Forrest Gump: Welcher Film hat dir am meisten über dich selbst beigebracht und was war es?

Forrest Gump: Das Bild zeigt einen Mann, der auf einer Parkbank sitzt, auf dem Schoß eine Schachtel Pralinen und einen Koffer neben sich.

Wer kennt nicht diesen Satz aus Forrest Gump: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man bekommt“. So ist auch dieser Artikel voller Überraschungen.

Nanu? Das ist eine ganz neue und ungewöhnliche Umgebung…

Normalerweise bin ich jemand, der sich im Zuge einer Filmkritik gerne mit einer Metafrage auseinandersetzt, die der Film selbst stellt oder die eine gute Grundlage bietet, um über ein bestimmtes Thema zu sprechen. Doch eine persönliche Frage habe ich in diesem Zusammenhang noch nie beantworten müssen oder dürfen. Aber so wie sich Passion of Arts inhaltlich weiterentwickelt und Abwechslung in die Beiträge bringt, muss auch ich mich wohl mal zu neuen Ufern wagen. Also Riley, welche Frage darf ich heute beantworten?

Welcher Film hat dir am meisten über dich selbst beigebracht und was war es?

(seufz) „Okay, das wird jetzt etwas persönlich.“

Lasst mich euch erzählen, wie „Forrest Gump“ meine Kindheit geprägt hat, ohne dass ich ihn ein einziges Mal gesehen habe.

Ein Beitrag von: Lennart Goebel

Forrest Gump: Das Bild zeigt einen Jungen, der einen Weg entlang läuft
Forrest Gump: Das Bild zeigt einen Jungen und ein Mädchen, die auf einem Baumstamm sitzen und ein Buch lesen
Forrest Gump: Das Bild zeigt Kinder im Bus. Ein Junge und ein Mädchen unterhalten sich | In der heutigen Freitagsfrage setzen wir uns mit der persönlichen Frage: Welcher Film hat dir am meisten über dich selbst beigebracht und was war es? auseinander.

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Es sind immer eine Mehrzahl von Filmen die uns Prägen

Ich denke, jeder von uns hat eine Handvoll Filme, die einem etwas über sich selbst beigebracht haben. Oder die dazu geführt haben, dass man sich tiefer mit sich selbst auseinandersetzt. Als mir Riley diese Frage stellte, war mein erster Gedanke an meinen Lieblingsfilm „Baby Driver„, der mir die Augen für die Kunst des Films geöffnet hat. Aber diese Geschichte erzähle ich euch gerne ein anderes Mal, denn ich dachte, das sei eine zu unüberlegte Antwort. Meine Liebe zum Film kommt ja aus einer viel früheren Zeit. Also erinnerte ich mich an meine Kindheit und dachte an die Klassiker, mit denen ich groß geworden bin. Ob nun „Star Wars„, „Jurassic Park“ oder „Zurück in die Zukunft„. Doch umso mehr ich über diese Filme nachdachte, wurde mir klar, dass diese Filme ebenfalls mehr meine Liebe zum Film symbolisieren, als dass sie mir wirklich etwas mitgegeben haben.

Film zum nachdenken.

Also dachte ich ein Stück weiter und als ich so durch mein Letterboxd-Diary blätterte, fielen mir viele Filme ins Auge. Filme, die mich anregen, mich mit den großen Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Dabei möchte ich an dieser Stelle unbedingt „Blade Runner 2049“ und „Her“ erwähnen, die ich in sehr kurzem Abstand zueinander sah. Und die mich auf erstaunliche Weise über Gefühle und Zuneigung nachdenken ließen. Doch dann stolperte ich über den einen Film, der im Gegensatz zu jedem anderen mich geprägt hat, lange bevor ich ihn sah. Denn dieser Film war einer, den meine Mutter gesehen hat und der bis heute eng an ihrem Herzen liegt.

Dieser Film hat nicht nur eine besondere Bedeutung für sie, sondern auch für mich. Er hat mir gezeigt, wie Filme uns nicht nur unterhalten, sondern auch tief in uns selbst blicken lassen können. Und genau darum geht es in diesem Beitrag – den Film zu finden, der mir am meisten über mich selbst beigebracht hat. Und zu reflektieren, was genau es war, das mich so sehr berührt und beeinflusst hat.

