Passend zum Horroroktober gibt es die Filmrezension zu „Sleepy Hollow“, geschrieben von Timo Raab.
„Sleepy Hollow“ aus dem Jahr 1999 ist ein gruseliger Krimi im dunklen Gewand eines fantastischen Gothic-Horrorfilms. Der Film entstand unter der Regie von Altmeister Tim Burton zu seiner besten Zeit.
Inhalt:
„Sleepy Hollow“ ist ein Fantasyfilm von Tim Burton mit Johnny Depp, Christina Ricci und Miranda Richardson.
Der New Yorker Kriminologe Ichabod Crane (Johnny Depp) wird auf mehrere mysteriöse Todesfälle angesetzt. Im den verschlafenen und unscheinbaren Städtchen Sleepy Hollow kommen Menschen zu Tode und verlieren dabei ihren Kopf. Man sagt, ein Kopfloser Reiter treibe sein Unwesen dort und enthauptet alle, die sich ihm in den Weg stellen. Ichabod ist von dieser Geschichte wenig beeindruckt und glaubt nicht an solche Spukgeschichten, sondern ist der Wissenschaft verschrieben. Doch schon bald muss er feststellen, dass auch seine Wissenschaft hier an die Grenzen stößt. Vor allem dann, wenn der schwarze Reiter leibhaftig vor ihm steht. Wird er diesem Grauen entkommen können?
Meinung:
Für mich ist „Sleepy Hollow“ der Inbegriff von Halloween. Er versprüht aus jeder Pore einen Duft von Moder, Grusel und geheimnisvollem Schauder. Gepaart mit der makabren Art und dem Feeling welches der Filme von Tim Burton Mitte-Ende der 90er inne wohnte. Auch nach fast 25 Jahren hat der Film von seiner Wirkung auf mich fast nichts eingebüßt. Noch immer überzeugen vor allem das Set Design und die Kostüme. Außerdem der eindringliche, leicht überladene aber äußerst passende Score von Danny Elfman. „Sleepy Hollow“ schafft es bereits in den ersten Minuten die nötige Atmosphäre aufzubauen und die Zuschauer*innen in den Bann zu ziehen. Mit seinen entsättigten Farben, dem herbstlichen Look und seinen, mit Nebel verhangenen Wälder, wird eine düstere Welt aufgemacht in die perfekt dieser gotisch anmutende Kriminalfall passt und die an Filme aus den legendären Hammer Studios erinnern – was nicht unbeabsichtigt ist.
Johnny Depp als leicht naiv-überhebliche Kommisar Ichabod Crane ist eine vorbildliche Wahl. Ebenso Christina Ricci als Love Interest. „Sleepy Hollow“ hat auch sonst allerlei bekannte Gesichter wie Christopher Lee, Michael Gambon oder Miranda Richardson. Diese runden das Ensemble ideal ab. Das immersive Erlebnis wird meiner Meinung besonders durch die vorrangig handgemachten Effekte erreicht. Dies zeigt mir Mal wieder, wie unglaublich wichtig der Look ist um in eine fremde Welt einzutauchen. Außerdem bewirkt es, wie schnell einem (schlechtes) CGI aus dieser Illusion herausholt. Mir war überhaut nicht mehr bewusst, wie viele Köpfe hier fliegen, Menschen zerteilt werden und es durchaus blutige Szenen gibt. Und das, obwohl der Fokus eher auf einem unheimlichen Whodunit-Thriller mit Fantasy Einflüssen liegt, anstatt auf einem Horrorstreifen. Der Film lässt einen ziemlich lange im Dunkeln was es mit dem kopflosen Reiter auf sich hat. Außerdem, ob dieser real ist oder doch nur von einem Dorfbewohner gemimt wird. Durch die verschachtelten Familienverstrickungen muss man als Zuschauer*in gut aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren.
Fazit:
Also „Sleepy Hollow“ ist definitiv nichts für eine lockere Halloween Party zum nebenher schauen. Alles in Allem bleibt mit „Sleepy Hollow“ ein wunderbarer Vertreter für Freunde düsterer und gespenstischer Filme. Außerdem ist der Film gut gealtert und kann auch heute noch seinen Charme versprühen.
„Watch your heads.“
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TRAILER: ©Constantin Film | Rewurstiem
Filme wie „Sleepy Hollow“
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TIMO – Autor
Ich bin 1981er Baujahr und seit über 25 Jahre Filmliebhaber durch und durch. Besonders Horrorfilme haben es mir angetan. In meinem Podcast ‚Once Upon A Time In Cinema‚ spreche ich jede Woche mit zwei Freund*innen über aktuelle Filme und Serien und was wir gerade gesehen haben. Auf Letterboxd.de schreibe ich nun bereits seit 2 Jahren unter dem Namen ‚traab‚ Kritiken und neben dem Filmeschauen bin ich beruflich als Fotograf unterwegs und lasse mich dort kreativ aus.
Webseite: timoraab.de
2 Kommentare
Eine schöne Würdigung dieses, „Klassikers“, wie man ihn wirklich schon nennen kann.
Hier fokussiert sich Burton in wohl einer seiner besten Phasen ganz nach vorn. Atmosphäre, Score, Stab, Look…. alles harmoniert und bringt den Film dadurch immer wieder in das kollektive Bewusstsein zurück. Auch die morbide humoristische Ader ist hier noch vorhanden und rundet alles noch stimmig ab.
Schade nur das Burton im weiteren Verlauf immer ein wenig mehr nach ließ, und sich sein, eigentlich unverwechselbarer, Stil somit zerschlug.
Dennoch ist ein Ausritt in die Gefilde von „Sleepy Hollow“ immer eine gute Idee um den Kopf frei zu bekommen 🙂👍
Depp spielt Crane einfach so geil. Den Film kann ich mir auch immer wieder ansehen. 🙂