Film

Die Kraniche ziehen

Veröffentlichungsjahr: 1957 | Genres: Drama, Kriegsfilm, Romanze
Originaltitel: Letyat zhuravli
Schauspieler: Tatyana Samoylova, Aleksei Batalov, Vasili Merkuryev, Aleksandr Shvorin, Ivan Perestiani, Georgi Shishko, Faina Ranevskaya, Mikhail Dovzhenko, Stepan Shkurat, Lyudmila Makarova

"Die Kraniche ziehen" (Летят журавли, Letjat žuravli) ist ein sowjetisches Kriegsdrama aus dem Jahr 1957, inszeniert von Michail Kalatozow. Der Film erzählt die Geschichte von Veronika (Tatjana Samojlowa), einer jungen Frau, die im Zweiten Weltkrieg ihren Geliebten Boris (Aleksei Batalow) verliert. Nachdem Boris in den Krieg zieht, bleibt Veronika in Moskau zurück, wo sie das schwere Leben in Kriegszeiten meistern muss. Sie leidet unter der Trennung und dem Verlust, während sie immer wieder von der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Boris getrieben wird.


Parallel wird der Film von der tragischen und dramatischen Erfahrung des Krieges erzählt, sowohl an der Front als auch im Inneren der Heimat. Die Kraniche ziehen beleuchtet die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung, die Liebe und die zwischenmenschlichen Beziehungen, und stellt die Frage, wie Menschen inmitten von Krieg und Verlust ihre Würde und ihren Lebenswillen bewahren können. Die außergewöhnliche Kameraführung und die emotionale Tiefe machen den Film zu einem der bedeutendsten Werke des sowjetischen Kinos, das international Anerkennung fand.


Video ©Mosfilm 


Regie: Mikhail Kalatozov
Drehbuch: Viktor Rozov
Produzent: Igor Wakar
Musik: Moisey Vaynberg
Kamera: Sergey Urusevskiy
Schnitt: Marija Timofejewa

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Ein Kommentar1 Kommentare

  1. Der Krieg kann viel anrichten. Er kann Leben nehmen, Gebäude zerstören, Menschen verstören und Liebende auseinander bringen. Wie viele sind zurück geblieben, während die Männer an der Front ihr Leben riskieren und geben mussten? Was wurde aus den Kindern, aus den alten Menschen und aus den Frauen?

    „The Cranes Are Flying“ beginnt mit einer zarten Liebesgeschichte zwischen zweier Menschen. Eine Person davon zieht in den Krieg, die andere bleibt zurück. Der Film beleuchtet beider Leben und legt doch mehr den Fokus auf Veronica, großartig gespielt von Tatjana Samoilowa. Veronica muss sich ohne ihren Verlobten, Boris durch den Krieg schlagen und versucht das beste daraus zu machen. Tatjana Samoilowa trägt den Film mit Bravour, ihr Schauspiel ist solide und die Emotionen ihres Charakters bringt sie glaubhaft an das Publikum weiter. Dabei wirkt sie in keiner Minute über dramatisch, wie es in manchen anderen Filmen aus den 50er Jahren üblich war.

    Moisey Vaynberg umspielte „The Cranes Are Flying“ mit leisen und lauten Klaviertönen. Wie dramatisch, als die Stadt im Bombenhagel ist und eine Person am Klavier spielt. Besonders in dieser Szene kommt der Soundtrack unfassbar gut zur Geltung, denn wie kann so etwas schönes, gleichzeitig in so einem grausamen Szenario existieren. Ebenso tragend wie die Musik sind auch die Szenenbilder. Sergey Urusevsky bringt wunderbar ästhetische Bilder auf die Leinwand. Besonders die außergewöhnlichen Perspektiven und wunderbaren Landschaftsaufnahmen, geben „The Cranes Are Flying“ etwas künstlerisches. Eingängig ist eine Szene, in der Boris den Krieg erlebt und gleichzeitig an seine Zukunft mit Veronica denkt. Einprägsam und verspielt, zeigt Sergey Urusevsky besonders in dieser Szene sein Können. Dazu sticht noch einmal Vaynbergs Soundtrack heraus.

    „The Cranes Are Flying“ beleuchtet das Kriegs Geschehen der Hinterbliebenen sehr gut. Der Film geht weniger direkt an die Front, zeigt mehr, was sich zu Hause abgespielt hat. Eine tragische Lovestory, wie ich sie liebe und doch hat sie mich nicht ganz gepackt. Die Liebe zwischen den Protagonist*innen war mir leider zu oberflächlich angedacht und ging wenig in die Tiefe. Auch konnten mich zwar die Technik von „The Cranes Are Flying“ sehr begeistern, die Handlung jedoch nicht gänzlich fesseln.

    FAZIT:
    „The Cranes Are Flying“ ist ein ästhetischer Film, in dem der Cast wunderbar heraussticht, die Musik eingängig ist und das Szenenbild brillant. Leider kann die Handlung nicht ganz begeistern, wenn sie auch ein paar gute Ansätze hat. Die Liebe flammte für mich nicht genug.

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