Es handelt sich dabei um „Forrest Gump“

Ein Film der gerade mal ein Jahr älter als ich ist. Und mit seinem 30. Jubiläum mich immer mehr an die harte Realität erinnert, dass sich meine 20er demnächst dem Ende neigen. Doch was wenn ich euch verrate, dass ich den Film erst mit 26 Jahren gesehen habe? Ja ich kann es auch kaum fassen.

Auch wenn es nicht mehr erwähnt werden müsste….

Forrest Gump: Auf dem Bild ist eine Gruppe Soldaten. Der eine raucht eine Zigarre und redet auf einen anderen ein, der uns den Rücken zudreht
Das Bild zeigt einen Soldaten, der die Augenbrauen zusammen zieht und leicht traurig drein blickt
Auf dem Bild ist ein Soldat, der einen anderen, verletzten Soldat trägt

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Worum geht es in „Forrest Gump“?

Der Film „Forrest Gump“ aus dem Jahr 1994, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Winston Groom. Er erzählt die Geschichte von Forrest Gump. Einem einfachen Mann mit einem niedrigen IQ. Der jedoch durch Zufall und seine gutmütige Art von den 50er bis in die 80er Jahre eine Reihe bemerkenswerter Erlebnisse durchlebt. Und erstaunlich oft mit dem Präsidenten Dr. Pepper trinkt.

Was denke ich über den Film „Forrest Gump“ als Film?

Für mich ist „Forrest Gump“ das beste Drama, das in der Geschichte des Films je geschaffen wurde. Die Tragikomödie hat mich abwechselnd zum Lachen und Weinen gebracht und ist in ihrer Gesamtheit eine perfekte Geschichte. Tom Hanks hat in den 90ern viele großartige Rollen verkörpert. Doch wenn ich an ihn denke, fällt mir zuerst „Forrest Gump“ und erst danach „Verschollen – Cast Away“ ein. Ich denke, der Film ist schwer ohne die Leistung von Hanks wertzuschätzen, denn es ist Forrest als Mensch, mit dem wir mitfühlen. Und dessen Naivität diese doch so absurde Geschichte nahbar macht.

Ich meine, haben wir nicht alle mal diesen einen Film gesehen, der uns die komischsten, absurdesten Situationen vorspielt. Und wir uns dennoch irgendwo darin hineinversetzen können, weil wir so eine Nähe zu dem Charakter verspüren? Für mich ist das „Forrest Gump“: ein durchschnittlicher bis unterdurchschnittlicher Charakter. Der aber eine so gute Seele ist, die ohne jeden Zweifel in jedem einzelnen von uns steckt. Ob wir das uns nun zugestehen oder nicht.
Gerade für die Generation, die vor mir kam, also Generation X oder ältere, sind die Geschehnisse in dem Film sehr nahbar. Ich als Kind der 90er, oder besser gesagt, als Kind, das in den 90ern geboren und in den 2000ern aufgewachsen ist, habe von diesen ganzen Ereignissen nur durch Medien mitbekommen. Dennoch waren Watergate oder der Vietnamkrieg Geschehnisse, die auch an mir nicht vorbeigegangen sind. Für diejenigen, die mit diesen Dingen groß geworden sind, ist diese Geschichte ein Zeitzeugnis für das, was sie selbst entweder erlebt haben oder von ihren Eltern erzählt bekamen.

Der Jedermann des späten 20. Jahrhunderts

In der Mitte der Gesellschaft zu stehen, sein Bestes zu tun und durch die absurdesten Zufälle am Ende zu Reichtum zu gelangen, finde ich eine so erlebenswerte und niedliche Geschichte. Von der unabhängig vom Realismus jeder von uns irgendwie träumt. Diese Geschichte, die sich durch die Jahrzehnte zieht. Und all diese kleinen Episoden erzählt, aus denen wir alle etwas mitnehmen können, hat letztendlich gar nicht den großen geschichtlichen Mehrwert. Sondern eher eine Metabotschaft: dass man eben nicht aufhören sollte, dass man immer weitermachen kann. Und dass auch den kleinsten Geistern irgendwann ein Glücksmoment widerfährt.

Untermalt von einem Soundtrack, der zu den schönsten und emotionalsten gehört, die ich je in einem Film gehört habe. Und einer für mich lieb gewonnenen und gewohnten Ästhetik der 90er, bildet der Film ein perfektes Gesamtpaket. Es ist ein Film, an den ich mich in den kommenden Jahrzenten nicht satt sehen werde. Das liegt nicht zuletzt daran, was mir dieser Film beigebracht hat. Und was ich letzten Endes wahrscheinlich für mein Leben lang mit ihm verbinden werde.

