Lasst uns heute gemeinsam entdecken, welche Serie einen Abschluss verdient hat, welche Serie verdient ein Ende, das ihr gerecht wird? Besonders heute fällt uns auf, dass Serien oft abgesetzt oder nicht zu Ende geführt werden. Netflix ist Spitzenreiter darin, Serien zu beginnen und nach einer Staffel einfach so einzustampfen. Das ist ärgerlich für die Fans der Serien, so erhalten diese nie einen richtigen Abschluss.
Man traut sich beinahe gar nicht mehr, eine Serie anzufangen, da die Angst groß ist, man würde sich in die Charaktere verlieben und in die Geschichte eintauchen. Schlussendlich geht die Reise jedoch nicht weiter, weil die Einschaltquoten zu gering sind oder das Budget nicht mehr ausreicht. Dieses Phänomen, dass Serien kein verdientes Ende erhalten ist jedoch nicht neu.
Im Jahr 2002 wurde die Science-Fiction Serie „Dark Angel“ von James Cameron beendet, da die Produktion zu viel Geld kostete. Ein Ende gibt es nicht, tatsächlich endet die 2. Staffel so, dass man nach Jahren noch daran anknüpfen oder sogar einen Film dazu bringen könnte.
Der Autor*innenstreik im Jahr 2007 sorgte nicht nur dafür, dass zahlreiche Serien verkürzte Serienstaffeln erhielten, sondern danach auch einfach nicht mehr weiter gingen. „Pushing Daisies” fiel dem eventuell zum Opfer und so endet die Serie einfach mittendrin.
Aber auch schon früher in den 90er Jahren gab es Serien, die einfach nie ein Ende erhalten hatten. Das waren besonders Serien für Kinder oder Teenager. Viele Anime Serien haben unendlich viele Episoden und enden doch niemals. Die wenige Ausnahme ist „Sailor Moon“, die sogar in der Serie noch einen Abschluss erhalten hat. Serien wie „Pokémon“ oder „Digimon“ erhielten noch Filme. Jedoch „Detektiv Conan“ geht noch immer weiter. Andere Serien werden einfach neu aufgelegt, wie aktuell bei „One Piece“ der Fall.
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Warum erhalten manche Serien kein Ende?
Wenn die Zahlen der Zuschauer*innen sinken, fragen sich Produzent*innen, ob es sich noch lohnt, mehr Geld in die Serie zu investieren. Oft ändern sich auch die Geschmäcker und es wird etwas neues gefordert. Ein Leidwesen, das viele eingeschweißte Fans ertragen müssen. Die Serie „Prinzessin Fantaghirò“ beispielsweise hätte ganz anders enden sollen. Für Fans der Serie ist das „Ende“ beinahe Blasphemie. Allerdings hat die Serie „Xena – Die Kriegerprinzessin“, „Prinzessin Fantaghirò“ mit den Einschaltquoten um Längen überholt, was zu dem Entschluss der Produzent*innen führte, die Serie nicht weiter fortzuführen.
Ein weiterer Grund sind auch kreative Entscheidungen. Manchmal erhalten die Handlungsverläufe oder Charakterentwicklungen, nicht den gewünschten Anklang beim Publikum. In der heutigen Social Media Zeit ist es einfacher für Serienmacher*innen, da man den direkten Draht zum Publikum hat. Anhand von diversen Social Media Plattformen können Zuseher*innen kundtun, was sie sich in der Serie wünschen. Oft wird dann in einer Serie einfach Fanservice betrieben und die Geschichte so umgeschrieben, dass das Publikum Gefallen daran findet. Jedoch muss das nicht immer zum Erfolg führen.
Es gibt viele Faktoren, warum Serien kein verdientes Ende erhalten. Budgetkürzungen, auslaufende Verträge, Veränderung des Serienmarktes und vieles mehr. Oftmals will der Markt auch keine Serien mehr sehen, die im Mittelalter spielen und von Göttern und Krieger*innen handeln. Manchmal wird das Publikum auch einfach erwachsen und lässt Serien wie „Der junge Hercules“, „Ocean Girl“ oder „Sabrina – Total Verhext!“ hinter sich und geht zu größeren und blutigeren Abenteuern.
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Ein Hauch Nostalgie
Die Serienindustrie setzt jedoch aktuell auf den Nostalgiefaktor, den Serien wie „Stranger Things“ im Publikum ausgelöst hat. Wie oben bereits erwähnt, werden Serien wie „One Piece“ nun weiter gedacht und neu aufgelegt, obwohl die Ursprungsserie selbst noch gar kein Ende hat. Mit der Serie „Cowboy Bebop“ wollte man wohl ein neues Publikum anlocken und das alte noch mit bedienen. Leider ging das nach hinten los und die Serie wurde nach einer Staffel bereits wieder abgesetzt. Es ist die Frage, ob das Publikum lieber in Nostalgie schwelgen möchte oder das alte nochmal im neuen Gewand sehen will. Im Prinzip könnten Streamingdienste auch einfach die alten Serien anbieten und Zuschauer*innen können selbst entscheiden. Möglicherweise ist das Publikum aber auch satt, immer das Gleiche und alte zu sehen und fordert etwas neues. Leider erreichen auch neue Serien nicht den gewünschten Effekt ein Hit zu werden. Zuseher*innen haben jedoch inzwischen Angst, dass die Serie wieder abgesetzt werden würde.
Der Markt war immer voll mit Serien. Früher gab es gefühlt tausend Anime Serien, später Sitcoms und nun beherrschen Crime-Serien und Dramaserien die Serienlandschaft. Serien wird es immer geben, ob mit Nostalgiefaktor oder nicht. Wichtig ist, dass sich das Publikum ein Ende ihrer Lieblingsserie wünscht.
