CREATOR UND SHOWRUNNER: Christopher Keyser
DARSTELLER: Matt Bomer, Lily Collins, Kelsey Grammer, Dominique McElligott, Enzo Cilenti, Mark O’Brien, Rosemarie DeWitt, Koen De Bouw, Jessica De Gouw, Bob Gunton, Michael Siberry, Brian Howe, Ryan O’Nan und Annika Marks
GENRE: DRAMA
Worum geht’s?
Die Serie „The Last Tycoon“ basiert auf F. Scott Fitzgeralds gleichnamigem Roman, den er allerdings nie fertig gestellt hat. Die Handlung spielt in der Zeit der 1920s und 1930, wo die Filmindustrie noch am Anfang steht und sich mehr und mehr in die Gesellschaft etabliert. Erzählt wird die Geschichte des ehrgeizigen Filmemachers Monroe Stahr (Matt Bomer), der schnell zu einem der erfolgreichsten Produzenten in Hollywood aufsteigt. Doch Macht, Geld und die Sehnsucht nach Anerkennung lassen ein dunkles Licht auf den Glanz in Hollywood werfen und so droht Monroe der Fall und Verlust seines Imperiums. Dies führt auch zum Zwiespalt mit seinem einstigen Mentor Pat Prady (Kelsey Grammer).
Kritik:
„The Last Tycoon“ gelingt etwas, was sehr selten eine Serie schafft und zwar, dass sie von Anfang an süchtig macht. sofort taucht der Zuschauer in die Welt der Filmschaffenden in den 20ern und 30er Jahren ein und ist sofort gefesselt von den Ereignissen. Kein geringerer als Matt Bomer (Magic Mike), der schon mit der Serie „White Collar“ das Publikum massenweise an die Bildschirme zog, sorgt für dieses Wunder, denn auch hier spielt er souverän, charmant und authentisch. Passend zum Weinstein-Skandal, der zurzeit in aller Munde ist, lässt „The Last Tycoon“ hinter die Kulissen der Filmindustrie blicken und verrät uns, dass es schon damals so ungeniert, skrupellos und skandalös zuging. Intrigen wurden gesponnen, Frauen wurden zu sexuellen Handlungen gezwungen um ihre Karriere anzukurbeln und mit Macht und Geld wurde gespielt, um seinen eigenen Vorteil zu nutzen. Was hier besonders interessant ist, ist der Zweite Weltkrieg, der eine tragende Rolle auch in Hollywood spielt und auch hier wird abgewogen, ob nicht sogar ein Adolf Hitler der meistbietende für einen Film ist. In der Filmindustrie ist wichtig, wer Geld hat, denn ohne Geld kein Film. Da werden auch zu harten Maßnahmen gegriffen.
Besonders gefiel mir Lily Collins (To the Bone) in ihrer Rolle als Celia Prady, Tochter des Studioinhabers Pat Prady (Kelsey Grammer). Für mich persönlich einer der stärksten Charaktere der Serie und auch die einzige, die bereits in der ersten Staffel eine große, charakterliche Wandlung und Weiterentwicklung hat. Außerdem kann man nur so von den Kostümen und dem Setting schwärmen, denn dies ist wirklich gelungen und entspricht der Zeit bis ins kleines Detail. Auch die Musik kann sich hören lassen.
Was der ersten Staffel jedoch nicht recht gut tut, ist der starke Spannungseinbruch in der Mitte. Die Staffel beginnt stark und fesselnd, bekommt aber im Mittelteile eine derartige Flaute, dass die Story nur noch recht dahin dümpelt. Erst die letzten drei Episoden bannen wieder an den Bildschirm und das Staffelfinale lässt dem Zuschauer mit Schnappatmung zurück. Es bleibt also spannend.
Eine zweite Staffel ist im Gespräch, jedoch gab Amazon bisher kein grünes Licht. Ich hoffe doch, dass es irgendwann weiter geht.
©Amazon Prime Instant Video