Was hat mir der Film „Forrest Gump“ beigebracht?

Was mir der Film beigebracht hat, ist, dass er völlig unabhängig davon, was er für mich bedeutet, so fest in meiner Erziehung verankert ist, dass ich mir mehrfach während des Films die Augen reiben und die Ohren waschen musste. Das, was ich in dem Film hörte bzw. was der Film mir erzählte, kam mir unfreiwillig so vertraut vor. Es wahr aber nicht in der Art eines Déjà-vu, dennoch kam mir alles so ungewöhnlich vertraut vor.

Lasst mich noch mal einen Schritt zurückgehen. Und den Anfang der Geschichte erzählen, bevor ich den Film das erste Mal sah. An diesem Tag war ich kurz auf einen Kaffee bei meinen Eltern zu Besuch. Ich erzählte meiner Mutter voller Vorfreude, dass ich mir heute Abend vorgenommen habe, endlich „Forrest Gump“ in voller Länge anzusehen. Sie sagte zu mir: „Glaube mir, mein Junge, du wirst diesen Film lieben.“ Dies ist für gewöhnlich eher eine Warnung als ein Zuspruch. Denn der Filmgeschmack meiner Mutter unterscheidet sich deutlich von meinem. Nicht zuletzt, weil sie hauptsächlich im Bereich der deutschen Komödien unterwegs ist, die ich zum Kotzen finde. Das habe ich an anderer Stelle bestimmt schon mal erwähnt. Sorry, Mom, aber dein Filmgeschmack ist zu 90 % Trash…
Doch dieses Mal hast du mir eine Schachtel mitgegeben, die gefüllt war mit einer Sammlung meiner liebsten Süßigkeiten aus der Kindheit ist.

Unglaublich aber wahr.

Nichtsdestotrotz ging ich nach Hause, voller Vorfreude, und machte es mir mit dem Film gemütlich. Während ich den Film sah, erkannte ich Metaphern und einzelne Zitate wieder, die ich so aus meiner Kindheit kannte. Es war zum größten Teil surreal, weil ich diesen Film bis dahin noch nie gesehen hatte. Doch ich kehrte in eine Art vertraute Gewohnheit zurück, die man sonst nur von Lieblingsfilmen aus der Kindheit kennt.

Eine Unterhaltung mit meiner Mutter am kommenden Wochenende ergab, dass sie diesen Film während ihrer Schwangerschaft mehrfach gesehen hatte. Und dass sie ihn sehr liebt. So hat dieser Film, ohne mein Wissen, einen großen Einfluss auf meine Erziehung genommen. Einfach indem die Werte, die der Film vertritt, direkt in mein Leben implementiert wurden.

Ambivalente Lebensweisheiten aus dem Hause Gump

Somit kann ich gar nicht genau sagen, was mir der Film nun beigebracht hat. Denn ich würde behaupten, ich wäre heute nicht der Mensch, der ich bin, hätte dieser Film nicht existiert. Die Menschen in meinem Umfeld sagen gerne, ich sei ein gerechtigkeitsliebender, ehrgeiziger und vor allem selbstloser Mensch. Der manchmal zu naiv und zu gut für diese Welt ist. Somit kann ich mich sehr gut mit Forrest identifizieren, der manchmal den ganzen Film entlang zu gut für diese Welt ist. Aber sein Karma-Konto damit so aufstockt, dass er letztendlich all das bekommt, was er verdient.

Und wenn ich heute noch eine Sache davon mitnehme, dann die Tatsache, dass selbst ein Mann, dem niemand etwas zugetraut hat, sechs Mal beim Präsidenten im Weißen Haus war. Und mit ihm Dr. Pepper getrunken hat. Ich meine, wer kann das schon von sich behaupten, außer vielleicht Tom Brady? Und auch wenn es mir nicht wirklich passt, hat Forrest sich dennoch für die Frau entschieden, die ihm drei Jahrzehnte lang den Rücken gekehrt hat. Er tat dies, weil er von Herzen ein guter Mensch ist. Und eine Verbindung zu diesem „Freigeist“ (*hust*) hat, die sich wahrscheinlich jeder von seinem Partner wünscht. Ich denke, ich bin nicht allein, wenn ich am Ende des Films denke: Auch wenn Forrest nicht die hellste Birne im Kronleuchter ist, wird er ein ausgezeichneter Vater sein.

