Timo hat wieder eine Filmrezension für euch, diesmal zum Antikriegsfilm „Merry Christmas“ von Christian Carion.
„Joyeux Noël“ aus dem Jahr 2005, hierzulande als „Merry Christmas“ veröffentlicht, ist ein Kriegsdrama, welches zu Weihnachten an der Kriegsfront zu Beginn des 1. Weltkriegs in Frankreich spielt.
Inhalt:
„Merry Christmas“ ist ein Antikriegsfilm von Christian Carion mit Diane Kruger, Benno Fürmann, Daniel Brühl und Guillaume Canet.
Wir schreiben das Jahr 1914 und gerade hat der Weihnachtsabend begonnen. In Flandern liegen französische, britische und deutsche Truppen schon seit Monaten in einem tödlichen Kampf gegenüber. Alle sehen sich das Ende des Krieges herbei und dass endlich mit dem Töten Schluss sein möge. Für die Weihnachtstage beschließen einfache Soldaten für drei Tage ihre Waffen nieder zu legen und gemeinsam im Niemandsland Weihnachten zu feiern.
Meinung:
Auch wenn „Merry Christmas“ ein wenig so tut als würden die Ereignisse auf einer wahren Begebenheiten beruhen, so ist die Geschichte in der gezeigten Art nicht passiert und mehr ein Sammelsurium an Ereignissen die hier vereint wurden. Das macht aber den Film nicht schlechter, aber sollte man beim Schauen durchaus im Hinterkopf behalten. „Merry Christmas“ ist das perfekte Beispiel um die Willkür und Sinnlosigkeit des Krieges zu zeigen und irgendwie auch eine unglaublich menschliche Geste einen Waffenstillstand an Heiligabend zu erreichen. Vor allem weil dies nicht von Oben befohlen wurde sondern die Soldaten gegen geltendes Kriegsrecht einfach entschieden und sogar entsprechende Strafen und vielleicht sogar den Tod riskierten, nur um ein wenig heimeliges Gefühl aufkommen zu lassen.
Durch die verschiedenen Charakteren bleibt auch die Anspannung die ganze Zeit aufrecht, da man dem augenscheinlichen Frieden nicht traut und ständig die Angst mitschwingt, dass es doch nur eine Falle sein könnte. Besonders spannend auch, dass der deutsche Oberleutnant Horstmayer, gespielt von Daniel Brühl, sowohl französisch als auch englisch spricht und die Kommandeure der gegnerischen französischen Front nur ihre eigene Sprache und ein wenig englisch sprachen, und die Schotten sogar ausschließlich englisch.
Trotzdem toll wie alle Feinde zusammen Weihnachten feiern und der Friede auf Erden von allen geachtet wurde. Schade nur, dass diese Einsicht am kommenden Tage bereits wieder vergessen wurde.
Fazit:
„Merry Christmas“ ist jedenfalls ein Film der sehr gut in die Vorweihnachtszeit passt und auf Weihnachten einstimmt ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken oder all zu kitschig zu sein.
„Ich bin Soldat, wie alle hier. Und ich habe Pflichten, wie alle hier.“
Merry Christmas 2005
Wie hat dir „Merry Christmas“ gefallen?
TRAILER: ©Senator Filmverleih Gmbh | LEONINE Studios
Filme wie „Merry Christmas“
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TIMO – Autor
Ich bin 1981er Baujahr und seit über 25 Jahre Filmliebhaber durch und durch. Besonders Horrorfilme haben es mir angetan. In meinem Podcast ‚Once Upon A Time In Cinema‚ spreche ich jede Woche mit zwei Freund*innen über aktuelle Filme und Serien und was wir gerade gesehen haben. Auf Letterboxd.de schreibe ich nun bereits seit 2 Jahren unter dem Namen ‚traab‚ Kritiken und neben dem Filmeschauen bin ich beruflich als Fotograf unterwegs und lasse mich dort kreativ aus.
Webseite: timoraab.de