lustlos dargestellt.
    Dann nervt mich Rebecca Hall extrem, zumal ihre Figur im Roman gar nicht vorkommt
    Und Ben Barnes ist als Dorian Gray total überfordert.
    Dafür liebe ich aber Colin Firth in der Rolle des Lord Henry Wotton, und die Optik und der Still gefallen mir sehr.

    2. Wie bewertest du im Allgemeinen Buchverfilmungen im Vergleich zu ihren literarischen Vorlagen?
    Sehr streng. Meistens nehmen die in Verfilmungen Schauspieler für Rollen, die gar nicht zu ihnen passen oder lassen wichtige und interessante Sachen weg, die mir im Buch besonders gefielen.

    3. Welche Aspekte eines Buches sind für dich besonders wichtig, um sie in einer Verfilmung wiederzufinden?
    Auf jeden Fall sollten sie Schauspieler nehmen die mir sympathisch sind oder da auch reinpassen.

    4. Glaubst du, dass eine Buchverfilmung dem Buch gerecht werden sollte, oder ist es akzeptabel, dass sie sich kreativ vom ursprünglichen Werk unterscheidet?
    Einige Veränderungen vom Original sind okay, aber sie sollten immer noch so bleiben, dass sie den Charakter nicht total verändern.

    5. Hast du jemals ein Buch aufgrund seiner Verfilmung gelesen oder umgekehrt?
    Tatsächlich habe ich „Das Parfüm- Die Geschichte eines Mörders“ nur gelesen, weil ich erfuhr, dass es bald eine Verfilmung mit Rachel Hurd-Wood davon geben wird. Man war ich von der Verfilmung enttäuscht.

    6. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach am besten die Atmosphäre und die Stimmung des Buches eingefangen?
    Zumindest was die Atmosphäre betrifft, hat Oliver Parker, dass mit „Das Bildnis des Dorian Gray“ am besten hinbekommen.

    7. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die Handlung oder die Charaktere am besten interpretiert?
    Da fällt mir echt keine Verfilmung zu ein.

    8. Gibt es eine Buchverfilmung, die deiner Meinung nach besser ist als das Buch selbst? Warum?
    Francis Ford Coppolas „Dracula“ fand ich persönlich viel besser als das Buch von Bram Stoker. Das Buch war ein langatmiger, nicht endwollender Tagebucheintrag, während der Film, das alles zumindest noch einigermaßen unterhaltsam gemacht hat.

    9. Wie wichtig ist es für dich, dass die Schauspieler:innen die Charaktere im Buch authentisch darstellen?
    Schon sehr wichtig. Schließlich habe ich von den Charakteren schon gewisse Vorstellungen und will das die so auch im Film umgesetzt werden.

    10. Welche Verfilmungen haben deiner Meinung nach den größten kreativen Freiraum genommen und ihn erfolgreich genutzt, um das Werk zu verbessern?
    Da fällt mir auch keine Verfilmung zu ein.

    11. Wie beeinflusst deine Kenntnis des Buches deine Wahrnehmung der Verfilmung?
    Schon sehr stark.

    12. Gibt es eine Buchreihe, die deiner Meinung nach besonders gut für eine Verfilmung geeignet wäre? Warum?
    Nein, da wüsste ich keine.

    13. Welche Verfilmungen haben dich enttäuscht, und was genau hat dich daran gestört?
    Die von „Harry Potter und der Halbblutprinz“. Ich war immer ein großer Fan von der Schauspielerin, die Ginny Weasley spielt, aber die Macher haben es nicht geschafft, die Romanze zwischen Harry und Ginny authentisch darzustellen.

    Und „Das Parfüm- Die Geschichte eines Mörders“, weil ich eben großer Fan von Rachel Hurd-Wood bin, und ich das Gefühl hatte Karoline Herfourth wurde da mehr in den Vordergrund gedrängt, als sie.

    14. Welche Verfilmung war für dich die größte Überraschung (positiv oder negativ) im Vergleich zum Buch?
    Habe ich in der vorherigen Frage schon beantwortet.

    15. Welche Rolle spielen für dich Nebenhandlungen und Charakterentwicklungen in Buchverfilmungen?
    Kommt immer drauf an welche Charaktere es sind.

    16. Wie wichtig ist es für dich, dass eine Buchverfilmung treu zum Originalwerk bleibt?
    Es kommt immer auf die Charaktere an.

    17. Welche Verfilmung hat deiner Meinung nach die visuellen Elemente des Buches am besten umgesetzt?
    Auch da fällt mir keine ein.

    18. Gibt es eine Buchverfilmung, die du mehrmals gesehen hast? Warum?
    „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oliver Parker. Trotz all seine Fehler fasziniert mich der Film irgendwie.

    19. Inwiefern beeinflusst die Regie einer Buchverfilmung deine Meinung über den Film?
    Eigentlich gar nicht. Es sei den Quentin Tarantino oder die Coen-Brüder führen Regie, dann kann ich gleich schon sagen, dass der Film nichts für mich wird, weil ich mit deren Filmen einfach nichts anfangen kann.

    20. Welche Aspekte einer Buchverfilmung machen für dich den größten Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Film aus?
    Wie gesagt, die Schauspieler müssen mir sympathisch sein und gewisse Dinge, die mir im Buch gefielen, müssen im Film enthalten sein.

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