Die Entdeckung der Unendlichkeit – Filmkritik

Die Entdeckung der Unendlichkeit – Filmkritik

Der Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist die Geschichte des Physikers Stephen Hawking. Eddie Redmayne schlüpft darin in die Hauptrolle und brilliert.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

Worum geht es in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“?

„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist ein Film aus dem Jahr 2014, in dem Eddie Redmayne die Hauptrolle des weltberühmten Physikers Stephen Hawking spielt. Der Film basiert auf der Biografie von Jane Hawking und erzählt die bewegende Geschichte von Stephen Hawkings Leben, seinen wissenschaftlichen Errungenschaften und seinem Kampf gegen die degenerative Erkrankung ALS (Amyotrophe Lateralsklerose).

„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist eine emotionale Reise

Self-Statements: The Importance Of Being Asked: Fragen zu Schauspieler*innen und deren Rollen: Auf dem Bild sitzt ein Mann, der eine Brille trägt im Bus. Er lächelt und schaut nach oben durch das Fenster
Eddie Redmayne) verkörperte Stephen Hawkin in Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ — Die Entdeckung der Unendlichkeit | 2014 ©Universal Pictures

Das Schlimmste, was einem passieren kann, ist wenn man noch beim Abspann eines Filmes Rotz und Wasser weint und in seiner riesigen Tasche keine Tempos findet. Das beste, was einem Film passieren kann ist, wenn er das Publikum so sehr bewegt, dass es noch beim Betreten der Haustüre zu Hause Rotz und Wasser weint.

– Riley Dieu Armstark

„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ nennt sich dieser Film und kann als dieses gar nicht recht bezeichnet werden. Film ist zu lasch, zu wenig, selbst das von mir so unnötig befundende Wort „Meisterwerk“ trifft es nicht. Die Entdeckung der Unendlichkeit ist eine Reise, ein Erlebnis.

Großartiges Ensemble & authentische Darstellungen

Was immer ich über Eddie Redmayne (Les Misérables) gesagt habe, ich nehme alles zurück. Er spielt den Physiker Stephen Hawking nicht, er lebt ihn. Selten habe ich eine solch brillante Darstellung erlebt. Hawking selbst sagte, nachdem er den Film angesehen hatte „es war als hätte ich mich selbst gesehen„.

Man vergisst schier das Medium Film hierbei und lässt sich von Anfang an vollkommen auf die Geschichte ein. Neben Redmayne finden sich im Cast zahlreiche andere, hervorragende Darstellende wieder. Felicity Jones, David Thewlis, Christian McKay und Emily Watson, runden die Geschichte ab und vollenden diese.

Einfühlsam und humorvoll: Balance von Drama und Inspiration

Die Entdeckung der Unendlichkeit: Stephen steht an der Tafel mit einer Kreide in der Hand
Stephen (Eddie Redmayne) versucht die Unendlichkeit zu berechnen — Die Entdeckung der Unendlichkeit | 2014 ©Universal Pictures

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James Marsh klopft in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ nicht mit Gewalt auf dem Drama herum. Und drückt beim Publikum auch nicht gezielt auf die Tränendrüse. Ganz im Gegenteil. Stephen Hawking scheint ein sehr humorvoller Mensch zu sein. So lockern seine kleinen Späßchen und witzigen Kommentare den Streifen auf. Dennoch kombiniert Anthony McCarten, der das Drehbuch verfasste, gekonnt den intellektuellen und fantastischen, physischen Werdegang des Physikers. Zusammen mit dem dramatischen Zerfall seines eigenen Körpers und auch das Scheitern seiner starken Ehefrau (Felicity Jones), die alles gibt. Und doch mehr und mehr unglücklicher zu werden scheint. Zum Glück gibt es in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ keine theatralischen Tränen, Vorwürfe oder gar Schuldzuweisungen, mehr das Verständnis füreinander, der Zusammenhalt und das gemeinsame Schaffen.

