Young Hercules – Wochenendprogramm

Für das Wochenendprogramm muss ich diesmal mit „Young Hercules“ alte Kamellen für euch ausgraben. Da ich zu „Children of Men“ bereits einen Beitrag verfasst hatte und ich mit der aktuellen Staffel von „American Horror Story“ noch nicht fertig bin, muss ich eben auf diesen alten Schinken zurück greifen, damit euch der heutige Beitrag nicht verwehrt bleibt.

Ein Beitrag von: Riley Dieu Armstark

Worum geht es in „Young Hercules“?

„Young Hercules“ ist eine Action-Abenteuer-Serie, die die mythologischen Abenteuer des jungen Hercules erforscht. Die Serie konzentriert sich auf die Jugendjahre des legendären Helden, bevor er zu der ikonischen Figur wurde, die die Welt kennt. Im Mittelpunkt steht der junge Herkules, gespielt von Ryan Gosling, der als halbgöttlicher Sohn des Zeus aufwächst und sich in einer Welt voller Gefahren und Herausforderungen behaupten muss.

Die Serie zeigt Hercules‘ Reise, wie er seine Kräfte entdeckt, lernt, sie zu kontrollieren und sie für das Gute einzusetzen. Begleitet wird er von seinen treuen Freund:innen, darunter sein bester Freund Iolaus (Dean O’Gorman) und andere Gefährt:innen, mit denen er zahlreiche Abenteuer erlebt.

Während Hercules aufwächst, stellt er sich einer Vielzahl von Prüfungen und Kämpfen gegen mythologische Kreaturen, böse Mächte und Feinde, die ihm nach dem Leben trachten. Doch er beweist sich immer wieder als mutiger Held mit einem reinen Herzen und einem starken Willen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

„Young Hercules“: unerwartete Entdeckung

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Die Serie „Young Hercules“ ging damals irgendwie komplett an mir vorbei. Zwar waren mir Serien wie „Xena“ und „Hercules“ bekannt, aber von „Young Hercules“ hatte ich bis dato gar nichts mit bekommen. Schade eigentlich, denn ich hätte die Serie damals genau so geliebt, wie heute. Mein Fokus lag früher Hauptsächlich auf Anime Serien wie „Sailor Moon“ und „Heidi“. Aber als „Prinzessin Fantaghirò“ ausgestrahlt wurde, erwärmte ich mich auch für diese Art von Serien. Irgendwie auch komisch, dass ich mich nie „Xena“ zugewandt habe, denn ich mag dieses Genre schon sehr gerne.

Nachdem ich mich eingängiger mit der Filmographie von Ryan Gosling beschäftigt hatte, fiel mir eben auch „Young Hercules“ auf und ich tat etwas, was ich lange nicht getan hatte. Da die Serie in keinem Streamingdienst verfügbar ist, habe ich sie für den Spottpreis von 17 Euro auf Amazon erstanden. Verwunderlich, da so alte Serien inzwischen gar nicht oder zu enormen Preisen zu kaufen sind. Den Kauf bereue ich keine Sekunde. Die Box ist nicht nur unglaublich schön gestaltet, sondern auch der Inhalt spricht mich ziemlich an.

„Young Hercules“ ist trashig, aber nicht billig

Die Serie „Young Hercules“ ist 90er Jahre Trash TV vom Feinsten und das meine ich auf gute Weise. Die Serie ist nicht ausgereift, die Story besitzt keine großartige Narrative und die Effekte sind ziemlich billig. Die Kostüme, sind dafür hochwertig, selbst wenn die Protagonist:innen immer das Gleiche tragen. Aber das stört auch nicht, bei einer TV-Serie mit 50 Episoden, die jeweils 22 Minuten dauern. Die Episoden behandeln immer ein Abenteuer, das Hercules (Ryan Gosling) und seine Freund:innen Iolaus (Dean O’Gorman), Jason (Chris Conrad) und Lilith (Jodie Rimmer) bestehen müssen. Oftmals sind es Prüfungen, die die Schüler:innen einer Kriegerakademie absolvieren müssen oder Kämpfe gegen Gött:innen. Hercules steht dabei meistens im Fokus, aber auch die Nebenrollen dürfen dabei glänzen.

Charaktertiefe und Charme: Das Ensemble von „Young Hercules“

Die Geschichten sind nicht innovativ, dafür aber spannend, manchmal herzlich, ernst und auch humorvoll. Besonders Dean O’Gorman (bekannt aus der Hobbit Trilogie) hat ein Gespür für komödiantische Aspekte und trägt dies mit Bravour an das Publikum. Kevin Smith, der hier den bösen Gott des Krieges mimt, zeigt ebenso eine großartige, schauspielerische Leistung. Nathaniel Lees, welcher die Rolle des Uruk-hai Uglúk in „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ verkörpert, verleiht der Serie „Young Hercules“ eine bedeutende Note. Sein differenziertes Schauspiel führt regelmäßig zu einer ernsthafteren Erzählweise und verleiht der Handlung Tiefe.

Ryan Gosling, der vorher in der kanadischen Serie „Breaker High“ zu sehen war, bewies schon damals, dass er das Zeug für Charaktertiefe hat. Hercules verleiht er die richtige Note an Herz und Mut. Durch seine ernste Herangehensweise an die Rolle, sorgt er dafür, dass Hercules als Sympathieträger, aber auch als bescheidener Held aus der Serie hervorgeht. Der Protagonist wirkt in keiner Szene überheblich, übermenschlich oder ähnliches, sondern bodenständig und mutig.

„Young Hercules“ verbindet Freundschaft, Abenteuer und Humor

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Neben den mythologischen Aspekten bietet die Serie „Young Hercules“ außerdem eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und den Mut an sich zu wachsen. Selbstverständlich darf man „Young Hercules“ nicht zu ernst oder zu genau nehmen. Schließlich ist die Serie für Jugendliche ausgelegt und glänzt daher mehr mit Humor und Abenteuern, als sich richtig ernsthaft mit den mythologischen Figuren auseinander zu setzen. Für mich vermutlich damals, als auch heute eine meiner Lieblingsserien, die mich zum Lachen bringt und den tristen Alltag vergessen lässt.

Fazit:

Die Serie „Young Hercules“ vereint auf charmante Weise trashige Elemente mit einer herzlichen Story über Freundschaft und Mut. Trotz seiner simplen Erzählweise und bescheidenen Effekte zieht die Serie mit ihrem Ensemble, angeführt von einem jungen Ryan Gosling, ihre Zuschauer:innen in den Bann. Durch seine charakterliche Tiefe und Bodenständigkeit bleibt „Young Hercules“ auch heute noch ein unterhaltsamer Ausflug in die Welt der griechischen Mythologie und der 90er Jahre TV-Ära.

Was habt ihr am Wochenende geschaut?

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Bildmaterial: Young Hercules | 1998 – 1999 © Renaissance Pictures und Universal Television