Was macht für dich einen guten Horrorfilm aus?

Was macht für dich einen guten Horrorfilm aus?

Horrorfilme haben schon immer eine besondere Faszination auf die Menschen ausgeübt. Die Mischung aus Angst und Spannung, die sie erzeugen, hat das Genre zu einem der beliebtesten und einflussreichsten in der Filmwelt gemacht. Doch was macht einen guten Horrorfilm aus? Warum fesseln sie uns so sehr und warum lieben wir es, uns vor dem Bildschirm zu gruseln? In der heutigen Freitagsfrage beschäftigen wir uns eingehend mit der Frage. Also was macht für dich einen guten Horrorfilm aus?

1. Eine überzeugende Handlung

Ein entscheidender Aspekt, der einen guten Horrorfilm auszeichnet, ist eine überzeugende Handlung. Ein solider Handlungsstrang zieht das Publikum in die Geschichte hinein und ermöglicht es, sich mit den Charakteren zu identifizieren. Die besten Horrorfilme erzählen nicht nur von unheimlichen Begebenheiten, sondern bieten auch interessante Figuren und zwischenmenschliche Konflikte. Wenn man mit den Protagonist*innen mitfühlen kann, wird man tiefer in die Welt des Films hineingezogen und die Angst und Spannung wird intensiver erlebt.

2. Atmosphäre und Spannung

Ein gute Horrorfilm sollte die Fähigkeit besitzen, eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Dies kann oft durch geschickte Kameraarbeit, Beleuchtung und Soundeffekte erreicht werden. Die Dunkelheit, unheimliche Geräusche und die richtige musikalische Untermalung sind unverzichtbare Werkzeuge, um die Zuschauer*innen in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Erzeugung von Spannung ist ebenfalls entscheidend. Ein guter Horrorfilm baut die Spannung langsam auf, bevor er sie schlagartig entlädt. Dieses Wechselspiel zwischen Ruhe und plötzlichem Schrecken ist ein bewährtes Mittel, um das Publikum zu schockieren.

Hagazussa - Der Hexenfluch: Horrorfilm
„Hagazussa – der Hexenfluch“ erzählt in ruhiger Art, wie die Psyche eines Menschen nach und nach zerfällt und die Person regelrecht auffrisst — Hagazussa – Der Hexenfluch | 2017 ©Forgotten Film Entertainment

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3. Unvorhersehbarkeit

Ein großer Teil des Reizes von Horrorfilmen liegt in der Unvorhersehbarkeit. Ein guter Horrorfilm überrascht sein Publikum und lässt es nie ganz sicher sein, was als Nächstes passieren wird. Dies kann durch unerwartete Wendungen in der Handlung, Schockmomente oder die Täuschung der Erwartungen des Publikums erreicht werden. Wenn ein Horrorfilm vorhersehbar ist, verliert er einen Großteil seiner Wirkung.

4. Starke Charaktere

Die Charaktere in einem Horrorfilm sind der Schlüssel zur Identifikation des Publikums mit der Handlung. Leider bietet das Genre zu viele Stereotypen oder unüberlegte Handlungen der Protagonist*innen. Besser ist es, wenn sich der Horrorfilm Zeit lässt, um die Charaktere zu entwickeln und ihre Motivationen zu erklären. Zudem sollten sie intelligent und von Blaupausen aus dem Genre abweichen. Wenn man zusätzlich Sympathie für die Figuren empfindet, kann man die Gefahr fühlen in der sie schweben. Das steigert die Intensität des Films. Starke Charaktere, die klug handeln und nicht einfach Opfer sind, machen einen Horrorfilm umso packender.

5. Visuals und Spezialeffekte

Moderne Horrorfilme profitieren von beeindruckenden visuellen Effekten und Make-up-Künsten, um die Schrecken auf die Leinwand zu bringen. Gruselige Kreaturen, blutige Szenen und überzeugende Special Effects tragen dazu bei, die Zuschauer*innen zu schockieren und zu begeistern. Doch es ist wichtig, dass diese Effekte nicht überhandnehmen und die Handlung überlagern, sondern sie unterstützen. Manche Filme gehen nach dem Schema, mehr Optik, weniger Handlung. Das sieht zwar gut aus und kann visuell begeistern, leider leidet die Spannung aber auch darunter. Das Remake von „Suspiria“ zum Beispiel wirkt mit Effekten überladen, dehnt die Handlung unnötiger Weise aus und bietet dafür dann zu wenig Inhalt.

