Feels Good Man – Filmkritik

Feels Good Man Filmkritik Cover

Heute haben wir für euch die Filmkritik zum Dokumentarfilm „Feels Good Man“. Eine emotionale Reise des Künstlers Matt Furie, wenn sein geliebtes Werk, Pepe the Frog, von einem unschuldigen Meme zu einem Symbol der Kontroversen und politischen Umwälzungen wird. Eine fesselnde Geschichte über Kunst, Identität und die ungeahnten Kräfte des digitalen Zeitalters, exklusiv für euch.

Inhalt von „Feels Good Man“:

„Feels Good Man“ ist ein fesselnder Dokumentarfilm, der die außergewöhnliche Reise des Künstlers Matt Furie verfolgt, während er verzweifelt versucht, die Kontrolle über sein Schöpfung, die Comicfigur Pepe the Frog, zurückzugewinnen. Ursprünglich als harmloses und humorvolles Meme geschaffen, wird Pepe unfreiwillig zu einem Symbol der Internetkultur und politischen Bewegungen, die Furie’s ursprüngliche Intention völlig entfremden.

Der Film zeichnet die Entwicklung von Pepe von seiner unschuldigen Entstehung bis zu seiner Verwendung als Sinnbild für Hass, Rassismus und Extremismus im Internet nach. Dabei beleuchtet er den schleichenden Prozess, wie ein gutgemeintes Kunstwerk von Online-Communities in etwas verwandelt werden kann, das seiner Schöpfer völlig fremd ist.

Durch Interviews mit Furie, anderen Künstlern, Internetexperten und Aktivisten enthüllt der Film, wie Pepe’s Symbolik von extremistischen Gruppen vereinnahmt wird und wie diese Nutzung sowohl sein Leben als auch seine kreative Arbeit verändert hat. Inmitten der immer größer werdenden Kontroverse und des Kampfes um die Deutungshoheit über Pepe kämpft Furie darum, sein Werk von den negativen Konnotationen zu befreien und die ursprüngliche Bedeutung des Charakters wiederherzustellen.

„Feels Good Man“ ist eine eindringliche Erkundung der Macht des Internets, der Bedeutung von Symbolen in der heutigen Zeit und der verzweifelten Suche eines Künstlers nach Identität und Kontrolle über sein eigenes Werk. Der Dokumentarfilm stellt Fragen über die Verbindung zwischen Kunst, Online-Kultur und politischer Instrumentalisierung, während er die persönliche Reise von Matt Furie in den Mittelpunkt stellt.

Meinung zur Doku „Feels Good Man“:

Wir alle kennen sie, die Memes. Sei es die Klavier spielende Katze, das kleine, blonde Mädchen mit dem entsetzten Gesichtsausdruck oder das Drake Meme.

Besonders ambivalent ist das Meme „Pepe the Frog“, das im Jahr 2005 seinen ersten Internetauftritt hatte. Der harmlose Comic-Frosch wurde jedoch vor ein paar Jahren zum Symbol der Alt-Right-Bewegung in den USA und darüber hinaus.

Memes sind die kulturellen Elemente, die in Form von Bildern, Videos, Texten oder Ideen im Internet verbreitet werden. Meist werden sie durch Imitation und Weitergabe von Person zu Person weitergetragen. Sie können humorvoll, informativ oder kritisch sein. Oft entwickeln sie sich weiter, wenn Menschen sie mit eigenen Interpretationen, Anpassungen oder Variationen teilen.

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Feels Good Man: Matt Furie ist in seinem Arbeitszimmer und lächelt
Comiczeichner Matt Furie ist der Erfinder von Pepe the Frog — Feels Good Man | 2020 ©Visit Films | Sooner

Pepe der Frosch: Vom chilligen Mitbewohner zum Internetphänomen

Auch wenn ich damals einen MySpace Account hatte und mich auch viel im Internet bewegt habe, ist mir Pepe erst auf dem Discord Channel im Jahr 2023 unter gekommen. Die Memes fand ich besonders lustig und ich hatte mich immer gefragt, woher der Frosch kam. Auf dem Streamingdienst Sooner wurde mir die Dokumentation „Feels Good Man“ vorgeschlagen und ich dachte, ich habe meine Antwort. Es ist ein lustiger Zeichentrickfilm oder eine Serie. Nein, „Feels Good Man“ ist eine Dokumentation, die beschreibt, wie Pepe zum Internetphänomen wurde. Pepe der Frosch war nicht immer ein Meme, sondern ist eine Comicfigur, die von dem Comiczeichner Matt Furie erfunden wurde.

Die Zeichnungen und Stories erinnern mich an Comic Serien wie „F is for Family“ oder „Drawn together“. Hätte es davon eine Serie gegeben, hätte ich sie mir angesehen. Pepe scheint ein witziger Zeitgenosse gewesen zu sein, der einfach nur mit Freund*innen chillt. Matt Furie sagte, er habe die Figuren nach sich und seinen Freund*innen auf der Uni gemalt und dargestellt. Bedauerlich, dass eine so tolle Idee, in den Tiefen des Internets in die Abgründe davon eingetaucht ist.

