„Excision„, ästhetisches Drama, das den Zuschauer am richtigen Nerv trifft.
REGIE: Richard Bates Jr.
DARSTELLER: Annalynne McCord, Traci Lords, Ariel Winter, Mike Starr, Roger Bart, Jeremy Sumpter, Cerina Vincent, John Waters, Malcolm McDowell und Marlee Matlin
GENRE: Drama, Horror
Richard Bates, Jr. feierte mit „Excision“ sein Spielfilmdebüt und erhielt dafür sogar auf dem Boston Underground Festival, den Preis als Bester Regisseur. Bates nahm hier seinen gleichnamigen Kurzfilm, den er 2008 drehte, wieder auf und baute die ganze Geschichte aus.
In „Excision“ geht es um das Teenagermädchen Pauline, die sich oft in blutigen Fantasiewelten verliert um ihrer dominanten Mutter und auch ihrem freudlosen Alltag zu entfliehen. Auch nachts suchen sie die blutigen und mit sexuellen Untermalungen ausgeschmückten Phantasien im Traum heim. Paulines jüngere Schwester ist an Mukoviszidose erkrankt und so gibt Pauline ihr das Versprechen, alles erdenkliche zu tun, damit diese noch ein langes Leben habe.
Die Hauptrolle übernahm „90210„-Schönheit AnnaLynne McCord (Day of the Dead) und zeigte nicht nur Mut zur Hässlichkeit, sondern auch, dass mehr in ihr steckt, als das reiche, schöne Blondchen zu spielen. In der Rolle der Pauline überzeugte sie auf ganzer Linie. Aber auch Traci Lords (Zack and Miri Make a Porno) gab in der Rolle der dominanten Mutter alles.
Neben den herausragendem Cast beeindruckt Bates‚ Werk vor allem aber mit ästhetischen und zugleich psychotischen Szenen. Die Traumsequenzen sind kunstvoll inszeniert und gehen perfekt in die anderen Szenen über.
Hin und wieder kommt es dem Zuschauer bei dem vielen Blut und vor allem bei der Brechszene ein bisschen hoch, doch hält es ihn nicht davon ab, die Handlung weiter interessiert zu verfolgen. Spannend führt uns Richard Bates, Jr. durch den Alltag von Pauline und lässt den Zuschauer an das Mädchen herankommen. So hat dieser am Ende auch Verständnis für die Kleine und bleibt ein wenig mit Tränen in den Augen, geschockt vor dem Bildschirm sitzen.
Hier und da hätte man noch ein bisschen mehr auf Paulines Psyche eingehen können und die Mutter nervt tierisch, sodass man ihr gerne ab und zu mal eine Knallen wollte. Ein bisschen fehlt es „Excision“ doch noch zum ausgezeichneten Drama, dennoch ist er auf jeden Fall sehenswert.
„Excision„, blutig, schockierend, traurig.
©BXR Productions
3 Kommentare
Scheint schön freakig zu sein und mit Madame Lords als ehemalige Pornoqueen namentlich besetzt 😉
Schön, dass du dich auch mal auf etwas abgründigeres Terrain wagst 🙂
Manchmal mach ich solche Ausflüge 🙂