Die Lehre ist Zuversicht

Forrest Gump: Das Bild zeigt vorne links einen Mann mit langem Bart und langen Haaren. Er trägt ein rotes Cap mit der Aufschrift Bubba Gum Shrimp & Co. Hinter ihm auf der Straße steht eine Gruppe Menschen. Im Hintergrund sind Berge zu sehen
Auf dem Bild ist ein Mann, der Tischtennis spielt und gerade den Ball in Richtung der Kamera spielt
Auf dem Bild ist ein Mann zu sehen, der auf einer Parkbank sitzt. Neben ihm steht ein Koffer, darauf eine Schachtel Pralinen
Forrest Gump: Das Bild zeigt einen Mann und eine Frau, die vor einem heruntergekommenen Haus im Dreck sitzen

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Das macht mir Mut. Mit Ende 20 sehe ich mich selbst mit der Frage konfrontiert, ob ich bereit bin, jemanden in die Welt zu setzen. Und ob ich diesem jungen Menschen die gleichen Werte und die richtigen Dinge fürs Leben mitgeben kann. Diese Gedanken beschäftigen mich immer wieder. Und ich frage mich, ob ich als Vater in der Lage sein werde, die Weisheit und die Liebe zu vermitteln, die ich selbst empfangen habe. Abwer wenn Forrest das hinkriegt? Dann gibt mir das Zuversicht.

Wenn ich diesen Gedanken weiterverfolge, stelle ich mir vor, dass vielleicht irgendwann in 20 Jahren oder etwas später mein eigenes Kind diesen Film sehen wird. Und dieselbe Erkenntnis haben wird wie ich an dem Tag, als ich „Forrest Gump“ das erste Mal sah. Es wird erkennen, dass dieser Film einen viel größeren Einfluss auf das eigene Leben hatte. Ohne dass es ihn jemals bewusst sehen musste. Denn die Werte und Lehren, die „Forrest Gump“ vermittelt, sind tief in meiner Erziehung verwurzelt. Und haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Diese Erkenntnis lässt mich hoffen, dass auch ich meinem zukünftigen Kind diese Werte vermitteln kann. Ob durch Filme, Geschichten oder einfach durch das tägliche Miteinander.

Was bleibt ist die Erinnerung

Filme sind für mich mehr als nur reine Unterhaltung. Ich wurde nicht zuletzt durch „Forrest Gump“, aber auch durch andere Einflüsse wie „Star Wars“ oder „Zurück in die Zukunft“ geprägt. Und habe durch diese Geschichten Werte und Perspektiven auf das Leben entwickelt, die mich heute zu dem machen, wer ich bin. Diese Eigenschaften sind etwas, das ich jedem wünsche und das ich um keinen Preis der Welt missen möchte. Zusammengefasst habe ich durch „Forrest Gump“ gelernt, dass ich heute ein besserer Mensch bin. Weil sich jemand entschieden hat, diese Geschichte aufzuschreiben, und andere Menschen sie auf die große Leinwand gebracht haben. Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man bekommt. Genauso wie jeder neue Tag, den wir geschenkt bekommen, ein unbeschriebenes Blatt ist, das wir mit unseren Erfahrungen, Erinnerungen und Erlebnissen füllen können.

An dieser Stelle bleibt nichts außer euch zu danken:

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen ersten Beitrag zur Freitagsfrage zu lesen. Ich hoffe es hat euch gefallen, ist ja auch mal etwas anderes als mein üblicher Content.

Ich freue mich darauf, in den Kommentaren mit euch darüber zu diskutieren. Lasst mir gerne ein Feedback zum Beitrag da. Und vielleicht hat auch der ein oderer andere noch einen Rat übrig für nen End 20er, der sich gerne über alles zu viele Gedanken macht. Aber ich denke, es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir uns hier am Freitag versammeln, um über die Bedeutung von Filmen für uns und unser Leben zu sprechen, also bis dahin.

Jetzt seid ihr dran:

Welcher Film hat dir am meisten über dich selbst beigebracht und was war es?

Was hat er euch beigebracht? Und welchen Film würdet ihr wählen, um eurem Kind etwas mitzugeben, was ihr selbst früher gerne gelernt hättet?