Horrorfilm
Der Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ ist ein Vorreiter der visuellen Filmkunst, besonders in Horrorfilmen — Das Cabinet des Dr. Caligari | 1920 ©Decla-Bioscop

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6. Eine einprägsame Botschaft

Einige der besten Horrorfilme haben eine tiefere Botschaft oder Metapher, die über den reinen Schreck hinausgeht. Sie können sozialkritische Themen, Ängste oder menschliche Abgründe reflektieren. Ein Horrorfilm, der zum Nachdenken anregt, kann noch lange nach dem Abspann im Gedächtnis bleiben. Genau so macht das Genre dann auch richtig Spaß, wenn man im Nachhinein noch ausschweifend über die Thematik diskutieren kann.

Horrorfilme, die ich mag

  • Das Cabinet des Dr. Caligari
  • Ein Kind zu töten
  • Das Waisenhaus
  • Voces
  • Conjuring
  • Wenn die Gondeln Trauer tragen
  • Sleepy Hollow
  • The Menu
  • Split
  • Titane
  • Saw (2004)
  • The Innocents
  • Dolls (1987)
  • In the Mouth of Madness
  • The Wind
  • Braindead
  • Conjuring 2
  • The Other Lamb
  • Wir
  • Ich seh, ich seh
  • Die Vögel
  • Die Farbe aus dem All
  • Annabelle 2
  • The Neon Demon
  • Parasite
  • Crimson Peek
  • Black Swan
  • Shaun of the Dead
  • Carrie – des Satans jüngste Tochter (1976)
  • Dracula – Tot aber glücklich
  • Constantine
  • Tag
  • Hagazussa
  • Psycho
  • Shining
  • November
  • Master
  • Mama
  • House of Wax
  • Der Exorzist
  • Get Out
  • Train to Busan
  • Tucker and Dale vs. Evil
  • The Hills Have Eyes (2006)
  • Es (2017)
  • Zombieland
  • Old
  • Skin Creepers
  • The Cat
  • Suspiria (1977)
  • Pig (2018)
  • Curve
  • Scary Movie 1
  • Dance of the Dead

Fazit

Insgesamt gibt es viele Faktoren, die einen Horrorfilm zu einem herausragenden Werk machen können. Von der Handlung über die Atmosphäre bis zu den Charakteren – alles muss zusammenkommen, um die gewünschte Intensität und Gänsehaut zu erzeugen. Wenn all diese Elemente auf meisterhafte Weise kombiniert werden, entsteht ein Horrorfilm, der sich in die Annalen des Genres einprägt und uns noch lange nach dem Betrachten verfolgt.

Ich persönlich bevorzuge Horrorfilme mit tiefer Psychologischer Bedeutung, nervenzerreißender Atmosphäre, schönen Bildern und ruhiger Erzählung und vor allem Charakteren, die intelligent handeln. Manchmal hab ich auch nichts gegen ein bisschen Humor.

Jetzt bist du dran.

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NEON – Chefredakteurin*in
Ich blogge seit dem 14. Dezember 2014 auf passion-of-arts.de. Schon in meiner Jugend schrieb ich viele Gedichte und Kurzgeschichten. Seit ca. 12 Jahren widme ich mich professionell Filmrezensionen und war Gastschreiber*in bei der Filmblogseite „We eat Movies“. Außerdem verfasste ich einige Artikel für das 35 MM Retro-Filmmagazin. Ich sterbe für Musik und gehe liebend gerne ins Kino, außer in 3D. TV ist überbewertet, ich gucke lieber DVD, Streaming oder Bluray. Meine Lieblingsfilme sind unter anderem „Titanic“, „Herr der Ringe“ und „Back to the Future“.

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