Charakterentwicklung und Ausstattung

Hervorragende Charakterentwicklung und Ausarbeitung, die von Anfang an fruchtet. Das Publikum muss sich einfach fallen lassen, es auf sich zukommen lassen und staunen. Staunen vor allem über einen Mann, der sich einer ausweglosen Situation stellen musste und doch niemals die Hoffnung verlor oder in derart Depressionen versank.
Lobenswert ist auch das Kostümdesign von Steven Noble, ganz zu schweigen von der grandiosen Kameraarbeit Benoît Delhommes. Nicht zu vergessen, den unglaublichen Soundtrack von Jóhann Jóhannsson, der weis, wie man einen Score richtig platziert um Zusehende die Szenen noch näher zu bringen.
Nachdem der Film endet, sollte man es sich nicht entgehen lassen, noch den Abspann anzusehen, denn das Grafikdesign ist wahrlich eine Wucht.

Fazit zu „Die Entdeckung der Unendlichkeit“

Die Entdeckung der Unendlichkeit: Stephen sitzt lächelnd am Esstisch
Trotz schwerer Krankheit hat Stephen immer noch was zu lachen — Die Entdeckung der Unendlichkeit | 2014 ©Universal Pictures

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„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist eine emotionale und intellektuelle Reise, die das Publikum tief bewegt und nachhaltig beeindruckt. Eddie Redmayne liefert eine oscarwürdige Performance, die Stephen Hawking authentisch und berührend zum Leben erweckt. Der Film schafft es, ohne übertriebene Dramatik oder Kitsch eine ausgewogene Balance zwischen Tragik, Humor und Inspiration zu finden. Die feinfühlige Inszenierung zeigt sowohl die Herausforderungen eines außergewöhnlichen Lebens als auch die Menschlichkeit und den Zusammenhalt, die daraus hervorgehen.

„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist ein cineastisches Erlebnis, das die Lebensgeschichte eines faszinierenden Menschen widerspiegelt und dabei authentisch bleibt. Ein Film, der nach dem Abspann noch nachklingt.

Hat euch „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ gefallen?


TRAILER: ©Working Title Films | Universal Pictures

Die Entdeckung der Unendlichkeit – Filmkritik
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RILEY – Chief Editor
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 14 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Guest Writer bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

Passion of Arts

 

Pressestimmen zu „Die Entdeckung der Unendlichkeit“:

Manfred Lauffs von filmrezension.de
So wird ein ganz ungewöhnliches und faszinierendes Leben präsentiert. Die Grundaussage dieses berührenden Films steckt in den enthusiastisch beklatschten Sätzen, die Stephen Hawking vor dem amerikanischen Publikum mit seiner Computerstimme spricht: „Das menschliche Streben sollte keine Grenzen kennen. So schlimm das Leben auch scheinen mag, solange ich lebe, hoffe ich.“ 5 von 5 Sterne.

Miriam Steinbach von Die Schreibmaschine
Die zwei Stunden im Kino waren äußerst kurzweilig. Der Unterhaltungsfaktor ist hoch. Immer wieder wird es zwar emotional, aber noch in einem verträglichen Ausmaß. Ich mag den Film im Gesamten sehr, er hat mir Stephen Hawking näher gebracht. Neugierig bin ich geworden und möchte mehr über diesen bedeutenden Wissenschaftler erfahren. Seine Autobiografie „Meine kurze Geschichte“ steht nun auf meiner Bücherliste.

Antje Wessels von Wessels Filmkritik
„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist klassischer Oscar-Stoff, der in seiner überraschend leichtfüßigen Inszenierung beeindruckt und mit einem Hauptdarsteller aufwartet, der in Stephen Hawking die Rolle seines Lebens gefunden hat. Ein Film, der – ebenso wie die Hauptfigur – nicht nur lange nachwirkt, sondern uns alle inspirieren sollte!

Carsten Baumgardt von Filmstarts
James Marshs emotional-charmantes Biopic-Drama „Die Entdeckung der Unendlichkeit” ist das Gegenteil von einer staubtrockenen Geschichtsstunde. Das Leben des brillanten Physikers Stephen Hawking und dessen Liebe zu seiner ersten Frau werden zu einer berührenden Kino-Reise. 4 von 5 Sterne.

Pressematerial: Die Entdeckung der Unendlichkeit | 2014 ©Working Title Films | Universal Pictures

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