Serien, denen ich ein Ende gewünscht hätte:
- Der junge Hercules (1998 – 1999)
- Pushing Daisies (2007 – 2009)
- Prinzessin Fantaghirò (1991 – 1996)
- Breaker High (1997 – 1998)
- Dark Angel (2000 – 2002)
- Gilmore Girls (2000 – 2016)
- Summerland (2004 – 2005)
- Elfen Lied (2004)
- Victorious (2010 – 2013)
- The Bold Type – Der Weg nach oben (2017 – 2021)
- Girlboss (2017)
- Grey’s Anatomy (seit 2005)
Die Serie „Grey’s Anatomy“ verdient endlich ein Ende, denn die Serie, die so gut begonnen hat, wurde leider tot geritten. Die letzten Staffeln sind kaum noch zu ertragen und haben auch nicht mehr den ursprünglichen Handlungsstrang im Fokus.
Jetzt seid ihr dran.
Welche Serie verdient ein Ende?
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NEON – Chefredakteurin*in
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber*in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.
Header Elements: Welche Serie verdient ein Ende? © Passion of Arts Design | Dark Angel | 2000 – 2016 | ©20th Century Fox Television
13 Kommentare
Dark Angel hatte mich nicht so wirklich mitziehen können.
Die letzte Staffel Fantaghiro hatte mir auch nicht mehr so gut gefallen.
Hier ist mein Nachtrag:
https://wortman.wordpress.com/2023/08/26/nachtrag-die-freitagsfrage/
Ich war damals von der Serie total begeistert, aber beim Rewatch stellte ich fest, dass vieles nicht zusammen passt oder nervt. @wortman
Ich wollt Fantaghiro nochmal gucken. Die letzte Staffel war einfach blöd. Hab gelesen, dass die Macher*innen damit einen neuen Weg beschreiten wollten und neue Abenteuer, aber dann wurde die Serie abgesetzt und jetzt musste Fantaghiro dort halt bleiben.
2007 – der Autorenstreik, der hat wirklich viele Serien das „Leben“ gekostet. Hoffe der Autoren/Schauspielerstreik diesesmal nicht.
Hier ist meine
https://wp.me/p3Nl3y-eXx
Ich hoffe auch, dass das diesmal nicht passiert.
Bin gespannt, was du ausgewählt hast @rina-p
Das wäre sehr ärgerlich.
Bis jetzt hat man noch nichts gehört.
@rina-p
Bisher nur verschoben, aber abgesetzt bisher nicht. Zumindest habe ich nichts darüber gelesen. Aber Filme werden auch schon verschoben, da die Darsteller*innen wohl nicht auf die Premiere kommen würden.
Bei „Pushing Daisies“ (lief übrigens bis 2009) stimme ich voll zu. Für mich die Serie, die am meisten nach einem richtigen Ende schreit.
Generell kommen hier natürlich die Serien ins Spiel, die zu unrecht früh eingemottet wurden. „Firefly“ (2002/03) von Joss Whedon bekam ja immerhin den Kinofilm „Serenity“ (2005) als halbwegs runden Abschluss.
Einen erzählerischen runderen Abschluss hätten „Rom“ (2005/07) und „Game of Thrones“ (2011-19) sowie „Penny Dreadful“ (2014-16) verdient.
In der jüngsten Vergangenheit sind aus meiner Sicht „American Gods“ (2017/19/21) nach drei bzw. „Avenue 5“ (2020/22) nach zwei Seasons zu früh eingestellt worden.
Danke @mwj2 ich hab es korrigiert.
Mit dem Film zu „Firefly“ waren die Fans aber nicht zufrieden oder?
„Rom“ kenne ich nicht, aber bei „Penny Dreadful“ pflichte ich dir bei. Fand die Serie zwar nicht so überragend, aber das Ende war doch irgendwie offen.
Das Ende von „Game of Thrones“ fand ich ganz okay, allerdings weiß ich auch nicht mehr alles.
„American Gods“ und „Avenue 5“ kenne ich auch nicht.
Der Film zu „Firefly“ war ein guter Abschluss, aber ein Film ist halt nicht das gleiche wie eine komplette Staffel.
Bei „Penny Dreadful“ und „Game of Thrones“ war das Ende jeweils zu überhastet, wobei ich die finale Staffel erstgenannter Serie als besser bewerten würde.
Hatte „Xena“ nicht ein richtiges Ende in Spielfilmlänge?
@mwj2 Das stimmt.
Ja, das Ende war viel zu überhastet, irgendwie war auf einmal alles vorbei.
Ehrlich gesagt weiß ich das nicht, ich habe „Xena“ nie gesehen. Aber wegen „Xena“ wurde „Prinzessin Fantaghirò“ abgesetzt.
Zitat: „Aber wegen “Xena” wurde “Prinzessin Fantaghirò” abgesetzt. .“
Kurios, Wie passt das denn zusammen? Das sind doch zwei Produktionen aus unterschiedlichen Ländern.
Das Publikum wollte wohl eher Xena sehen, denn die Serie hatte mehr Einschaltquoten. Dann haben sie Fantaghiro eingestampft.
Das hab ich in diesem Artikel gelesen: https://www.tvmovie.de/news/so-sollte-prinzessin-fantaghiro-eigentlich-enden-103046
Ich hasse es mich zu wiederholen, aber „Alf“ verdient ein Ende das der Serie gerecht wird: Entweder das er am Ende wieder mit seinen außerirdischen Freunden geht oder das er für immer bei den Tanners bleibt.
Aber bitte nicht dieses tragische Ende, was mich fast jedes Mal zum heulen bringt.
Ich weiß man hat das Ende versucht mit dem Film zu entschädigen, aber auch das war nicht ganz gerecht.
„Alf“ verdient wirklich ein versöhnliches Ende.