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LENNART – Filmkritiker
Seit November 1995 mache ich das Internet unsicher. Und nachdem ich viel zu früh gesehen habe, wie ein Anwalt von einem Tyrannosaurus-Rex gefressen wurde, ein Feuchtfarmer die Galaxy rettet und ein Waisenjunge erfährt, dass seine Eltern Zauberer waren, seitdem ist es um mich geschehen. Filme sind für mich das Medium Nummer 1. Auch wenn ich so gut wie jeder Form von Kunst etwas abgewinnen kann, ist es das bewegte Bild, das mein Herz am meisten eingenommen hat. Abgesehen vom American Football, der mich 22 Jahre begleitet hat. Und durch Filme wie „Remember the Titans“ meine eigenartige Vorliebe für den Sportfilm geweckt hat, weswegen man mich auf Letterboxd nur als den Coach kennt.

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Header: Welcher Film hat dir am meisten über dich selbst beigebracht und was war es?© Passion of Arts Design | Forrest Gump | 1994 ©Paramount Pictures

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6 Kommentare

  1. Toller Artikel!
    Danke fürs Beantworten dieser Frage. „Forrest Gump“ hat wirklich großartige Weisheiten und Metaphern. Allerdings kann ich dem Film nicht ganz so viel abgewinnen, wie du.

    Finde es dennoch schön, wie viel dir der Film gibt und wie deine Erfahrungen und dein Leben dadurch geprägt wurden. Den Soundtrack finde ich ebenso klasse. Alan Silvestri ist in meinen Augen ein großartiger Komponist, der es versteht, epische Momente mit leisen Tönen zu untermauern.

    Aber ich mag auch den Random Soundtrack. Als Oldie Fan, ist das genau meins und die Songs sind auch fast durchgehend in meiner Playlist.

    Um die Frage zu beantworten, wäre das bei mir wohl der Film „Mr. Nobody“. Die Entscheidungen, die man im Leben trifft, formen den weiteren Aspekt. Jede Entscheidung ist allerdings keine Fehlentscheidung, sondern musste kommen, wie sie ist. Wenn man sich nicht entscheidet, kommt man nicht voran. Man bleibt stehen. Das Leben ist voller Entscheidungen und vieler Wege. Kein Weg ist in Stein gemeißelt, man kann auch eine Abzweigung nehmen und anhand einer neuen Entscheidung einen neuen Weg beschreiten.

  2. Sehr schöner Beitrag und danke für Deinen Erfahrungsbericht. Ich sah den Film, als er noch relativ neu war und frisch in den Videotheken gelandet ist, da war ich glaube ich bereits 15. Ich mag den Film bis heute, auch wenn ich den mittlerweile kritische sehe. Es gab damals schon eine Nostalgiewelle bei der „Forrest Gump“ schon ein wenig am Ende stand, die gegen Mitte der 80er begann und vor allem die 50er bis 70er Jahre betrachtete. „Zurück in die Zukunft“ zeugt auch ein wenig davon. Nach dem Mauerfall und das Ende des Kalten Krieges prägte der US-Historiker Fukuyama die Floskel „Vom Ende der Geschichte“. Die 90er waren von dem Geist erfüllt und klar widmeten sich manche Filme einer Zeit, in der vermeintlich noch was passierte. Obwohl in den 90er jede Menge passierte. Wiedervereinigung, Ende der Kohl-Ära, Golfkrieg, Balkankrieg, Techno und ganz nebenbei einer der größten technologischen Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit, das World Wide Web. Der 11. September, den ich sehr bewusst wahr nahm, läutete gewissermaßen das Ende vom Ende der Geschichte ein. Es waren interessante Zeiten und „Forrest Gump“ passte hervorragend darein.
    Nur weil ich ein Jahrzehnt älter bin als Du, wäre ich nie so vermessen dir einen Ratschlag zu geben.

    Aber um mal die Frage zu beantworten welcher Film mir am meisten über mich selbst beigebracht hat, das wäre wohl „Good Will Hunting.“
    Ich war damals 17 und auch wenn ich keine Hochbegabung in Mathematik habe, half mir der Film ein Stückweit mich selbst besser zu verstehen und einzuordnen.

    1. Na ja weil es sozusagen auch keine Antwort gibt, bis auf die Tatsache, dass ich gelernt habe, dass der Film ein großer Teil meiner Erziehung beeinflusst hat, ohne dass ich davon wusste.
      Ich bin also der, der ich heute bin, weil dieser Film existiert. Das hat der Film mit beigebracht, als ich ihn nach 26 Jahren dann doch endlich mal gesehen habe.

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