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Feels Good Man: Das Bild zeigt den berühmten Comic Strip, der das Internet veränderte
Der berühmte Comic Strip, der alles ins Rollen brachte — Feels Good Man | 2020 ©Visit Films | Sooner

Pepe urinierte in einem Comic-Panel stehend mit heruntergezogener Hose. Die Klotür war dabei geöffnet und sein Kumpel erwischte Pepe gerade beim pinkeln. Pepe war dies jedoch nicht peinlich, sondern gab den heute bekannten One-Liner „Feels good man“ von sich. Daher hat die Doku auch ihren Namen. Matt stellte das Comic damals auf MySpace und es dauerte nicht lange, da wurde der Spruch „Feels good man“ überall aufgegriffen und verbreitete sich wie ein Lauffeuer.

Es dauert nicht lange, bis Pepe ein Eigenleben führt. Menschen änderten die Bilder, schrieben eigene Sprüche dazu und so wurde Pepe immer und überall eingesetzt. Besonders auf der Plattform 4chan wurde es regelrecht zum Wettbewerb, Pepe Memes zu erstellen.

Pepe der Frosch wird zum Aushängeschlid der Alt-Right-Bewegung in den USA

Das Internet-Meme Pepe ist jedoch auch der Repräsentant, wie schnell ein lustiges Meme missbraucht werden kann. Als Donald Trump seine Präsidentschaftskandidatur antrat, wurde Pepe zum Flaggenträger der Alt-Right-Bewegung in den USA. Plötzlich tauchten jede Menge Pepe Memes mit Anzug und Frisur von Donald Trump auf. Plötzlich ist Pepe das Symbol von White Supremacists, die alles dafür tun, um Donald Trump zum neuen Präsidenten zu machen. Comiczeichner Matt Furie reagiert darauf erst einmal lethargisch und versucht seine Comicfigur im Internet zurück zu erobern. Leider ohne Erfolg. Schlussendlich zieht Furie vor Gericht.

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Feels Good Man: Pepe und Landwolf sitzen auf dem Boden vor dem Fernseher und zocken mit Controllern ein Game. Rechts unten liegen Reste von Fastfood
Pepe und Landwolf chillen und spielen Games zusammen — Feels Good Man | 2020 ©Visit Films | Sooner

„Feels Good Man“ eine Investigativ Geschichte

Arthur Jones und Giorgio Angelini erzählen die Geschichte von Pepe dem Frosch in ihrer Doku „Feels Good Man“ mit teilweise animierten Bildern des Frosches und seiner Freunde. Das verdeutlicht noch einmal mehr, wie ein skurrilen Cartoon-Tier zu einer Waffe im Internet wurde. Statt zahlreiche Interviews aneinander zu reihen, wird die Struktur auch wie eine Art Aufdeckungs-Geschichte erzählt. Das Verhalten der 4chan Nutzer*innen und die Verbreitung des Memes im Internet wird in einem Nebenstrang aufgeführt. So kann das Publikum besser verstehen, wie Pepe der Frosch auf negative Weise das Internet vereinnahmen konnte. Zusätzlich werden Nachrichtenbeiträge von Fox News Channel, Breitbart News und Ähnliches eingeblendet.

„Feels Good Man“ wirkt dann für die Zuschauer*innen wie eine Kriminalgeschichte, was die Doku schlussendlich auch ist. Denn an Pepe der Frosch sehen wir auch, wie Kunst gestohlen vereinnahmt und missbraucht wird, ohne dass man einen Einfluss darauf hat. Besonders in der heutigen Zeit, in der soziale Medien unser Dasein beherrschen, gerät sowas schnell außer Kontrolle.

Fazit:

„Feels Good Man“ ist eine spannende Dokumentation über Memes und wie sie im Internet aus dem Ruder laufen können. Besonders an dem Beispiel Pepe der Frosch wird das deutlich. Die Erzählstruktur sorgt dafür, dass die Dokumentation nicht langweilig wird. Die Animationen lockern die Geschichte noch auf. Hier und da hätten Arthur Jones und Giorgio Angelini noch etwas in die Tiefe gehen können, denn manche Dinge werden in der Doku nur kurz angerissen. Dennoch ist „Feels Good Man“ eine spannende Reise eines Memes.

Kennt ihr den „Feels Good Man“ Frosch Pepe?


TRAILER: ©Sooner | Visit Films | Mubi

Feels Good Man Cast

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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 15 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber*in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Blu-ray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

Passion of Arts

 

Andere Meinungen zu „Feels Good Man“:

New York Times
“Feels Good Man” delves into other bizarre cultural manifestations of Pepe, with commentary from an occultist, traders in a Pepe-based cryptocurrency and pro-democracy protesters in Hong Kong who have made the frog a positive symbol. At its best, the movie is a vertiginous, head-slapping examination of the tangible, unpredictable consequences of making art.

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